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Danu die Seherin - Kapitel 8.2

Den nächsten Tag verbrachte sie mit Vorbereitungen. Gegen Abend wurde sie immer nervöser. Als es so weit war, wartete sie am Eingang der Höhle auf die Stimme ihres Bruders. Schließlich hörte sie die kleine Gruppe näher kommen und vernahm, wie er ihnen stolz verkündete: „Danus bescheidenes Zuhause!"

Die Seherin trat sofort aus der Höhle und rief: „Dunas! Da seid ihr ja endlich. Nassia, Josuan es ist so schön euch endlich kennenzulernen." Fatuna bedachte sie nur mit einem kurzen Nicken. Sie breitete die Arme aus und bereitete den Menschen ein warmes Willkommen. Die abschätzigen Blicke von Dunas ignorierte sie.

„Eine Seherin. Jetzt wird mir alles klar", sagte Josuan, nachdem er ihre weißen Augen gesehen hatte. Dabei zuckte er kurz zusammen, als der Fackelschein darin reflektiert wurde und das Licht in blendete. Für den Moment hatte Danu beschlossen, zu ignorieren, dass Josuan seine Kopfverletzung herunterspielte. Schon bald würde sie sich darum kümmern. Sie hatte gewollt, dass die beiden von Anfang an wussten, was sie war. Es nutzte ihrem Bruder.

„Tatsächlich alles, Josuan?", fragte sie kokett lächelnd zurück und ihre Augen wurden wieder so blau wie die von Dunas. Danu nahm Nassias Hand, um sie nicht auszuschließen. „Kommt rein. Ihr müsst müde sein. Und wir haben wirklich besseres Essen als nur Trockenfleisch hier. Kommt, kommt", flötete sie und zog Nassia hinter sich her. Alle folgten ihr zum Tisch, der liebevoll gedeckt war. Dunas kam nur langsam nach, während Danu dafür sorgte, dass ihre Gäste reichlich zuschlugen. Sie selber aß nicht und deshalb nahm auch ihr Bruder keine Nahrung zu sich. Sie hatte zwar nur ein Schlafmittel untergemischt, aber Dunas verurteilte ihre Einmischungen egal, wie nützlich sie waren. Zum einen würde es Nassia und Josuan guttun sich auszuschlafen, zum anderen würde das Mittel dafür sorgen, dass Fatuna erst einmal verschwand. Danu wusste, dass das Mittelchen dem Gnomling nichts Schlimmes antun würde, aber was genau passierte, konnte sie nicht sagen.

Die Seherin sprach höflich mit ihren Gästen. Als die Drei aufgegessen hatten, führte sie sie zu ihren Betten. Sie protestierten nicht, denn sie verstanden nicht, was mit ihnen geschah. Kurz darauf waren sie alle eingeschlafen.

„Hattest du nicht gesagt, dass sie uns nichts Böses wollen?", fragte Dunas in dem Moment drohend hinter ihr.

Sie drehte sich um zu ihm und bestätigte: „Ja, aber diese Fatuna muss erst einmal weg. Ich weiß nicht genau, warum sie weg geht, aber sie tut es nur, wenn ich ihr das Schlafmittel verabreiche. Keine Angst, die anderen werden sich deswegen nicht wundern. Sie tut das wohl öfter – einfach verschwinden, meine ich. Aber sie taucht auch wieder auf."

Dunas schüttelte angewidert den Kopf und brummte aggressiv: „Hauptsache, du bekommst, was du willst. Nicht wahr?"

„Ich tue das für dich", flüsterte Danu kraftlos.

Dunas sah sie spöttisch an. „Natürlich, was sonst", zischte er und verschwand aus der Höhle.

Danu seufzte und kümmerte sich dann als Erstes um Josuans Kopf, danach ließ sie sich schwerfällig auf einen Stuhl fallen und schlug die Hände vors Gesicht. Es tat so weh, wie Dunas sie behandelte. Resmo sprang sogar auf ihren Schoß und versuchte, seine Nase zwischen sie und ihre Finger zu bekommen. Daraufhin stahl sich ein klitzekleines Lächeln auf ihre Lippen. Wen, außer ihrem Kater, hatte sie noch?

Am nächsten Tag erwachte Fatuna zuerst. Danu wusste, wann es so weit war, weil sie ab dem Moment nichts mehr sah und ausnahmsweise nicht beeinflusste, was bis zu Fatunas Verschwinden passieren würde. Sie wartete an dem Bett des Gnomlingmädchens, das völlig verwirrt zu ihr aufschaute, bevor es sich überhaupt das erste Mal rührte. Der kleine, blaue Gnomling stand auf und brabbelte irgendwelche Worte vor sich hin, die Danu nicht verstand. Sie sprach sie an, aber Fatuna reagierte nicht auf sie. Dunas wartete im Höhleneingang, er war den ganzen Tag in der Nähe geblieben, hatte jedoch nicht mit ihr gesprochen. Er hatte die Hände verschränkt und beobachtete kritisch Fatuna, die immer wieder stolperte und sich schimpfend aufrappelte.

„Kannst du ihr nicht helfen?", fragte er. Danu schüttelte den Kopf und erwiderte: „Ich wüsste nicht wie."

Wütend sah Dunas sie an und verzog sich. Das schaute er sich nicht mit an. Danu war froh darüber. Sie schlenderte zu Fatuna hinüber und führte sie aus der Höhle.

„Wo willst du jetzt hin?", fragte sie den Gnomling. Verwirrt sah das Geschöpf zu ihr, aber es schien, als würde es durch sie hindurchsehen. Kurzerhand spazierte es an ihr vorbei auf den Wald zu, berührte einzelne Pflanzen und redete mit ihnen in einer Sprache, die Danu nicht verstand. Danach geschah etwas Unglaubliches: Die Bäume reagierten auf Fatuna und es wirkte fast so, als ob sie antworteten. Ähnliches hatte die Seherin nie zuvor erlebt. Der Gnomling sah zur Höhle, dann wanderte er in den Wald und verschwand bald aus Danus Blickfeld. In dem Moment waren ihre Visionen wieder ohne Lücken. Zumindest solange Dunas, Nassia und Josuan bei ihr waren. Was danach kam, wollte sie lieber nicht noch einmal durchleben.

Sie hatte eine letzte Aufgabe für heute vor sich. Sie musste mit ihrem Bruder reden. Seine karg eingerichtete Höhle war nicht weit entfernt und er saß an einer offenen Feuerstelle, in der er mit einem Stock herumstocherte. Als sie eintrat, sah er sofort auf.

„Du warst lange nicht hier", erklärte er, während er sich wieder dem Feuer zuwendete. Sie seufzte und setzte sich zu ihm.

„Ich werde nicht mitkommen, Dunas", bemerkte sie rund heraus. Überrascht sah er zu ihr.

„Die Zwei wollen dich mit auf eine Reise nehmen. Ihre Mission kann die Welt neu ordnen. Man könnte sagen, sie versuchen die ‚Befreiung der Verfolgten'. Und du bist ein Teil dieses Versuchs, deswegen sind sie hier. Aber das können sie dir besser erzählen als ich", erklärte Danu und sah Dunas bedeutungsschwer an. „Die Prinzessin – sie ist gefährlich. Pass auf dich auf." Ihr Bruder sah sie sprachlos an. Sie hatte hin und her überlegt, wie sie ihn dazu brachte, auf das Mädchen aufzupassen. Sie wusste zu wenig. Bruchstücke von Momenten hatten das Bild ergeben, dass er nur mit ihrer Hilfe zurückkehren würde. Aber Nassia und Dunas hatten keinen guten Start gehabt und egal, was sie sagte, es wurde immer schlimmer. Deshalb behauptete sie jetzt genau das Gegenteil. Denn hätte sie ihm gesagt, dass er sie beschützen solle, würde er sich von ihr fernhalten.

„Ich wünschte du würdest nicht mitgehen", fuhr sie traurig fort. „Aber wenn du nicht mitgehst, wirst du niemals dein Glück finden. So besteht immerhin eine kleine Chance." Sie erhob sich und stand mit hängendem Schultern vor ihm. „Finde dein Glück, Dunas!", flüsterte sie. Dann drehte sie sich um und verschwand wieder. Draußen lehnte sie sich mit Tränen in den Augen gegen den kalten Fels und verharrte eine Weile in dieser Position.

Nach einiger Zeit kehrte sie zurück zu ihrer eigenen Höhle, wo Josuan und Nassia noch schliefen. Danu beschloss, ebenfalls ins Bett zu schlüpfen, denn früh am Morgen würde der Adlige aufwachen.

Die Prinzessin würde einen ganzen Tag länger schlafen, aber darüber würde sie sich später Gedanken machen.

Die Seherin wurde von lauten Rufen geweckt: „Nassia!" Es gab eine kurze Pause. „Nassia?" Dann rief der Adlige in ihre Richtung: „Danu, was ist mit ihr, warum wacht sie nicht auf?" Sie hörte die Panik in seiner Stimme. Schwungvoll schwang sie sich aus ihrem Bett und lief barfuß zu ihm hinüber. „Josuan, beruhige dich. Es ist alles in Ordnung. Auch du hast über einen Tag geschlafen, sie braucht nur noch etwas länger. Sie wird heute nicht aufwachen, aber Morgen." Er sah sie verdattert an. „Morgen erst? Das kann doch nicht sein", rief er überrascht.

Danu seufzte und erklärte: „Doch, ich habe ihr ein Mittelchen gegeben, damit sie sich vollständig von den Strapazen erholen kann. Sie schläft so lange wie sie es braucht. Das dauert noch eine Weile." Josuans Augen wurden zu Schlitzen, wütend starrte er sie an.

„Du hast was getan?", zischte er. „Das Essen war vergiftet?"

„Vergiftet war es nicht. Ich habe bloß ein Schlafmittel zugegeben", erklärte Danu.

„Bist du von allen guten Wustus verlassen? Wie kannst du es wagen uns einfach etwas zu verabreichen ohne uns zu fragen? Wie kannst du nur..." Er war in wenigen Schritten bei ihr und packte sie am Kragen. Danu antwortete nicht, sie wartete auf Dunas Eingreifen und tatsächlich erklang in diesem Moment die Stimme von ihrem Bruder, der rief: „Du kannst es jetzt sowieso nicht mehr ändern. Also lass sie einfach." Josuan starrte aufgebracht in ihre Richtung. „Lass sie und komm mit mir. Ich habe mich schon mit ihr deswegen auseinandergesetzt. Sie weiß es nicht besser. Wir aber sollten uns unterhalten." Daraufhin drehte Dunas sich um und schritt davon. Josuan sah sie immer noch wütend an, dann ließ er sie los und folgte ihrem Bruder widerwillig. Am Höhleneingang wandte er sich erneut zu ihr um: „Wenn ihr irgendwas passiert, mache ich dich persönlich dafür verantwortlich."

„Das wird nicht nötig sein", erwiderte Danu und kehrte ihm den Rücken zu. Sie hatte immer noch ihr Nachthemd an.

Josuan verschwand mit Dunas für den Rest des Tages. Die Seherin kannte alle ihre Gespräche, daher wusste sie überhaupt von dem Priestertraum und der Mission. Sie kümmerte sich lieber um Nassia und flößte ihr hin und wieder Flüssigkeit ein. Sie berührte ihre Hand mehrmals und beobachtete Nassias Träume und Bruchstücke von Erinnerungen.

Josuan tauchte darin oft auf. Mit ihm hatte Nassia die letzten Tage verbracht. Wie die Bilder verrieten, hatte die junge Dame einen Mingu-Gefährten, dem gegenüber sie sich verpflichtet fühlte. Das schien, die arme Seele zu belasten. Außerdem drehten die Fragmente sich um einen dritten Mann: Semio, der wie ein Bruder für sie war. Dieser hatte eine Beziehung zu einer Frau Namens Tonyar – ihr brachte Nassia eher negative Gefühle entgegen. Dann tauchten noch Tam der Steinbär, ihre Kinderfrau Soria und einige andere Dienerinnen auf. Danu war überrascht gewesen, dass Nassias Eltern absolut keinen Anteil in ihren Träumen hatten.

Stattdessen durchzogen wieder diese komischen Lücken, die durch die Gnomlinge verursacht wurden, ihre Gedanken. Sie bestärkten Danu nur weiter in ihrem Gefühl, vorsichtig mit den Schlangenwesen zu sein. Nicht einmal in die Träume der Prinzessin drang sie vollständig vor. Am Ende war ihr aber egal, dass sie die Wesen nicht sah. Sollten sich andere mit ihnen befassen.

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