8- Fieber
Aus Laws Sicht:
„Das klingt doch gut", meinte Bepo, da er solche Dinge nie verstand und Dake öffnete seine Augen. Er sah zu mir und Bepo, da dieser neben mir saß und sein Grinsen verschwand. „Ja natürlich, jetzt können wir eigentlich wieder los. Ich brauche nichts mehr auf der Insel, danke Law, dass du mir Zeit gegeben hast!", dann stand er auf.
„Wo willst du hin?", fragte Penguin. „Aufs Deck!", antwortete Dake. „Willst du eine Rauchen?", fragte Shachi und stand schon auf, um mit zu gehen. „Nein, darf ich nicht!", sagte er plötzlich zu meiner Verwunderung und ich sah ihn an. „Der Captain hat Nein gesagt!", meinte er und ich musste schmunzeln, was ich versuchte unter meiner Mütze zu verstecken.
Offensichtlich merkte er, dass ich das nur gut gemeint hatte. „Ich rufe Dragon an, aber du kannst ruhig mit gehen", sagte er dann noch zu Shachi und die beiden verschwanden. Ich blieb noch einige Zeit bei den anderen, hörte allerdings kaum zu, was sie redeten, da mir die Sache mit der Frau nicht aus dem Kopf ging. Was dachte ich mir auch dabei? Wieso sollte er nicht mit ihr schlafen? Er war nun mal ein Mann wie jeder andere... Nur weil ich Gefühle für ihn hatte, hieß das nicht, dass das nun plötzlich auch für ihn galt. Doch meine Stimmung wurde nicht besser, ganz im Gegenteil, ich wurde immer wütender und schließlich wollte ich einfach nur an die frische Luft. Shachi kam mir entgegen, da er offensichtlich wieder zu den anderen wollte, doch ich ignorierte ihn einfach und ging nach draußen. Dake saß an Deck und schrieb irgendetwas auf einen Zettel, während er wohl immer noch mit Dragon telefonierte.
Als er mich sah, lächelte er mich an und meine Wut verflog plötzlich. Mein Gang wurde langsamer und ich beruhigte mich. Allein sein Lächeln ließ meine Stimmung komplett umschlagen. Ich stellte mich neben ihm und nach etwa einer Minute verabschiedete er sich von Dragon. Dann stand er auf und steckte die Teleschnecke ein. „Was hast du da aufgeschrieben?", fragte ich rein aus Interesse und er steckte den Zettel mit dem Stift ebenfalls ein. „Neue Nummer von Sabo, nichts Wichtiges", meinte er trocken und stellte sich dann neben mich an die Reling. Ich musterte ihn aus dem Augenwinkel, er sah gerade aus, auf das Ufer. „Was los mit dir Law? Du hast miese Laune!", sagte er nach einer Zeit und ich sah ihn überrascht an. „Sehe ich so angepisst aus?", fragte ich ihn und er sah mich nun ebenfalls an.
„Nein, du atmest hastiger als sonst!", meinte er und ich fühlte mich ertappt. „Ich bin nur-", wollte ich mich gerade heraus reden. „Deine Atmung ist im Allgemeinen immer bisschen schneller, wenn ich bei dir bin", unterbrach er mich. Ich grinste. „Das liegt daran, dass du mir so auf die Nerven gehst!", antwortete ich und er grinste ebenfalls. „Jaja!"
„Du spürst das?", fragte ich ihn und er nickte. „So eine Atmung bedeutet entweder, dass jemand wütend ist, lügt, oder Herzrasen hat", meinte er immer noch grinsend. „Jetzt tippe ich ehe auf das zweite!", fügte er noch hinzu. Als ob ich letzteres nicht immer in seiner Gegenwart hätte, aber das wollte er wohl einfach nicht in Erwägung ziehen.
„Meine schlechte Laune lag wohl einfach an dieser Frau", sagte ich schließlich, ohne zu viel zu verraten. Er fing an zu lachen und meinte: „Ja, die war echt zum Kotzen. Aber schlussendlich brachte ich sie doch noch zum Reden." Ich sah ihn ernst an: „Und wie?" „Uhh, da kam schon wieder eine wütende Welle!", sagte er belustigt.
„Ich hab ihr ganz nett gesagt, dass wenn sie nicht sofort die Informationen raus rückt, dass ich ihr den Schädel spalte!", sagte er lächelnd und ich konnte mir ein leichtes Lachen nicht zurück halten. „Nett! Macht man das so bei den Revolutionären?", fragte ich spaßeshalber und er lachte nur.
„Also, du...hattest nichts mit ihr?", fragte ich schließlich und er sah mich mit großen Augen an. „Captain! Das ist Privatsache!", antwortete er belustigt, mit der Betonung auf Captain. „Hab ich nicht", fügte er schließlich hinzu und stellte seinen Ellenbogen auf dem Geländer des Bootes ab, um seinen Kopf darauf abzustützen. Mir fiel ein Stein vom Herzen, dabei änderte das rein gar nichts zwischen uns.
„Mit so einer doch nicht! Da steige ich lieber mit Männern ins Bett, bevor ich mir so eine nehme!", sagte er plötzlich, sah aber gerade aus, an das Ufer. Sollte ich nun etwas antworten? Ich war mir nicht sicher, ob ich darauf reagieren sollte und vor allem wie, so ließ ich es schlussendlich bleiben.
„Jedenfalls bin ich jetzt erst mal nur für euch Jungs da!", sagte er dann und lächelte mich an. Ich musste ebenfalls lächeln und Dake ging dann wieder ins Boot. „Schlaf gut Law! Ich haue mich aufs Ohr!" „Du auch!", antwortete ich und blieb noch etwas draußen. Ich war verwirrt. Ich wusste, dass es nicht so einfach war, mit ihm darüber zu reden, wie mit einer Frau. Da war es nur halb so schlimm, wenn die Gefühle nicht erwidert werden. Bei einem anderen Mann war es schrecklich. Ich konnte nicht sagen, dass ich mich nun zu Männern hingezogen fühlte, nein, kein bisschen, es war lediglich Dake. Schließlich kam ich wieder nicht zu einem klaren Gedanken, geschweige denn zu einer Lösung. Ich ging in mein Zimmer, weiter ins Bad, duschte mich eiskalt und legte mich ins Bett. Diese Nacht war die erste in welcher ich intensive sexuelle Fantasien mit ihm hatte. Es widerte mich regelrecht an, doch ich konnte es nicht lassen mir sein schönes Gesicht vorzustellen, während meine Hände in Richtung Körpermitte wanderten...
Aus Dakes Sicht am nächsten Tag:
Ich wachte ziemlich spät auf, etwa um ein Uhr nachmittags. Als ich zu den anderen ging, bekam Bepo gleich wieder einen Anfall, ob alles in Ordnung sei bei mir, doch um ehrlich zu sein, fühlte ich mich wirklich nicht sonderlich gut. Mein Kopf tat verdammt weh und ich hatte Halsschmerzen. Offensichtlich hatte ich mich erkältet, als wir vor ein paar Tagen auf einer Winterinsel waren. Da half die gestrige Sommerinsel nicht sonderlich. Ich wollte aufstehen, um in mein Zimmer zu gehen, da kam mir Law entgegen und sah mich ernst an.
Ein prüfender Blick schien dem Arzt wohl schon zu genügen.
„Du...", er legte seine Hand auf meine Stirn, „du hast Fieber!" Irgendwie genoss ich es in dem Moment seine Hand zu spüren. War es, weil mein Kopf so brummte? „Komm mit!", sagte er kurz und knapp und ich folgte dem Arzt brav. Zudem ging mir die Sache von gestern nicht aus dem Kopf. Langsam wurde ich das Gefühl nicht los, dass Law etwas von mir wollte, es war schwer einzuschätzen, da ich nicht wusste, ob Law auf Männer stand oder auf Frauen.
Er war ein intelligenter Mann, durchtrainiert, sah gut aus, er hatte einen tollen Charakter und und und. Sollte ich es darauf anlegen? Vielleicht sollte ich den ersten Schritt wagen, denn insgeheim wünschte ich mir, meinem Captain etwas näher zu kommen.
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