Kapitel 19- Nami
"Oiiiii! Toraaaaoooo! Das Essen ist fertig! Nami los du auch!", hörte ich die helle Stimme meines Captains, als er an mir vorbei lief. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und ging langsam zu dem Essenssaal. Torao wollte ebenfalls hinein, er senkte seinen Blick und zeigte mir mit einer Handbewegung, dass ich vorangehen sollte.
Auf Punk Hazzard hatte ich meine Zweifel, doch langsam merkte ich, dass er vielleicht gar nicht so ein Idiot war, wie ich es anfangs vermutete. Ich setzte mich auf meinem Platz und nahm mir schnell etwas zu Essen, bevor Luffy sich wieder alles schnappen würde.
"Hey Nami, wann erreichen wir denn endlich Dress Rosa?", fragte dieser schon mit vollem Mund. "Schluck doch erst einmal hinunter!", regte ich mich auf, "morgen!" Ich wollte eigentlich noch Genaueres erklären, doch Sanji unterbrach mich.
"Namiiilein! Noch etwas Tee?", fragte er, dann fiel mir wiederum unser Gast Torao ins Wort. "Lass sie doch aussprechen!" Sein meist monotoner Blick, machte nun einen ziemlich genervten Eindruck, er wollte vermutlich Genaueres wissen, immerhin war ihm die Ankunft auf dieser Insel ein großes Anliegen.
"Nein danke Sanji", antwortete ich ihm schließlich. Wir werden die Insel gegen Mittag erreichen denke ich. Solange der Wind so stark bleibt wie nun."
Der Tag verging, ich verkroch mich am Abend in das Badezimmer, duschte dort ausgiebig und zog mir anschließend einen kuscheligen Bademantel an, ehe ich mit einer heißen Tasse Kaffee in mein Arbeitszimmer ging. Beinahe jeden Abend entspannte ich mich hier und zeichnete an meinen Karten weiter. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und verlor mich in meiner Arbeit.
So merkte ich nicht, dass sich nun eine weitere Person im Raum befand, ich zeichnete weiter an meiner Karte, als ich plötzlich die Stimme von Torao an meinem Ohr wahrnahm: "Ich wusste nicht, dass du jeden deiner Abende hier verbringst und Karten zeichnest!" Ich erschrak sofort und sprang von meinem Stuhl auf. "Ich wollte auch nicht wirklich, dass du das weißt!", fuhr ich ihn an und machte ein paar Schritte zurück. Dabei schnürte ich meinen Bademantel fest zu und sah ihn peinlich berührt an.
"Wieso? Störe ich dich etwa?", fragte er und grinste frech. "Ja das tust du! Und wie du es an meinem Outfit sicher erkennen kannst, will ich meinen Abend hier auch wie immer alleine genießen", pfauchte ich zurück. Der schwarzhaarige sah mich seufzend an und schnappte sich meinen Stuhl, ehe er sich einfach drauf setzte und sich meine Karte ansah. "Stell dich nicht so an, was ist schon dabei, wenn ich dich hier im Bademantel sehe? Das interessiert mich nicht", meinte er und begutachtete mein Werk.
Seufzend gab ich schließlich nach und ging zu ihm. "Kannst du jetzt wieder gehen?", fragte ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Torao ging nicht auf meine Frage ein, er meinte lediglich: "Du kannst sehr gut zeichnen, ich hätte nicht erwartet mal jemanden kenne zu lernen, der so gute Seekarten anfertigt. Die hier könnte aus einem Seeatlas stammen." Er drehte sich grinsend zu mir um und stand wieder auf. "Danke... Aber auf solche Aussagen lege ich keinen Wert. Ich zeichne nun einmal für mich selbst, nur ich muss mit meiner Arbeit zufrieden sein!", erklärte ich immer noch ziemlich wütend.
"Na wenn du das sagst", antwortete er grinsend. Er kam mir ganz anders vor, als in Gegenwart der anderen. "Was ist?", fragte er, offensichtlich starrte ich ihn ziemlich lange an. "Nichts. Du wirkst nur anders als sonst", antwortete ich, "geh jetzt!" Torao zog eine seiner Augenbrauen nach oben und streckte seine Hand nach mir aus. Ich zuckte etwas zurück, doch als ich merkte, dass er lediglich nach meinen Haaren griff, ließ ich es bleiben. Der Captain der anderen Bande sah konzentriert auf meine Haare, ich trug sie in einem Knoten, da ich sie beim Duschen immer hochsteckte.
Ich wollte etwas sagen, doch er sah so überlegend aus, da wusste ich nicht, was er nun wollte.
Torao griff nach den Knoten und öffnete diesen nun. Meine langen Haaren fielen mir über die Schultern, sowie auf den Rücken und über meine Brust. Der Pirat fing an zu schmunzeln und strich nun sanft durch eine der Strähnen. "Besser!", meinte er und führte sie nun an sein Gesicht. Er roch an der Strähne und ich lief rot an. "Was soll das denn?", fragte ich und machte nun wieder einen Schritt zurück, dabei stieß ich an den Schrank hinter mir.
Torao kam dicht vor mich und hauchte dabei grinsend: "Schlaf gut, schöne Frau." Nun nahm er meine Hand und küsste sanft mein Handgelenk, hinauf zu meinem Handrücken und meinen Fingernn.
Mit hochrotem Gesicht, presste mich nach wie vor gegen den Schrank und sah ihm dabei zu, wie er grinsend dem Raum verließ.
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