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[Jimin]
Die restliche Stunden bis zur Pause hatte ich Yoongi einfach ignoriert. Ich hatte ihm mein Buch hingeschoben und einfach meine Aufgaben weiter gemacht. Was sollte ich sonst tun.
Nun war es Pause und auf dem Weg raus aus diesem Zimmer. ,, Leute geht schon mal vor. Ich muss ja noch zum Direktor. Ich brauche nicht lange!", sagte ich zu ihnen und wollte gehen, wurde aber von Hoseok daran gehindert.
,, Was ist?", fragte ich ihn verwirrt. Irgendwie sah er immer noch traurig aus. Ich konnte spüren, dass es ihm gar nicht passte, dass ich jetzt neben Yoongi saß, da er wusste, wie sehr ich in Yoongi verknallt war, was ich jetzt aber nicht mehr bin. So redete ich mir das zumindest mal ein.
,, Soll ich mit dir kommen, nicht dass dir etwas passiert?", fragte er hoffnungsvoll. Ich versuchte ihm ein Lächeln zu schenken, was mir nur so halbwegs gelang. Ich wollte nicht, dass er sich verletzt fühlte. ,, Nein alles gut. Ich muss da alleine hin. Ich bin ja gleich wieder da. Mach dir um mich keine Sorgen", versuchte ich ihn aufzumuntern.
Hoseok ließ mich, nur etwas widerwillig los und ich lief sofort zum Direktorat. Ich klopfte zögerlich an und wurde von einer tiefen Stimme hereingebeten. Als ich die Tür öffnete, saß da Yoongis leiblicher Vater, denn ich zuerst erblickte, nur ein Stuhl war noch frei, der wohl für mich gedacht war.
Ich sah ihn überrascht an. ,, Hallo Jimin, schön dich wiederzusehen. Setzte dich bitte!", sagte er und deutete auf den leeren Stuhl neben sich. Ich schloss die Tür und setzte mich schnell hin. Irgendwie versuchte ich meine Nervosität zu unterdrücken, um nicht komplett unterwürfig zu sein, was blöd gekommen wäre vor dem Direktor.
Erst als ich mich niedergelassen hatte und mich dann zu Yoongis Vater, zu meiner rechten umdrehte, erschrak ich und starrte hinter Herr Min, wo Yoongi an der Wand stand und mich musterte. ,, alles in Ordnung Jimin?", fragte Herr Min mich besorgt und legte seine Hand auf meine Schulter. Ich blinzelte mehrmalz bis ich mein Blick von Yoongi lösen konnte und nickte.
,, Ja alles gut. Yoongi hatte ich gar nicht gesehen, ahm ja, warum bin ich jetzt nun hier?", fragte ich, um auf den Punkt zu kommen, da ich nicht wirklich allzu lange mit ihnen reden wollte. Ich wollte nur noch raus zu meinen Freunden.
,, Also Jimin, ich habe dich herrufen lassen, wegen Yoongi. Er schafft sein Abschluss nicht ohne Hilfe. Darum bitte ich dich, da ihr Klassenkameraden seit, dass du ihm dabei helfen könntest. Ihr werdet hier in der Schule lernen, wo ihr alle Bücher habt und euch nichts ablenken kann. Natürlich dürft ihr euch einen geeigneten Raum aussuchen, wenn er nicht besetzte ist", erklärte mir der Direktor. Also noch länger hier in der Schule sitzen zu müssen, war echt nicht mein Ding. Ich musste für meine Noten gar nichts tun, als zuzuhören, bekam das Yoongi etwa nicht hin?
,, Ich wäre dir wirklich, verbunden, wenn du meinem Sohn zeigen würdest wie wichtig es ist einen Abschluss zu haben. Er muss ja nicht der beste sein, aber wenigstens so gut das gerade so durch kommt. Ich weiß das Yoongi ziemlich faul ist, aber ich weiß auch das er es kann, aber ich weiß auch das du der richtige bist, der ihn dazu antreiben kann, wenigstes etwas zu tun", meinte Herr Min, der mich bittend ansah. Für mich war die Sache schon klar, das hatte ich dem Lehrer schon mitgeteilt.
,, Bitte Jimin, ich weiß von deinen Noten und wie gut du in vielen Dingen bist. Für deinen Rang bist du ein wirklich talentierter Junge. Natürlich bekommst du im Gegenzug auch etwas dafür", redete er weiter auf mich ein, als ich einfach nichts dazu sagte und ihn ansah.
,, Herr Min, ich habe meine Entscheidung schon lange getroffen und werde sie auch nicht mehr ändern. Ja, ich werde ihm helfe, auch wenn ich nicht glaube, dass es viel bewirken kann, schließlich ist er Yoongi und kenne ich schon lange genug. Ich hatte...." Ich schloss meinen Mund, bevor ich noch zu viel sagen konnte, denn es war schon zu viel, da Yoongi mich amüsiert musterte.
,, Egal", kam es knapp von mir und Herr Min lächelte mich erleichtert an. ,, Ich danke dir Jimin. Aber wenn irgendetwas sein sollte, kannst du mich gerne kontaktieren", sagte er noch, bevor er aufstand. ,, Gut dann wäre das geklärt. Also wenn es dir reinpasst, könntet ihr ab morgen anfangen, oder?", fragte der Direktor mich. Ich nickte zustimmend, wenigstens bekam ich diese Zeit, um mich darauf vorzubereiten.
Wir verabschiedeten uns und gingen aus dem Raum. Vor dem Raum bleibe ich stehen und drehte mich in die entgegen gesetzte Richtung, um zu meinen Freunden zu kommen, die auf dem Schulhof auf mich warteten, doch Herr Min hielt mich davon ab.
,, Jimin?" Ich drehte mich um. ,, Ich weiß ich kenne dich und deine Familie nicht wirklich, aber Yoongi hat mir schon einiges über dich erzählt. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, dich und, wenn deine Eltern es wollen, auch in unserem Rudel aufzunehmen. Es ist nicht gut so lange ohne ein Rudel zu leben. Yoongi selbst hatte mir den Vorschlag gemacht. Er ist ein guter Junge Jimin, auch wenn er sich nicht so gibt", sagte er mit einer betrübten Stimme, die mir schon sagte, dass er nicht verstand, warum Yoongi in manchen Dinges so herzlos war.
Bei diesen Worten fiel mir fast schon die Kinnlade runter. War das etwa sein Ernst? ,, Ähm ich weiß gar, nicht was ich dazu sagen soll, aber ich werde es meinen Eltern sagen", gab ich als Antwort. Herr Min nickte mit einem traurigen Blick und ich verabschiedete mich von ihm, um endlich zu meinem Freunden zu gelangen.
Die Worte von Herrn Min gingen mir immer und immer wieder durch den Kopf. Ich musste mit Jungkook reden. Nur mit ihm konnte ich solche Sache bereden, da er ebenfalls ein Alpha war, der, wie Yoongi, in die Fußstapften seines Vaters tritt.
Wieso hatte ich so ein ungutes Gefühl bei dieser Sache?
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