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Nassia - Kapitel 7.6

Überrascht sah Nassia dem blauen Gnomling hinterher, der sich aus dem Staub machte, – sie hatte das letzte Wort, ihrer kurzen Ankündigung die Umgebung zu erkunden, Sendari, erheblich betont. Ob Josuan da mitspielen würde? Sie alleine hätte keine Wahl gehabt, aber ihr neuer Begleiter würde den Weg kennen und sich nicht manipulieren lassen.

„Ich hole Brennholz. Kannst du mir einen Gefallen tun und so viel Krach wie möglich hier drinnen machen?", bat er. Verwirrt sah die Thronerbin auf und nickte. Dann war auch Josuan verschwunden. Nassia machte es sich mit den Decken ein bisschen gemütlich und schlug dabei mit einem Stock gegen alles um sich herum, insbesondere auf ein paar Töpfe und Pfannen.

Unvermittelt fragte Josuan lachend von draußen: „Macht es Spaß?" Sie hatte gar nicht gemerkt, dass aus dem Krach eine Melodie geworden war. Lächelnd trat sie zu ihm raus und half, ein kleines Feuer zu entfachen.

„Man hört dich nur, wenn man genau vor dem Eingang steht. Das ist gut, dann kann Fatuna uns nicht belauschen. Das hoffe ich jedenfalls. Wobei sie alles wichtige wahrscheinlich ohnehin schon weiß", erklärte er. Nassia nickte schulterzuckend.

Die Gnomlinge schienen so allmächtig wegen ihrer Fähigkeit die Sinne der Menschen zu kontrollieren. Außerdem konnten sie mit ihren Maschinen die Erde beeinflussen und Erdbeben auslösen. Dennoch waren sie Sklaven ihres Vaters. Josuan unterbrach sie in ihren Gedanken: „Heute Nacht können wir uns ein Feuer erlauben, so nah kann Risotatus noch nicht sein und vielleicht sehen es die anderen. Viel Hoffnung hab ich jedoch nicht. Morgen wäre ein Feuer schon zu gefährlich." Er seufzte und sah den Berg hinauf.

„Nassia, könntest du mir erzählen was bei den Gnomlingen passiert ist?", fragte er.

Die Thronerbin schaute ihn aufmerksam an. Einen Moment nur zögerte sie, aber dann entschied sie sich gegen das Sprechen. Sie hatte nicht einmal Semio um Rat fragen können, was diese Angelegenheit betraf. Wie sollte sie mit jemanden, den sie überhaupt nicht kannte, nach so langer Zeit die ersten Worte wechseln? Deshalb deutete sie auf ihren Hals und schüttelte traurig ihren Kopf.

„Du kannst nicht sprechen?", fragte er ungläubig. Dann nickte er, als ob ihm etwas klar geworden war. Nassia sah ihn kritisch an, während Josuan ihren Blick belustigt erwiderte. Verunsichert machte sie ein Zeichen, dass er sich lieber ausruhen solle. Schließlich brauchte er alle seine Kräfte für die Strapazen der nächsten Tage.

Sie fing an, in ihren Sachen zu kramen, um ihre Tafel zu suchen. Als Nassia ihre Tasche öffnete, wich sie entsetzt zurück, denn ihre praktische Schiefertafel war in tausend Teile zersprungen. Wie hatte das passieren können? Bedächtig schmiss sie die Stücke nach draußen und setzte sich zu Josuan, der inzwischen ein Feuer entfacht hatte. Immerhin lag hier Schnee, in den sie schreiben konnte.

Ihr Begleiter brummte etwas Unverständliches und sagte dann deutlicher: „Es ist wichtig, dass wir entscheiden, wohin uns unser Weg als nächstes führt. Wohin denkst du gehen die anderen?"

Zögerlich schrieb sie ein Wort in den Schnee: Giptos. Dann zuckte sie mit den Schultern und sah fragend zu allen Seiten.

„Gen Südost ungefähr", verkündetet er und deutete dabei in eine Richtung.

Sie zeigte dorthin, wo Fatuna verschwunden war, und dann auf den Weg.

„Keine Ahnung, ob sie uns weiterreisen lässt. Aber was soll sie machen? Was wenn wir sie einfach abhängen?", kommentierte er, wobei er die letzten Worte laut in den Wald schrie.

Nassia verdrehte die Augen und sah ihn kopfschüttelnd an. „Wir sollten erst mal schlafen und Kräfte sammeln", lächelte Josuan verschmitzt. War das sinnvoll? Was, wenn sie beide wegen der Kälte nicht mehr aufwachten? Sie hatte gelesen, dass so etwas passieren konnte.

Aber glücklicherweise erwiderte Josuan, so als ob er das genau wusste: „Abwechselnd. Schlaf du zuerst."

Sie schüttelte entsetzt den Kopf. Sie hatte doch erst geschlafen.

„Gut, mir geht es auch so, aber da drinnen wird es wärmer sein", meinte Josuan und deutete in die Höhle mit den Decken.

Beide krochen sie in ihr Versteck und legten sich so weit entfernt voneinander wie möglich auf ihre kleinen Lager. Nassia merkte, dass er recht hatte und es unter den Decken doch angenehmer war. Ein Wolf heulte in der Ferne und sie lauschte unbehaglich in die Nacht hinaus.

„Habt ihr Angst, Mylady", witzelte Josuan. Sie erstarrte, aber weil die Anrede sie überraschte. Im nächsten Moment beschwichtigte er: „Schon gut. Ich weiß auch nicht, wie ich am besten mit der Situation umgehen soll. Ich hatte mir die Reise auch anders vorgestellt. Vor den Tieren brauchen wir heute Nacht aber keine Angst zu haben, sie werden nach der Lawine mit sich selbst bechäftigt sein."

Nassia war erleichtert und zog die Decken über sich. Er brummte ein „Gute Nacht", dann blieb es still. Sie versuchte einzuschlafen – aber an Einschlafen war nicht zu denken. Sie hörte, dass Josuan immer wieder ansetzte, um etwas zu sagen und es sich jedes Mal doch anders überlegte.

Sie wartete. Irgendwann sagte er dann endlich: „Nassia, sei jetzt nicht böse, aber ich weiß, wer du bist."

Sie hatte mit vielem gerechnet, doch nicht damit!

„Ich kenne dich aus meinen Träumen, Nassia. Dort bist du eine Stammeskämpferin der Katas", erklärte er.

Am liebsten hätte sie gelacht, aber sie hatte sich ja dagegen entschieden mit ihm zu sprechen. Er flüsterte: „Hör bitte einfach nur zu." Dann erzählte er ihr eine unglaubliche Erzählung über seinen Traum und seine Reise.

Zum Schluss sagte er: „Urteile selbst, ob du mir glauben kannst. Eigentlich ist es ganz einfach: du hast bisher nicht gesprochen und ich glaube, dass du zu Risotatus Familie gehörst – eine Stammeskämpferin. Wenn meine Geschichte nicht stimmen und ich kein Traumseher sein sollte, wäre ich sicher nie so schnell auf diese Schlussfolgerung gekommen. Was denkst du?"

Nassia schüttelte unwillig ihren Kopf und ließ sich auf ihr Lager sinken. Das konnte er doch nicht alles ernst meinen. Sie eine Kämpferin? Sie wusste nicht einmal, wie man ein Schwert hielt.

„Du brauchst sicher etwas Zeit zum Nachdenken", schlug Josuan vorsichtig vor.

Sie brauchte tatsächlich Bedenkzeit. Wenn nur ein Bruchteil dessen, was er ihr erzählt hatte, wahr war, kam ihr Weltbild ins Wanken. Er hatte davon gesprochen, dass Ihr Vater jemand anderem – dem mysteriösen Namenlosen – Gehorsam schuldete. Konnte dieser Schwarzmagier wirklich so mächtig sein? Risotatus stammte aus dem Geschlecht der bedeutendsten magischen Wesen überhaupt. Angeblich waren alle Magier, Assassinen und Formwandler ausgerottet, wobei Josuan ihr eine völlig andere Geschichte. Ihr war immer eingetrichtert worden, dass diese Wesen gefährlich waren, und jetzt waren es ihre Verbündeten? Das war doch Wahnsinn, vor allem wenn man das Ende des Traums berücksichtigte. Ihr neuer Begleiter hatte ihr diesbezüglich gesagt, dass sie keine Wahl hätten. Falls sie es nicht versuchen würden, dann würde sich nie etwas ändern. Sie hatte sich schon immer gefragt, was genau die Eingeweihten zu erreichen versuchten? Sie kämpften gegen das System, aber hatten sie sich Gedanken über die Zeit danach gemacht? Semio hatte ihr diese Frage nie beantwortet.

Das Licht des Feuers von draußen flackerte auf der Höhlenwand und es knackte abenteuerlich. Josuan fragte irgendwann: „Was wirst du jetzt tun?"

Sie zuckte mit den Schultern und schüttelte langsam ihren Kopf.

„Was ist mit diesem Semio? Er steht dir Nahe. Und diese Tonyar, was ist mit ihr? Wie kam es, dass du Eingeweihte wurdest?"

Entsetzt schlug Nassias die Hände vor ihr Gesicht. Wieso fragte er sie das, wenn sie ihm doch nicht antwortete. Der Traumseher seufzte nur resignierend. Sie richtete sich aus dem Liegen auf und sah ihn empört an. Er hob lachend die Arme in die Höhe: „Ok, ich versuche nicht mehr so blöde Fragen zu stellen."

Nassia sah gedankenverloren vor sich hin. Josuan hatte ihr nur erzählt, dass Tonyar ihn und Massua aus dem Keller gerettet hatte. War sie Semios Partnerin? Sie vermisste ihn schrecklich, schließlich war er ihre Ersatzfamilie. Er würde sich sicher den Gefährten anschließen. Er war noch nie vor einer Gefahr zurückgeschreckt. Josuan hatte ihn in seinem Traum als Dieb erkannt. Er verschwendete bestimmt kaum einen Gedanken an sie, wobei das ihm gegenüber nicht gerecht war. Verärgert über sich selbst, verdrehte sie die Augen.

Josuan prustete los und rief: „Mylady, ist Augenverdrehen nicht zu bäuerlich für euch? Allerdings macht ihr das öfter. Ihr verroht in meiner Gegenwart."

Entsetzt schnaubte sie. Auch Semio sagte das gerne, dann lächelte sie aber.

„Wir sollten jetzt wirklich schlafen", hörte sie irgendwann seine müde Stimme. Sie nickte und vernahm ein kurzes: „Schlaft gut."

Lange schlief sie nicht ein und lauschte stattdessen in die Nacht hinein. Zu viele Dinge waren in den letzten Stunden geschehen. Sie hatte die Gnomlinge getroffen und fühlte sich verantwortlich für ihr Schicksal. Dazu kam, dass sie die Geschichte, die Josuan ihr wenig später erzählt hatte, gerne geglaubt hätte. Tief im Inneren hatte sie sich immer als Verräterin gefühlt, weil sie den Eingeweihten half. Jedoch hatte sie nicht ignorieren können, welches Leid um sie herum geschah. Diese und ähnliche Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf, bis sie glücklicherweise der Schlaf übermannte.

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