Kapitel 51
„Hallo, freut mich Sie kennenzulernen, ich bin Anne die Mutter von Kai." stellt sich Anne meiner Mutter vor und schüttelt freundlich ihre Hand. „Freut mich auch, ich bin Helena, wollen wir nicht direkt zum "du" übergehen?" fragt Mama, als sie lächelnd ihre Hand annimmt, worauf die Mutter von meinem Freund nickt. Anschließend begrüßen sich auch mein und Kai's Vater und auch seine Geschwister begrüßen meine Eltern.
Anne und Ralf hatten uns für heute zum Grillen bei sich im Garten eingeladen und anschließend noch zum Kaffee trinken. „Anne, wir haben Kuchen gebacken, wo soll ich den hinstellen?" wende ich mich ihr zu, und nicke einmal zu dem Frischkäsekuchen mit Himbeeren, den ich in der Hand halte. „Oh das ist aber süß von euch, stell ihn doch da vorne in die Küche." zeigt sie in eine Richtung und ich folge ihrem Finger. Anschließend legt Kai seine Hand auf meinen Rücken und führt mich in den Garten, wo wir uns an einen kleinen Teich stellen. „Es ist wunderschön hier, so friedlich" lehne ich mich zurück, an Kai's Brust und beobachte einen kleinen Frosch der von der einen Seite des Teiches auf die andere Seite schwimmt.
Kai und seine Familie haben vor, morgen früh zusammen zum Flughafen zufahren, von wo es dann für die Familie Havertz nach Mykonos geht. Ich hatte angeboten das ich wieder Paul zu mir nehme, da wir morgen eh zu meinen Brüdern fahren und Paulchen so wieder viel Auslauf hätte. Am 30.05 würde ich Kai dann wieder vom Flughafen abholen und mit ihm gemeinsam in seine Wohnung fahren. Am nächsten Abend wäre dann auch schon mein Abiball, wo Kai natürlich meine Begleitung sein wird.
„Kann ich helfe?" frage ich als Kai sich zu seinem Bruder stellt und von ihm ein Bier entgegennimmt, weshalb ich in die Küche gehe, wo meine Mutter, Kai's Mutter und Schwester gerade die letzten Sachen vorbereiten. Mein Dad und Ralf stehen am Grill und unterhalten sich dort. „Du kannst mir gerne beim Salat helfen." schlägt Lea vor, ich nicke freundlich und schnappe mir ein Messer und ein Brett, welche sie mir hinhält."Hier machst du die Tomaten und die Gurken?" Reicht mir Lea die Gemüse Sorten und ich nehme sie bejahend an.
„Guten Appetit" sagt Kai's Vater, als er das Fleisch und die anderen Leckereien vom Grill auf den Tisch stellt und sich auf seinen Platz setzt. Wir stimmen alle mit ein und nach und nach nimmt sich jeder etwas von dem Essen. „Herzlichen Glückwunsch übrigens nochmal Peter, du hast wirklich tolle Arbeit mit der Mannschaft geleistet." lobt ihn Anne und so fangen unsere Eltern erneut ein Gespräch an und ich wende mich wieder an die Havertz-Geschwister. „Und freut ihr euch schon auf euren Urlaub?" frage ich und nehme mir ein wenig von dem Salat. „Total, wir machen so selten Urlaub als Familie, das wird uns allen mal wieder gut tun." lächelt Lea und nimmt ein Schluck von ihrem Wein. Die Erwachsenen hatten sich alle irgendwas an Alkohol geholt, sodass die Jungs ein Bier haben und die Frauen einen Wein. Ich hatte mich gegen den Alkohol entschieden, da ich heute meine Eltern nach Hause fahren werde, da wir mit meinem Auto gekommen sind.
„Ich fange schon mal an den Tisch abzudecken, ist das okay?" fragt Anne, nachdem wir alle fertig sind, und sammelt langsam die Teller zusammen. „Ich helfe dir" schlägt meine Mutter vor und nimmt sich die Salatschüssel. „Und was habt ihr jetzt vor?" fragt Kai's Vater und schaut zu uns Kindern. „Ich werde mit Mia gleich einmal zur Farm fahren. Ich war nun schon länger nicht mehr da, und sie soll sie auch kennenlernen." erklärt Kai und sein Vater nickt begeistert. „Das ist eine gute Idee mein Junge, im Schuppen habe ich noch ein paar Karotten." nickt Ralf auf den kleinen Schuppen hinter sich. „Wo genau willst du hin?" frage ich und drehe mich zu meinem Freund. „Das wirst du dann sehen." erklärt er mir und wändet sich dann wieder seinem Dad zu. „Danke Dad, wir nehmen die Fahrräder." sagt Kai und steht dann, meine Hand nehmend, vom Tisch auf.
„Wo wollen die denn hin?" höre ich noch Anne fragen, da fahren Kai und ich aber auch schon die Straße runter. In dem Korb von Anne's Fahrrad, mit welchem ich fahre, hatte Kai die Karotten gelegt und fährt nun neben mir mit dem Fahrrad von seinem Dad. „Da vorne müssen wir auf den Feldweg abbiegen." deutet Kai an und nickend lenke ich das Fahrrad auf diesen Weg. In einem Stück Entfernung erkenne ich ein Haus und davor viele Zäune mit entweder Ziegen oder anderen Tieren. Ich fahre hinter Kai auf einen Hof und steige von dem Fahrrad ab. „Willkommen an meinem Lieblingsort, der Eselhof."
„Du hast Esel?" frage ich verwundert und nehme mir die Möhren aus dem Korb. „Meine Eltern hatten mir damals eine Partnerschaft für einen Esel geschenkt. Ich weiß nicht warum, aber meine Lieblingstiere waren schon immer Esel. Als ich dann nach Leverkusen gezogen bin musste ich die Partnerschaft aufgeben was ich bis heute echt bereue. Aber ich wollte schon immer Tieren helfen und diese Esel die ich hier habe, inzwischen sind es 4, habe ich vor dem Schlachter gerettet." erklärt mir Kai und nimmt anschließend meine Hand. „Das ist wirklich unglaublich süß von dir, Baby. Wo sind sie?" frage ich aufgeregt und drücke Kai einen schnellen Kuss auf die Wange.
„Oh Hallo Kai, schön dich mal wieder zusehen." begrüßt eine etwas ältere Frau, Kai, als sie uns entdeckt und aus der kleinen, ich nenne es mal Stallgasse, kommt. „Hallo Amelie, freut mich auch. Das ist meine Freundin Mia, Mia das ist die Hofbesitzerin Amelie." stellt mich Kai der Frau mit den grauen Haaren vor und ich lächle sie schüchtern an. „Hallo Mia, freut mich." „Freut mich auch." Nachdem sich Kai und die Hofbesitzerin einen Moment unterhalten hatten, drehe sich Kai leicht zu mir und schaut zu mir runter. Da ich das Gespräch der beiden nicht unterbrechen wollte, hatte ich mich zurückgehalten und die beiden nur stillschweigend beobachtet. „Können wir meine Esel heute schon auf die Weide bringen, oder sollen sie später zurück?" fragt Kai dann und Amelie schaut kurz in den Himmel. „Die nächsten Tage soll es kaum regnen, und außerdem haben sie ja nun einen Überdachung, wo sie sich unterstellen und schlafen können." erklärt uns die Frau und Kai nickt dankend.
„Das hier ist Toni." stellt mir Kai den ersten Esel vor, vor welchem Stall wir nun stehen. Wir hatten uns von Amelie verabschiedet, da sie noch selber etwas zu tun hatte und wir die Esel raus bringen wollen. Kai hatte mir noch erzählt, das er Anfang des Jahres eine große Wiese für seine Esel gekauft hatte, welcher etwas weiter hinten liegt, wo es ruhiger ist und viele Bäume und Büsche drum herum sind. Anschließend zeigte er mir noch die anderen und zusammen holen wir die vier aus ihren Boxen. Jeder zwei Stricke in der Hand und mit den Möhren machen wir uns auf den Weg, runter vom Hof und in die gegenüberliegende Richtung von der Straße.
„Kai hier ist es wunderschön. Idyllisch, ruhig und weg von all den anderen. Hier kann man einfach in Ruhe sein Leben leben." schwärme ich als wir die Esel auf die Weide gelassen haben und uns auf einen Baumstamm gesetzt haben. „Ich liebe es hier auch, immer wenn ich mal Zeit habe bin ich hier und genieße die Zeit mit den Eseln." erklärt mir Kai und nimmt sich zwei Möhren aus der Tüte. „Hier, fütter sie" überreicht er mir diese und ich lasse mich vom Baumstamm rutschen. „Na kommt her Toni, Maxi" locke ich die zwei heran und gebe ihnen das orangene Gemüse. Anschließend streiche ich sachte durch das Fell der Esel.
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„Der Kuchen ist wirklich sehr gut" schwärmt Jan und nimmt sich ein weiteres Stück. Kai und ich sind inzwischen wieder zurück von den Liebligstieren von Kai und dann hatten wir auch gleich den Kaffeetisch gedeckt. „Jan, wie kann man nur soo verfressen wie du sein?" lacht sein jüngerer Bruder und Lea steigt mit ein. „Das musst gerade du sagen? Du isst so viel, das ich mich jedes mal wieder wunder, warum du noch kein fetter Sack bist." „Ha Ha Ha, wie lustig" antwortet Kai und schaut sie beleidigt an, was alle anderen mit einem Lacher quittieren.
„Es war wirklich ein schöner Tag, danke für die Einladung" bedankt sich meine Mutter und verabschiedet sich, sowie mein Dad, von der Familie Havertz. Ich hatte schon allen auf Wiedersehen gesagt und stand nun schlussendlich vor Kai. „Ich wünsche euch einen schönen Urlaub, schick mir Fotos, ja?" Schlinge ich meine Arme um meinen Freund. „Ich werde dich vermissen." schlingt auch er seine Arme um mich und legt seinen Kopf auf meinen ab. „Schreib mir sobald ihr gelandet seid, ja?" frage ich nochmal nach und Kai löst sich wieder von mir. „So oft wie möglich" sagt er und drückt seine Lippen auf meine, was ich jedoch schnell wieder stoppe. „Nicht immer, du sollst den Urlaub genießen, es reicht zwischendurch mal kurz ein Foto" nickend verbindet Kai erneut unsere Lippen. „Ich liebe dich" haucht er und drückt mir noch einen letzten Kuss auf die Stirn, bevor er nach meiner Antwort, meine Tür zumacht und sich wieder auf den Gehweg stellt.
Winkend verabschieden sich seine Familie von meiner und sobald wir aus der Sichtweite sind gehen Kai und seine Eltern & Geschwister wieder ins Haus. Wir hatten noch alle Sachen von Paul ins Auto geladen und Paul in den Kofferraum springen lassen. Mein Dad ist dann neben mir auf den Beifahrersitz geklettert und meine Mum hatte sich hinter mich auf die Rückbank fallen lassen. Abends packten wir dann noch unsere Sachen für die Woche bei meinen Brüdern und gingen dann irgendwann auch schlafen.
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Am nächsten Morgen hatte ich früh ein paar Brötchen vom Bäcker geholt und zusammen mit Mama Sandwiches gemacht. Auch war ich mit Paul schon draußen und kurz darauf sitzen wir drei im Auto von meinen Dad und sind auf den Weg in die Niederlande. Die Sandwiches essend und über gestern Nachmittag sprechend verbrachten wir die 2 1/2 h Fahrt. Schnell kamen wir an und sehen im Garten schon meine kleinen Neffen mit Sonny und Gino Fußball spielen.
„Oma, Opa" bemerkt uns Bene als erster und läuft voller Begeisterung zum Gartentor. Während meine Eltern zur Pforte eilen und ihren kleinen Enkel begrüßen, gehe ich ums Auto rum, und lasse Paul aus dem Kofferraum. „Tante Mia" jubelten nun auch Benedikt in meine Richtung und läuft, nachdem er von meiner Mutter geknuddelt wurde, durch das Gartentor und in meine Arme. „Ich habe dich auch vermisst" nuschle ich in seine Halsbeuge als ich ihn auf den Arm nehme und auf dem Knopf drücke, wodurch der Kofferraum sich schließt.
Nachdem wir alle begrüßt hatten und Tess und ich den Tisch zum Mittag gedeckt hatten sitzen wir nun Pfannkuchen essend am Gartentisch. „Und seid ihr gut durch gekommen?" richtet sich Sonny an unseren Dad und so beginnt ein Gespräch zwischen ihnen, wo ich etwas gelangweilt neben sitze und genüsslich meinen Pfannkuchen mit Nutella esse. „Oh was-... nein-..." schreit meine Mutter begeistert und gleichzeitig überrascht, was mich verwundert aufschaue lässt. „Was ist denn los?" frage ich und schaue zu Mama, die strahlend in ihre Kaffeetasse schaut. „Ich werde erneut Oma?!" fragt sie an Caro und Gino die lächelnd aufgestanden sind. „Oh mein Gott" juble ich und springe von meinem Stuhl auf, um erst Caro und anschließend Gino stürmisch zu umarmen.
Den restlichen Tag verbrachten wir gemeinsam im Garten und spielten Fußball oder mit Paul. Abends gingen wir dann gemeinsam in ein schönes Restaurant am Hafen, wo wir entspannt zu Abend gegessen haben und danach noch eine Schiffsfahrt bei Nacht gemacht haben. Die anderen Tage in der Niederlande verbrachten wir alle ziemlich ähnlich: wir entspannten, waren Shoppen oder in Museen. Am Dienstag fuhren mein Dad, meine Mum und ich gemeinsam zum Auswärtsspiel von Gino, welches sie mit 1:0 gewannen. Am Donnerstag war ich dann noch mit meiner Mutter und den beiden Freundinnen meiner Brüder in einem Kleiderladen, in welchem ich mir ein wunderschönes Abiballkleid kaufe und im Anschluss waren wir dann noch im Nagel-/ und Friseursalon. Am Sonntag fuhren wir dann wieder nach Hause.
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Neues Kapitel ❤️
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