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Trochian der Gespaltene - Kapitel 10.3

Bei ihrer Ankunft am Platz prüften sie die Lage vorsichtig, als in der Nähe eine Frauenstimme ungehalten zischte: „Klaumes, jetzt sei endlich still. Falls sie hier auftauchen und davon gehe ich aus, dann erwischen sie uns womöglich noch."

„Bia, reg dich ab. Wahrscheinlich ist der Typ da drin wirklich unwichtig", erwiderte eine Männerstimme.

„Die Stimmen kenne ich doch", flüsterte Windar ungehalten und zog Trochian weiter in den Schatten und berichtete: „Die Frau hat heute auch ein Zimmer in unserer Herberge bezogen. Sie ist mit einer Freundin gereist."

„Wirkt der Trank noch?", fragte der Abgesandte.

„Das kann ich mir fast nicht vorstellen", erwiderte Windar seufzend. „Ausprobieren ist wahrscheinlich nicht die beste Idee und noch einen trinken ist auch zu gefährlich, weil wir uns dann damit vergiften können. Dieser spezielle Trank ist wirklich nicht ohne Gefahren zu benutzen."

In dem Moment hörten sie den Mann gelangweilt fragen: „Glaubst du, bei den anderen ist mehr los?"

„Geh doch gucken", schlug Bia genervt vor.

„Du weißt genau, dass Sustina mich einen Kopf kürzer machen würde. Außerdem kommt das überhaupt nicht in Frage. Krieger gehorchen immer", erwiderte Klaumes.

Trochian sah bedeutungsschwer zu Windar, der nur unschlüssig mit den Achseln zuckte.

„Wie wäre es, wenn du irgendwo für eine Ablenkung sorgst und ich den Dragoner aus seiner Zelle hole? Wir treffen uns einfach bei den Pferden", schlug Windar vor.

Trochian gefiel der Plan nicht, doch was hatte er für eine Alternative. Sie hatten heimlich mit einer von den Substanzen des Magiers die Gitterstäbe schmelzen wollen, um dem Dragoner zu helfen, aber mit begabtem Publikum war das unmöglich. Eventuell wartete die Frau auch mit irgendwelchen Kräften auf.

„Ich werde an den Zellen vorbei laufen, sonst wirkt es nicht echt genug", beschloss Trochian. Windar nickte und meinte: „Ich befreie ihn dann und treffe dich später. Pass auf dich auf." Dabei drückte er ihm einen Schnell-Renn-Trank in die Hand. Der Aufseher sah ihn kurz an und zog los. Er würde aus einer anderen Richtung kommen und dann direkt am Haus entlang laufen.

Es war gar nicht leicht, den Weg durch die Gassen zu finden, damit er an der Stelle, den Platz betrat, wo er es beabsichtigte. Letztlich fand er sein Wunschziel und atmete tief durch. Jetzt musste alles rasendschnell passieren. Der Krieger konnte ihm gefährlich werden, selbst mit Schnell-Renn-Trank. Dieser enthielt, laut Windar weniger bedenkliche Substanzen, als der andere Zaubertrunk, weil er direkt auf den Körper wirkte und nicht auf die Umgebung.

Trochian nahm das Fläschchen und schüttete alles auf einmal in sich hinein. Ein Kribbeln durchströmte ihn. Windar hatte gewarnt, dass das Gefühl erst wieder aufhören würde, wenn der Trank seine Wirkung verlieren würde. Bei den anfänglichen Schritten spürte er nicht, dass sich etwas verändert hatte. Aber dann merkte er, wie er ohne Anstrengung schneller wurde und an dem Haus entlang schoss.

Er hörte die überraschten Stimmen von Klaumes und Bia, doch da war er schon an der Zelle des Dragoners. Als er durch das Gitterfenster schaute, wurde ihm kalt. Das Verlies lag verlassen da. Hatten sie den Gefangenen weggebracht? Verwirrt drehte er sich um. War jetzt alles umsonst gewesen? Er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, denn schon hörte er die Heranstürmenden. Er wandte sich ab und preschte weiter. Im Zickzack rauschte er durch die Gassen und er bemerkte, wie die Rufe die Schritte hinter ihm leiser wurden.

Als irgendwann das Kribbeln schwächer wurde, rannte er zu den Pferden und dem Wirtshaus. Glücklicherweise wartete Windar auf ihn.

„Da bist du ja endlich", meinte sein Freund erleichtert.

„Den Dragoner hast du also nicht gefunden", bemerkte Trochian enttäuscht. Er hatte ein letztes Fünkchen Hoffnung gehabt, dass Windar die Sache zu ihren Gunsten retten würde. Der Magier schüttelte bedauernd den Kopf und erklärte: „Ich habe kurzerhand alle Gefangenen befreit, um etwas Verwirrung zu stiften. Aber da war kein Dragoner nach deiner Beschreibung. Tut mir leid."

„Meinst du, sie haben ihn weggebracht?", fragte Trochian.

„Keine Ahnung. Aber die Reaktion der beiden ließ vermuten, dass sie zumindest nicht eingeweiht waren", berichtete Windar. „Ich habe auch gesehen, dass die Tür nur angelehnt war und nicht wie bei allen anderen unbelegten Zellen zu. Die zwei haben sich übrigens getrennt, als sie bemerkten, dass der Dragoner weg ist. Die Frau ist zu dieser Sustina, von der sie vorher schon gesprochen hatten, und der Krieger dir hinterher."

„Vielleicht ist der Dragoner dann ja doch entkommen. Wie auch immer er das angestellt hat", gab Trochian zu bedenken.

Windar nickte unschlüssig und meinte: „Wir werden es drauf ankommen lassen müssen. Wir müssen raus aus der Stadt, so oder so. Die Tore werden in ein paar Minuten geöffnet und sie werden es wohl kaum geschafft haben, alle Wachen schon zu warnen. Also schlage ich vor, dass wir uns auf den Weg machen." Trochian nickte und schloss sich ihm an. Sie erreichten wenig später ein kleines Tor, das sie ungehindert passierten. Sie liefen eine Weile schweigend, hörten nur irgendwann aufgeregtes Glockengeläut hinter sich, aber da waren sie schon außer Sichtweite. Zügig marschierten sie immer weiter in den Wald hinein. Schließlich fragte Trochian: „Und was nun? Ich glaube wir brauchen Hilfe. Was meinst du? Könntest du da was arrangieren? Du sagtest doch etwas von interessanten Verbündeten in dieser Gegend?"

Windar nickte nachdenklich. „Ich glaube, falls Nassia und Josuan wirklich über diese Freunde gestolpert sein sollten, dass sie uns tatsächlich helfen können. Aber es ist mehr als unwahrscheinlich. Ich bin mir nicht sicher, ob das von Erfolg gekrönt sein wird. Vielleicht sollten wir einfach nach Sendari gehen?", erwiderte Windar.

Trochian lachte und meinte belustigt: „Letztes Mal hast du noch überzeugter geklungen, mein Freund. Als du mich noch von meinem anderen Plan abbringen wolltest? Sie müssen doch irgendwo sein."

Windar wurde verlegen und lenkte neutral ein: „Ich bin unentschlossen, aber von mir aus. Ein Weg ist so gut wie der andere. Dann müssen wir uns jetzt wieder Richtung Berge halten. Es gibt da irgendwo einen kleinen Außenposten der Eingeweihten."

Woraufhin beide ihre Pferde anspornten. Ihr neues Ziel führte sie genau in die entgegengesetzte Himmelsrichtung. Nachdem ein halber Tag vergangen war, wurde das Gebiet wieder bergiger. Der Abgesandte fragte Leute, die ihnen begegneten nach einer verlassenen Ruine, während Windar immer dafür sorgte, dass niemand sich an sie erinnerte.

So kamen sie an den Posten. Es gab nur ein paar Männer, die sie äußerst misstrauisch beäugten. Windar übernahm die Führung und winkte einer der Wachen zu. Der Zwerg sah sie grimmig an und erkundigte sich: „Was wollt ihr hier?"

Sein Freund antwortete bedächtig: „Fisto meinte, dass wir hier vielleicht Hilfe bekommen."

Ein Zwerg sah ihn mehr als kritisch an. Dann trat jemand neben ihn, der Mann war riesig.

„Ein Geck, der behauptet Fisto zu kennen. Und kannst du das auch beweisen?", fragte der Riese.

Windar überlegte kurz dann entgegnete er: „Fisto ist ein Nasik."

Der Mann brummte: „Das ist schon sehr schwammig, findest du nicht. Es wimmelt hier überall von Spionen und ausgerechnet dir soll ich glauben?"

Darauf erwiderte Windar: „Wieso sollte ich ausgerechnet dir glauben, dass du kein Spion bist und nur irgendwelche Losungsworte aus mir heraus bekommen möchtest?"

Der Mann lachte schallend: „Weil ich die sowieso bekomme, wenn ich will. Glaubst du die Schergen von Risotatis würden da zögern? Du kennst also irgendwelche Losungsworte? Und was hab ich davon?"

Trochian wunderte sich kurz, dass der Kerl Risotatus falsch ausgesprochen hatte.

Prompt erwiderte Windar: „Das Losungswort lautet: Meklatesch."

Der Mann grinste und erklärte: „Glaub ja nicht, dass ich dir jetzt vertraue. Wartet hier."

Eine Weile geschah gar nichts und Trochian fragte leise: „Woher kanntest du die richtigen Wörter?" Windar gluckste und raunte ihm zu: „Horan hat mir das in Zinoka verraten. Fisto ist auch ein alter Freund von früher, er ist einer der Anführer der Diebe. Das ist manchmal ziemlich praktisch." Als der Abgesandte anfing, sich zu überlegen, ob es nicht doch ein Fehler gewesen war, herzukommen, öffnete sich das Tor im Schutzwall, der rund um den Posten angelegt war. Ein Riese stand vor ihnen.

„Folgt mir!", herrschte er sie unfreundlich an. Windar und Trochian spazierten sofort hinter ihm durch das Tor. Gleich danach trat ein zweiter Mann dazu, der im Dunkeln verborgen gewesen war. Er zischelte etwas unverständlich: „Mino, warum musst du immer so ein Drama machen? Wir hatten doch schon entschieden, dass wir ihnen helfen. Die Absicht vom Gelben sie zu verhaften ist doch Grund genug", nachdem er das gesagt hatte, wandte er erst Trochian den Blick zu und dann Windar, zu ihm sagte er: „Umso besser, dass sie auch noch Beziehungen zu den Richtigen haben. Ich bin übrigens der wachhabende Offizier hier. Und ihr seid?"

Mino verdrehte die Augen und erklärte: „Soweit waren wir noch nicht."

„Der Gelbe wollte uns verhaften?", hakte Trochian interessiert nach. Jetzt wo er einen etwas besseren Blick auf den Mann hatte, erkannte er, dass es sich um einen großgewachsenen Zwerg handelte. Dieser wies die für diese Rasse typisch langen, gekringelten Haare und passenden Bart auf. Er hatte eine glänzende Rüstung angelegt, die zu prachtvoll für diesen abgelegenen Ort wirkte.

„Ja, das hört man aus Giptos", antwortete der Zwergenoffizier vage.

Windar und Trochian sahen sich achselzuckend an.

„Ihr hättet besser einen großen Bogen um die Stadt gemacht", meinte der Zwerg. „Könnt ihr uns endlich mal aufklären, was hier los ist?", fragte der Aufseher ungeduldig.

„Natürlich. Es sind fünf Häscher von Äsnat hinter euch hergeschickt worden. Sie haben ursprünglich versucht etwas über Geschehnisse herauszubekommen, die seit einiger Zeit für Unruhe in der Stadt sorgen. Kinder die verschwinden, oder sich plötzlich in Banden zusammenschließen und die Erwachsenen in Angst und Schrecken versetzen. Äsnat der Gelbe ist in heller Aufregung deswegen und hat diese Häscher angeheuert. Die Häscher suchen euch jetzt, haben aber eure Spur für den Moment verloren. Guter Schachzug so plötzlich abzudrehen, auch wir haben euch verloren und jetzt steht ihr plötzlich auf meiner Schwelle", fasste der Zwerg die Situation zusammen, dann guckte er seltsam und sagte ironisch: „Das mit den Kindern in Giptos beunruhigt mich schon eine Weile. Wir wissen nicht wer dahinter steckt. Kinder für seine Zwecke zu benutzen, scheint mir doch etwas zu drastisch, um es keiner Untersuchung zu unterziehen. Nun gut, das sind Dinge, die euch sicher nicht interessieren. Also bleibt die Frage, womit können wir euch helfen?"

Windars und Trochians Blicke kreuzten sich und der Aufseher fragte sich, ob er jemandem trauen konnte, der alles über ihn zu wissen schien, von dem er umgekehrt jedoch absolut gar keine Informationen hatte. Der Zwerg fuhr indes unbeirrt fort: „Nun, während ihr noch überlegt, Mylord Minaro, kann ich euch schon einmal sagen, dass ich euch auf jeden Fall weiterhelfen kann. Ihr habt unheimliches Glück gehabt, genau an mich zu geraten. Wenn ihr mir dann bitte folgen wollt, das was ihr sucht ist gleich hier den Gang runter." Bei diesen Worten wandte der Zwerg, der sich immer noch nicht vorgestellt hatte, um und schlenderte zur Tür.

Windar und Trochian sahen sich sprachlos an. An wen waren sie denn hier geraten? Wusste er etwas über den Verbleib von der Prinzessin Areli und deren Begleiter Josuan oder liefen sie geradewegs in die Falle? Vorsichtig und zögerlich folgten sie dem Mann, aber der Abgesandte hatte die Hand vorsichtshalber an seinen versteckten Dolch gelegt.

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