11. Ein Kuss!
Aus Noris Sicht:
Ich half Josh schließlich beim Kochen, allerdings hatte ich, durch die Geschehnisse der letzten Nacht und des heutigen Morgens, keinen Appetit, weshalb wir eigentlich nur für Law kochten. Josh schaffte es immerhin mich abzulenken, er schien zu merken, dass ich nicht wirklich fähig war, über die Sache zu reden, also erzählte er mir einfach etwas von seiner Familie. Als wir fertig waren, brachte Josh unserem Captain das Essen, während ich in Laws Schlafzimmer ging um mir schnell ein Buch zu schnappen. Mit dem besagten Buch ging ich anschließend in das Behandlungszimmer und versuchte anhand eines kleinen Experiments, meine eigenen Erfahrungen mit dem Bericht zu sammeln. Law meinte immer, man kann viel von Büchern lernen, doch das wichtigste ist, Erfahrungen zu sammeln und aus ihnen zu lernen.
So las ich immer wieder ein bisschen in dem Buch, ehe ich es mit meinem kleinen Experiment verglich. Ehe ich mich versah, schienen ein paar Stunden vergangen zu sein. Es war der Abend angebrochen und ich hörte, wie die Tür geöffnet wurde. „Da bist du!", ich erkannte sofort Laws Stimme und mein Körper versteifte sich. Da ich ihm den Rücken zugedreht hatte, musste ich ihm wenigstens nicht in die Augen sehen. So versuchte ich mich weiterhin auf mein Experiment zu konzentrieren, doch plötzlich spürte ich Laws Brust gegen meinen Rücken. „Können wir reden?", fragte er mich und ich stellte schließlich meine Arbeitsmaterialien auf den Tisch. Dann ließ ich meine Arme heruntersinken und wollte mich gerade zu ihm umdrehten, doch er nahm von hinten meine Hände in seine und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
„Es tut mir leid, was da heute Morgen passiert ist. Ich hatte mich nicht mehr im Griff", meinte er und ich sah ihn aus dem Augenwinkel an. „Schon gut", murmelte ich und wurde wie so oft rot um die Wangen. „Nein, ich hätte das nicht tun dürfen. Ich muss das irgendwie klarstellen jetzt", antwortete er mir und seufzte. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm in seine Augen. „Law, du musst hier gar nichts klarstellen. Oder dich hier für irgendetwas rechtfertigen!" Er sah mich etwas verwundert an, wie es mir schien und nickte schließlich mehrmals, während er sich auf die Unterlippe biss. Was hatte er denn jetzt?
„Also hat es dir nichts bedeutet? Na schön, das...naja, das muss nichts Schlechtes sein", meinte er und sah dabei auf den Boden, während er anfing sich die Schläfen zu massieren. „N..nein. So ist das nicht", antwortete ich ihm beschämt und wich seinem Blick ebenfalls aus. „Sondern?", wollte er wissen. „Lass uns das einfach vergessen!", wollte ich nun ablenken und am liebsten aus dem Zimmer verschwinden, doch Law schien dies sofort gemerkt zu haben, denn er hinderte mich an meiner Flucht, indem er mich gegen den Tisch hinter mir drängte.
„Ich habe dir deinen ersten Kuss damit gestohlen nicht wahr? Und dann war er noch nicht einmal etwas Vernünftiges!", hauchte er und kam mir viel zu nahe. „L...Lass das!", stotterte ich, mit brütender Hitze, welche in meinem Kopf stieg und entsprechenden, hochroten Wangen. „Nori, ich kann es einfach nicht lassen", hauchte er und küsste mich schließlich. Diesmal richtig! Ich schloss meine Augen und schlang meine Arme um seinen Hals, während Law die seine an meinen Seiten ablegte. In mir fing alles an zu kribbeln, fühlte es sich so an, in jemanden verliebt zu sein?
Der Kuss dauerte lange an, doch schließlich löste sich der schwarzhaarige von meinen Lippen du sah mich schmunzelnd an. „Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn ich ehrlich bin. Ist es ein Problem für dich, dass ich um einiges älter bin?", fragte er. Seine wunderschönen, grauen Augen sah mich eindringlich an, durchbohrten mich förmlich, als würde er regelrecht in meinen Verstand eindringen wollen.
„Nein", antwortete ich schließlich, verlegen wie immer, „aber....ich kann dir ja gar nichts bieten!" Bei dieser Aussage, machte Law große Augen. „Was meinst du? Was sollst du mir nicht bieten können? Du bist so ein unglaublich gutherziger Mensch, du sorgst dich um mich, du bist unglaublich intelligent und süß! Ich liebe es, mich mit dir zu unterhalten, ich freue mich über jede einzelne Berührung, werde schrecklich nervös, wenn du nicht in meiner Nähe bist, du bringst mich um den Verstand!" „Aber, naja...trotzdem", stammelte ich. Ich war einfach unsicher, ich hatte keine Erfahrungen in diesem Sinne, was, wenn ich etwas falsch machen würde? „Nori?", Law nahm mein Gesicht und zwang mich so, erneut in seine wunderschönen Augen zu sehen, „ich liebe dich!" „Ich liebe dich auch Law!", antwortete ich ihm schließlich und er lächelte, ehe er mich wieder sanft küsste.
Ich erwiderte und schlang erneut meine Arme um seinen Nacken. Law drückte mich fest gegen den Tisch und der Kuss wurde schließlich leidenschaftlicher. Er öffnete seine Lippen etwas und als ich es ihm gleichtat, spürte ich seine Zunge, wie sie sanft gegen die meine stupste. Sie umspielte meine Zunge ganz langsam und sanft, während Laws Hände von meinem Gesicht zurück zu meiner Taille wanderten, wo er sie schließlich ruhen ließ.
Seine Lippen schmeckten nach mehr. Als wir uns schließlich von einander lösten, sah er mich breit grinsend an und meinte: „Nein, das war doch nicht dein erster Kuss!" „Doch!", antwortete ich ihm und er sah mich wohl ungläubig an. „Hm, naja dann glaube ich dir das erst mal." Offensichtlich hatte ich meinen Job gut gemacht.
Ich musste schließlich schmunzeln und Law zog mich in seine Umarmung. „Ich mache nichts, was du nicht willst, versprochen! Wenn ich dir zu weit gehe, dann musst du mir das nur sagen!", hauchte er mir in mein Ohr und küsste meinen Kopf. Ich kuschelte mich schmunzelnd an seine Brust und atmete seinen wundervollen Duft ein.
„Aber eines musst du mir versprechen!", meinte Law und ließ mich schließlich wieder los. Ich sah zu ihm auf und fragte: „Und das wäre?" „Ab jetzt schläfst du jede Nacht bei mir!" Ich lief sofort wieder knallrot an und der schwarzhaarige fing an zu lachen. „Vielleicht sollte ich dich ab jetzt Tomate nennen!" „Bloß nicht!", antwortete ich ihm schnell und er lachte erneut.
Ich wusste nicht, dass Law so glücklich sein konnte, und dann auch noch wegen mir.
„Lass uns zu den anderen gehen!", schlug Law schließlich vor und nahm mich an der Hand. „Aber ich war hier noch nicht fertig!", protestierte ich, da ich immerhin mitten in meinem Experiment war. Der schwarzhaarige grinste mich hämisch an und meinte: „Verweigerst du etwa wieder einen Befehl von deinem Captain?" Ich musste ebenfalls grinsen und antwortete: „Was wäre wenn?" Law legte seine Hand auf meine Wange und strich mit seinem Daumen über meine Lippen. „Dann muss ich mir wohl etwas zur Bestrafung überlegen, und damit meine ich keine normalen Arbeiten wie sonst!" Schnell weitete ich meine Augen und huschte durch seine Arme hindurch, aus dem Behandlungszimmer, während ich Law noch lachen hörte.
Oh Gott!! Wieder stieg mir das Blut in den Kopf, für die Dinge, die er hier gerade andeutete, fühlte ich mich definitiv noch nicht bereit genug!!! Auch wenn ich ihn liebte, das würde noch etwas dauern!!
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