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1. Der Untergrund

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, wo ich war. Im Untergrund. Nach den Spielen wurden wir, die Sieger, alle hierher gebracht. In einen Untergrund. Sie sagten, es sei zu unserem Schutz. Dass wir deshalb nicht mehr zu unseren Familie könnten, doch das glaubte ich nicht. Wer sollten uns denn jetzt noch etwas tun können? Das Schlimmste hatten wir bereits durchgemacht...

Ich glaubte eher, dass sie dachten, uns so besser kontrollieren zu können. Was auch immer der wirkliche Grund war, mir würden sie ihn sicher nicht sagen. Ich stand seufzend auf und begab mich in das große Badezimmer. Jeden Morgen tat ich dasselbe: Duschen, mich anziehen, danach musste ich wieder irgendwo hinreisen. Irgendwohin, wo die Leute uns liebten, nur um dann doof zu lächeln und so etwas zu sagen wie: „Möge das Glück stets mit euch sein!"

Dabei musste der Bevölkerung doch klar sein, dass die Zukunft ihrer Kinder in einer verdammten Arena ohne Ausgang lag. Warum ich das alles trotzdem tat? Ganz einfach, ich hatte Angst. Angst um meine Familie, um meine neugewonnenen Freunde, die hier mit mir in dieser Lage steckten und ja, auch Angst um mich selbst. Ich wusste, dass Snow das tun konnte, was er wollte, auch mit meiner Familie oder meinen Freunden.

Erst jetzt fiel mir auf, wie heiß das Wasser war und ich drehte es ab, bevor ich aus der Dusche stieg. Danach schnappte ich mir ein Handtuch und wickelte es um meinen Körper, um so zu meinem Kleiderschrank zu laufen. Es war dasselbe Zimmer, wie das, in dem ich aufgewacht war. Lediglich einen Kleiderschrank und einen Schreibtisch hatten sie hier reingestellt, um den Aufenthalt 'angenehmer' zu machen. Natürlich war es das nicht, aber ich hatte tatsächlich nur einmal versucht, zu fliehen...

Nervös trat ich von einem auf das andere Bein. Ich stand vor einer großen Metalltür und wartete ungeduldig. Endlich hörte ich dumpfe Schritte und kurz darauf kam ein Rotschopf zu mir gelaufen. „Feyer, wo warst du so lange?" „Es war nicht leicht, alle zusammenzutrommeln", antwortete sie ebenfalls flüsternd. „Ist ja jetzt egal. Wo sind die anderen?", fragte ich und wie auf Kommando kamen fünf Personen um die Ecke gelaufen. Raphael drückte mir ein Schwert in die Hand.

„Ihr wart in der Waffenkammer?", fragte ich verwundert und der kleine Junge namens Daman nickte. „Dort haben wir auch das gefunden." Er holte eine Karte heraus, die den gesamten Untergrund beinhaltete. Ich sah sie erstaunt an und fing sofort an, unseren Standort zu lokalisieren. Sogar Wachposten waren eingezeichnet. „Okay, wir müssen da lang." Ich zeigte in eine Richtung und die anderen folgten mir.

Ich musste zugeben, ich hatte Angst, aber andererseits, was sollten sie schon mit uns machen? Sie könnten uns nicht umbringen, wir waren immerhin die Sieger... Wir hatten es tatsächlich fast bis zum Ausgang geschafft, doch dann überraschte uns ein Trupp Polizisten. Wir kämpften, doch dann fingen sie an zu schießen. Ich wurde damals angeschossen und Raphael getötet...

Dieses Erlebnis hatte uns gezeigt, dass sie uns sehr wohl töten könnten. Und dies auch taten. Ich bemerkte, wie mir eine Träne über die Wange rollte. Auch wenn ich Raphael nicht besonders gut gekannt hatte, war es dennoch schlimm. Schlimm zu wissen, dass die Leute hier nicht einmal davor zurückschreckten, Kinder zu töten. Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. „Hey, Celine, hast du Zeit?", fragte eine weibliche Stimme. Ich erkannte sie, es war die von Craya.

Ich war verwundert, normalerweise hatten wir nicht viel miteinander zu tun. „Äh, ja. Ich komme gleich", antwortete ich etwas überrumpelt. Ich suchte mir ein einfaches Top und eine Leggins aus dem Schrank und zog mich an. Meine Haare band ich zu einem schlichten Zopf. Danach verließ ich das Zimmer. Mittlerweile konnten wir aus den Zimmern rausgehen, allerdings nur in einen gewissen Bereich.

Natürlich waren an den Sperren überall Polizisten postiert. Ich lief durch die Gänge, zu Crayas Zimmer. Dort klopfte ich, doch die Tür war abgeschlossen, ein Zeichen dafür, dass niemand da war. Kurz überlegte ich, doch dann wusste ich, wo sie war. Vor dem Fahrstuhl angekommen, drückte ich auf die 7. In diesem Stock befanden sich holografische Decks. Es waren also Räume mit Wäldern, Wiesen oder Dschungel, je nachdem was man einstellte.

Meiner Meinung nach waren sie praktisch, da man sonst hier unten vermutlich verrückt werden würde. Ich lief durch eine Tür dieser Decks und fand mich in einer Stadt wieder, es war München. Crayas Heimatsstadt. Ich wusste nicht wie weit ich laufen müsste, da es hier nur Teile der Stadt gab. Ich befand mich gerade auf einer Art Marktplatz, es war menschenleer und totenstill hier.

„Sorry, dass ich dir nicht gesagt habe, wo ich bin." Eine weibliche Stimme ließ mich hochschauen. Craya saß auf dem Rand eines Brunnens. Inmitten des grün schimmernden Wassers befand sich eine Statue. Diese zeigte eine Frau, anmutig und in einem langen, fließend nach unten verlaufenden Kleid. Sie hielt einen kunstvoll verzierten Bogen in der Hand. Ich wandte mich wieder an Craya, ohne auf ihre Entschuldigung einzugehen, fragt ich stattdessen: „Was ist los?"

Ich wusste die Antwort bereits: Alles war los. Erst wurde sie für die Spiele ausgelost, die sie für einen Witz hielt. Dann kam sie in die Arena und merkte wie ernst die Lage war und ehe sie sich's versah, waren ihre Freunde bereits tot. Obwohl sie es geschafft hatte, zu gewinnen, wurde sie nun hier festgehalten und den Leuten präsentiert. Ich wusste genau wie sie sich fühlte. Alleine. Hilflos und vermutlich wütend...

„Du bist nicht alleine", sagte ich leise und setzte mich neben sie. Lange Zeit sagte keiner von uns etwas, doch dann sah Craya auf. „Hast du auch manchmal das Gefühl, dass das alles hier sinnlos ist, dass dein Leben sinnlos ist?", fragte sie unwillkürlich. Ich nickte. „Ja." Plötzlich fing sie an bitter zu lachen. „Wir sollten noch einmal versuchen abzuhauen. Wir können nicht einfach aufgeben, ich meine was sollten sie schon noch tun? Uns erschießen? Dann wären wir wenigstens erlöst."

Diese Worte brachten mich zum nachdenken. Erlöst, eigentlich ein schöner Gedanke. Für den Bruchteil einer Sekunde, dachte ich darüber nach, über den Tod. Doch dann schüttelte ich den Kopf. „Du hast recht, wir geben nicht so leicht auf. Wir werden versuchen zu fliehen, doch nicht jetzt. Unsere Zeit wird kommen", sagte ich und sah sie an. Zum ersten Mal seit ich Craya kannte, lächelte sie.

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