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[Jimin]
Ein lauter Ton holte mich aus meinem Albtraum heraus. Ich kniff die Augen wieder zusammen, als ich den hellen Lichtstrahl der Sonne in mein Gesicht bekam. Man war dieser heute hell. Mit meiner Hand tastete ich auf dem Nachttisch herum bis ich meinen grellen lauten Wecker fand und ihn aus machte.
Neuer Tag, neues Glück.
Ich versuchte irgendwo im inneren meine Motivation zu finden, doch fand sie einfach nicht. Also musste ich mich wohl oder übel, zum Aufstehen zwingen. Ich schleppte mich murrend ins Bad, machte mich fertig und schminkte mich sogar etwas um meine Stand als den Hübschesten Junge der Schule zu behalten.
Ich genoss tatsächlich einen guten Ruf an der Schule. Ich wurde geschätzt und respektiert, nicht so wie an meiner alten Schule, in der ich ständig gemobbt wurde und für meinen Rang heruntergezogen wurde. Hier hatte ich ein Ansehen und das wollte ich bewahren, aber dennoch hatte sich meine Einstellung den anderen Wölfen gegenüber nie geändert.
Schul fertig und mit meiner Tasche um der Schulter ging ich die Treppe nach unten in die Küche, wo ich ein Zettel auf dem Küchentisch vorfand, daneben Geld liegend. Was war jetzt wieder passiert?
Guten Morgen Liebling, Appa und ich sind für drei Tage ungefähr weg, mach dir keine Sorgen, es ist nichts Schlimmes. Wir haben etwas Wichtiges zu erledigen, kommen auf jeden Fall wieder zu dir zurück. Das Geld ist für dich, um dich nicht Hunger zu lassen. Bitte pass auf dich auf mein Schatz, wir lieben dich so unglaublich sehr Jimin. Vergiss das nie!
Eomma
Na toll, ich war nun auf mich alleine gestellt. Es war ja nicht das erste Mal, aber dennoch hatte ich jedes Mal Angst, wenn ich alleine zu Hause war. Fast jedes Mal, wenn ich auf mich alleine gestellt war, passierte etwas. Das letzte Mal ist mir nichts passiert, sagt nicht das es diesmal wieder so sein wird.
Ich ging zum Kühlschrank und suchte etwas Essbares. Ja super ich musste also nach er Schule einkaufen gehen. So machte ich mir einfach nur ein Marmeladenbrot und ging dann zur Schule. Hoffentlich kommt Yoongi etwas früher als gestern, damit ich nicht ganz im Dunkel noch zum Laden spazieren musste.
An der Schule angekommen, die nicht weit von meinem zu Hause war, ging ich gezielt auf eine bestimmte Person zu. ,, Hey Namjoon", begrüßte ich meinen Verwandten. Kim Namjoon war der Sohn meiner Tante, die Schwester meiner Mutter, und somit ein Beta. Auch diese Ehe war arrangiert. Ich hasste so etwas aufs übelste. Nur um gute Friedensbündnisse zu schließen, müssen zwei verheiratet werden, die sich kein bisschen liebten.
Mein Cousin drehte sich zu mir um und sah mich fragend an. Namjoon war vielleicht der einzige Verwandte, den ich hatte, der mich nicht abwies und versuchte mir zu helfen, auch wenn er mit Yoongi befreundet war.
Als Namjoon sich um drehte, sah ich, mit wem er sprach. Sumi, Seokjins Zwillingsschwester.
,, Was ist los, kleiner?", fragte er besorgt.
,, Ähm ich wollte, fragend, ob du dafür sorgen kannst das Yoongi heute pünktlich zum Nachhilfetermin erschient. Meine Eltern sind für ein paar Tage weg und im Dunkeln einkaufen gehen ist für jemand wie mich nicht gerade gut. Du weißt, was mir schon mal passiert ist"
,, Das ist nicht dein Ernst? Sie sind schon wieder weg? Weißt du auch warum?", durchlöcherte er mich. Ich schüttelte nur den Kopf. ,, Nein, den Grund weiß ich nicht. Ich hoffe einfach, sie kommen wieder zurück. Also kannst du dafür sorgen, oder nicht? Ich will nicht wieder vergewaltigt werden, so langsam tu’ ich mir fast schon selbst leid und die Angst, mit dem Kind eines fremden dazustehen ist ziemlich groß. Also bitte Namjoon kannst du das für mich tun?"
Man konnte deutlich die Verzweiflung aus mir heraus hören. Sein besorgter Blick ist mir sicher nicht entgangen, ebenso sah Sumi mich genau so an.
Seit wann hatte sie Mitleid mit mir?
Seit wann kümmerte es sie, was mit mir passierte?
Plötzlich nahm Namjoon mich in seine Arme und drückte mich an sich. ,, Natürlich kleiner. Ich werde ihn persönlich zu dir bringen, aber sonst kann auch ich dir was bringen, wenn du etwas brauchst. Ich lasse dich nicht wie der Rest der Familie einfach so sitzen", flüsterte er mir zu und streichelte beruhigend meinen Rücken.
Jemand räusperte sich und Namjoon löste sich von mir. Da standen Jungkook und Hoseok neben mir und sahen verwirrt zwischen Namjoon und mir hin und her. ,, Was ist?", fragte ich nun verwirrt zurück. Da fielen ihre Blicke zu mir.
,, Taehyung ist krank, er liegt im Krankenhaus, kannst du heute mal diese Nachhilfe sausen lassen und mit uns ins Krankenhaus kommen?", fragte Jungkook.
Ich riss meine Augen auf. ,, Was hat er den? Ist es schlimm?"
,, Er hatte eine Blinddarmentzündung, er wurde ihm gestern Abend noch entfernt, darf aber für Fünf Tage nicht aus dem, Krankenhaus da er immer noch ziemliche Schmerzen hat von der Wunde und es ihm wirklich übel geht. Bitte komm mit uns mit", ließ mich Jungkook wissen.
,, Aber ich kann Yoongi doch nicht schon einfach sitzen lassen Leute. Es ist gerade mal die zweite Nachhilfestunde", kam es fast verzweifelt von mir. ,, Ganz ruhig. Du machst die Stunde mit Yoongi. Ich warte so lange und fahre dich dann zu Taehyung und gehe einfach kurz für dich einkaufen, ist das okay für dich?", schlug mir Namjoon vor.
,, Ahm...das musst du nicht Namjoon. Ich....", da unterbrach mich plötzlich Yoongi. ,, Du kommst, da ich wirklich heute deine Hilfe brauche. Namjoon kann auch gerne dabei sitzen und uns zu hören, wenn dir das lieber ist", kam es von ihm und ich drehte mich in seine Richtung. Hämisch grinste er mich an.
,, Ich sorge dafür, dass du essen im Haus hast, dich verhungern zu lassen wäre dumm, wer bringt mir sonst den Stoff, bei dem ich nichts verstehe? Schließlich haben wir zwei doch viel Spaß dabei", sagte er und funkelte mich an. Erst dachte ich es wäre die Gier mich ängstlich zu machen, aber nein, da funkelte etwas anderes, etwas wo vor ich lieber Abstand halten sollte.
So ging ich also das ganze ein, doch Namjoon würde nicht dabei sein. Hätte ich es früher gewusst, hätte ich darum gebeten, dabei zu sein.
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