Kapitel 7
"Wieso musste der das machen! Genau da, wo es so spannend war!", jammerte Lucifer mal wieder.
Es wäre auch ein Wunder gewesen, wenn ihm was gepasst hätte.
"Was ist denn jetzt schon wieder?", seufzte Michael genervt.
"Der 'Traum' von heute..... Der war so spannend! Und dann hatte dieser schwarthaarige Typ alles versaut! Wer zu Hölle braucht auch für ein Festmal ne Geisel!", beschwerte sich der Weißhaarige.
"Lass ihn doch.Es ist deren Leben, nicht deins. Akzeptier es mal", meinte Sandra.
Auch sie hatte die Schnauze voll von seinen Nörglereien.
"Also........ Was machen wir jetzt? Es ist langweilig nur zu zusehen", wechselte Lucifer das Thema.
"Wie wäre es, wenn wir unseren Ships etwas helfen!", erwiderte die Pinkhaarige freudig und fing sofort vor Vorfreude an zu hüpfen.
"Besser als nichts", erwiderte Michael, "aber zuerst erledigt ihr eure Aufgaben!"
Sofort verschwanden die zwei. Keiner von ihnen wollte den Schwarzhaarigen wütend sehen.
Denn das hatten sie nur einmal erlebt und sie wollten es bei diesem einen mal belassen.
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Am nächsten Morgen bemerkte Kaito, dass seine Hände rusig waren.
Er wusste aber nicht ganz woher es kommen könnte.
Er machte sich nicht viel Gedanken darüber und ging zum Unterricht.
Dort saß er meistens hinten und hörte heimlich Musik.
Den Unterricht hörte er selten zu.
Er wusste das meiste schon.
Außerdem sagten die Lerner ein paar falschen Sachen.
Ab und zu hörte es sich fast wie ein Wikipedia-Eintrag an.
Und Fragen hatten die Schüler erstaunlicherweise nie.
Er dachte an Alex' Worte nach.
Es stimmte, dass irgendetwas hier faul war.
Denn alle aus seinem Jahrgang benahmen sich wie Robotern.
Alle außer Sharon und Jeanne.
Sie waren die einzigen, die mehr oder weniger normal waren.
Sharon hatte auch anfangs versucht die Lehrer zu korregieren, aber die ignorierten sie.
Ein weiterer Indiz für Alex' Behauptung.
Mitlerweile hatte er kaum noch Zweifel daran, dass der Schwarzhaarige recht hatte.
Er hatte auch vor, mit ihm und den anderen in der Mittagspause darüber zu reden.
Vielleicht könnten sie ja bald die Wahrheit herausfinden.
Gelangweilt schaute er raus und lauschte der Melodie, bis ihn jemand anstupste.
Es war Sharon.
Normalerweise saß sie ganz vorne und schrieb mit.
Aber heute nicht.
Er nahm einen Kopfhörer heraus.
"Kann ich mithören?", fragte sie lächelnd.
"Ok", erwiderte er und reichte ihr einen Kopfhörer.
Zusammen hörten sie still weiter.
"Ich glaube Alex hat Recht. Was meinst du?", flüsterte sie aufeinmal.
"Ich auch. Irgendetwas ist hier faul", stimmte er ihr zu, "ich habe es mir schon am Anfang gedacht, dass es komisch ist, dass die Schule mitten in der Wüste ist."
"Sie ist in der Wüste?!", fragte sie ihn erstaunt und leicht verwirrt.
"Ja. Wo genau kann ich nicht sagen. Es hat aber nicht lange gedauert. Vielleicht drei bis vier Stunden", meinte er schulterzuckenden.
"Von wo kommst du eigentlich?"
"Japan."
"Das kann unmöglich sein! Der Flug bis nach Amerika kann nicht so kurz sein", erwiderte sie ungläubig.
"Du bist dann wohl dort mit einen Auto hingefahren, oder?", vermutete er.
Sie nickte als Antwort.
Ein weiterer Indiz dafür, dass was nicht stimmte.
Sharon hatte recht.
Es dauerte viel länger als nur vier Stunden bis nach Amerika.
Und es könnte nur in Amerika sein, weil die Blondine mit ihrem Bruder ja mit dem Auto dort hingefahren waren.
Oder hatten sie mit etwas übernatürliche zu tun?
Das wäre die einzige plausible Erklärung.
Jedenfalls für deren skurrile Situation, in der sie sich befanden.
In der Mittagspause trafen sich die sechs wieder an dem selben Tisch wie am Vortag.
Gespannt schaute der Schwarzhaarige alle an.
Er hatte wieder etwas gemacht, das wusste sofort jeder.
Und das konnte bei ihm nie was gutes bedeuten. So viel wussten sie auch schon.
"Und? Kann sich jemand an den Traum erinnern?", fragte er sofort.
Alle schüttelten zögerlich den Kopf.
"Ich kann mich zwar nicht daran erinnern,.... aber.... Als ich heute aufgewacht bin, hatte ich das bemerkt", erzählte Lucy und zeigte ihre Wunde.
Sofort fing Alex an zu grinsen.
"Es hat also wirklich geklappt!", rief Alex.
"Was?! Was zur Hölle meinst du damit!?", wollte Lucy wissen.
"Ich hatte mir vorgenommen etwas herauszufinden. Also wer von euch hatte noch irgendetwas an den Arm gehabt?", fragte er die anderen.
Alle außer Kaito schüttelten den Kopf.
"Meine Hände waren rusig", erwiderte der Weißhaarige.
"Sagst du uns was du gemacht hast?", fragte Leo.
"Ich wollte was ausprobieren. ....Also wir sehen uns wirklich in den Träumen. Lucy und Kaito sind der Beweis dafür. Ich hatte mir vorgenommen ein paar verschiedene Dinge bei euch auszuprobieren", erklärte er.
"Und wieso werde ich dann von dir aufgeschlitzt?!", fragte die Brünette verärgert.
"Weil ich es mag dich zu ärgern", erwiderte er lächelnd.
"Arsch", meinte sie schnaufend und drehte sich beleidigt von ihm weg.
"Jedenfalls wollte ich schauen, was passiert, wenn man etwas in den Träumen festhält oder sich was antut. Anscheinend bleibt alles, was wir mit unseren Körpern in den Traum machen auch in der Realität", schlussfolgerte er.
"Wie kommst du nur auf solches Zeugs?", fragte Sharon verblüfft.
" .....ihr kennt bestimmt die vielen Filmen mit Zeitreisen oder Appokalypsen, oder?", fragte er, "möchtet ihr wissen, was wir geträumt haben?"
Alle schauten ihn ungläubig und vom plötzlichen Themawechsel verwirrt an.
"Woher willst du das wissen? Kannst du dich etwa daran erinnern?", fragte Leo.
"Nope. Aber ich habe es auf meinem Arm geschrieben", erklärte er.
Er schob den rechten Ärmel seiner Jacke weg.
Zu Vorschein kam das Wort 'Jack S.', das mit irgendetwas schwarzes geschrieben worden war.
"Jack S.? Was meinst du damit wieder? ...... Doch nicht etwa Jack Sparrow? Du schaust wirklich viel zu viele Filme an!", erwiderte Lucy.
"Soll ich es das nächste mal auf deinen Arm schreiben?", fragte er grinsend zurück.
"Ich passe. Du hast sie einfach nicht mehr alle", meinte sie.
Aber wer würde ihn schon so etwas glauben wollen?
Keiner der andern fünf jedenfalls.
Auch, wenn es deren einzige Fährte bis jetzt war.
Sie hatten auch wohl oder übel keine andere Wahl.
"Und was sollen wir denn deiner Meinung nach machen, Captain?", fragte Sharon, wobei sie 'Captain' leicht spöttisch aussprach.
"Spaß haben, solange es geht!", meinte er enthusiastisch.
"Und wieso hast du das denn alles gesucht?", wollte Jeanne wissen.
Auch sie verlor langsam die Geduld.
"Damit ihr mir glaubt", erwiderte er.
"Du bist echt das letzte", sagte die Brünette.
"Was soll das jetzt heißen?", fragte er gespielt verletzt und verwirrt.
Doch sie antwortete ihm nicht.
Sie stand einfach auf und verließ die Kafeteria.
Sie hatte keine Lust auf seine Spiele mehr.
Sollt er sich doch andere Opfer suchen.
Aber sie würde so leicht nicht davon kommen können.
Keiner von ihnen.
Sie können deren nicht mehr Schicksal ändern.
Darum wäre es am besten das Schicksal zu akzeptieren.
Denn mehrer konnten sie nicht machen.
Sie würden trotzdem diese 'Träumen' zusammen haben und vielleicht sogar in Lebensgefahr schweben.
Ob sie wollten oder nicht.
Solange das Spiel nicht zu Ende war, hatten sie keine Wahl.
Keiner von ihnen.
Sie könnten niemals dagegen ankämpfen und gewinnen.
Niemals.
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