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[Yoongi]
Seit zwei Tagen konnte ich nicht in die Schule. Seit zwei Tagen kümmerte ich mich nur um mein Sohn. Immer wieder lief ich mit ihm im Arm um Jimin herum, der immer noch auf dem Sofa lag und sich kein Stück rührte. Mir ist nicht wirklich klar, ob er jetzt am Leben ist oder nicht. Es war kein Herzschlag zu hören, noch atmete er. Es war komisch, nicht zu wissen, was in ihm vorging. Aber man sah deutlich wie seine Wunden heilten, also musst es etwas gebracht haben.
Wieder ein mal dachte ich daran, den kleinen in Jimins Nähe zu bringen, aber die Angst etwas könnte passieren war dann doch größer.
Es war schon wieder spät Abends und ich war Hunde müde, als ich eben erst dabei war einzuschlafen, ertönte das schreien und ich stand wieder mal auf. Ich rieb mir über die müden Augen, die nicht viel Schlaf gefunden hatten. Durch das ständige Füttern, Windel wechseln und das herum Gelaufe, nimmt so ein Baby schon einem die Kraft, aber ich nahm es auf mich. Die Prüfungen würde ich wohl bald nachholen müssen, sonst kann ich meinen Abschluss knicken. Im Vergleich zu meinem Sohn war mir das gar nicht so wichtig. Er war wichtiger.
Ich tapste rüber in das Kinderzimmer und nahm das schreiende Kind hoch, plus das Spuck Tuch, da er so viel sabberte und spuckt, war das dann doch nicht so verkehrt von Jimin, so was zu kaufen. Da hob ich den kleinen Mann hoch, schaute er mich durch seinen verschleierten Augen an und war ruhig. ,, Ah ganz toll, du willst mich veräppeln, oder?“, sagte ich mit rauer Stimme zu ihm und er streckte seine Zunge raus. Da musste ich kurz grinsen. ,, Hunger wohl weniger, du willst nur nicht alleine sein, oder? Glaub mir, ich will auch nicht so alleine sein. Ohne ihn funktioniert das einfach nicht oder denkst du etwa das wir alleine klarkommen würden hm? Nur ich und du?“, sagte ich zu ihm und vergesse schon ganz, dass ich mit einem Baby redet, das mir keine wirkliche Antwort geben kann. Da er nur vor mir, in meinen Händen hing, konnte er sich kaum bewegen und schaute mich nur an. Wenn ich so in seine Augen sah, erkannte man gut ein Stück weit Jimin in ihm und das war es, was mir den Rest gab. Ich musste etwas tun, egal was. Ich brauche Jimin bei mir. Ohne ihn schaffe ich das einfach nicht alleine.
Da legte ich den kleinen Mann, auf meinen Oberkörper und legte meine Hände um ihn, damit er mir nicht runter viel und schaute, dass ich gut seinen Kopf festhielt. Ich lief mit ihm nach unten, legte ihn in den Stubenwagen, der im Wohnzimmer stand und ging dann in die Küche, um seine Flasche zu machen. Als diese fertig war, wollte ich eben zurück ins Wohnzimmer, aber als ich merkte, dass ich etwas vergessen hatte, ging ich noch mal zurück.
Als ich die Küche verließ, um ins Wohnzimmer zu gehen, war ich so in das Flaschen schütteln, vertieft, dass ich nicht merkte, was sich im Wohnzimmer abspielte. Erst als ich hochschaute, sah ich, dass jemand im Wohnzimmer, vor dem Stubenwagen stand. ,, Kann es, sein das du vielleicht Hilfe brauchst?“, wurde ich gefragt und als sich derjenige dann ins Licht umdrehte, sah ich wer da mit mir sprach.
,, Es war dumm dir den Code für die Haustür zu geben. Was willst du hier, Jungkook?“, fragte ich ihn, doch da zuckte er nur mit den Schultern. Will der mich jetzt etwa verarschen?
,, Ich dachte ich schau’ mal vorbei“, kam es gelassen von ihm und ich lachte verächtlich auf. Sein scheiß ernst jetzt? ,, Ich dachte der kleine Mann hier könnte mich brauchen“, fügte er noch hinzu und hielt sich das Kind vor sein Gesicht und grinste ihn an.
,, Ah ja genau und das mitten in der Nacht Jungkook? Reicht doch das du und Taehyung jeden Tag hier rumsitzt?“, kam es ziemlich genervt von mir. ,, Ach was, wir wollen dir nur helfen Yoongi, mehr nicht, also reg dich ab. Vor allem kann ich so auch herunterkommen. Denkst du etwa, wir vermissen Jimin nicht so sehr wie du? Der kleine gibt einem das Gefühl, Jimin wieder näher zu sein. Es braucht dich aber auch nicht zu wundern“
Jungkook stand da, sah mich nicht ein mal an als er redete und so sah er nicht, was er mit seinen Worten in mir aus löste. Zum Glück, den meine Gefühle anderen zu zeigen passte einfach nicht zu mir. Da streckte ich ihn einfach die Falsche hin, die ich für den kleinen gemacht habe und Jungkook sah mich kurz verwirrt an. ,, Jetzt nimm schon und füttere, ihn, wenn er überhaupt will. Ich weiß nicht mal, warum ich es eigentlich versuche“, kam es von mir und Jungkook nahm mir die Flasche ab, setzte sich in den Sessel und gab ihm die Flasche, an der er sofort anfing, zu ziehen. Also doch Hunger!
,, du weißt das wir morgen die Suneung Prüfungen nach schreiben müssen, oder? Ohne die stehen wir blöd da, Yoongi. Vor allem, wenn du dann alleine mit einem Kind da stehst, wäre das von Vorteil“, sagte er auf einmal. ,, Ach was du nicht sagst, ich dachte, ich könnte mir jetzt ein schönes Leben machen ohne den Scheiß. Lebe ich für dich hinter dem Mond? Und außerdem habe ich niemand, der auf ihn aufpasst“, sagte ich zu meiner Verteidigung.
,, Taehyung könnte auf ihn aufpassen und so ohne Namen ist es für ihn auch nicht schön. Ich dachte, ihr habt einen Namen?“, fragte er und ich glaubte nicht, was ich da hörte. Ich stemmte meine Hände auf die Lehne des Sofas, auf dem Jimin lag und sah ihn prüfend an. ,, Natürlich hat er einen Namen, aber eigentlich wollte das Jimin verkünden, also gedulde dich!“ Und da drehte ich mich um, um in die Küche zu gehen, um den Rest wegzuräumen.
Jungkook ging zum Glück wieder, als der Kleine in seinen Armen eingeschlafen war und er ihn wieder ins Bett gebracht hatte. So hatte ich noch Zeit bis mindestens 8 Uhr zu schlafen, als er dann wieder kam und ich mich dann direkt für die Prüfungen fertig machte. Meine Laune war heute im Eimer, aber mich gegen die wichtigsten Prüfungen aufzulehnen, würde für mich nicht gut enden.
Fix und fertig kam ich nach den Prüfungen nach Hause. Ich war so kaputt, dass ich gar nicht bemerkte, was da in meinem Haus passiert war.
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