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„Ich habe keine Ahnung, warum ich dir das überhaupt erzählen soll aber..." Harry schweigt kurz, gibt sich dann aber einen Ruck.
„...aber vermutlich sehen wir uns sowieso niemals wieder, also - ich fahre von zuhause weg. Ich hau ab. Ich fahre zu meiner Mum. Wir haben uns seit ich 4 bin nicht mehr gesehen, glaube ich. Vor 7 Tagen schickte sie mir dann einen ziemlich langen Brief, dass sie es bereut mich und meinen Vater einfach so allein gelassen zu haben, naja, sowas in der Art halt. Ich kenne sie eigentlich ja gar nicht, keine Ahnung." Der Lockenkopf starrt immer noch auf seine verkrampften, schwitzigen Hände und weicht jeglichem Blickkontakt aus. „Dad hat mir verboten zu fahren . Ich tue es trotzdem. Es ist meine Mum, verstehst du.", beendet er schließlich zögernd seinen Monolog.
Louis nickt langsam, er versteht. Und dann legt er eine Hand auf Harry's Knie.
„Ich verstehe dich. Es ist deine Mum. Du bist ihr Sohn. Ihr gehört zusammen... irgendwie. Es ist deine Geschichte und die kann nicht dein Dad für dich schreiben."
Harry nickt, sein Hals ist wie zugeschnürt. Noch immer hält er den Blick gesenkt, und starrt auf Louis Hand auf seinem Knie. Es fühlt sich an als würde sich ein brennen ausbreiten, direkt von Louis Fingerspitzen aus, bis tief in Harrys Magengegend.
„Ich fliehe ebenfalls."
Erstaunt hebt Harry ruckartig den Blick. Louis eiskalte blaue Augen warten bereits auf ihn. „Ich habe gestern erfahren, dass ich adoptiert bin. Meine Eltern sind nicht meine leiblichen Eltern. Mein Name ist nicht William, sondern Louis. Meine Schwester ist nicht mal .. meine Schwester. Zumindest nicht so wie ich dachte. Während sie mich aufgezogen haben, war immer meine Schwester an erster Stelle.. ich hatte immer das Gefühl, mein Platz sei woanders. Als ob ein Teil von mir fehlt. Meine Mutter hat mich wohl früh bekommen und musste sich von mir trennen, etliche Briefe von ihr hab ich gefunden, alle versteckt von meinen Eltern."
Louis spricht ruhig, nahezu gefasst. Dann blickt er aus dem Fenster. Harry auch. Er ist zutiefst erschrocken von Louis Geschichte, und doch fasziniert sie ihn. Als hätte Louis eine zweite Chance auf ein zweites Leben bekommen, mit neuem Namen und neuen Menschen um sich herum. Aber wahrscheinlich ist das auch das einzige faszinierende daran, stellt er fest.
Louis Hand liegt immernoch auf Harry's Bein. Harry's Herz rast immernoch.
„Fährst du zu deiner leiblichen Familie?",fragt Harry.
„Vielleicht. Was wenn.. wenn sie mich doch nicht wollen? Wenn die Familie bereits voll ist?" Plötzlich klingt Louis unsicher, fast schon verletzlich.
Harry lacht leicht. Was für ein unsinniger Gedanke, dass jemand jemanden wie Louis nicht haben wollen würde.
„Du bist der Sohn deiner Mutter, Louis. Für dich wird es immer einen Platz geben."
Louis drückt Harrys Bein erneut dankbar. Harry drückt sanft seine Hand. Und dann schweigen beide, zwei Kinder, die sich so verzweifelt nach der Liebe ihrer Mutter zehren.
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ich wollte gar nicht, dass die story in diese richtung geht, aber ups. vielleicht liebe ich meine mama einfach zu sehr, bin grade voll im "i love my mummy" flow wow i need to stop hahahaha.
seid ihr eher papa oder mama kind?
- ami x
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