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9 ⭒ Ein gezähmtes Monster

⟁ CW:  Verletzungen ⟁

21.06.1978


⏵Now playing: Monster - Imagine Dragons


Wie üblich dämmerte es bereits, als Remus langsam wieder zu Bewusstsein kam und die schweren Augen öffnete. Er spürte, dass etwas anders war, doch er konnte nicht sagen, was genau.

Zuerst bemerkte er die dumpfen Schmerzen, die sich in ihm ausbreiteten. Seufzend griff er nach dem kleinen Becher mit Zaubertrank, den Poppy auf seinem Nachttisch wie jedes Mal bereit gestellt hatte und schluckte die bittere Flüssigkeit mit geübt unterdrücktem Ekel.

Für eine Weile lehnte er sich zurück und sah an die weiße Decke des Krankenflügels, während er darauf wartete, dass der Trank wirkte und sich die Schmerzen wieder in das Mark seiner Knochen zurückziehen würden, statt ihre flammenden Arme in seinem ganzen Körper auszubreiten. Hinter seinen Augen pochte ein scharfer Schmerz, dem der Trank nichts anhaben konnte, doch er vermutete, dass er sich mit etwas mehr Schlaf lindern lassen würde.

Hätte er nur die Zeit, noch mehr zu schlafen. Poppy würde ihn sicher zwingen, noch mindestens einen Tag im Bett zu bleiben, doch er würde trotzdem lernen müssen, er hatte sicher wieder einiges an Unterricht verpasst...

Dann fiel es ihm ein. Würde er nicht, denn seine Prüfungen hatte er letzte Woche alle abgelegt!

Merlin, es fühlte sich immer noch seltsam an, daran zu denken, dass seine Schulzeit nun in wenigen Tagen vorüber war. Wie Sirius gesagt-

Sirius.

Er setzte sich auf und sah sich um. Um sein Bett waren die Vorhänge zugezogen, doch als er sie aufzog, war der Stuhl daneben leer.

Das war anders gewesen. Sirius hatte nicht auf der Kante seines Bettes gelegen und ihn angelächelt, als er aufgewacht war, ihn nicht ausgefragt, wie es ihm ging. James und Peter waren nicht von ihren eigenen Stühlen aufgesprungen, um sich über ihn zu beugen, bis er ihnen versichert hatte, dass es ihm gut ging und um etwas mehr Ruhe gebeten hatte.

Sie waren nicht hier.

Vielleicht hatten sie endlich auf ihn gehört und ihren verlorenen Schlaf im Schlafsaal statt auf der Bettkante oder den harten Stühlen aufgeholt? Nein, er kannte die drei. So vernünftig waren sie nicht.

Aber warum waren sie dann nicht hier?

Vorsichtig, ohne zu viel seines Gewichts auf sein linkes Bein zu verlagern, das von bereits wieder roten Verbänden umwickelt war und protestierend scharfen Schmerz aussandte, stand er auf und sah sich in dem Zimmer um. Nur wenige Betten waren belegt, doch vor diesen waren die Vorhänge zugezogen.

"Moony," murmelte Peter. Er saß auf dem Stuhl neben einem der Betten- direkt neben dem von Remus, wie hatte er ihn nicht sehen können?- und rieb sich die Augen.

"Pete, was suchst du denn-" Sein Bein knickte bei dem Schritt, den er auf Peter zumachte, unter ihm ein. Zischend setzte er sich zurück auf sein Bett und blinzelte, bis die weißen Flecken aus seinem Blickfeld verschwanden.

Im Halbdunkel konnte er sehen, wie Peter ihn einige Momente lang musterte und schluckte. "Ich- Ich geh Madam Pomfrey holen. Lily? Lily, er ist wach." Er eilte förmlich aus dem Raum.

Der Vorhang vor dem Bett auf seiner anderen Seite öffnete sich einen Spalt und Lily stand, mit zerzausten Haaren und roten Augen, vor ihm.

"Lily? Bist du-" Der Schmerz in seinem Bein flammte wieder auf, obwohl er sich redlich Mühe gegeben hatte, es nicht bewegen, und machte es beinahe unmöglich, nachzudenken.

"Nein, nein, mir geht es gut," versicherte Lily und rieb sich über die Augen, bevor sie ihm ein schmales Lächeln zuwarf. "Wie geht es dir?"

Verwirrt musterte er sie. "Ganz gut, ich verstehe nur nicht-"

"Mister Lupin, wir hatten uns doch darauf geeinigt, dass sie nicht aktiv versuchen werden, ihre Wunden schlimmer zu machen!", warf Madam Pomfrey, die mit Peter in den Raum stürmte, dazwischen und ließ mit einem Schwenk ihres Zauberstabs die Kerzen des Krankenflügels aufleuchten.

Kopfschüttelnd wechselte sie den Verband um sein Bein und stellte ein paar Zaubertränke auf seinem Nachttisch ab.

"Tut mir wirklich Leid, ich bin nur aufgestanden, um nach Sirius und James zu suchen."

Pomfrey wandte den Blick ab. Er sah zu Lily und Peter, die ihn seltsam ansahen.

"Wo sind die beiden? Wenn sie im Schlafsaal sind, will ich wissen, wie um alles in der Welt ihr sie dazu überzeugen konntet."

Peter schluckte und schüttelte langsam den Kopf. Lily trat ihm warnend auf den Fuß, doch er wusste, wie Peter aussah, wenn er sich entschieden hatte, dass er doch nicht lügen konnte.

"Sie sind hier."

"Was-"

Pomfrey hob die Hand. "Mister Lupin braucht Schlaf, keine Aufregung. Das kann warten," sagte sie streng, doch Remus war bereits dabei, sich aufzusetzen.

"Warum sind sie hier?"

"Es ist alles gut," sagte Lily und sah ihm dabei nicht in die Augen. "Madam Pomfrey hat recht, du solltest dich ausruhen."

Sie verheimlichten etwas vor ihm. Und, so, wie sie aussahen, war es nichts Gutes.

"Peter," zischte er. Beinahe fühlte er sich schlecht, ihn einzuschüchtern, doch dazu hatte er noch Zeit, wenn er herausgefunden hatte, was es war, das sie ihm nicht erzählen wollten. "Warum sind sie hier?"

"Es ist etwas passiert," platzte es aus Lily hervor. Sie warf Peter einen Blick zu, dann trat sie etwas rückwärts und öffnete den Vorhang des Bettes hinter sich.

James lag dort, seine dunkle Haut matt gegen die weiße Bettwäsche, seine Locken unordentlich um seinen Kopf ausgebreitet, seine Brille lag neben ihm auf dem Nachttisch. Er sah aus, als würde er schlafen. Remus' Kehle schnürte sich zu.

"Was ist mit ihm?"

Pomfrey seufzte. "Schockzauber, vermutlich mehrere. Ein Rennervate kann nur begrenzt etwas dagegen ausrichten, er wird von allein wieder aufwachen."

"Aber- wie? Was ist..."

"Wir wissen es nicht," sagte Lily zu schnell, als dass es die volle Wahrheit sein könnte.

Er konnte nur versteinert James anstarren, bis sich eine eiskalte Hand um sein Herz schloss. "Sirius. Wo- Du hast gesagt, sie sind hier. Wo ist Sirius?"

Peter schluckte. Pomfrey schüttelte den Kopf. "Das muss warten, Mister Lupin. Sie brauchen Ruhe."

"Was zur Hölle ist mit ihm!", rief er leiser als beabsichtigt. Seine Kehle fühlte sich an, als hätte jemand sie mit Sandpapier bearbeitet.

"Er ist... neben dir," flüsterte Lily.

Entgegen Madam Pomfreys Protesten hinkte er zu dem Bett auf seiner anderen Seite und riss die Vorhänge auf.

Sirius' blasser Oberkörper ragte unter den Decken hervor. Sein Brustkorb wurde mit jeder Sekunde enger um seine Lungen, als er auf ihn herabstarrte. Weiße Verbände, durch die rote Flecken schienen, bedeckten ihn beinahe vollständig.

Fahrig tastete er nach seinem Zauberstab, murmelte ein "Riddikulus", doch er stand nicht mehr in der Prüfung und Sirius vor ihm war nicht sein Irrwicht, der plötzlich unversehrt aufsprang und schräg sein Lieblingslied mitsang. Sirius vor ihm blieb reglos liegen.

Sein Herz hämmerte in seiner Brust, als er mit einem zitternden Finger eine lange Wunde nachfuhr, die sich über Sirius' Oberkörper zog.

"War-", sein Mund war trocken und er konnte den Blick nicht von Sirius abwenden, "War das ich?"

"Wir sind nicht sicher!", beteuerte Lily, doch für ihn war das Antwort genug.

"Wann ist es passiert," fragte er und versuchte, seine Stimme davon abzuhalten, sich zu überschlagen. Er drehte sich zu ihnen.

Lily, Peter und sogar Pomfrey sahen ihn betreten an. Gott, sie bemitleideten ihn! Mitleid! Sie sollten rasend vor Wut auf ihn sein, ängstlich vielleicht, alles außer Mitleid!

"WANN IST ES PASSIERT?!" Klirrend fiel neben ihm eine Flasche Zaubertrank zu Boden. Peter sah ihn verängstigt an. Sein Hals fühlte sich an, als wäre etwas in ihm aufgerissen, doch er konnte sich für all das nicht interessieren.

"Sie haben euch heute morgen gefunden," murmelte Lily.

Seine Knie wurden schwach, doch es hatte nichts mit der klaffenden Wunde an seinem linken Bein zu tun. Langsam glitt er an der Wand herab auf den Boden, konnte nur auf seine Hände starren, das Blut sehen, das an diesen kleben müsste.

"Ich habe ihn verwandelt, nicht? Ich habe ihn verwandelt-"

"Du hast ihn nicht gebissen!", warf Peter hastig dazwischen.

"Das ist egal, verdammt, das ist völlig egal! Ich habe ihn zu einem Werwolf gemacht, ich-" Er rieb sich seine zitternden Hände über das Gesicht. Ihm wurde seltsam schwindelig, als könnte kein Atemzug seine Lungen richtig füllen.

"Remus," sagte Lily, die plötzlich neben ihm kniete. Pomfrey und Peter schienen verschwunden zu sein.

Er zog seine Knie an sich, legte den Kopf auf ihnen ab und versuchte, Luft zu bekommen. Seine Hände kribbelten. Lily griff sie und hielt sie in ihren.

"Er ist ein Werwolf," brachte er keuchend hervor.

"Remus," sagte sie wieder.

"Er ist ein Werwolf und es ist meine Schuld!"

"Remus!" Sie ließ seine Hände los und griff stattdessen nach seinem Gesicht, sah mit ihren grünen Augen tief in seine. "Wir können uns nicht sicher sein, dass du ihn verwandelt hast. Wir wissen nicht einmal sicher, dass du es warst."

"Was soll sonst passiert sein!" hauchte er und sie sah ihn lang an, bevor sie ihn in eine vorsichtige Umarmung zog.

Pomfrey hatte ihm einen Beruhigungstrank gegeben, dessen Wirkung einsetzte, kurz bevor McGonagall und Dumbledore den Krankenflügel betraten.

Seine Hände hatten aufgehört, zu zittern, sein Atem kam wieder in regelmäßigeren, tieferen Zügen. Er war heiser, doch es interessierte ihn nicht besonders. Es gab für ihn nichts zu sagen. Nichts, das er sagen könnte, würde diese Situation rückgängig oder auch nur ein kleines bisschen besser machen. Es gab auch nichts, das er tun könnte, nicht, so lang immer jemand um ihn herum war, um ihn zu beobachten, also saß er schweigend auf seinem Bett und starrte auf seinen bandagierten Arm herab.

Lily war nicht von seiner Seite gewichen. Sie saß neben ihm auf seinem Bett, die Finger fest mit seinen verschränkt. Sie war ihm ein Rätsel.

McGonagall und Dumbledore unterhielten sich im Flüsterton mit Pomfrey, als sie schließlich- endlich- ihren besorgten Blick von ihm abwandte.

"Sev," flüsterte sie. "Merlin, deine Schulter..."

Er drehte den Kopf und traf Snapes hasserfüllten Blick. Unter seinem Hemd waren Verbände zu erkennen, die sich über seine linke Schulter spannten.

"Mit solchen Monstern gibst du dich ab," zischte er und Lily sah ihn erstaunt an, drückte Remus' Hand fester.

"Sev, Remus ist kein-"

"Was dann? Wie ein gezähmtes Schoßhündchen sieht er und das hier nicht gerade aus."

"Mister Snape," unterbrach Dumbledore sie und wandte sich ihnen zu. "Warum klären Sie uns nicht auf, was heute Morgen vorgefallen ist?"

Snape warf Remus einen weiteren zornigen Blick zu, den er mit nichts als einem blanken Starren erwidern konnte und wollte.

"Ich glaube, Lupin war noch nicht vollständig zurückverwandelt," schilderte er. "Ich hatte vermutet, dass sie gegen die Schulregeln verbrechen würden, also wollten wir sie auf frischer Tat ertappen. Dann ist er kurz vor der Schule auf mich und im Chaos wahrscheinlich auch Black losgegangen. Wir haben uns verteidigt, wie es aussieht, haben unsere Schockzauber aber Potter getroffen."

McGonagall sah zu Peter, der beschämt auf seine Schuhe blickte. "Ich war nicht bei ihnen, ich bin noch einmal zurück in die heulende Hütte gegangen. Wir hatten Remus' Zauberstab vergessen. Als ich zurückkam, bin ich sofort in den Krankenflügel, um Madam Pomfrey zu rufen."

Dann wandte sie den Blick zu Remus, der hastig wieder auf seinen Arm herabsah. Sie alle sahen ihn so... besorgt, so mitleidig an. Es machte ihn, tief in ihm, hinter einer dichten Nebelwand, die der Trank um seine Gefühle gelegt hatte, wütend. Er war der letzte, der gerade ihr Mitleid und ihre Besorgnis verdiente.

"Lupin," sagte sie leise.

"Ich kann mich an nichts mehr erinnern," erwiderte er nur und seine Stimme klang dabei ungewohnt hohl. "Von gestern Abend bis vor ein paar Stunden."

McGonagall schwieg eine Weile. "Werden sie sich erholen, Poppy?"

"Mister Potter sollte in der nächsten Zeit aufwachen. Mister Black... Er hat viel Blut verloren, doch seine Wunden heilen. Aber-..."

Sie musste es nicht aussprechen, damit jeder im Raum wusste, worauf sie hinaus wollte.

McGonagall trat an Sirius' Bett heran und schüttelte schweigend den Kopf, die Lippen zu einer dünnen Linie zusammengepresst.

"Solche Wunden haben keine Krallen hinterlassen, Lupin," sagte sie schließlich und warf Snape einen langen Blick zu, bevor sie eine kleine Tafel Schokolade auf Remus' Nachttisch ablegte. "Erholen Sie sich, dann werden wir über alles weitere sprechen."

Dumbledore folgte ihr schweigend, als sie den Raum verließ.




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