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Prolog

Entgegen der Normalität brannte kein einziges Licht in der dunklen Gasse, obwohl es von Vorteil gewesen wäre, wenn man sich hier nicht verlaufen wollte. Doch die junge Frau benötigte keinen Wegweiser, um sich zurecht zu finden. Sie kannte jeden einzelnen Winkel wie ihre Westentasche, denn nicht nur einmal hatte sie sich vor ihrem älteren Bruder in einer der Nischen versteckt, wenn dieser sie nach Hause bringen sollte. Viel lieber war sie durchs Dorf spaziert und hatte sich mit den anderen Kindern der Bauern im nahegelegenen Wald vergnügt.

Im Nachhinein wäre es vielleicht besser für das Gemüt ihrer Mutter gewesen, wenn sie diese Spielereien gelassen hätte, doch sie war schon immer ein Freigeist gewesen. Sie hatte nie Lust auf Abende mit den Mädchen der anderen Adelsfamilien gehabt oder sich in enge Korsetts zu zwängen. Sie war nicht wie ihr Bruder, der sich genau an die Regeln der Obrigkeit hielt und das würde sie auch nie werden – selbst wenn man ihr eine Substanz ins Getränk mischen würde.

Hastig schüttelte sie ihren Kopf und ließ einen lautlosen Seufzer aus ihrer Kehle entwischen. Obgleich sie sich gerne an ihre Kindheit zurückerinnerte, war es nicht der Grund, weswegen sie sich spät nachts noch hier herumtrieb.

Langsam schlich sie in die nächste Gasse, als ihr auf einmal ein vertrauter Geruch in die Nase stieg. Es stank fürchterlich und reizte sie ungemein in ihren Nasenhöhlen, doch anstelle eines Niesens spürte sie, wie es verdächtig in ihren Augen kribbelte. Innerlich ohrfeigte sie sich selbst für diese Unkonzentriertheit und nahm einen tiefen Atemzug, ehe sie sich mit dem Rücken an die Steinmauer des Gebäudes drückte und aufmerksam in die Stille hinein lauschte. Abgesehen von ihrem eigenen Atem und den Klagelauten einer Dorfkatze war nichts zu hören und genau das war es, was sie am meisten beunruhigte.

Normalerweise dröhnte von überall aus den Kneipen laute Musik und das fröhliche Singen der Qehndrianer her, aber heute sah es nicht so aus, als wäre jemand noch unterwegs, um sich ein Bierchen zu gönnen.

Krampfhaft umschloss sie mit ihren Händen das kalte Eisen ihres Dolches, das sich in ihrem Umhang befand und versteckte sich noch tiefer in ihrer schwarzen Kapuze, um ja nicht Gefahr zu laufen, erkannt zu werden.

Erschrocken zuckte sie zusammen, als ein durchdringendes Geräusch ertönte, doch wie sich sogleich herausstellte, war es bloß die Katze gewesen, die eine Kiste mit Bierflaschen umgeworfen hatte. Erleichtert atmete sie tief aus, kam aber nicht umhin, sich über sich selbst zu ärgern. Sonst war sie doch nicht so schreckhaft.

Kurz schloss sie ihre Augen, um sich noch einmal daran zu erinnern, wieso sie eigentlich hier war. Sie liebte das Königreich und ihre Bürger zu sehr, als dass sie kampflos dabei zusehen wollte, dass es vernichtet wurde. Zwar würde sich mit Sicherheit niemand an ihre Tat erinnern, doch das war für sie nicht von Belang. Einzig und allein der Schutz der Menschen, die ihr etwas bedeuteten, war für sie wichtig.

Mit neuem Anreiz blickte sie sich vorsichtig in der nächsten Gasse um und nahm all ihren Mut zusammen, um sich an die alten Worte zu erinnern, die ihr Großvater sie einst gelehrt hatte: »Егер маған оның күші жеңу үшін береді. Егер маған оның күші жеңу үшін береді. Егер маған оның күші жеңу үшін береді ...« Gibt mir die Kraft ihn zu besiegen. Gibt mir die Kraft ihn zu besiegen. Gibt mir die Kraft ihn zu besiegen.

Sie wiederholte diese Wörter wie ein Mantra und bei jedem neuen Anfang hatte sie das Gefühl, als würden SIE sie immer deutlicher verstehen. Irgendwann nahm sie nur noch wahr, wie sie diese Wörter immer und immer wieder vor sich hin flüsterte, dabei glaubte sie SIE zu spüren; Als wären SIE tatsächlich anwesend und hätten ihr Gebet erhört.

Sie spürte, wie es in ihren Fingern kribbelte und sich eine Art Schutzhülle um ihren Körper legte.

Monoton murmelte sie immer noch die alten Wörter vor sich hin, während sie sich entschloss in die nächste Gasse über zu gehen, um endlich das zu tun, wofür sie hergekommen war. Schritt für Schritt näherte sie sich ihrem Ziel, das sich um eine kleine Statue handelte, die in eins der alten Gebäude eingemauert war. Langsam streckte sie ihre freie Hand aus und berührte mit ihren Fingerspitzen den Schriftzug, der in den Sockel eingraviert war: Әрқашан соңынан бастау керек.

Konzentriert ließ sie einen Teil ihrer Magie in die Statue einfließen, in der Hoffnung, dass ihr Vorhaben funktionieren würde. Irgendwann tauchten vereinzelte schwarze Punkte vor ihrem Sichtfeld auf, doch standhaft versuchte sie den Prozess zu Ende zu führen. Sie wollte sich nicht ausmalen, was passieren würde, wenn sie es nicht beenden könnte. Nach dem, was sie wusste, konnte es fatale Folgen haben, wenn man eine Beschwörung nicht komplett ausführte.

Sie schluckte, als ihr Sichtfeld immer weiter zu schwinden drohte. Sie durfte nicht versagen. Die Existenz des gesamten Königreichs stand auf dem Spiel.

Plötzlich spürte sie eine kalte Hand auf ihrer Schulter, die sie grob nach hinten riss. Reflexartig zog sie ihren Dolch hervor und drehte sich mit einem Schwung um, um ihren Gegner so weit zu verletzen, dass sie noch die Möglichkeit hätte, es zu Ende zu bringen, doch in diesem Augenblick machte ihr Sehvermögen ihr ein Strich durch die Rechnung. Schlagartig wurde ihr schwarz vor Augen und sie verlor das Bewusstsein ...

Als sie wieder zu sich kam, blickte sie sich hastig in ihrer Umgebung um, was sich allerdings sogleich als Fehler herausstellte. Ihr Kopf dröhnte und für kurze Zeit war ihr erneut schwindelig.

»Versuche besser, dich nicht zu sehr anzustrengen«, ertönte unmittelbar eine Stimme vor ihr.

Erschrocken blinzelte sie und sah sofort in dunkle Augen, die aufmerksam jeder ihrer Bewegungen beobachteten.

»Wieso sollte ich ausgerechnet auf dich hören?«, brachte sie erschöpft heraus.

»Wenn du nicht noch einmal das Bewusstsein verlieren möchtest«, entgegnete er amüsiert, doch in seinem Gesicht war kein Anflug eines Lachens zu erkennen.

Langsam richtete er sich auf und klopfte sich den Staub von seinem Umhang, ehe er wie nebenbei eine Unterhaltung mit ihr anfing: »Kannst du mir erklären, wie das möglich war?«

»Was?«, sie spuckte ihm dieses Wort regelrecht vor die Füße, worauf er allerdings bloß ein Hochziehen einer Augenbraue übrig hatte.

»Verrate mir, wie meine Männer es so leichtfertig geschafft haben, dich hierher zu bringen.« Erneut hatte er sich vor sie in die Knie gesetzt und sich nah an sie heran gebeugt.

Angewidert rückte sie ein Stück von ihm weg, spürte allerdings sogleich die kalte Steinwand hinter ihr.

Vergnügt hoben sich seine Mundwinkel bei diesem Versuch nach oben, dabei blieb er immer noch an Ort und Stelle.

»Du kennst die Antwort ganz genau! Du weißt, dass du selbst dafür verantwortlich bist!«, brachte sie mühevoll hervor.

»Ach, ist das so?«

Sie antwortete ihm nicht, sondern blickte stur zur Seite.

»Du wirst nicht damit durchkommen«, flüsterte sie nach einigen Minuten des Schweigens.

Ruckartig zog er sie auf die Beine und hielt sie fest an ihren gefesselten Händen bei sich, um ihr ja keinen Fluchtversuch zu ermöglichen. Doch um zu fliehen war sie nicht mehr im Stande, ihre Kraft dazu hatte sie bereits verlassen.

Schmerzhaft schob er sie vor sich hin und drückte sie an das einzige Fensterbrett, das sich in dem Raum befand. »Siehst du das?«, flüsterte er ihr ins Ohr.

Sie schüttelte ihren Kopf. Sie wollte nicht aus dem Fenster schauen. Sie wollte es nicht sehen.

»Sieh gefälligst nach draußen!«, forderte er sie drohend auf, ehe er sie hart an ihrem Kinn packte und ihn schmerzvoll nach oben drückte.

Ihre Augen zu schließen wollte sie nicht riskieren und so war sie gezwungen nach draußen zu blicken. Augenblicklich trieb der Anblick ihr Tränen in die Augen.

»Sieht das für dich so aus, als würde ich nicht meinen Willen bekommen?«, raunte er ihr ins Ohr. »Sieht das für dich so aus, als würde irgendjemand versuchen, sich mir in den Weg zu stellen? Ich hatte dich für klüger gehalten, doch offenbar hatte ich mich da geirrt. Du bist genauso naiv wie die restlichen Mitglieder deiner erbärmlichen Familie.«

Ihr Mund blieb verschlossen. Sie wollte nicht wahrhaben, dass alles was sie getan hatte, nichts gebracht hatte. Sie wollte nicht glauben, dass sie alles verloren hatte, wofür sie je gekämpft hatte.

Gewaltsam zog er sie an ihren Haaren nach hinten und entlockte ihr somit ein schmerzerfülltes Keuchen.

»Du hattest die Wahl, meine Liebe. Du hättest alles haben können, was du wolltest.« Erbarmungslos riss er sie herum und schleuderte sie gegen die Wand. Er beugte sich zu ihr hinunter und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Es hätte nicht so kommen müssen, Regula«, murmelte er, bevor er aufstand, ein letztes Mal auf sie hinabsah und mit zügigen Schritten den Raum verließ.

»Әйтеуір бір сұмдық барады да сені«, flüsterte sie atemlos, ehe sie erneut von der Schwärze eingeholt wurde, während sich die Dunkelheit immer weiter über Qehndroz ausbreitete. Irgendwann wird auch dich das Schrecken heimsuchen.

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Ich hoffe, der Prolog hat euch gefallen. Ich würde mich auf einen Kommentar mit eurer Meinung sowie mit euren Vermutungen freuen.

Falls euch irgendetwas stört, braucht ihr auch keine Scheu zu haben, es zu sagen, hier wird niemand für seine Meinung gebissen. Wenn ihr etwas gut findet, dann könnt ihr das natürlich auch sagen. *grins*

Ich wollte euch noch mitteilen, dass ich dieses Projekt erstmal nur nebenbei machen werde. Hauptsächlich konzentriere ich mich auf mein Manuskript, weswegen ich euch nicht sagen kann, wann ein nächstes Kapitel hier erscheinen wird. Ich hoffe auf euer Verständnis.

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