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8.

„Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
~ Marie von Ebner-Eschenbach

Jasper wartet bereits am steinernen Weg auf uns. Er hat eine schwarze Steppjacke an und sich seinen Rucksack lässig über die Schulter geworfen. Es ist bereits nach vier Uhr, die orangene Sommersonne verschwindet schon langsam vom Himmelsfeld. Ich frage mich, ob es in dieser Dimension auch Jahreszeiten gibt, sowie auf der Erde. Tag und Nacht. Ebbe und Flut. All die Naturereignisse, welche bei uns für Aufruhr sorgen. Viele Dinge hier ähneln dem Erdenleben. Die Bewohner von Traumwelten gehen ebenfalls zur Arbeit, schließen Freundschaften und haben auch eine Staatsform.
Eine Monarchie. Es gibt Probleme, wie in jeder Gesellschaft. Jedoch besteht ein bedeutender Unterschied. Hier ist alles möglich. Denn auf meinem Heimatplaneten ist mir noch nie ein Einhorn begegnet. Auch blaue Blätter und Wiese gibt es auf der Erde nicht. Ich frage mich, ob es hier auch Liebe und Familie gibt. Schließlich haben weder Ozz, noch Jasper ihre Eltern erwähnt. Ich weiß nicht mal, ob sie welche haben.
Ozz unterbricht das Schweigen:

„Also wir haben erstmals einen weiten Marsch durch den Wald vor uns. Ich hätte geplant, dass wir im „Goldenen Ambos" übernachten. Das ist eine kleine Gaststube, welche auch Zimmer zur Verfügung stellt. Wir sollten, wenn alles gut verläuft, um neun dort sein."
Jasper fragt ihn: „Also jetzt immer der Nase nach?"
Ozz zerzaust sich sein Haar und nickt. Wir wandern los. Immer geradeaus, den Kieselweg entlang. Die erste Stunde verläuft ohne weitere Hindernisse. Da wir in der Ebene gehen, sind wir sehr schnell unterwegs. Vor allem ich genieße die Landschaft. Die Feen, die durch die Lüfte schwirren und ihren Staub verbreiten, haben mich schon seit meinem ersten Tag in der Traumwelt begeistert. Diese Parallelwelt ist so neu und aufregend für mich. Als wir an eine Kreuzung kommen, nimmt Ozz wieder seine Karte zur Hand.
„Wir müssen rechts gehen."
Ich blicke fragend in seine Richtung.
„Aber dort vorne rechts endet der Pfad?"
Ein paar Meter weiter findet die Kieselstraße ein abruptes Ende und führt tief in den Wald hinein.
„Ich weiß, Rosie. Aber wir müssen hier entlang, um zu unserer Unterkunft gelangen zu können. Wir werden uns bald einen Platz zum Rasten suchen."
Jasper, der den bisherigen Weg, bis auf einige abwertende Bemerkungen über Administrari und Frauen, relativ ruhig war, stöhnt auf. „Na, Endlich. Ich hoffe, du hast etwas Gutes zu essen eingepackt. Ich sterbe vor Hunger."
Wir waten einen holprigen Waldweg entlang, welcher von dichten Nadelbäumen umgeben ist. Je weiter wir uns in das Dickicht des Waldes hineinbegeben, umso düsterer wird es. Es scheint so, als würde und die Finsternis förmlich auffressen. Obwohl die Nachmittagssonne vom Himmel scheint, kann sie die Mauer, welche Äste und Blätter bilden, nicht durchdringen. Ich kann nur hoffen, dass Ozz den Weg kennt, denn alleine wäre ich verloren. Der Anblick von Glühwürmchen, welche durch die Umgebung schwirren zieht mich in seinen Bann, als Jasper plötzlich ein Geräusch von sich gibt:
„Pschhht! Habt ihr das gehört?"
Dumpfe Stimmen erklingen in der Ferne. Es scheint, als würden sie näherkommen. Schüchtern frage ich:
„Sollten wir uns verstecken?"
Jasper wirft Ozz einen fragenden Blick zu: „Verstecken oder natürlich verhalten?"
„Da wir nicht wissen, wer unseren Weg kreuzen wird. VERSTECKEN!"
Ozz nimmt jeden von uns an einen Arm und zerrt uns hinter einen großen Felsen.
„Jetzt ganz ruhig sein." Sagt er.

Ich bin aufgeregt und kann auch die Anspannung der beiden Jungen deutlich spüren. Welche Kreaturen werden uns in wenigen Minuten über den Weg laufen? Vielleicht diese komischen Sedah, die Jasper erwähnt hat. Eine Herde Einhörner, einfache Administrai oder sogar ein Drache. Ich höre Schritte auf uns zukommen. Als wir Drei einen Blick über den Felsen werfen, erkenne ich zwei kleine Geschöpfe. Von der Statur her ähneln sie stämmigen Männern mittleren Alters. Jasper atmet erleichtert auf:
"Ach, das sind bloß harmlose Gnome."
Er will gerade wieder zurück auf unseren Weg gehen, als ihn Ozz zurückhält.
„Warte, Jasper. Verwende niemals das Wort harmlos. Selbst Gnome könnten uns für verdächtigt halten und der Königin ausliefern. Wir warten besser, bis sie vorbei sind."
Jasper setzt seine übliche Miene auf und verdreht die Augen.
„Aye, Aye Captain!"
Als die Beiden an uns vorbei schleichen, lausche ich ihrem Gespräch. Der kürzere von ihnen meckert:
„Immer und immer wieder muss ich rücksichtnehmen. Nur weil wir armen Geschöpfe von ihnen erschaffen wurden, heißt das nicht, dass wir wertlose Gegenstände sind, die man rumschubsen kann. Ich habe auch Gefühle und bin ein sensibler, kleiner Kerl."
Der andere nickt zustimmend. Als der winzige Gnom erneut seinen Mund öffnet, um ihm weitere Beschwerden um die Ohren zu werfen, verschwinden sie aus unserer Sichtweite und ich kann kein Wort mehr verstehen. Wir begeben uns wieder zurück auf den Waldpfad und streben unseren ersten Half an.
„Elende Gnome. Sie können froh sein, dass wir ihnen das Leben geschenkt haben. Da stimmst du mir zu. Oder, Ozz?"
Ozz starrt nachdenklich zu Boden und antwortet:
„Naja. Irgendwie kann ich diese Wesen auch verstehen. Es muss hart sein, immer im Schatten der menschlichen Bewohner von Traumwelt zu stehen. Sie haben nur wenig Rechte und können bei Entscheidungen kaum mitbestimmen. Wir, als Crearis können uns leichterhand über Gesetze, Verwaltung und andere politische Angelegenheiten beschweren. Aber wer hört den schon Kobolden, Gnomen oder Elfen zu? Nur weil wir sie erschaffen haben, sehen wir sie als uns untergeben an. Doch gerade, weil sie unseren Mächten entstammen, sollten wir sie respektieren. Schließlich sind sie ein fester Bestandteil unserer Welt."
Anscheinend hat Jasper mit seiner Aussage einen wunden Punkt getroffen. Der blonde Junge erwidert schnippisch:
„Rede beendet? Kein Grund sentimental zu werden. Richtig viel zu reden haben wir ja alle nicht. Dignitas steht an der Spitze und das wars."
Ich versuche das Thema zu wechseln, bevor sich die Diskussion als ein Streit entpuppt. „Wir könnten dort vorne, an der Lichtung eine Pause einlegen."
Ozz nickt stumm und wir bewegen uns in die Richtung des Rastplatzes. Jaspar stöhnt genervt auf:
„Oh nein! Ich habe die Decke vergessen. Jetzt müssen wir uns auf die nasse, dreckige Wiese setzen."

Daraufhin schwingt Ozz mit seinen Händen und es passiert etwas Magisches. Sternchen und Glitzerstaub rieseln aus seinen Fingerspitzen. Wir Schnee fällt der goldene Staub zu Boden und umhüllt das Gras. Langsam verschmelzen die mikroskopisch kleinen Glitzerteilchen zu einer großen Decke. Sie ist wunderschön und ähnelt goldenem Satin. Ich kann es kaum fassen. Erstaunt fällt mir der Kinnladen hinunter, als ich frage: „Ozz? Hast du gerade gezaubert und diese Picknickdecke aus einem eigennützigem Zweck kreiert?"
Jasper schiebt mich zur Seite, um zu Ozz zu gelangen. Er packt ihn erzürnt am Kragen seines T-Shirts. Ich sehe schon vor mir, wie er einen vollkommenen Wutausbruch bekommt und Ozz mit voller Kraft einen Faustschlag verpasst.
„Bist du wahnsinnig, Ozz? Du darfst doch nicht einfach so zaubern! Das ist verboten, du Idiot!"
Ozz lächelt:
„Jetzt komm doch mal runter J. Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß."
Jasper starrt ihm stur in deine Augen.
„Vorher noch Gnome bemitleiden und jetzt den Bad Boy spielen. Was soll das? Das ist ganz und gar nicht cool. Das ist einfach nur bescheuert."
Ozz befreit sich flink aus Jasper's Griff und öffnet seinen Rucksack. Der kleine Panda Aura streckt verschlafen seinen Kopf aus dem Inneren der Tasche.
„Also Jasper. Erstens: Ich glaube, dass Dignitas und auch alle anderen ihrer Anhänger andere Sorgen haben, als eine Decke. Zweitens: Wenn es wirklich hart auf hart kommen sollte, geben wir einfach Aura die Schuld. Sie kann ebenfalls zaubert. Zwar grottenschlecht, aber solch einen einfachen Trick bekommt selbst sie hin. Und drittens: Möchtest du lieber ein Avocadobrot oder einen Müsliriegel?"
Jasper erscheint mir ein wenig überfordert, zögernd antwortet er seinem Freund: „Ich nehme das Brot."

Erschöpft von dem weiten Marsch, den wir bis jetzt zurückgelegt haben, lassen wir uns auf die Decke fallen. Erst jetzt bemerke ich, wie schön dieses Plätzchen eigentlich ist. Obwohl wir sind von hohen Tannen umgeben sind, finden die Sonnenstrahlen ihren Weg zu uns und wärmen sanft meinen Körper. Ich nehme mir einen Riegel und genieße die Ruhe. Alles ist so friedlich und still.
„Ozz, wie weit müssen wir eigentlich noch gehen, um heute noch zu unserer Herberge zu gelangen."
Ozz legt sich entspannt zurück und verschränkt seine Arme im Nacken. „Ein, zwei Stunden. Vor dem Einbruch der Dunkelheit sollten wir im Goldenen Amboss ankommen." Jasper verdreht seine Augen, so wie er es immer macht, wenn ihm etwas auf die Nerven geht. Das heißt, er übt diese Angewohnheit viel zu oft aus.
„Hättest du dir keine nähere Unterkunft aussuchen können?" „Doch, natürlich hätte ich das machen können. Jedoch würden wir es dann morgen nicht rechtzeitig zu Zora schaffen."

Nachdem wir pausiert haben, führen wir unseren Marsch fort. Da wir Drei nicht mehr hochmotiviert sind, hat sich unser Schritt mittlerweile um Einiges verlangsamt. Ich bemerke, wie die Dämmerung über das Land hinein bricht. Die Sonne ist schon fast vom Himmel verschwunden und der Mond macht sich auf den Weg, um auf dem Nachthimmel seinen Platz zu finden. Es ist still. Ich lausche dem Zirpen der Grillen und folge meinen beiden Freunden, welche ich in solch kurzer Zeit gefunden habe. Wenn ich so darüber nachdenke, ist es schon erstaunlich. Mein ganzes Leben lang hatte ich keine richtigen Freunde, mit denen ich meine Zeit verbringen konnte. Und von einem Moment auf den anderen, habe ich gleich zwei. Ozz' s Stimme ertönt ruhig in meinen Ohren:
„Nur noch über die Brücke, dann sind wir da." Wir überqueren einen äußerst breiten Fluss, dessen Wasser eine grünliche Farbe hat. Als ich einen Blick in das Gewässer werfe, erscheint es mir so, als würden sich menschenähnliche Kreaturen in den Tiefen des Flusses aufhalten. Zwei große leuchtende Augen sehen mich verdutzt an. Nur die Wasseroberfläche scheint uns zu trennen und geben mir das Gefühl als wären wir Welten entfernt. Fragend konzentriere ich mich wieder auf meinen Weg. Eine einladende große Holzhütte befindet sich am anderen Ufer. Ich kann ein Schild mit der Aufschrift: „Der goldene Amboss" erkennen. Ich sehe noch ein letztes Mal in das Wasser des Flusses, doch die Geschöpfe der Tiefe sind spurlos verschwunden.
Endlich haben wir unser Nachtquartier erreicht. Die Erschöpfung ist uns förmlich ins Gesicht geschrieben. Jasper geht voraus und tritt als erstes in die warme Stube ein. Neugierig blicke ich in die vielen bunten Gesichter, der Geschöpfe, welche an den Tischen sitzen und große Getränke schlürfen. Alle Gäste, teils zwielichtige Gestalten, beobachten uns auf unserem Weg zur Rezeption. Eine ältere Frau empfängt uns. Sie hat schwarzes Haar und ist so klein, dass sie auf einem Sockel stehen muss, um über die Tischkante blicken zu können. Mit rauer Stimme fragt sie uns:
„Reserviert?"
Ozz spricht mit ihr:
„Ja. Trix lautet der Name."
Die Atmosphäre in der Gaststube kommt mir ein wenig seltsam vor. Alle Gestalten sprechen in kleinen Gruppen miteinander. Keiner wagt es ein lauteres Geräusch, als ein Flüstern von sich zu geben. Mir kommt es so vor, als würde jeder Einzelne etwas verbergen. Die Empfangsdame kehrt uns den Rücken zu und sucht nach unserem Zimmerschlüssel. Erstaunt erblicke ich ein Gesicht auf ihrem Hinterkopf. Ihr zweites Paar Augen mustert meine Miene. Ich versuche so neutral wie möglich zu wirken, um keinen Verdacht auf mich zu ziehen. Als Jasper bemerkt, dass ich meinen Blick nicht von ihr wenden kann, tritt er mir auf den Fuß.
„Aua.",
zische ich. Doch er ist erfolgreich. Ich starre nicht mehr auf die Hinterseite der Frau, sondern schenke meiner schmerzenden Zehe Aufmerksamkeit. Die Dame drückt Ozz einen Stahlschlüssel in die Hand und sagt: „Abendessen um neun Uhr, Frühstück morgen ab fünf Uhr und Handtücher kosten extra. Erholsame Nacht."
Die letzten Worte klangen fast ein bisschen hämisch. Dieser Unterton lässt ein ungutes Gefühl in mir zurück. Wir bewegen uns die steile Steintreppe hinauf, um zu unserem Zimmer zu gelangen. Ich blicke auf den Schlüssel und kann die Nummer 13 erkennen. Na, toll! Das ist kein gutes Omen für uns. Unsere Tür befindet sich am Ende des Flures. Ozz sperrt auf und ich werfe einen ersten Blick in unser Nachtquartier. Es ist ein einfacher Raum, mit einem Bett und einem Aufklappsofa. Nichts Besonderes. Jasper sagt verdutzt:
„Nur ein Bett? Kein Badezimmer? In welcher Bruchbude sind wir denn hier gelandet?"
Ozz gewährt Aura Freiheit und legt sie behutsam aufs Sofa.
„Jasper, wir beide schlafen auf der Couch. Rosie übernachtet im Bett. Badezimmer gibt es auf dem Gang. Ich weiß, dass es kein 5-Sterne Luxusresort ist, aber es ist besser als auf dem Waldboden zu liegen."
Jasper murmelt vor sich hin und öffnet dabei sein Gepäck:
„War doch klar, dass das Mädchen im Bett schlafen darf. Wir können uns am schimmeligen Sofa zusammenquetschen." Natürlich wäre es kein typisches Jasper Gejammer, wenn er nicht seine Augen verdrehen würde. Da mich das schlechte Gewissen plagt, biete ich es ihm an, zu tauschen. Doch Ozz ist sofort dagegen. „Jasper, es ist ja nur für eine Nacht. Und ich würde so gerne mit die kuscheln."
Jasper ist sichtlich genervt. Im Gegensatz zu Ozz und mir, denn wir können uns vor Lachen fast nicht mehr halten. Nachdem wir alles ausgepackt haben, begeben wir uns in die Stube, um Abend zu essen. So hungrig, wie im Moment war ich schon lange nicht mehr. Sehnsüchtig warten wir auf eine warme Speise, als ich das Öffnen der Eingangstür vernehme.

Drei Kapuzengestalten in dunkelgrünen Gewändern treten in den Raum ein. Schlagartig ist es still. Jeder, der zuvor aufgeregt erzählt hat, schweigt nun. Es ist fast gespenstisch. Sogar Jasper, der zuvor über den langsamen Service geklagt hat, ist nun verstummt. Ich bemerke, wie Ozz und Jasper fragende Blicke austauschen. Meine Beunruhigung steigt. Die Gestalten setzen sich und kommunizieren weder untereinander, noch mit den Angestellten der Stube. Ozz erhebt sich vorsichtig und flüstert uns zu:
„Wir sollten besser ins Zimmer gehen. Das mit dem Essen regle ich schon. Jasper geleitest du unsere Freundin bitte hinauf?"
Jasper bestätigt durch ein kurzes Nicken. Ich bin ziemlich perplex. Einerseits, weil wir so schnell den Tisch verlassen haben. Andererseits, weil mich Jasper meine Hand nimmt und mich zum Zimmer führt. Als wir wieder unter uns sind, frage ich ihn sofort: „Was ist hier eigentlich los? Wer waren diese Menschen?"
Jasper geht nervös auf und ab.
„Rosemary, du kannst doch nicht so blöd sein. Es kommen drei unheimliche Gestalten zur Tür herein und du denkst wirklich, alles sei in Ordnung? Nein. Natürlich nicht. Das waren Sedah. Ich glaube wir haben sie bereits erwähnt. Sie sind bösartig!"
Ungläubig starre ich ihm in die Augen.
„Was? Aber ihr habt doch alle Kreaturen hier geschaffen oder etwa nicht?"
„Ja, das stimmt. Nur, dass diese Kapuzengestalten keine von uns erschaffene Wesen sind. Es handelt sich bei ihnen um Crearis. So wie wir es sind. Mit nur einem Unterschied. Diese Gruppe hat sich vor mehreren Jahren von uns abgespalten, weil sie eine andere Meinung als alle anderen vertreten. Ozz hat dir bestimmt schon erzählt, dass es eine Sache gibt, welche selbst Crearis nicht erschaffen können. Sedah wollen töten. Ihr Ziel ist es, die strikteste Schwelle des Universums überschreiten. Die Entscheidung zwischen leben und sterben. Eigentlich versuchen sie, Gott zu spielen, um über das Schicksal der Erdlinge bestimmen zu können. Seit langer Zeit versuchen sie nun schon einen Zauber, ein Mittel oder einen Trank zu finden, welche ihnen hilft, diese Schwachstelle ihrer Kraft auszugleichen. Es gibt sogar Gerüchte, dass sie kurz vor einem Erfolg stehen. Angeblich suchen sie auch nach luziden Steinen, was uns die Sache noch um einiges erschwert."
„Was? Aber das heißt ja, sie würden genauso wie Freddy Krüger Menschen nach Belieben töten können. Und das in ihren Träumen. Wie schrecklich! Man muss sie doch irgendwie aufhalten können."
Jasper schüttelt seinen Kopf:
„Wenn das so einfach wäre. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, sie an ihren Taten zu hindern. Dignitas hat sogar eine Armee gegründet, welche die Anhänger der Sedah vernichten sollte, jedoch ohne Erfolg. Diese Gestalten zögern nicht davor, jeden der sich ihnen in den Weg stellt, mit grausamen Methoden zu foltern und zu töten. Sie sind der Inbegriff der Gefahr."

Ich höre wie hastig die Tür aufgedrückt wird. Es ist Ozz und er hat ein Tablet mit drei Tellern in der Hand.
„Essen ist fertig! Ich habe der Wirtin vorgegaukelt, dir sei soeben übel geworden und wir würden lieber im Zimmer essen. War gar kein Problem. Besser, als in einem Raum mit diesen Kapuzengestalten zu verweilen und uns unnötig in Gefahr zu begeben."
Ich fühle mich innerlich gerührt. Diese zwei Jungen, die mich gar nicht richtig kennen, setzen ihm Leben für mich aufs Spiel. Ich spüre das Verlangen, mich dankbar zu erweisen. Die Gefühle in mir kommen hoch und ich muss meinen Emotionen Ausdruck verleihen.
„Danke! Ich muss wirklich Danke sagen, denn das was ihr für mich auf mich nehmt ist nicht selbstverständlich. Ihr seid wirklich zwei großartige Persönlichkeiten und sobald ich kann, werde ich mich revanchieren."

Ozz lacht und sagt, dass es nicht der Rede wert seie, denn es wäre selbstverständlich. Sogar Jasper lächelt gerührt. Wir drei lassen uns auf den Boden fallen und genießen das Essen. Auch wenn es sich nur um eine einfache Nudelsuppe handelt, ist es die beste Nudelsuppe, die ich je gegessen habe. Bis auf das letzte Tröpfchen schlürfen wir die Suppe aus dem Teller.

Mit einem angenehmen Sättigungsgefühl, ziehe ich mir alles, bis auf mein Kleid aus und lege mich ins Bett. Jasper und Ozz plaudern noch ein wenig, aber nach kurzer Zeit sind auch sie tief und fest eingeschlafen.

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