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[Jimin]
Es war nun schon einen Monat her, in dem ich meinen Abschluss beendet hatte und was für ein Glück hatte ich bitte, ich habe alle Fächer bestanden und das sogar in den Bestnoten. Aber auch war ich schon seit über einem Monat zu Hause und führte für Yoongi den Haushalt. Yoongis Vater wusste inzwischen von dem Kind, da ich es beim letzten Mal nicht verstecken konnte als ich ihn sah.
,, Wie kommt, es das du so zu genommen hast Jimin?“, fragte er mich und war erst komplett verwirrt, weil ich dachte, er hätte es sich denken können, aber nein, er stand lieber auf der Leitung. ,, Ähm, ich hätte jetzt gedacht das es bei Yoongi klar war, das es passiert“, hatte ich ihm geantwortet und bekam ein erschrockenes Gesicht von ihm. ,, Das ist nicht Yoongis Kind, oder? Du bist schwanger, Jimin? Warum sagt mir das der Junge nicht?“
Ich wollte nicht das es zwischen Yoongi und mir wieder streit, gibt also log ich einfach. ,, Es ist einfach so passiert. Wir wurden beide überrascht, aber durch das Kind sind wir zusammen gekommen. Es hat was Gutes. Genau das war auch der Grund, warum ich meine Prüfungen vorziehen wollte, um die Schule fertig zu haben, bevor es das ist. Yoongi und ich kommen klar, sie müssen sich da keine Gedanken machen“, hatte ich versucht ihm einzureden und diese Einrede hatte sogar etwas gebracht.
Aber genau heute mussten Yoongi und ich zu seinem Vater, er hatte darauf bestanden, dass ich mitkommen musste und Yoongi willigte dem auch nach zwei Telefonaten ein, auch wenn er es nicht wollte. Aber als ich ihm, von dem zusammen treffen, mit seinem Vater berichtet hatte und was ich ihm gesagt habe, hatte er schließlich nachgegeben. Ein Glück, uns blieb ein Drama somit erspart.
Es war nicht das erste Mal, dass ich bei Yoongis Vater vor der Haustür stehe. Früher schon war ich hier gewesen. Yoongi schloss die Tür auf und ließ mich eintreten, schloss sie dann wieder und lief mit mir ins Wohnzimmer, wo nicht nur sein Vater saß, sondern auch Seon-u, sein anderer Vater. Es war komisch, die zwei wieder so zusammen zu sehen.
,, Gott Yoongi, du hättest sagen könne wie weit Jimin eigentlich ist“, kam es von Seon-u der mich mit großen Augen ansah. Ja, ich hatte eine mächtige Kugel, hätte sie kleiner bleiben sollen? Yoongi deutete mir, dass ich mich in den Sessel setzten soll, was ich auch tat. ,, Sei froh, dass du überhaupt etwas davon wusstest, dein Sohn hat es nicht in Betracht gezogen mir überhaupt etwas zu sagen“, beschwerte sich der ältere hier. ,, Bitte Appa lass es, Streit braucht Jimin gerade so gar nicht. Ich finde es auch nicht gerade schlau ihn hier herzuschleppen, aber nein, du musstest wieder deinen Willen durchsetzten, wie immer“, kam es von Yoongi, der sich halb vor mich gestellt hatte.
,, Bevor das hier anfängt, könnte ich dich doch wohl noch kurz sprechen, alleine?“, fragte er Yoongi. Yoongi drehte seinen Kopf zu mir und ich nickte nur, um zu zeigen, dass es okay war. ,, Wenn was ist ruf mich Jimin“, sagte er noch und ging dann seinem Vater hinterher.
Da saß ich nun mit Seon-u alleine im Raum und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich versuchte überall hinzuschauen, nur nicht zu ihm, aber gerade er war es, der mich unangenehm anstarrte, als sei ich was ganz Neues und es machte mich leicht verrückt. Da spürte ich einen Tritt, der deutlich zu sehen war. ,, du weißt schon, was du Yoongi bedeutest oder? Du und das Kind“, kam die Frage von Seon-u und ich schaute zu ihm rüber. ,, Ja, das weiß ich. Er kann es zwar nicht sagen, zeigt es mir aber, jeden Tag. Ich bin mir sicher, dass er es bald zum Ausdruck bringen kann“, sagte ich ihm.
,, Yoongi redet viel von dir. Redet viel davon, was er anders machen will und wie sehr du der Grund dafür bist, dass er es wirklich schaffen kann den Fluch zu brechen. Er will es so unbedingt. Er hat einen stärkeren inneren Willen als Yung-il. Er war nie so stark, gerade aus dem Grund wundert es mich nicht mal, dass er nicht nachgeben wird“, sagte er. Da brannte sich mir eine Frage in den Kopf und ich konnte diese nicht aufhalten sie zu stellen.
,, Du kennst doch Jungkook, er hat dich damals auf dem Schulflur angegriffen?“, fragte ich ihn und da sah er mich verblüfft, aber auch neugierig an. ,, Was ist mit den Jungen? Er ist dein bester Freund, so viel weiß ich von schon. Glaub mir, in ihm hast du einen guten Freund. Er ist immer da, wenn man ihm braucht, das hat er von seiner Mutter“, erzählter er mir. ,, Jungkook sagte doch das du sein Onkel bist, weiß aber auch das er Yoongis Cousin ist, ich frage mich wie?“
Diese Frage spuckte mir schon länger durch den Kopf, brachte es aber nicht zustanden es Yoongi selber zu fragen. Seon-u lachte. ,, Ja ich bin sein Onkel. Der Mann, der dich entführen wollte, ist sein Vater. Mein Bruder ist nach dem Tod seines älteren Sohnes völlig durchgedreht und hat mich dafür verantwortlich gemacht, was ich aber nicht war und Jungkook hasst mich deswegen. Das ganze damals ist nicht so einfach zu erklären. Jungkooks älterer Bruder hat sich selber das Leben genommen, will es aber nicht glauben, schob es als Erklärung für Jungkook auf mich, aber für meinen Bruder war immer Yoongi schuld, weil er dabei war, als er sich das Leben nahm“
Es war Jungkooks Bruder? Warum hatte Jungkook nie darüber mit mir gesprochen? Ich wusste, dass er einen Bruder hatte, aber nie hatte er mir erzählt, warum es so plötzlich nicht mehr da war. Schließlich kannte ich ihn. Ich fühlte mich plötzlich so schlecht dieses Thema angefangen zu haben und wollte aus dieser Situation heraus, aber wie?
,, Ähm, du weißt doch, wo die Toilette ist oder?“, fragte ich ihn. ,, Klar, den Gang entlang an der Küche vorbei die erste Tür links“ Dankend nickte ich und stand dann auf. Ich musste da einfach raus, da es mir so unangenehm war darüber zu sprechen. Ich wusste mir nicht anders zu helfen.
Als ich an der Küche vorbeikam, hörte ich die Stimme von Yoongi und sah sie schließlich vor der Kücheninsel stehen.
,, du warst einfach zu schwach dazu. Soll ich mich etwa weiterhin dem Fluch hingeben und ihn machen lassen? Es ist auch dein Enkelkind, aber das ist dir ja ebenso egal. Es kümmert dich nicht mal. Du bist ein alter Griesgram, weißt du das? Den Vater, den ich all die Jahre gebraucht habe, war nie da. Du hast mich ständig geschlagen, hast mich für deine Dinge benutzt. Ich bin kein Kind mehr, das du so einfach lenken kannst, sehe es endlich ein, dass ich stärker bin als du es jemals warst. Selbst Appa sagt das, aber du bist zu selbst verliebt, um das zu akzeptieren. Man sieht, dass ich wenig nach dir komme und ich bin Gott froh darüber“
An Yoongi merkte man wie seine Wut überkochte, aber dennoch blieb er ruhig und versuchte seinem Vater es in einem ruhigen, aber eindringlichen Ton zu vermitteln.
,, Mag sein, das reicht nicht aus, um Jimin und das Kind zu schützen Junge. Du solltest dich für einen von beiden entscheiden. Dein Kind oder Jimin. Jimin besitzt nicht die Macht und Stärke, sich um so ein Kind zu kümmern. Du warst schon schlimm genug. Das Kind muss von Jimin weg. Willst du es wirklich riskieren, Yoongi, dass dieses Kind Jimin töten wird?“ Ich verstand nicht ansatzweise, was Yung-il damit sagen wollte. Ich stand da in der Tür, leicht versteckt hinter der Wand und schaute etwas hervor, sodass sie mich nicht bemerkten.
,, Lass Jimin daraus, er schafft das schon. Ich habe dich ja auch nicht getötet, wenn ich meine Minuten hatte“, entgegnet Yoongi und nahm ein Schluck aus seinem Glas, das vor ihm stand. Da knöpfte sein Vater sein Hemd auf und zeigte etwas, was selbst ich sah und ich erschrak. Über seinem ganzen Oberkörper waren schwere Kratzer zu erkennen, die wirklich schlimm gewesen sein mussten. Viele Narben waren abgebildet und das schlimme, es waren dunkle Narben. Es sah wirklich schlimm aus. Yoongi sah seinen Vater an.
,, Das warst du als kleines, Kind, das mal so ohne oder mit Grund ausgetickt ist und jetzt sagst du zu mir, du hättest es nie getan? Jedes Mal, wirklich, jedes Mal waren das höllische Schmerzen Yoongi und du willst mir weiß machen, dass du es nicht tun wolltest. Nur meine Gewalt konnte dich runterbringen Yoongi, nur deswegen hatte ich dich geschlagen, damit du mir nicht wieder so etwas antust und du denkst, Jimin wäre stark dafür? Das ist er nicht. Der Schatten wird das Kind dazu bringen, Jimin zu töten!“
Ich wollte das nicht hören, wollte nichts davon mitbekommen. Dies war so oder so nicht für meine Ohren bestimmt. Warum nur bin ich überhaupt stehen geblieben? ,, Ich werde mich nicht von Jimin trennen. Das hättest du wohl gerne, ich werde mich nicht dem Fluch fügen, das kannst du vergessen. Ich brauche ihn! Du kapierst immer noch nicht, dass gerade er dafür sorgt, dass ich den Schatten kontrollieren kann. Du willst nicht einsehen, dass ich diesen Jungen liebe. Ich liebe Jimin und du wirst mir das sicher nicht kaputt machen. Und was das angeht, dafür kann ich nichts. Jimin wird das nicht passieren, weil ich da bin. Du warst ja schwach dafür dich gegen den Fluch zu stellen, um bei Appa zu bleiben. Ich bin nicht du!“
Er hatte es gesagt. Er hatte die drei kleinen Worten gesagt, zwar nicht zu mir direkt, aber sie haben seine Lippen verlassen und ich hatte es gehört. Yoongi liebte mich. Sein Vater sah ihn mit einem komischen Blick an. ,, Ach jetzt kannst du es doch. Schnell, geh lieber zu Jimin und sag es ihm, bevor du es wieder nicht mehr kannst“, kam es sarkastisch von Yung-il. Yoongi wurde nun auch klar, was er da eben zu seinem Vater zu gesagt hatte. ,, Ich werde nichts der gleichen tun, was du von mir verlangst und das ist ein Versprechen. Ich bleibe bei Jimin und das Kind bleibt eben so. Solltest du einmal etwas dagegen tun, werde ich dich töten“, sagte Yoongi bedrohlich, man hörte die gefährliche tiefe veränderte Stimme heraus. Sein Schatten würde gleich seinen Körper kontrollieren.
Da spürte ich das ich beobachtete wurde und drehte meinen Kopf und erschrak kurz als ich Seon-u im Flur an der Wohnzimmertür stehen sah. Ertappt sah ich auf die Wand und zuckte dann zusammen, als ich einen Schlag hörte. Mein Blick fuhr zu Yoongi der leicht taumelnd zur Seite wich. Er hatte Yoongi wieder geschlagen. Da spürte ich Seon-u’s Hand auf meiner Schulter, der mir deutete nichts zu tun.
,, Und da war es schon wieder. Wenn du das nicht kontrollieren kannst, bist du gar nichts Yoongi“, kam es mit lautem Ton von seinem Vater. Ohne weitere Worte ging Yoongi an ihm vorbei, erblickte dann mich und hielt inne. ,, Wie lange steht er schon da?“, fragte er, aber mehr über mich hinweg zu Seon-u. ,, Lange genug, um zu wissen, was er wissen muss“, sagte dieser und nahm seine Hand von meiner Schulter.
Da legte Yoongi seine Hand um mich und schob mich aus dem Haus. Im schnellsten Gang fuhr er nach Hause, wo dort dann die Stimmung nicht wirklich besser war, sondern eher schlechter.
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