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Fatuna die Gnomlingin - Kapitel 15.3

Die Gnomlingin drehte sich sofort um, nachdem Nassia los gerutscht war, und rannte in den Videoraum. Diesen Raum kannten außer ihr nur ihre Schwestern. Es war für die Gnomlinge verboten, sich hier oben aufzuhalten. Aber die drei waren als Kinder immer hier hochgekommen und hatten die Sachen ihrer Vorfahren nach brauchbaren Objekten durchsucht. Sie hatten einige bedeutsame Dinge entdeckt, zum Beispiel die Peilsender, oder Karten von Gnomlingeingängen und -häfen, aber auch den Videoraum, in dem man die ganze Stadt überwachen konnte. Es gab Bücher mit der alten Sprache der Gnomlinge. Die drei hatten sich die Schriftzeichen beigebracht, nachdem sie Aufzeichnungen gefunden hatten, und waren so tiefer in die Geheimnisse ihrer Vorfahren eingetaucht. Niemals hatten sie jemandem davon erzählt. Die Sachen wären direkt zerstört worden, weil nichts von alldem dem Herrscher in die Hände fallen durfte. Lianasa und Miata hatten irgendwann das Interesse verloren, aber Fatuna war hergekommen und hatte noch mehr Wunder entdeckt. Ihr Plan war, ihr Volk zu befreien und ihm endlich dieses Wissen wieder zugänglich zu machen.

Innerhalb kürzester Zeit war sie an dem Raum, öffnete die Tür, schaltete die Monitore an und stellte die richtige Radiosequenz ein. Sofort hörte sie das Rauschen des Wassers und dann immer wieder wie jemand schimpfte. Irgendwann wurde aus dem Schimpfen ein öfter zu hörendes Jauchzen. Der Gnomling lächelte. Wenigstens eine hatte hier Spaß. Noch erkannte Fatuna auf dem Monitor nichts - wenn das Bild schwarz war, sah selbst ein Schlangenwesen keinen Deut weit. Nach einer Weile wurde es etwas heller, was ein Zeichen dafür war, dass die Stadt nicht mehr fern sein konnte. Unversehens rutsche Nassia ins gleißende Licht. Der Nahrungstunnel für die Pflanzen lag gleich am Ende der Rinne. Alle sich dort aufhaltenden Gnomlinge sahen bereits gebannt in die Richtung der herein brausenden Nassia, die immer noch jauchzte, aber abrupt aufhörte, als sie ins Licht glitt. Fatuna betätigte einige Hebel und konnte so genauer feststellen, wer sich hier aufhielt. Aus verschiedenen Perspektiven waren überall in der Höhle Kameras angebracht, durch die sie alle Schritte Nassias überwachen würde. Sie sah die Angst in den Gesichtern und Schock der Gnomlinge. „Ja, tut mir leid. Das ist leider der Preis", murmelte sie. Die Ersten rannten los, um die Nachricht zu verbreiten, andere kamen vorsichtig näher um zu sehen, wer sie da besuchen kam. Fatuna lächelte. Niemand hier hätte jemals gedacht, dass dieser Tag überhaupt kommen würde: ein Sonnengucker in Modina.

Genüsslich drehte Fatuna die Kamera in die Richtung ihrer Schwester Miata, die ebenfalls bei den Pflückern der Früchte dabei war. Sie hatte sich, seitdem Nassia aufgetaucht war, nicht bewegt. Sie starrte nur bewegungslos auf die Sonnenguckerin. Fatuna lächelte. Miata war immer so schlau und hatte sicher verstanden, wer hinter dem Besuch steckte. Die Frage war, ob sie es äußern würde. Die Blaue sah sich weiter um. Die Pflanzenfarmen hier waren erstaunlich. Es waren essbare Algen, die nur durch bestimmte Kristalle, dem Blaukristall, hier unten wuchsen. Diese faszinierenden Steinchen waren vor vielen Jahrhunderten in geheimen Höhlen auf den westlichen Inseln gefunden worden. Alle paar Jahre blühten die Algen in sämtlichen erdenklichen Farben, es war ein fantastischer Anblick, den sich keiner hier unten jemals entgehen ließ. Das letzte Mal waren sie gemeinsam bei dem Schauspiel gewesen: Laobabo, Tiamama und ihre zwei Schwestern. Fatuna schloss die Augen – jetzt dachte sie besser nicht daran. Dann sah sie ihren Babo, wie er ernst auf Nassia zuging. Die Blaue änderte die Kamera und sah die Thronfolgerin, die ihren Vater offensichtlich erkannt hatte. Sonst war es unnatürlich still im Raum. Nassia sah den Laonio an und sagte: „Ich bin hier, um das Ravia zu besuchen." Ihr Vater schaute die Thronerbin unverwandt an, sah dann zu Miata und nickte ihr zu. Sie wollte etwas sagen, schloss aber kurzerhand wieder den schon offenen Mund und verließ die Gruppe.

Fatuna verfolgte ihre Schwester mit den Kameras, genauso wie Nassia. Sie konnte bis zu fünf verschiedene Orte im Auge behalten, aber nur die Gespräche in der Nähe der Sonnenguckerin waren einwandfrei zu hören.

Nassia war inzwischen vom Laobabo zum Essen eingeladen worden. Es würde eine Weile dauern, bis Lianasa alles arrangiert hatte und in der Zwischenzeit würde der Lao sie herumführen. Fatuna freute sich darüber, wenigstens auf diese Weise ihrer Familie etwas nah zu sein.

Alle kamen herbeigeströmt, um einen Blick auf Nassia zu erhaschen. Kein Wunder, viele von ihnen hatten nie zuvor einen Sonnengucker gesehen. Fatunas Laobabo führte die Thronerbin durch die weitverzweigten Höhlen, wobei sie zuerst die Gänge mit den aneinander gereihten Gnomling-Nestern passierten. Dort kamen sie zusammen und schliefen. Eng gedrängt, verbrachten sie hier nur ein paar Stunden ihres Tages. Sie brauchten nicht viel Schlaf. Jeder Schlafplatz war frei zugänglich, die meisten suchten allabendlich eine andere Schlafstelle auf. Nur einige wenige waren dazu übergegangen, sich ihr eigenes Nest etwas individueller zu gestalten. Die älteren Schlangenwesen hielten nichts von diesem Verhalten, aber es wurde geduldet.

Interessiert schaute die Sonnenguckerin umher und stellte dem Lao viele lustige Nachfragen. „Wie Schlafen die Gnomlinge immer so zusammen?", „Hat nicht jeder seinen eigenen privaten Bereich?" und „Wie könnt ihr hier alle ernähren?". Früher hätte Fatuna diese Fragen nicht verstanden, heute, nachdem sie bei den Sonnenguckern gelebt hatte, war ihr klar, warum Nassia diese Art zu Leben nicht begriff. Die Blaue hatte mit der Lebensweise dort oben ebenfalls so ihre liebe Mühe. Aber sie sah die erstaunten Blicke der anderen Gnomlinge und hätte sich am gerne vor Lachen auf den Boden geworfen. „Da legt's mich nieder", sagte sie, erschrak jedoch bei den lauten widerhallenden Worten in dem sonst stillen Raum. Sie musste ein Auge auf die Geschehnisse vor Ort haben und durfte sich nicht ablenken lassen, ermahnte sie sich. Gerade wurde Nassia in die große Halle geführt. Überall standen Blumen und kleine Bäume, denn hier wurden besonders viele der außergewöhnlichen Blaukristalle gelagert, um das Herzstück der Stadt hübsch gestalten zu können. Der blauen Wüstenlöwin gingen die Augen über, die Algen hatten sie nicht allzu sehr beeindruckt. Aber die Blumen, Büsche und Bäume imponierten ihr, weil die Sonnengucker es bis heute nicht geschafft hatten, die Zinokahöhle mit Pflanzen zu verschönern. Das hatte zumindest ihr Laonio erzählt und der irrte sich kaum bei so etwas. Die Blaukristalle waren ein bestens gehütetes Geheimnis. Niemals wäre es freiwillig an jemanden verraten worden. Jedoch Nassia würde man es offenbaren, wenn sie danach fragen würde. Aber Fatuna war sich sicher, dass ihr Laobabo ihr nicht die ganze Wahrheit sagen würde. Er war ein Meister darin, die Dinge so darzustellen, dass er zwar ehrlich antwortete, doch so schwammig, dass niemand den wahren Kern dahinter erkannte. Das hatte er gelernt, um sie vor den Katas zu schützen. Die Herrscher hätten nur die richtigen Fragen stellen müssen und dann wären sie alle verloren. Aber sie waren zu arrogant, um überhaupt auf die Idee zu kommen, dass die Gnomlinge Geheimnisse von Wert haben könnten. Tatsächlich fragte Nassia wenig später staunend: „Lao, wie macht ihr das? Wie können hier unten Pflanzen wachsen?" Der Laobabo sah zu der Sonnenguckerin und Fatuna war sich nicht sicher, ob er nicht für einen Bruchteil sogar direkt in die kleine Kamera schaute. Er antwortete gut gelaunt: „Die Pflanzen brauchen nur das richtige Licht. Blaues Licht. Merkst du, dass alles etwas blau angeleuchtet wird? Das ist kein Geheimnis und naja, viel Geduld. Es geht nicht mit jeder Pflanze und bei manchen dauert es Jahrzehnte bis sie sich an die Umstellung gewöhnt haben." Nassia sah sich weiter staunend um. Blaues Licht, das würde ihr erst einmal zu denken geben. Sollte sie es versuchen, würde sie scheitern und es sich dann darüber erklären, dass sie die falsche Pflanze gewählt hatte. Fatuna war stolz auf ihren Laobabo.

Gemeinsam traten sie in die Mitte des Raumes, wo Lianasa, Miata und Tiana – ihre Tiamama – mit dem Essen warteten. Sie hatten eine Decke aus selbst angebauten Binsen ausgebreitet und verschiedene Gerichte und Getränke darauf verteilt. Immer mehr Gnomlinge gesellten sich um sie herum und breiteten ihre frisch zubereiteten Speisen aus. Nassia beobachtete das Gewusel, aber Fatuna erkannte das System dahinter. Es waren die Jüngsten der Familien, die das Essen kochten und es jetzt anrichteten. Alle Gruppen hatten ihren fest angestammten Platz um den Laobabo herum. Fatuna kannte die Gnomlinge und wusste um ihre Aufgaben, damit diese große unterirdische Stadt funktionierte. Jeder Einzelne war wichtig und hatte einen Platz hier unten. Nassia aß mit Gusto, obwohl es für sie mitten in der Nacht war. Fatuna beneidete sie, vielleicht hätte sie ihr sagen sollen, etwas von ihrem Leibgericht mitzubringen. Jetzt war es dafür zu spät.

Nach vielen Zutaten fragend, genoss Nassia die Mahlzeit. Fatuna war überrascht, dass es ihr nichts ausmachte, das Fleisch, der ihr unbekannten Tiere, zu essen. Nicht einmal gegen Insekten schien sie etwas zu haben und die Algenspeisen schmeckten ihr besonders, denn sie bat um Nachschlag. Fatuna hingegen hatte ein großes Problem mit dem Essen der Sonnengucker und sich immer noch nicht daran gewöhnt. Schließlich erhob sich der Laobabo und richtete einige Worte an die Gnomlinge, wie es jeden Tag Tradition war: „Meine lieben Freunde, wie ihr heute unschwer übersehen konntet, haben wir einen hohen Gast. Nassia Kataniade ist heute zu Besuch um das Geheimnis des Ravia zu erforschen. Wenn sie kann, wird sie uns vielleicht eines Tages befreien." Getuschel erhob sich, aber der Laobabo fuhr unbeirrt fort: „Vielleicht wird sie unsere Völker miteinander versöhnen." Von einem Moment auf den Nächsten war es völlig still und irritiert blinzelte Nassia vom Laonio zu den anderen Gnomlingen. Lao aber nahm die Hand der Sonnenguckerin und führte sie durch die Gruppen von seiner Artgenossen, wobei er hier und da stehenblieb, um sie vorzustellen. Endlich brachte der Laonio die Thronerbin in einen Kontrollraum, wo ein Djodo auf sie wartete. 

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