Tobias lag an einem warmen Sonntag Nachmittag auf seinem Lieblingsfelsen. Er hatte grade nichts zu tun, also wollte er nachdenken. Nachdenken, über sich selbst. Nachdenken, über jenes, was in der vorherigen Nacht geschehen war. Nachdenken, wie es passieren konnte und wie er es wieder können wird!

Er sammelte seine Gedanken:

„Also was ist passiert? Caro und ich haben gestritten, deswegen bin ich früher schlafen gegangen und dann habe ich geträumt. War es vielleicht doch nur ein Traum?"

Tobias große Leidenschaft war schon immer das Träumen gewesen. Er war ein exzellenter Klarträumer, wenn nicht sogar der beste! Er hatte sich mit nur acht Jahren in allein zwei Nächten eine komplette Welt in seinem Kopf zusammengestellt, welche er schon automatisch jede Nacht besuchte.

Es war ein Königreich der Fantasie, mit allen möglichen Wesen. Es gab keinen Herrscher, entweder man lebte für sich oder jeder vertrug sich mit jedem. Doch gäbe es nur Frieden, wäre das Träumen doch auch langweilig. So hat sich also Tobias eine Erzfeindin geschaffen: Blue Pearl. Eine Piratin, die aus irgendeinem Grund den Frieden mit ihrer Mannschaft zerstören will.

Tobias selbst wusste natürlich schon warum. Es gab eine Zeit, da war Blue Pearl eine Fee. Andalyra, so wie sie damals hieß, war die begabteste Fee von allen gewesen, doch sie hatte einen Fehler begannen. Feen war es verboten selbst zu lieben und genau das tat Andalyra. Sie verliebte sich in einen Feo, traf sich mit ihm und hatte vor mit ihm abzuhauen, um frei zu sein und zusammen zu leben. Doch man erwischte sie. Als Strafe wurde der Feo in ewiges Eis verwandelt und darauf in tausend Stücke zersplitterte, die in jeden Winkel des Landes versteckt wurden. Andalyra hingegen durfte weiterleben, nur wurde ihr die Magie genommen. So wurde sie zu Blue Pearl, der gerissensten und schlimmsten Piratin, die man sich nur vorstellen kann. Auch in dieser Nacht tauchte Tobias in diese Welt ein:

„Ich war in der wolkenlosen Wüste. Nichts außer Sand. Ich war kurz davor, wegzufliegen, doch dann kam ein Bus. Der Fahrer war der Sekretär meines Vaters, Ernst.

Ernst ist sein Name in Person, ständig schaute er alles und jeden so komisch ernst an. Dies tat er auch, als ich den Bus einstieg.

"Wo fährt dieser Bus hin?", fragte ich ihn so nett es ging.

Trotzdem antwortete er total genervt:"Was steht denn vorne dran? Oder ist Papis kleiner Junge zu jung um zu lesen? Nachtlichtwald, ist die nächste Station."

Ich stieg ein, dass war eh der Ort, zu dem ich wollte. Es dauerte aber nicht lang, bis Ernst anfing zu reden:"Dieser ganze Papierkram immer und nie kriegt man eine Pause! Ich als Chef dieser Firma wäre viel disziplinierter! Und diese nervigen Kinder immer! Warum machen Menschen eigentlich Kinder? Nichts bringen sie einem etwas!", der übliche Kram, worüber er sich immer hinter dem Rücken meines Vaters beschwerte.

Warum er ihn noch nicht gefeuert hatte, ist mir bis heute ein Rätsel. Plötzlich redete er mit mir:"Es tut mir schrecklich Leid, Tobias Alexander König, aber sie drohten mich zu töten und das meine Leben ist nunmal wichtiger als das eines nervigen Kindes!", erst verstand ich nicht was er meinte.

Wir waren grade beim Nachtlichtwald angekommen, als plötzlich sich um alle Fenster Seile schlugen. Der Bus wurde an den Boden festgekettet! Ich konnte nicht mehr aus dem Fenster sehen, im ganzen Bus war es auch schon dunkel!

Und dann hörte ich ihre Lache.

"Piraten.", sagte ich,"Sie sind ein Weichei Ernst! Sie werden dafür bezahlen! Hier oder in der echten Welt! HABEN SIE MICH VERSTANDEN SIE FEIGLING!?"

Doch ich konnte ihm drohen wie ich wollte, die Piraten kamen trotzdem hereingestürmt.

Die Ersten, die rein gerannt kamen, liefen auf mich zu und drückten mich nach hinten auf die Vierersitze. Die anderen umzingelten sie und machten mir so die Flucht unmöglich. Jeder von ihnen war groß, breit, trug zerrissene Klamotten und war mit sämtlichen Narben verziert.

Ihre Blicke suchten nur nach dem Einem: meinem Blut.

Doch dieses würden sie nicht bekommen. Allein sie wird es kriegen. Warum weiß niemand.

Niemand außer mir, immerhin habe ich mir ja ihre Motive ausgedacht.

Ich weiß es. Durch das Blut des größten Helden, der an diesen Ort ich bin, kann selbst das ewigste Eis aufgetaut und damit ihre große Liebe gerettet werden. Der vereiste Feo.

All die Piraten lachten, beschimpften mich und sangen vor Freude. Doch dann hörte man ihre Schritte. Sofort wurde alles ruhig.

Es waren langsame, ja langsame, aber doch elegante Schritte.

Warum sie sich diese brutale Mannschaft der schlimmsten Männer und Frauen des Landes zusammenstellen konnte? Sie ist als Fee geboren, mit der Schönheit eines Engels, sodass jeder Mensch ihr zu Füßen lag. Nur ich war Immun. Die Piraten machten den Weg frei, ein grader Gang, durch den sie mit Leichtigkeit zu mir kommen konnte.

Noch war ihr Gesicht von dem breiten Hut verdeckt, doch ihre langen braunen Haare bedeckten ihren kompletten Körper, bis zu den Knien, glitzernd wie dunkles Karamell.

Trotz des schweren blauen Mantels sah sie noch immer so schlank, perfekt und elegant aus.

In der einen Hand hielt sie ihren über alles geliebten Perlendegen, die andere war leer. Es dauert nur wenige Sekunden, doch fühlte sich wie Minuten an, bis sie mich erreichte. Es fehlten nur noch Millimeter bis wir uns berühren würden, so nah stand sie vor mir.

Sie hob ihren Kopf und so konnte ich in ihre ozeanfarbenen Augen blicken, die mich fest und gehässig musterten.

Ja, ihr Aussehen war perfekt, doch das Innere war hässlich, noch hässlicher als ihre Mannschaft. Und ich war der Einzige, der diese Hässlichkeit sehen konnte.

Sie sah mich an und ihre dünnen Lippen formten sich zu einem Lächeln und öffneten sich, worauf ein Lachen daraus kam. Dem wohl schönsten Lachen, aller Feen. Ihre Mannschaft lachte mit, doch sofort zeigte sie ihr wahres Ich.

"NUR ICH DARF LACHEN, VERSTANDEN IHR FETTEN RATTEN! HÖRE ICH NOCH EIN GERÄUSCH WERDE ICH EUCH EIGENHÄNDIG ZU UNSEREM ABENDESSEN MACHEN!!!!, brüllte sie,"Nun nachdem wir uns beruhigt haben-", sie wollte sprechen und sich wieder zu mir drehen, doch ein kleiner Pirat in der Ecke lachte noch immer.

In weniger als einer Sekunde stand sie vor ihm. "Was habe ich gesagt?", fragte sie
mit niedlicher Stimme,"Ich wünsche um Ruhe." und dann tötete sie ihn, indem sie ihren Degen in den kleinen Piraten rammte.

Nachdem er sterbend auf dem Boden lag, sein Blut den Boden verschmutze, beschwerte sie sich, während sie zu mir zurückkam:"Na super, nun ist mein neuer Mantel voller Blut! Ich muss doch für die Abschlachtung des größten Helden hübsch sein!"

Sie spielte ein trauriges Gesicht auf und schon zog ihr ein Pirat den Mantel aus und eine anderer einen Neuen wieder an.

"Vielen Dank!", flüsterte sie.

Nun war sie wieder bei mir.

"Wo waren wir, mein lieber Held?", fragte sie mich.

"Du wolltest mir von deinen Warzen, die am ganzen Fuß verteilt sind, erzählen. Blue Pearl.", sagte ich so emotionslos wie ich nur konnte.

"Er kennt meinen Namen! Und er versucht lustig zu sein! Jetzt hör zu, "Held", du wirst sterben, egal wie sehr du dich wehren wirst. Du kannst nichts machen. Du bist umzingelt. Also, möchtest du auf die schmerzhafte oder doch die schnelle Weise sterben? Ich mach nur Witze, als ob du eine Wahl hättest!"

Grade als ich mich wehren wollte, zückte sie ihren Degen und zielte ihn auf mich. Doch bevor sie irgendetwas tun konnte, geschah endlich das Wunder, um welches ich von Anfang an gehofft hatte, um mich endlich zu befreien. Ein Pfeil wurde in den Bus geschossen und plötzlich-"

"Tobi!", Tobias wurde aus seinen Gedanken gerissen.

"Tobi!", es war seine Schwester, die nach ihm rief,"Abendessen ist fertig!". Er stand auf und ging zu ihr. Hatte er etwa so lange gegrübelt, dass es schon Zeit für das Abendessen war?

"Hast du geschlafen?", fragte Caro, während sie zu sich nach Hause liefen.

"Nein, nur geträumt."

——

AN:

Ja, das ist es. Das letzte Buch des 3 Jahres Specials. Es ist schon irgendwie schade, dass es nun vorbei ist, trotzdem fand ich es echt aufregend endlich all meine Buchideen mit euch zu teilen! Nicht vergessen, dass Buch, welches am besten bei euch ankommt, wird auch das einzige sein, welches öffentlich bleibt! Kommen wir aber nun zur heutigen Widmung! Ich habe lang überlegt, wem man das letzte Buch widmen kann und da dieses Special ursprünglich auch für euch alle war, denke ich ist es die richtige Entscheidung, euch allen danke zu sagen, indem ich sage: Das letzte Buch ist für euch alle! Für euch alle 143 wundervollen Menschen, die mir folgen! Vielen Dank an:

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WawaQueen
4everviolet

Danke an euch alle! Und ja, ich habe fast einen kompletten Abend gebraucht, um all eure Namen augelistet zu kriegen! Doch das war es wert! Ich hab den Harry Pottcast dabei gehört, bin etwas müder geworden und ich hab es auch gern gemacht! Ich wollte wirklich euch alle nennen und ich bin auch froh, das es geklappt hat! Noch einmal danke, es bedeutet mir so viel, dass ihr mir folgt und mich auf meiner verrückten Reise auf dieser App begleitet! Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen, wir sehen uns!