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Josuan - Kapitel 12.3

Als sie nach ihrer Pause aufbrachen, wandte sich Josuan vom Wasserfall ab, bis er merkte, dass Saverani Richtung herabstürzendes Wasser unterwegs war. Interessiert sah er ihr zu. Sie trat nah an den rauschenden Wassersturz heran und flüsterte Elbenworte. Langsam floss das feuchte Element zur Seite und öffnete einen Tunnel durch den Berg. Beide bekamen große Augen und die Stammeskämpferin murmelte: „Apropos Magie. Das ist wirklich mal nützlich. Hätte sie das nicht gleich sagen können?" Aber der Fuchs überging ihren Kommentar.

Saverani schritt zuerst durch das entstandene Tor und nahm eine Fackel, die weiter hinten im Tunnel hing. Als sie zu ihr getreten waren, flüsterte sie wieder etwas, woraufhin ihnen das Wasser den Rückweg versperrte und die Feuerfackel sich entzündete.

Eine Weile folgten sie schweigend dem Tunnel, der nur durch den Schein der Fackel erhellt wurde. Irgendwann sah man einen Schimmer am Ende der Dunkelheit. Langsam wurde es wieder heller und endlich traten sie aus dem Gang ins gleißende Licht. „Hach, diese Sonne", seufzte Saverani. „Mir persönlich sagt ja der Mondschein mehr zu."

„Tatsächlich?", kommentierte Nassia und zog dann ihre Stirn kraus. Josuan sah wieder einmal ratlos zwischen den beiden Frauen hin und her.

In dem Moment, als sie aus dem Tunnel traten, und sich an das Licht gewöhnt hatten, bemerkte Josuan, dass sie von vielen Elben erwartet wurden. Sie waren alle durchweg dunkelhäutig und ganz und gar nicht so hell wie Saverani. Auch wenn sie ihre anderen prägnanten Merkmale, wie die typischen Augen und Ohren, zumeist hohe, schlanke, wendige Gestalten, aufwiesen. Josuan war überrascht: Waren das etwa Tagelben? Unmöglich! Sie waren doch schon vor vielen Jahrhunderten von Aktunostra verschwunden. Fasziniert betrachtete er die Elben. Irgendwann entdeckte er die kleine, blaue Fatuna unter ihnen. Sie hatte ihren Blick in die Ferne gerichtet und wirkte, Josuan brauchte kurz, um das richtige Wort zu finden, bedrohlich. Aber als Nassia auf sie zustürzte, wandte sie sich ihr zu und der Moment verstrich.

„Fatuna! Oh, da bist du ja. Ich habe mir solche Sorgen gemacht!", rief seine Begleiterin überschwänglich, als sie die Blaue erreichte. Der kleine Gnomling ließ die Umarmung zu und erklärte: „Tut mir leid, dieser schreckliche Trunk von Danu hat mich völlig verwirrt, aber ich habe ihr gerade zu verstehen gegeben, dass sie uns jetzt in Ruhe lassen muss. So einen Zustand habe ich noch nie erlebt. Ich habe sogar mit Bäumen gesprochen und stell dir vor, sie haben geantwortet und mich zu diesem riesigen Fischungeheuer, das sich Hafnus nennt, gelotst. Hast du gewusst, dass früher die Gnomlinge die Herrscher über die Welt waren? Dieser Hafnus hat mir das erzählt und der muss es ja wissen. Die Elben können sich noch an uns erinnern und an unsere Sprache. Leider habe ich schon wieder alles vergessen, was sie mir beigebracht haben, aber ich kann es immer noch nicht glauben."

Josuan sah verblüfft auf die kleine Gnomlingin. So eine Menge Worte hatte sie nie zuvor verschwendet, es wirkte fast, als sei sie betrunken. Nassia warf ihm ebenfalls einen kurzen besorgten Blick zu.

Ein großer dunkler Elb trat in dem Moment zu ihnen. Er begrüßte sie mit den Worten: „Harat nis Geseron."

Die Stammeskämpferin nahm sich ein Beispiel an ihm und erwiderte zur Begrüßung: „Haras nin Nassia."

Der Traumseher wiederholte unbehaglich: „Harat nis Josuan." Er war schließlich lernfähig. Die Thronerbin neben ihm schmunzelte und auch auf dem Gesicht der Elbin Saverani sah er ein Lächeln. Erstaunt betrachtete er abermals die vielen dunklen Elben. Es gab verschiedene sagenumwobene Geschichten über Tagelben. Aber selbst als Nassias Familie die Macht auf Aktunostra übernahm, waren sie schon lange fort gewesen.

„Im Namen der Sonne! Dass ich es noch erleben darf, euch zu begrüßen", bemerkte Geseron da. Josuan beobachtete, wie Nassia ehrfürchtig den Kopf neigte.

„Ihr seid die ersten Menschen seit vielen Jahrhunderten. Ich habe euch schon vor einiger Zeit in unserem Tal wandeln sehen und nur deshalb seid ihr heute hier. Ihr müsst die Geschichte dieses Landes erfahren, damit ihr die Ausmaße eurer Reise versteht", gab er huldvoll Auskunft.

Saverani trat dazu. „Gib ihnen etwas Zeit, Vater. Es war ein langer Weg", bemerkte sie leise.

Der Fuchs sah überrascht zu ihrer Führerin. Wie konnte es sein, dass ein Tagelb ihr Vater war? Er hätte vermutet, dass sie aufgrund ihres Äußeren von Nachtelben abstand. Ob sie ihm das erklären würde?

„Du hast Recht", Geseron lächelte. „Nun denn, Fatuna, Saverani, bringt sie in ihre Zimmer. Wir stellen sie später allen vor." Damit drehte er sich um und die anderen Elben folgten ihm. Aber nicht ohne ihnen einige wohlwollende von Neugier erfüllte Blicke zu zuwerfen.

Innerhalb von ein paar Augenblicken standen Nassia, Fatuna, Saverani und er völlig alleine auf dem Felsplateau, auf das der Tunnel geführt hatte. Sie schauten in ein grünes Tal. Die Elbin sah ihre Blicke und erklärte: „Das sind die Behausungen der Tagelben: Bäume." Sie lächelte. „Wir Nachtelben leben in den Felsen."

Der blaue Gnomling brummte: „Ich lebe mit bei den Nachtelben. Und ihr? Wo möchtet ihr lieber wohnen?"

Saverani winkte ab und meinte: „Die Menschen zieht es meistens zur Sonne und ich vermute, dass es gerade für euch, Prinzessin Nassia, wundervoll sein wird draußen in den Bäumen zu schlafen."

Seine Begleiterin hatte kritisch auf die Behausungen gesehen und zweifelte jetzt zusehends. „Draußen?", fragte sie zögerlich.

„Keine Angst, kalt kann es nicht werden", erklärte Saverani in ihrer unbekümmerten Art. Josuan war sich nicht sicher, ob er nicht lieber trotzdem in der Nähe der Elbin bleiben wollte?

Ihre Führerin erläuterte weiter: „Außerdem entspricht ihr Leben mehr dem euren. Sie schlafen nachts, so wie ihr. Wir schlafen am Tag."

„Aber Saverani, du schläfst doch auch nachts?", fragte Nassia überrascht.

Die Elbin lachte. „Ich schlafe mal so mal so. Mein Vater ist ein Tagelb, wie ihr gehört habt und meine Mutter ist eine Nachtelbin. Es gibt nicht vieler solcher Paare, die meisten entscheiden sich irgendwann für eine der beiden Lebensweisen. Deshalb gibt es in eurer Welt auch nur noch Nachtelben, es ist einfacher für uns, wenn wir unter der Erde bleiben", erklärte sie vage. Als Saverani in die ratlosen Gesichter von Nassia und Josuan schaute, lachte sie fröhlich. „Wir sind nicht wie ihr. Unser Aussehen passt sich unserer Lebensweise an. Es gibt Elben die lieben das Sonnenlicht und die werden immer dunkler und dann gibt es Elben die leben lieber im Mondschein und die werden immer heller. Daher kommt auch der Name", erklärte sie. „Nur hier und sicher auch auf Iluniario hat man sich beide Lebensweisen bewahrt. Es ist nicht ganz leicht das zu bewerkstelligen. Man lebt sozusagen aneinander vorbei und doch miteinander. Aber hier haben wir eine gute Lösung gefunden und jeder kann das tun was ihm lieber ist: ein Leben mit dem wandelbaren Mond oder der beständigen Sonne. Als die Gnomlinge Aktunostra für sich beanspruchten, verschwanden die Tagelben, weil sie nicht bereit waren sich unterzuordnen. Die Nachtelben sind da kompromissbereiter, zumindest die meisten."

„Du bist eine Nachtelbin", folgerte Nassia. Die Elbin nickte ungeduldig und schlenderte dann voran auf die Bäume zu, aber Josuan hörte, wie sie etwas resigniert murmelte: „Kein Nachtelb würde das je so sehen." Überrascht folgte er ihr.

Die Baumkronen bestieg man mühelos über Treppen, die ähnlich wie im Wald der Tagelben, angelegt waren. Nur dieses Mal gab es zu allen Seiten hin offene Räume, die um die Stämme der Bäume herum arrangiert waren und die unterschiedlich ausgestattet waren. Es gab Küchen und Backstuben, Bibliotheken, mehrere Schmieden, Schul- und Gemeinschaftsräume und Werkstätten, wo genäht, gegärtnert, gebastelt und mit Holz gearbeitet wurde. Josuan sah Lesesäle und Kampf-Übungssäle. Was ihn verwunderte war, dass es weder Schlafräume gab noch überhaupt Räume die privat genutzt wurden.

Fasziniert folgte er Saverani, die sie weiter und weiter führte. Sie kamen an riesigen, schwebenden Plattformen vorbei. Dann veränderten sich die Bäume. Die offenen überdachten Räume hatten Wände mit verhangenen Türen und Fenstern, so dass sie den Blick in ihr Inneres nicht mehr freizügig freigaben. Josuan erhaschte einen Eindruck auf so einen Privatraum, als ein Elb freudig grüßend heraustrat. Es waren luftige, helle Zimmer, die von Tageslicht geflutet wurden und es standen riesige Betten darin, die von einem gewaltigen Blätterdach und einer Glaskuppel geschützt wurden.

Saverani führte sie ein Stück durch diese Bäume mit den Privaträumen, vor denen teilweise wunderschöne Gärten angelegt waren. Dann hielt sie einen Vorhang zur Seite und erklärte: „Dieser Gästebaum wartet seit Fatunas Auftauchen auf euch. Er ist unterteilt und jeder bekommt seinen eigenen Bereich."

Nassia trat zuerst ein, dann folgte Josuan. Er staunte über die Fertigkeit der Elben, die atemberaubende Holzkonstruktionen zu ihrem Vorteil nutzten. Es wirkte, als wären alle Möbel gewachsen und mit der Außenwand des Baumes verbunden.

„Dein Eingang ist hier drüben", rief Saverani von draußen. Als er zu ihr trat, bemerkte er direkt neben Nassias Tür eine weitere. Auch hier schienen die Elbenmöbel sich unmittelbar aus dem Baum entwickelt zu haben.

„Ich zeige euch noch etwas Nützliches", sagte die Elbin unbefangen, als Nassia zu ihnen in Josuans Raum getreten war. Sie schritt zielstrebig zu einem Raumteiler, den er vorher gar nicht bemerkt hatte. „Hier", sie strich über ein Holzstück, das hervorstand. Weiter hinten in diesem kleinen abgetrennten Teil kam daraufhin Wasser von oben. Es war fast so, als ob es regnete. „Ihr könnt euch so waschen und eure Notdurft könnt ihr dort in das Loch fallen lassen, das man hier", sie zog an einer anderen Stelle, „schließen und öffnen kann. Auch das Regenwasser kann so abfließen und es geht nichts verloren. Wir geben dem Baum sozusagen etwas dafür zurück, dass wir hier wohnen dürfen." Nassia guckte schwer beeindruckt und Josuan war nicht minder fasziniert von dem System. Er hatte bis jetzt nur die Bekanntschaft mit Badewannen, Wasch- und Kloschüsseln gemacht, aber dieser Regenfall und das Plumpsloch waren eindeutig ein Fortschritt.

„Also bis später dann. Ich hole euch zum Essen ab", verkündete Saverani. Sie nahm Fatuna mit fort und überließ die beiden sich selbst. Nassia verabschiedete sich bald, so dass Josuan in Ruhe seinen Regenfall und das Plumpsloch ausprobieren konnte.

Nach einer Weile hatte er sich selber und seine Sachen gewaschen. Er zog ein paar Elbensachen an, die bereit lagen und untersuchte dann sein Bett. Es war aus einer Matratze aus Blättern und Stroh, das von einem Elbengewebe zusammen gehalten wurde. Es gab aus ähnlichen Komponenten Decke und Kissen, die nicht so fest gefüllt waren, wie die Unterlage. Fasziniert legte er sich hin, es war unwahrscheinlich bequem und angenehm warm, so dass er bald wegschlummerte.

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