Kapitel 5
"Das war knapp", seufzte Lucifer erleichtert, der den Nebel verschwinden ließ.
Er hatte den 'Traum' beendet.
Die anderen zwei schauten ihn überrascht an.
"Wieso hast du das gemacht?", wollte Michael wissen.
"Na, weil sonst der eine es herausgefunden hätte! Das Spiel wäre sonst zu schnell zu Ende!", erwiderte der andere.
"Er könnte es aber auch heute in der Pause sagen oder im Unterricht", meinte Sandra.
"Es ist selten, dass sich Menschen an Träume erinnern und selbst wenn, wer würde dem denn glauben? Von den sechs hatte er das schlechteste Zeugnis. Es ist ein Wunder, dass er auf so etwas kommt", erklärte der Weißhaarige.
"Wir werden ja schon sehen, wie es mit ihnen weiter geht. Und jetzt verschwindet. Ihr müsst ja wieder zurück zu eure Arbeit", sagte Michael und schickte sie wieder zurück.
Über den nächsten 'Traum' würden sie später noch reden.
-☆-☆-☆-☆-☆-☆-
Am nächsten Tag kam Alex zu spät zum Unterricht.
Mal wieder.
Für ihn war es nichts neues.
Er kam selten pünktlich dorthin und Nachsitzen musste er noch nicht dafür.
Selbst wenn, dann würde er sich einfach rausschleichen.
Er setzte sich auf seinen Platz hin.
Er saß neben Leo.
Beide hatten viele Kurse miteinander.
Eines war Sport und ein weiteres war Geschichte, was sie jetzt hatten.
"Psst, Leo", flüsterte Alex, während ein älterer Lehrer irgendetwas über den Kalten Krieg erzählte.
"Was ist?", fragte er in der selben Lautstärke.
"Können wir uns heute in der Mittagspause treffen? Ich muss dich was dringen fragen. Und bring auch deine Schwester mit", bat er den blondhaarigen. "Okay..... Woher weißt du, dass ich eine Schwester habe?", wollte der andere wissen.
"Erkläre ich später", meinte der schwarzhaarige grinsend.
Zwei erledigt.
Fehlen nur noch drei.
Oder besser gesagt zwei.
Aber er wusste nicht, wo er sie finden könnte.
Darum nutzte er die kurze Pause aus und ging wieder ins Direktorrat.
Er wollte eh wegen seinem Bike mit dem Direktor reden.
Er klopfte kurz an, bevor er rein ging.
Dieses mal war der Direktor alleine.
"Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte dieser.
"Draußen ist ein Streit ausgebrochen! Sie müssen was dagegen tun!", erzählte er gespielt panisch.
"Wo denn?", wollte der ältere wissen.
"Im Pausenhof", antwortete der andere.
Sofort rannte der Direktor dorthin.
'Was für ein schlechter Direktor er doch ist', dachte Alex sich.
Jeder richtiger Direktor würde den Schüler bitten ihm den Weg zu zeigen.
Dieser tat es nicht.
Dadurch hatte er aber mehr Zeit.
Er schaute sich um.
Aber da waren keine einzigen Akten oder Ordner im Raum.
Er schaute sich den Computer an.
Nicht mal dort waren irgendwelche Ordner, wo die Schülerdaten draufstehen müsste.
Er wusste, dass diese Schule komisch war, aber jetzt wusste er, dass hier irgendetwas faul war.
Jede einzelne Schule musste irgendwo die Schülerdaten haben.
Es war ja nicht das erste mal, dass er soetwas machte.
Doch er konnte nichts daran ändern.
Enttäuscht ging er zurück.
Dann musste er es auf eine andere Art und Weise herausfinden.
Oder vielleicht doch nicht.
Denn er sah Leo, der gerade mit Sharon redete.
Neben ihnen war Kaito.
Jetzt fehlte nur noch Jeanne.
Kaito würde bestimmt auch so mitkommen.
Jedenfalls hoffte er es.
Er ging in die Sporthalle.
Dort fand er wie erhofft Jeanne, die gerade mit anderen Leuten Karate oder irgendeine andere Kampfsportart übte.
Er ging zu ihr mit einem Grinsen hin.
"Hi, Jeanne! Was machst du?", fragte er aus reiner Höflichkeit.
"Karate", lautete ihre Antwort, bevor sie weiter machte.
"Hast du in der Mittagspause schon was vor?", wollte er wissen.
"Ja. Weiter üben", erwiderte sie desinteressiert.
"Kannst du es bitte dann heute ausfallen lassen. Ich muss dringen mit dir reden. Ich mach es dann auch irgendwie wieder gut ", bat er sie.
Als Antwort nickte sie, bevor sie jemanden mit einer Handbewegung auf den Boden warf.
Zufrieden ging er zum nächsten Kurs.
Jetzt konnte er seinen Plan verwirklichen.
Er würde schon herausfinden, was hier vor sich ging.
In der Mittagspause waren alle bei einem Tisch versammelt. Fast alle.
Es fehlte nur noch Lucy. Die würde aber noch kommen.
Mit ihr hatte er es schon am Vortag ausgemacht.
Und tatsächlich kam sie nach mehreren Minuten.
"Da bist du ja endlich, Lucy! Wir haben auf dich gewartet!", erwiderte er grinsend.
"Du wolltest mir doch was beweisen", erwiderte sie und setzte sich neben Kaito hin.
"Ja, natürlich! Ich halte mich an meine Versprechen. ....Also ihr seid auch bestimmt erst seit diesem Jahr hier, oder?", fing er an und beäugte jeden von ihnen.
Alle nickten langsam.
"Und? Was ist daran so besonders? Das kann ja alles ein Zufall sein", meinte Sharon.
"Habt ihr mit den anderen schon gesprochen?", hackte er nach und ignorierte einfach die aussage der blondhaarigen.
Alle vereinten dies.
Er tippte eine Schülerin an und fragte:"Willst du dich zu uns setzen? "
"Nein, bist du bescheuert.", erwiderte sie monoton und ging weiter.
"Also, was haltet ihr von der Aussage?", wollte er von den anderen wissen.
"Du wurdest eiskalt von ihr abgeblitzt. Mehrer gibt's da nicht zu sagen", antwortete Lucy.
"Nicht das. Es geht mir viel mehrer, wie sie es gesagt hat", sagte er und rollte mit den Augen.
"Sie hatte kein Interesse gehabt. Das merkt man auch sofort", fügte Leo hinzu.
"Sie hatte es ohne Gefühl gesagt! Darum ging es mir. Die sagen es wie Roboter!", löste er endlich es auf, "irgendetwas stimmt hier nicht... Was habt ihr denn so vorgestern geträumt."
Alle außer Lucy schauten ihm komisch an.
"Kann mich nicht daran erinnern", sagte Kaito.
Die anderen drei nickten zusimmend.
"Schade. Tja dann habe ich doch keinen Beweis Lucy", seufzte er gespielt enttäuscht.
"Was meinst du damit?", fragte Kaito misstrauisch.
"Ach nichts. Vorgestern hatte ich nur so einen Traum, wo ich euch alle begegnet bin. Lucy hatte übrigens den selben Traum gehabt. Darum wusste ich auch, dass Jeanne gut in Sport ist", erklärte er.
"Bist du ein Stalker?", fragte die Rothaarige ihn.
"Kein Interesse. So etwas mach ich nicht", antwortete der Schwarzhaarige.
"Wieso sollten wir das glauben?", wollte Lucy wissen.
"Wie kannst du das nur nach all der Zeit sagen!?", erwiderte er gespielt verletzt.
"Trottel."
"Ja, ich weiß, ich weiß. Ich bin ein hoffnungsloser Fall.... Aber jetzt wieder zurück zum Thema: Hier stimmt etwas nicht. Wie wäre es damit: In den nächsten Tagen treffen wir uns hier immer in der Mittagspause und erzählen uns unsere Träume. Stimmen sie überein, dann stimmt hier wirklich was nicht. Es können nicht sechs Träume gleichzeitig übereinstimmen...... Achja! Bevor ich es noch vergesse: Wir müssen auch die anderen Schüler und Lehrer hier beobachten. Mit ihnen stimmt auch etwas nicht", schlug er vor.
Er schaute alle an und wartete auf deren Antwort.
"Wieso nicht. Vielleicht finden wir ja wirklich was interessantes heraus", meinte die Braunhaarige nach einer Weile.
Langsam stimmten auch die anderen ihr zu.
Und so begann ihre Mission, die Wahrheit über diese Schule herauszufinden.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro