Kapitel 3
Als Michael das Direktorrat betrat, sah er eine aufgeregte Sandra, die voller Energie auf und ab hüpfte und unverständliche Wörter von sich gab, und einen genervten Lucifer, der kurz davor war seinen Kopf mehrmals gegen den Tisch zu knallen. Jedenfalls sah er so aus, als ob er es am liebsten machen würde.
"Was ist denn hier los?", fragte Michael verwundert.
"Mikey! Du bist endlich da! Die macht mich noch wahnsinnig!", jammerte der weißhaarige.
Sandra drehte sich in dem Moment zu Michael und sprang zu ihm.
Sie nahm seine Hände und hüpfte vor Freude.
"Michael! Ich weiß jetzt endlich, wieso es drei Jungs und drei Mädchen sein sollten! Wir sollen sie verkuppeln!", rief sie begeistert.
"Ähm was?", fragte er dümmlich.
Doch sie antwortete nicht, stattdessen setzte sie sich auf einen Stuhl hin.
Alle wurden von einem pinken Nebel umhüllt.
In den Nebel konnte man Jeanne und Leo sehen, die gerade ein paar Sportsachen wieder aufräumten.
"Bei dem 'Traum', den wir gestern erschaffen haben, ist sie auf diese dumme Idee gekommen. Wie weiß ich selber nicht genau", erklärte Lucifer, der ziemlich am Ende mit seinen Nerven war, was wirklich selten geschah.
"Wie wäre es wenn wir uns Ships aussuchen und auf sie wetten?", schlug aufeinmal die Pinkhaarige vor.
"Was? Was zur Hölle sind Ships?!", wollte Micheal wissen.
"Sie möchte, das wir uns unter den sechs Personen welche aussuchen, bei denen wir meinen, dass sie ein Paar sein könnten. Lern mal die Fan-Sprache", erwiderte Lucifer.
"Sorry, dass ich mich nicht dafür interessiere....... Aber wieso nicht. Solange wir nicht gegen die Regel verstößen", meinte der andere.
"Yay! Zwei gegen einen! Jetzt wird es gemacht! Jeder sucht sich jetzt die Ships aus und wir helfen ihnen, dann dass sie sich ineinander verlieben! Aber es darf nicht irgendwie unterbrochen werden! Wenn doch, dann überlegen wir uns eine Strafe für den Störer aus!", rief Sandra überglücklich.
Sie ließ einen Zettel erscheinen. Dieser wurde von jedem unterschrieben.
Danach löste er sich in Luft aus.
"Wählt jetzt eure Ships! Ich bin sowas von dafür, dass Alex und Lucy ein interessantes Paar wären! Und dann noch Jeanne und Kaito! Sie haben so viel gemeinsam! Beide sind still und etwas gruselig!", brabellte Sandra .
"Buu! Langweilig! Wie wäre es mit Jeanne und Sharon. Oder einen dreier mitdenen zwei und Leo? Das wäre doch was! Oder Leo und Alex. Zwei sportliche Typen, die in der realen Welt bestimmt sehr beliebt wären!", meinte Lucifer.
"..Also sind das eure Entscheidungen? ...Ich bin dafür, dass Sharon und Kaito gut zusammen passen können. Beide hören gerne Musik und sind eher ruhig. ..... Und dann vielleicht noch Lucy und Leo..... Dann würden nur noch Jeanne und Alex übrig bleiben", erwiderte Michael.
"Und das soll viel besser als unsere sein? Du hast nicht mal nen guten Grund für deine! Sogar Lucifers Gründe sind besser!", beschwerte sich Sandra.
"Na und. Das sind meine und nicht seine Vermutungen. Man kann ja nie wissen.", verteidigte sich der schwarz-weißhaarige.
"Wir werden ja bald sehen, wer mit wem endet. Aber man kann seine Entscheidungen nicht mehr rückgängig machen", sagte Lucifer mit einem Grinsen.
-☆-☆-☆-☆-☆-☆-
Der erste richtige Schultag war gekommen.
Nun würde das Schuljahr beginnen.
Für viele hieß es lernen, lernen, lernen.
Einige hatten das Glück, das alles sofort zu können.
Doch zu diesen Personen gehörte Jeanne nicht.
Sie interessierte sich nicht wirklich dafür.
Sie war nur hier, weil sie durch diese Schule viel leichter ein Sportstipemdium bekommen könnte.
Vor allem bei solchen Sportarten wie Leichtathletik oder Verteidigungssport wie Karate.
Dort hatte sie zwar erst den braunen Gürtel, aber es fehlte nicht mehr viel bis zum schwarzen.
Das kam davon, wenn man so spät mit Karate anfing und nicht die Prüfungen für den nächsten Gürtel machen wollte.
Sie hatte vor kurzen Sport gehabt. Volleyball, weil sie nicht Basketball mochte, was selten bei den Mädchen vorkommen.
Die meisten von ihrer Klasse hassten Volleyball, was sie nicht wirklich verstand.
Das konnte ihr auch wiederum egal sein.
Sie räumte gerade das Volleyballnetz auf.
Parallel zu ihrer Klasse hatte eine aus Klasse dem dritten Jahrgang Sport.
Irgendwie kam es ihr déjà-vu mäßig vor.
Ihr kam diese Szene bekannt vor.
Von wo wusste sie aber nicht.
Aufeinmal kam ein blondhaariger Junge in einem Fußballtriko zu ihr.
Er nahm das andere Ende von dem Netz, das sie gerade zusammenlegen wollte.
"Hey, ich bin Leo. Und wie heißt du?", fragte er sie gut gelaunt und schaute sie neugierig an.
"Jeanne", antwortete sie leise und ging zu ihm.
Sie nahm sein Ende vom Netz.
Leo nahm die Mitte, die nun das neue Ende war.
So machten sie weiter, bis sie fertig waren.
"Ich wusste nicht, dass es Leute gibt, die Volleyball spielen", meinte er.
"Wie du siehst gibt es sie", erwiderte sie und ging zu den Säulen.
"Bist du immer so?", wollte er wissen.
"Wie denn?"
"So kalt. Ich wette, wenn du etwas netter wärst, dann würden weniger Leute dich gruselig finden. Und ich wette, dass du noch schöner mit einem Lächeln aussehen würdest", meinte er und lächelte dabei.
"Weiberheld."
"Hey! Stimmt doch gar nicht! ... Willst du vielleicht mit uns Fußball spielen? Wir brauchen noch einen Spieler", lud er sie ein.
"...Wieso nicht", erwiderte sie.
Als sie fertig mit dem Aufräumen waren, gingen sie zu dem Fußballfeld, wo mehrere Schüler warteten.
"Hey, ist es okay, wenn sie mitspielt?", fragte er die anderen.
Daraufhin fing die Mehrheit an zu lachen.
"Klar, wenn sie sich den Nagel bricht ist sie aber selber schuld", meinte einer von ihnen.
"Wie wäre es, wenn wir dann eine kleine Wette machen", schlug ein schwarzhaariger Junge vor,
"Wenn wir mit ihr gewinnen, dann räumt ihr für einen Monat lang die Sportsachen wieder zurück und wir bekommen auch ein Teil von eurer Mittagspause. Gewinnt ihr, dann passiert das selbe nur umgekehrt."
"Ich kann es kaum erwarten, noch mehr Essen zu bekommen!", erwiderte ein anderer Junge grinsend.
So entstanden zwei Manschaften.
Jeanne, Leo, der schwarzhaarige Junge und ein paar anderen Schüler gegen den Rest.
Sie beschlossen, dass Jeanne im Tor stand oder besser gesagt, der schwarzhaariger Junge war dafür.
Er selber wollte fürs erste auf der Auswechselbank sitzen bleiben.
"Wir werden das schon schaffen", meinte Leo lächelnd.
Er ging nach vorne und das Spiel begann.
Als das Spiel zu Ende war, stand es 10:6 für Leo und Co.
"Sagt ichs doch, dass wir gewinne würden!", rief der Schwarzhaarige, der zu Jeanne und Leo ging,"jetzt müssen wir für einen Monat nicht das Zeugs aufräumen. Du kannst es natürlich auch ausnutzen, Jeanne."
"Woher weißt du meinen Namen? Ich habe ihn dir nicht verraten", wollte die Rothaarige wissen.
"Ich habe während dem Spiel mit Leo ein bisschen geplaudert und so deinen Namen erfahren. Ich bin übrigens Alex", erklärte er grinsend, "also ich geh mich mal duschen. Was ihr macht ist mir egal. Übertreibts aber nicht."
Mit diesen Worten verschwand der Schwarzhaariger in die Umkleidekabine.
"Was ist denn mit dem?", fragte Jeanne leicht überrascht.
"Keine Ahnung. Der ist immer so.... glaube ich", meinte Leo,"du warst übrigens richtig gut. Wenn du möchtest, kannst du jederzeit mit uns wieder spielen."
"Danke."
Jeanne verabschiedete sich von Leo und ging dann zur Umkleidekabine.
Nachdem sie sich umgezogen hatte, ging sie zu ihrem nächsten Unterricht.
Durch das Spiel hatte sie eine Schulstunde verpasst, was ihr aber kaum was ausmachte und den Lehrern anscheinend auch nicht interessierte.
Der restliche Tag verging für sie ereignislos.
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