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[Jimin]
Drei Tagen, es waren nur drei Tagen und dennoch hatte ich heute so ein ungutes Gefühl in meiner Brustgegend. Immer wieder rieb ich mit meiner Hand über meine Brust. Auf meine Arbeit konnte ich mich heute so gar nicht konzentrieren. Ich hatte zwar keine feste Arbeit, die, da ich alles von zu Hause machte, aber ich tat das für Yoongi.
Durch sein eigenes Studio als Musikproduzent brauchte er in gewissen Dingen meine Hilfe. Vor allem, wenn man bedenkt, wie knapp er durch die Prüfungen kam. Somit tat ich das ja nicht aus Spaß, sondern weil ich ihn liebte und ihn damit nicht alleine lassen kann.
Es war draußen schon etwas dunkel geworden. Hyun-sik zockte an der Playstation von Yoongi, Junkyu war noch nicht wieder zu Hause und Yoongi, ja auf den wartete ich hier immer noch. Er meinte, er wäre in einer halben Stunde da, nun ja, diese halbe Stunde ist, schon zwei Stunden vorbei. Mein Kopf brummte und für die ganzen Zahlen und Buchstaben, war ich nicht mehr in der Lage sie zu sehen.
Ich sank in meinem Bürostuhl zurück auf die Lehne und legte meine Finger auf meine Lippe. War es wirklich möglich das Yoongi seine Ausgaben nicht mehr im Blick hatte, oder ich hatte eine Falsche aufgeschrieben, oder doch falsch gerechnet. Ich hatte keinen Kopf mehr. Schon seit 14 Uhr sitze ich an dem ganzen Papier und Rechnungskram und kam nicht so wirklich voran. Ich brauchte eine Pause.
Plötzlich klopfte es an der Tür, die nur leicht angelehnt war und wirklich zu war. Ich gab ein Grummeln von mir und da öffnete sich die Tür und mein jüngster betrat den Raum. Er kam ohne Worte zu mir her und sah auf das Chaos, das vor mir lag und dann zu mir. Ich beobachtete ihn dabei, wie er sich die Sache anschaute. Wenn ich ihn so ansehe, frage ich mich immer, ob es das Schicksal so wollte, dass ich zwei solch einzigartige Söhne hatte.
Ich liebe sie alle beide so unheimlich. Ein Leben ohne die beiden könnte ich mir schon gar nicht mehr vorstellen. Durch Junkyu durften wir unser erste Glück treffen, sodass Yoongi und ich uns dazu entscheiden es ein weiteres Mal zu versuchen. Doch leider wurde uns unser kleines Mädchen genommen, doch dafür hatten wir jetzt Hyun-sik und selbst er war für uns beide unersetzbar.
Vor nicht allzu langer Zeit sprachen Yoongi und ich darüber, es vielleicht ein viertes Mal zu versuchen. So, mit drei Kindern wäre das ganze doch schöner. Aber Yoongi war da etwas voreingenommen, was das betraf. Er war der Meinung, dass es vielleicht schon schön wäre, aber dennoch diese zwei Söhne reichten.
Ich vergrub meine Finger in den Haaren meines Sohnes und graulte ihn etwas und da sah er zu mir. ,, Wann kommt Appa wieder? Er hat gesagt, er kocht mein Lieblingsessen“, fragte er mich mit einem leicht enttäuschten Blick. ,, Er kommt bestimmt bald. Ist dein Bruder in der zwischen Zeit gekommen?“ Er schüttelte nur leicht den Kopf. Ich fuhr einmal über seine seidiges Haar, legte sie dann auf seine Wange und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.
Ich sah kurz auf die Uhr, die über der Tür hing. Schon kurz vor acht. Ich frage mich echt, wo die zwei Chaoten abblieben?
,, Soll ich einfach für uns kochen und wir schauen dann einen Film zusammen? Was sagt dazu?“, fragte ich ihn und da lachte er mich mit seinem breiten Lächeln an und nickte. ,, Und ich helfe dir!“, sagte er stolz. So gingen wir zusammen in die Küche und machten uns etwas zu essen. Immer wieder schaute ich auf die Uhr. Nach dem Kochen war es schon Punkt 9 Uhr und mittlerweile machte ich mir echt Sorgen. Auch wenn die beiden jeweils was anderes hatten, hatte ich dennoch Angst, dass beiden was passiert sein könnte.
Bei Junkyu verstand ich es ja noch das er die Zeit vergisst und somit sich zu melden, aber Yoongi? Wenn es dann doch länger wird im Studio, schreibt er mir für gewöhnlich. Und da konnte ich mich schon fast selber schlagen. Ich holte mein Handy aus der Hosentaschen und sah, dass Yoongi doch eine Nachricht hinterlassen hat, dass es doch erst 10 Uhr werden könnte. Er hatte sogar noch zweimal angerufen und ich Idiot hatte es nicht bekommen.
,, Ja ich weiß, manchmal bin ich auch nicht besser“, murmelte ich vor mich hin, während ich auf den, Bildschirm schaute, es dann aus machte und weglegte. ,, Was meinst du Appa?“ Überrascht sah Hyun-sik mich an. ,, dein Vater kommt wohl nicht vor 10 Uhr. Diesmal bin ich zweimal nicht ans Handy gegangen. Alles gut, iss du weiter“, erzählte ich ihm und Gott sei Dank musste ich mir um einen, weniger Sorgen machen.
Nach dem Essen saßen wir beide auf dem großen schwarzen Sofa. Hyun-sik in eine Decke gehüllt und sein Kopf auf meiner Brust abgelegt schauten wir eine Serie. Ich schaute immer wieder auf mein Handy, nur in der Hoffnung Junkyu würde mal anrufen, dass man ihn abholen müsste oder der gleichen, aber da kam nichts. Ich hatte es jetzt dreimal nach dem Essen versucht ihn zu erreichen, aber er geht nicht rann.
Als ich so an Junkyu dachte, klingelte plötzlich mein Handy und erkannte Migas Namen. Ohne eine Vorahnung nahm ich das Handy in die Hand und nahm ab. ,, Miga was gibt es? Wo bleibt Junkyu?“, fragte ich sie, doch da hörte ich das weinen und dann ihre verzweifelte Stimme. Sofort klingelten bei mir alle Alarmglocken. ,, Onkel Jimin …ich…ich mein, Junkyu ist …er“, stotterte sie und ich verstand stück den Zusammen dahinter.
Hyun-sik ging von mir runter und ich setzte mich aufrecht hin. ,, Miga, was ist passiert? Was ist mit ihm?“, fragte ich sie. ,, Junkyu ist weg. Ich bin hier und sehe nur noch Blut. Er … er hat ihn getötet. Er ihn getötet Onkel Jimin. Er ist einfach tiefer in den Wald gerannt, er hat ständig vor Schmerzen geschrien und wir haben Vollmond. Es … es tut mir so leid. Ich bin … ich bin schuld“, weinte das Mädchen und ich mir gefror das Blut in den Adern.
,, Wo bist, du Miga?“, fragte ich sie. Sie gab mir ihren Standort durch und ich und Hyun-sik zogen uns an und stiegen sofort ins Auto. Während der Fahrt rief ich durch die Freisprechanlage Yoongi an, der Gott sei Dank auch sofort abnahm. ,, Jimin, was ist los?“, fragte dieser sofort.
,, Yoongi, du hast keine Zeit für Arbeit, das musst warten. Junkyu hat sein Fluch ausgelöst, der rennt mit schmerzen im Wald herum und Miga ist völlig aufgelöst. Es ist irgendwas vorgefallen und er ist einfach weg. Du musst sofort herkommen!“, sagte ich viel zu hektisch. ,, Jimin, was genau tust du und wo bist du?“, fragte dieser. Aber bevor ich antworten konnte, warf sich Hyun-sik mit ein.
,, Wir fahren zu Miga, Appa. Bitte beeil dich, bevor Junkyu noch was Schlimmeres macht. Ich weiß nur das er Miga schützen wollte und es nur ein Unfall war. Es war keine Absicht. Appa bitte komm schnell zu der Wolfskirche im Wald. Wir sind dort!“, sagte er. Yoongi wollte noch etwas sagen, aber Hyun-sik war schneller. Ich fragte schon gar nicht uns konzentrierte mich lieber auf die Straße ehe ich an dem Waldrand ankam, dort parkte und wir zwei in den Wald rannten.
Plötzlich ertönte ein Wolfsgeheul und ich spürte plötzlich den innerlichen Durch auf meinen Herzen. Eine Welle überrannte mich und als würde eine Welt nach mir rufen, bleib’ ich stehen. ,, Junkyu“, flüsterte ich geschockt. Es war er. Er war ein Wolf.
,, Appa los komm schon! Da ist Miga“ Ich lief wieder los und sah dann Miga dort mit Jin und Namjoon stehen. Jin der vor dem Mädchen kniete und versuchte sie zu beruhigen und Namjoon der nun mich erblickte. ,, Wo ist er? Wo ich mein Sohn?“, fragte ich ihn und er schaute mich nur mit einem mitleidigen Blick an. Ich ging vor Miga auf die Knie. ,, Miga, geht es dir gut? Bitte, was genau ist passiert?“, fragte ich sie, doch sie sah mich nur verweint an, während sie in den Armen von Jin lag. Sie sah an mir vorbei, ich folgte ihrem Blick. Erst sah ich nur das Blut auf dem Rasen, folgte dieser Spur und stockte dann, als ich einen Jungen dort auf dem Boden liegen sah.
Hecktisch atmete ich ein und aus, wollte das ganze nicht war haben. ,, Appa“, ertönte Hyun-siks gebrochene Stimme. Ich drehte mich zu ihm um, der inzwischen ebenso weinte und neben mir auf die Knie fiel. Ich zog ihn in meine Arme. ,, Wir müssen ihn finden bevor noch schlimmes passiert? Bevor er no ….“
,, Schhh, nein nicht so Hyun-sik, ihm passiert nichts, er kommt zurück, sobald es vorbei ist. So lange bleiben wir hier“, sagte ich zu ihm, um ihn zu beruhigen. ,, Jimin? Hyun-sik?“ Yoongi, ich konnte seine Stimme hören. Da erschien er als er aus dem Dunklen heraus kam und der Vollmond ihn anleuchtete. Er kam auf uns zu. ,, Bitte, was ist passiert und wo ist er?“, fragte er sofort. Ich schüttelte nur den Kopf, dass ich kaum etwas wusste und da wandte er sich an Namjoon uns Jin. ,, Was zum Teufel ist passiert Namjoon?“, fragte er, ihn, doch von Namjoon kam einfach nichts. Dann sah er zu Jin. ,, Jin rede!“, befahl er ihm, der immer noch seine Tochter weinend in den Armen hielt.
,, Wir wiesen es doch selber nicht mal Yoongi. Komm runter und las Miga auch mal die Zeit. Siehst du eigentlich, unter welchen Schock sie steht? So wirst du gar nichts erfahren“, sagte Jin endlich, damit Yoongi sich wieder beruhigte.
Da stand Yoongi wieder auf und ging zu der Leiche, die auf den Stufen der Kirche lag. Und plötzlich ließ Yoongi einen Schrei ab, den wohl die ganze Stadt zu hören bekam.
,, Junkyu“
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