⊱ 35 ⊰
[Yoongi]
Alles war so ruhig. Eine Totale Stille hatte sich seit Monaten über unsere Familie gelegt. Yunas Tod hatte viel in unserem Leben verändert. Ganze Drei Monate ist es her und noch immer liegt da diese Trauer in der Luft die jeden von uns begleitete, egal wo wir hin gingen.
Im Stillen stand ich vor dem Fenster und schaute raus in den Regen Tag. Passend zu meiner Stimmung würde ich sagen. Den heute ging es mir wirklich nicht gut. Nicht im Körperlichen Sinne, im Physischen Sinne. Seit ihrem Tod hatte ich mir verändert. Nie war ich mit meinem Schatten so weit gekommen. Ich hatte damals mit 11 Jahren schnell gelernt ihn zu Kontrollieren. Wenn ich dann wieder an Junkyu zurück denke was er für Probleme mit seinem Schatten hatte, merkte ich deutlich das er dies nicht von mir hat.
Ich weiß noch genau wie Jimin seine Probleme mit ihm hatte, nach seiner Verwandlung. Jimin hatte seine Werwolf Fluch bis zu Junkyus Geburt nie ausgelöst, bis dann sein Tod und die darauf folgende Verwandlung ihn dann ausgelöst hat. Ich hatte schon mit Jimin zu Kämpfen, aber dieser Kampf war es mir wert.
Ich hörte ein herum quicken, was mich aus meinen eben noch tiefen Gedanken riss. Ich schaute zu rüber zur Spieldecke auf den Mi-yeon lag. Sie unter ihrem Spielbogen und spielte mit ihren Hängenden Tieren herum. Ihr lachen ertönte und wieder strampelte sie heftig gegen den Bogen so der wackelte. Sie hatte es gut. So ganz ohne sorgen und ohne diese Gedanken wie sie ihr Leben bestreiten soll. Sie musste sich um nichts Kümmern und konnte ihr ruhiges Leben genesen. Ich wünschte ich könnte da auch wieder so haben.
Ich sah auf meine Armbanduhr, schon halb Drei und Jimin war noch immer nicht zu Hause. Mi-yeon würde langsam Hunger bekommen. So lange konnte man doch nicht beim Einkaufen brauchen? Über zwei Stunden fast. ,, Appa“ Ich drehte mich um und sah Hyun-sik auf mich zu kommen in der Hand seinen Controller. ,, Hm?“, kam es von mir. ,, Ahm wie soll ich das erklären, er lädt nicht mehr, aber ich nichts gemacht. Ich wollte ihn laden, aber will nicht. Ich habe mehrere Kabel ausprobiert“, erklärte er mir. Ich löste meine Arme vor meiner Brust und ihm den Controller ab.
,, Dann ihm einer von denen so lange, ich schau nach einem neuen“, sagte ich zu ihm. ,, Junkyu hat doch drei, ich kann den doch nehmen“, meinte er. ,, Frag ihn aber erst, sonst hol ich einen neuen“, sagte ich zu ihm. Hyun-sik nickte nur und ging dann. Ohne zu merken das Hyun-sik gar nicht den raum verließ schaute ich wieder aus dem Fenster, bis dann mein Handy klingelte. Ohne nach zu sehen wer es klappte ich das Handy auf und nahm ab.
,, Min“, antwortet ich. ,, Yoongi, alles okay bei dir?“, ertönte die Stimme im Hörer. ,, Was ist los? Komm gleich zum Punkt!“, wollte ich von ihm wissen. ,, Ich wollte nur deine Stimme hören. Manchmal tut gut sie zu hören, weil es sich dann anfühlt als wäre sie da“, dröhnte die Stimme meines Schwagers in mein Ohr. Allein schon bei der Erwähnung von ihr kam die Trauer wieder in mir hoch. Hoseok hatte seine Zeit gebraucht mir wieder in die Augen zu sehen. Er verzieh es mir und verstand das ganze zum Glück.
Das er erst einen Monat brauchte um mich wieder ansehen zu können, generell mich wieder um sich haben konnte, davon ging ich aus und hatte mich auch darauf eingestellt. Hoseok ist sogar aus dem Haus aus gezogen nur um dann in das verlassene Haus seiner Eltern zu ziehen, das ja hier in der Straße war. Da es unbewohnt war und es ihm gehörte, seit dem Tod seiner Eltern konnte er damit machen was er wollte. Irgendwie glaube ich sogar, er das nur tat, um in meiner nähe sein zu können.
,, Hoseok, du weißt das du rüber kommen kannst!“, sagte ich zu ihm. Ich hörte ein schluchzten. ,, Ich weiß, aber Yeosang schläft, ich will ihn jetzt nicht wecken“, kam es mit brüchiger Stimme von ihm. Ich weiß was er sich damit erhoffte. Das ich nicht höre soll das weint oder einfach nur wieder seine stärke sich selbst beweisen wollet? Am Anfang hatte er sich so damit Unterdruck gesetzt wieder mich an zu sehen und mit mir zu reden, das er in die ersten drei Malle wirklich immer in Tränen ausbrach.
Das ganze noch mit zu machen, machte das ganze kein Stück besser. Ich versuchte meine Gefühl zurück zu halten. ,, Ich kann dich sehen, du stehst am Fenster im Wohnzimmer. Das reicht mir schon“ Darauf hin drehte ich mich etwas nach links und dann sah ich im Haus leicht schreck gegenüber Hoseok auf dem überdachten Balkon stehen. ,, Tut es gut so in der Kälte zu stehen? Macht es das besser?“, fragte ich ihn und sah ihn an. ,, Es macht es erträglicher“, kam es von ihm.
,, Es fühlt sich alles immer noch so falsch an. Wie erträgst du das Yoongi? Diesen schmerz? Es kommt mir vor als würde sie mich verfolgen, mich hassen das ich nicht da war. Ich…..“, er stockte und sah nach unten. Ich hatte schon Befürchtung das er jeden Moment da runter springen würde, doch es ihm nicht das Leben nehmen und das wusste er. War es schlau auf Lautsprecher zu machen?
,, Yoongi ich kann das nicht mehr. Nicht ohne sie. Ich sehe Sinn mehr so weiter zu machen. Ich…ich will sie nicht wieder schlagen nur weil mich Wütend macht. Ich….will gar nichts mehr davon. Ich will nicht mehr Abschied nehmen müssen Yoongi“ Mittlerweile bekam ich Angst das Hoseok bald wirklich zu sehr an dem ganze zerbrechen würde. ,, Hobi, ich weiß es ist schwer, aber denke an deine Kinder. Willst du ihnen das wirklich antun? Willst du sie zurück lassen? Sie haben erst ihre Mutter verloren und jetzt noch dich. Weißt du was es mit ihnen macht? Vergiss nicht was dein Schatten macht wenn du dich komplett verlierst“, versuchte ich auf ein zu reden, aber merkte das dies wenig was bei Hoseok brachte.
Er hatte meine Schwester geliebt, mehr als alles andere und ich hatte ihm seine Große Liebe genommen. Ich hatte mir selbst die Schwester genommen und leide darunter, aber man merkte deutlich an Hoseok das er mehr damit zu kämpfen hatte.
,, Appa Onkel Hoseok darf sich nichts antun. Sie hätte es nicht gewollt“, ertönte Hyun-siks Stimme hinter mir. Sofort drehte ich mich um und suchte die Richtung aus der seine Stimmen kam. ,,Ich dachte du wärst wieder oben“, kam es etwas erschrocken von mir. ,, Du bist beschäftigt, kümmere dich um sie. Ich wollte nur kurz deine Stimme hören, mehr nicht. Bis dann“, ertönte Hoseoks Stimme aus dem Hörer, eben als ich noch was darauf sagen wollte war auch schon das tuten zu hören und ich klappte das Handy zu. Ich sah aus dem Fenster, Hoseok stand noch immer auf dem Balkon.
Wir müssen an ihm dran bleiben, es durfte nicht so weit kommen das Hoseok nun deswegen seine Leben ein Ende setzte. Da sah ich plötzlich wie Jung-hyun hinter Hoseok trat und ihn in seine Arme zog. Seit her war Jung-hyun für Hoseok so eine Art Anker geworden, der ihn immer wieder aus seinem Loch heraus zog. Wenigstens hatte er Jung-hyun und vielen viel auf das er sich wirklich komplett geändert hatte. Mein Vater hatte ihm eine Gehirnwäsche verpasst, wenn man das so nennen kann und seit dem ist jeden Tag für Hoseok da.
Mittlerweile waren wir nun doch froh darüber das Jung-hyun wieder auf getaucht war, denn wenn nicht, hätten wir Hoseok schon längst nicht mehr unter uns. Blind waren wir ebenso wenig um zu sehen das sich zwischen Jung-hyun und Hoseok etwas entstand. Jung-hyun machte das erste mal in seinem Leben etwas richtig, gab Hoseok die Zeit die er braucht und war einfach nur für ihn da.
Jung-hyun wurde von mir und den anderen wieder richtig in die Familie aufgenommen, nicht nur weil er sich geändert, eben auch das ganze mit Hoseok. Das Jung-hyun sich nun in Hoseok verliebt hatte war eine Überraschung für alle, aber jeder Akzeptierte es.
Da ertönte die Haustür, zog mich wieder zurück in das hier und jetzt und sah wie Jimin mit Junkyu schwer beladen herein kam. ,, Ist alles okay bei dir?“, fragte Jimin mich. Ich nickte nur und deutete dann zum Fenster. Jimin fing an leicht zu lächeln. ,, Ich sage doch, das wird zwischen den beiden schon noch was richtiges werden. So lange Jung-hyun da ist bleibt auch Hoseok“, kam es von ihm.
,, Ich hoffe doch“, sagte ich darauf nur. Jimin packte den Kracken meines Hemdes und zog mich zu sich. ,, Hab mal ein bisschen mehr glauben. Nicht Hoffen einfach sehen, das ist nicht so schwer Yoongi“, trichterte er mich ein. Ich nahm seine Hände, löste sie von meinem Kragen und zog ihn dann zu mir her. Ich schlang meine Arme um ihn. Jimin erwiderte diese Umarmung sofort. ,, Halt mich einfach nur fest Jiminie“, flüsterte ich zu ihm. Da verstärkte sich der Druck um mich herum etwas mehr. Er sollte mich einfach nicht mehr los lassen.
Ich musste nun selber merken wie leicht anhänglich ich geworden war, nicht nur das, ich war ruhiger geworden und auch mehr Besitzt ergreifender. Ich rastete nicht mehr so schnell aus. Das der Tod von Yuna solche Dinge in mir veränderte überraschte selbst mich.
Ein Weinen ertönte und Jimin löste sich so gleich von mir. ,, Sie wird jetzt wohl wieder Hunger haben“, kam es von ihm und ich nickte. Er ließ mich hier stehen und ging zu Mi-yeon, setzte sich mit ihr auf das Sofa. Eben sah ich noch wie Jung-hyun Hoseok wieder ins Haus zog und die Tür schloss. Beruhigt und zufrieden ging zu Jimin, setzte mich hinter ihn, so das er sich gegen mich Lehnte konnte und Mi-yeon genüsslich trank.
In diesen Monaten hatte sich wirklich viel verändert, nicht das um uns herum, auch wir selbst. Wenn so hier mit Jimin und unserer Tochter sitze, dachte ich wieder daran zurück wie das ganze hier eigentlich angefangen hat.
Damals wollte ich nur frei sein, war bereit ein Kind zu zeugen nur um es weg zu geben, weil ich Leben wollt. Ich hatte Jimins Gefühle damals nur ausgenutzt um das Junkyu zu kommen und jetzt sah wie zu was das ganze damals geführt hatte. Ich hatte gelernt zu Lieben, das was mir kaum gegeben wurde, gab ich Jimin, letztendlich auch unseren Kindern.
Jemand der wie ich vorher nie geliebt hatte, konnte so schnell Gefühle für jemanden entwickeln und dazu noch jemanden so wichtig sein. Ich hatte aus meinen Dingen früher gelernt und ich damit nicht alleine war. Gefangen. Wir waren gefangen. Druch den Schattenwolf in uns, als auch des Fluches wegen. Dennoch waren wir in unserem eigenen Köper Gefangen. Das ist die Natur des Schattenwolfes, man würde nie wirklich frei sein. Den der Schatten würde einen, auch mit Kontrolle, immer wieder einsperren.
Schattenwölfe werden nicht um sonst immer wieder als Gefangen Seelen bezeichnet. Diesen Namen trugen wir schon über Jahrhunderte hinweg und dies würde sich auch nie ändern.
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Oh man die Story ist zu ende. Es kommt heute noch Epilog hoffe ich mal.
Ey danke für das lesen und die Kommentare. Es bestärkt mich einfach immer weiter zu machen. Ich euch für euren Support so dankbar, dass glaubt ihr gar nicht.
Ein großen Dank an euch. Ihr seid die diese Story zu etwas aufleben lassen und dafür schätze ich jeden von euch.
Und ich hoffe euch hat die Geschichte bis zum Ende Gefallen.
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