Kapitel 15
Sie holte tief Luft und wollte was sagen, stoppte aber, als sie sah, wie sich langsam die Decke über ihnen auflöste.
Normalerweise würde dann ein Himmel erscheinen. Egal zu welcher Tageszeit und wie das Wetter war.
Aber da war nichts.
Nur Schwärze.
"Was zur...", fing Alex an, unterbrach sich aber selbst.
Er wusste, dass er keine Antwort darauf bekommen würde.
Langsam fingen die Wände und dann auch der Boden an sich aufzulösen.
Lucy und Alex traten von dem Rand, der sich dadurch gebildet hatte, weg und kamen sich so noch näher.
Sie schauten sich geschockt an und überlegten fieberhaft, was sie tun konnten, aber es gab nichts zu tun.
Sie hatten keine Chance.
Währenddessen schaute Lucifer ihnen amüsiert zu. Michael, Sandra und er wussten ja, was hier los war.
Der 'Traum' änderte sich.
Sie würden in dieses Nichts fallen und dann wieder in einem neuen Traum getrennt aufwachen.
Genau das geschah auch.
Unter ihnen löste sich aufeinmal der Boden auf und sie fielen für eine kurze Zeit, bis sie schließlich in einer Schule aufwachten.
Alle waren getrennt.
Alle, außer Michael und Lucifer.
Sie waren noch immer angekettet und lagen zusammen in der Turnhalle.
"Nicht deren ernst! Wieso bin ich noch immer an dir gefesselt?!", beschwerte sich der Weißhaarige sofort.
Aber sie waren nicht alleine da.
Nein, es waren mehrere Zombies da, die ziellos herum hinkten, bis sie Lucifer gehört hatten.
Sofort drehten sich alle um und hinkten so schnell sie konnten auf sie zu.
"Gut gemacht, Lucifer! Jetzt werden wir dank dir von Zombies gejagt", erwiderte Michael sarkastisch.
"Wie wäre es, wenn wir mal von hier fliehen", meinte er, stand auf und zog den Schwarz-weißhaarigen mit sich hoch.
Er hielt ihn grob am Arm fest und rannte los.
Er lief durch die Zombies durch.
Dabei wurde keiner von ihnen erwischt, was auch kein Wunder war, da sie den Traum erstellt hatten und ihn jederzeit ändern konnten.
Doch daran dachte in den Moment keiner von ihnen.
Sie verließen den Raum.
Lucifer lief weiterhin voran in Richtung des Direktorats.
Ein Ort, wo er hoffte, dass sie in Sicherheit wären.
Dort angekommen, verriegelte er sofort die Tür.
Anschließend schob er einen Schrank, der als Deko da stand, und den Schreibtisch vor die Tür.
Durch das Fenster, würden die hoffentlich nicht kommen.
Erschöpft setzte sich der Weißhaarige auf den Tisch hin.
"Was machen wir jetzt?", fragte Michael, der davor die ganze Zeit still war.
"Warten, bis sich der Traum ändert", meinte Lucifer.
Er legte sich auf den Tisch hin und schloss seine Augen.
"Was machst du da?", fragte der andere überrascht.
"Schlafen", erwiderte der Weißhaarige gähnend.
"Und was soll ich denn jetzt machen?", wollte der Schwarz-weißhaarige wissen. "Pass einfach auf, dass keine Zombies und die anderen nicht reinkommen", antwortete Lucifer.
Danach drehte er sich um, sodass sein Rücken zu Michael zeigte.
Ein Zeichen dafür, dass er nicht gestört werden wollte.
Ratlos setzte sich Michael neben den anderen hin und überlegte, was er machen könnte.
Es würde Stunden dauern, bis der andere aufwachen würde.
Solange musste er sich irgendwie beschäftigen.
Aber auch diese Entscheidung wurde ihm abgenommen, denn kurz darauf zerbrach ein Fenster und Kaito kletterte rein.
"Ach du bist es nur", meinte Michael desinteressiert.
"Was meinst du damit?", wollte der Weißhaarige wissen und kam langsam näher.
"Nur, dass du der harmloseste von allen bist und mir deswegen am liebsten bist", erwiderte der andere wahrheitsgetreu.
"Achja... Dann kennst du mich nicht gut. Nicht gut genug", sagte er und kam noch näher.
Von einer Sekunde auf die Andere änderte sich seine Aura schlagartig.
Er kam nicht mehr ruhig und neutral vor, sondern gefährlich.
Es sah so aus, als ob er gleich jemanden verletzen, wenn nicht sogar töten würde.
Dazu konnte Michael nicht einmal ausweichen.
"Hey! Was zur Hölle hast du vor?", fragte aufeinmal Lucifer wütend, der anscheinend wieder wach war.
Oder er redete im Schlaf.
Und das sehr laut.
"Nichts. Ich ärgere nur unseren Direktor hier", meinte Kaito mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck.
"NIEMAND ärgert Mickey! NIEMAND AUßER MIR!", schrie aufeinmal der andere aufgebracht und sprang auf, sodass Michael das Gleichgewicht verlor und sich aus Reflex an Lucifer festhielt.
"Und was ist, wenn ich es doch mache?", fragte der Schüler vor ihnen provozierend.
"Dann musst du erst an mit vorbei", erwiderte Lucifer und stellte sich vor dem Schwarz-weißhaarigen.
Kaito seufzte kurz, bevor er sagte:" Wenn er dir wirklich so viel bedeutet und du ihn so sehr magst, dann sag es ihm doch. So ersparst du uns allen die Arbeit."
Mit diesen Worten verschwand er auch wieder durch das Fenster.
Nun waren die zwei wieder alleine in dem Direktorrat.
Sie schauten sich sprachlos an.
Keiner wusste, was sie sagen sollten.
Sie wussten nicht mal, ob sie was sagen sollten.
Sie wussten nur, dass sie das nicht so einfach auf sich sitzen lassen würden.
Die Kinder dachten, dass sie mit ihnen spielen könnten.
Aber das, was sie konnten, konnten sie schon längst.
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