16 Jahre
Der Charakter Carina ist vielleicht für manche unbekannt, sie kam im Film Heart of Gold vor.
Müde machte ich den Wecker aus und streckte mich ausgiebig. Sobald meine Augen vernünftig funktionierten, konnte ich schon die vielen Glückwünsche auf dem Bildschirm lesen.
„Alles Gute Kamii!"
„Alles Gute zum 21. Geburtstag!"
„Alles Liebe!"
Schmunzelnd antwortete ich schnell und erhob mich schließlich vom Bett.
Als ich mich dann ins Wohnzimmer begab, kam mir sofort ein einladender Duft entgegen und ich hörte Geräusche aus der Küche. Neugierig ging ich nun zu Law und lächelte.
„Setz dich!", meinte er nur und ich sah an den gedeckten Tisch.
Nun lächelte ich glücklich und tat wie mir befohlen.
Ob das geplant war? Oder war es nur eine spontane Idee?
Nach ein paar Minuten stellte Law zwei Teller mit Waffeln auf den Tisch und setzte sich mir gegenüber.
„Alles Gute Kamila."
Wie jedes Jahr kamen diese Worte von Herzen.
So lächelte ich glücklich und fing an zu essen. „Danke Law. Und danke für das Essen!"
„Hoffe es schmeckt."
„Bestimmt."
Der schwarzhaarige hob ein kleines Päckchen vom Boden auf und reichte es mir.
„Ein Geschenk auch noch? Spar dir dein Geld!", sagte ich und nahm es in die Hand.
„Ich erbe genug von meinen verstorbenen Eltern, da werde ich mir das bisschen leisten können", antwortete er trocken. Manchmal schockierte mich seine unverfrorenen Art noch etwas. Ich war manchmal unsicher, ob solche unbekümmerten Antworten bezüglich seiner Vergangenheit ein gutes, oder eher schlechtes Zeichen waren.
Ich aß die Waffeln und das Obst, welches er mir dazu gab und schließlich öffnete ich das Geschenk. Es war ein Anhänger für meinen Schlüssel in Form einer kleinen Hummel. Teurere Geschenke würde ich nicht annehmen. Law wusste, dass diese meine Lieblingstiere waren. „Das ist süß, danke!", sagte ich und stand vom Stuhl auf. Ich ging zu ihm und umarmte ihn, „danke dass du dir all die Mühe gemacht hast heute!"
Schnell ließ ich ihn wieder los, da ich mittlerweile nur zu gut wusste, wie unangenehm Law solche Gesten waren.
Schlimm genug, dass ich mich bedankte! Und dann auch noch eine Umarmung, das war zu viel.
Der schwarzhaarige murmelte nur ein: „Jaja", und räumte anschließend das Geschirr weg.
„Du machst dir jedes Jahr noch viel mehr Arbeit, da kann ich mir auch mal Mühe geben", sprach er und sah dann auf die Uhr. „Zieh dich besser an. Ich weiß natürlich von nichts, aber deine Freunde kommen bald um dich zu überraschen!"
Grinsend schüttelte ich den Kopf.
Er faszinierte mich immer wieder mit seinem Charakter.
[...]
Gähnend und beinahe im Halbschlaf wühlte ich im Badezimmerschrank und suchte eine Haarmaske, welche ich kaum benutzte. Als ich nach einem mir unbekannten Objekt griff, hockte ich mich auf den Boden und sah genauer ins Kästchen.
Schmunzelnd zog ich den Bartschneider und Haartrimmer aus dem Möbel. Da war er. Ein kleiner aber feiner Beweis, dass Law langsam zum Mann wurde.
Ohne in seine Privatsphäre eindringen zu wollen, verschaffte ich mir einen groben Überblick über seine Gegenstände im Badezimmer. Wo einst noch eine quietschblaue Zahnbürste in einem „Sora" Becher stand, stand nun teures Parfüm in herber Note und Rasierschaum.
Ich schmunzelte und ließ die letzten Jahre kurz Revue passieren. Ich hoffte so sehr, dass ich Law in den letzten drei Jahren eine Stütze sein konnte.
Da er nicht offen über seine Gefühle sprach, war es hin und wieder schwierig mit ihm. Wobei ich meistens in seinen Augen ablesen konnte, wie es ihm gerade ging.
Schließlich verließ ich das Badezimmer.
[...]
Law stand nun mittlerweile eigenständig und gut im Leben, aber es gab leider zahlreiche Herausforderungen, die ihn durch seine Vergangenheit noch schnell mitnehmen und aus der Bahn werfen konnten.
Wütend ließ Law die Tür ins Schloss fallen. Durch mein Erschrecken fiel mir der vollgefüllte Spritzbeutel auf die oberste Schichte einer Torte, welche ich gerade verzierte und zermatschte sie mir damit.
„Oh man", seufzte ich und sah etwas genervt zur Eingangstür.
Law erwiderte meinen Blick sofort und sah mich mit hängenden Mundwinkeln an. Anschließend richtete er seinen Blick auf meine zermatschte Konditorarbeit und murmelte: „So...sorry."
Ich versuchte schließlich auszubessern und fragte: „Was ist? Wie es aussieht hattest du einen schlechten Tag."
Er ließ sich auf das Sofa fallen und schmiss seine Tasche auf den Boden.
„Schule oder Training?", fragte ich.
„Weder noch", meinte er und zückte einen Brief aus seiner Jackentasche. Er musste wohl die Post mitgenommen und sie schon im Fahrstuhl geöffnet haben, „das ist ein Brief vom Jugendamt. Die wollen vorbei kommen und mal nach dem Rechten sehen."
„Oh und lass mich raten, es ist die gute Alvida, die uns mit ihrer Anwesenheit segnet", vermutete ich grinsend.
Diese Frau war schrecklich. Letztes Jahr als sie hier war, hackte sie ständig auf Law rum. Schon klar, er war nicht der redseligste, aber sie drückte ihm weitere psychologische Gutachten auf, die er machen musste und wollte nicht hören, was er zu sagen hatte.
Law schloss die Augen und blieb schließlich regungslos auf dem Sofa liegen. „Die Alte will sicher wieder bedient werden. Am besten gebe ich ihr Abführmittel", sagte ich, um ihn aufzuheitern und er schmunzelte. „Bist du bescheuert, die macht noch Ärger und sorgt dafür, dass ich nicht mehr hier bei dir bleiben kann. Nicht, dass sie noch merkt, wie unzurechnungsfähig du bist!"
Nun sah er mich herausfordernd an und ich erwiderte seinen Blick. „Wage das noch einmal zu sagen du Giftzwerg und du schläfst auf dem Balkon heute Nacht!"
„Erstens bin ich mittlerweile größer als du und zweitens kann man nicht behaupten, dass das gute Bedingungen sind. Das bestätig meine Aussage."
„Du hättest es definitiv schlechter treffen können, als mit mir!"
Laws Sicht:
Keine Frage. Diese Aussage würde wohl jeder bekräftigen, der Kamila und mich kannte.
[...]
Mit mieser Laune saß ich zusammen mit Kamila und Alvida am Tisch. Der Duft von frischem Kaffee lag in der Luft, genauso wie das grässliche Parfüm dieser widerlichen Kreatur vor mir.
Kamila machte sich die Mühe der Alten einen Kuchen zu backen, welchen sie runter würgte wie ein Schwein.
Dabei blätterte sie in meiner Akte herum und las mir ihre Fragen vor.
Ich gab mir Mühe sie zu beantworten, verstand jedoch kaum den Sinn hinter dieser dämlichen Fragerei.
„Fühlst du dich hier in diesem Haushalt wohl?"
„Wie laufen die Therapien?"
„Wie läuft es in der Schule?"
"Wie würdest du deinen Alltag beschreiben?"
"Fühlst du dich überfordert?"
Kamila lächelte mir immer wieder aufmunternd entgegen. Sie war speziell an Tagen wie diesen mein Anker.
„Gut nun zu Ihnen Frau Taylör."
„Taylor", besserte Kamila nun zum 3. Jahr in Folge aus. War es so schwer Namen auszusprechen? Wie bekam die Alte überhaupt ihren Schulabschluss?
Genervt verdrehte ich die Augen und Kamila drückte unter dem Tisch meine Hand.
„Wie kommen sie mit Law und seinen psychischen Leiden zurecht?" LEIDEN?
Nun sah Kamila sie ernst an. „Wie bitte?"
„Nun Law ist bestimmt ein schwieriger Fall. Ich bewundere Sie."
Kamilas Blick wurde noch finsterer, aber sie gab sich Mühe im respektvollen Ton zu antworten: „Law und ich haben einen guten Draht zueinander und es gibt keine Probleme. Und bitte benutzen Sie nicht das Wort 'Leiden' !"
Nun machte die Alte große Augen. „Dann eben Gebrechen...Ja? Trotz seiner sozialen Inkompetenz?"
Ich sah sie wütend an. „Was??"
„Die Frage geht nicht an dich Law. Wir Erwachsene reden verstanden? Du kannst in dein Zimmer, ich bin für heute fertig mit dir."
Kamila sah die Alte nun wütend an und atmete einmal tief durch. „Ich denke er sollte hier bleiben. Immerhin reden wir über ihn."
„Meinetwegen", antwortete sie und fraß weiter den Kuchen.
Dabei fiel ihr ein großes Stück aus ihrer hässlichen Fresse. Ich war wütend. Am liebsten hätte ich ihr ihren Teller ins Gesicht befördert, aber das würde ihre Meinung mir gegenüber wohl nicht verbessern.
Sie blätterte durch meine psychologischen Gutachten und meine Therapiepläne und nickte mehrmals. „Ich bin erfreut, dass er so gut voran kommt laut den Psychologen. Hervorragend", meinte sie. Viel Überzeugung hörte man zwar nicht, aber was soll's.
„Frau Töylor..."
„Taylor!"
„Frau Taylor...."
Schließlich blieb die Frau noch etwa eine halbe Stunde und verließ endlich die Wohnung.
Kamila lächelte noch nett und verdrehte sofort die Augen, als die Tür ins Schloss fiel.
„Zum Kotzen die Alte", sagte ich wütend.
„Ich weiß. Einmal oder maximal zwei Mal werden wir sie noch sehen Law, dann bist du volljährig und du musst dich nicht mehr mit ihr abplagen."
Kamila setzte sich mit mir noch einmal an den Tisch und meinte: „Komm, rede mit mir! Was stört dich an ihr?"
„Alles. Ausnahmslos alles. Sie behandelt mich wie ein Kind und beleidigt mich. Außerdem sollte ich den Raum verlassen, obwohl ihr über mich und mein Leben redet?!"
Kamilas Sicht:
Ich konnte den schwarzhaarigen natürlich verstehen, mich regte diese Frau mindestens genauso viel auf wie ihn. Der einzige Unterschied zwischen uns beiden lag darin, dass ich mich zurückhalten musste ihr gegenüber.
Doch auch Law sollte dies tun.
„Weißt du, je mehr du ihr blöd kommst, desto mehr bestätigst du sie. Ich weiß das ist schwer, weil es ungerecht ist, aber manchmal muss man im richtigen Moment die Klappe halten."
Law seufzte und schloss seine Augen, um sich wohl zu beruhigen. Doch als er seine Augen wieder öffnete, sahen sie mich gar traurig an.
„Bin ich echt so ein Sozialfall?"
„Was?", ich sah ihn ungläubig an. Hatte ich das gerade richtig verstanden?
„Sie nannte mich sozial inkompetent. Ich weiß, ich kann nicht gut mit Leuten. Und ich bin immer noch unsicher in vielen Dingen...ich ..vermisse meine Familie und es gibt Tage, da überfordert mich alles und jeder."
Seine Stimme wurde immer leiser und brach schließlich.
Ich stand schnell von meinem Stuhl auf und ging zu dem schwarzhaarigen.
„Law", ich nahm ihn fest in meine Arme und drückte ihn so dicht es ging an mich, „Law du bist wunderbar, so wie du bist!"
Schließlich merkte ich, wie der schwarzhaarige anfing still zu weinen. Er gab keine Ton von sich, aber die Tränen rollten über seine Wangen. An diesen grässlichen Anblick würde ich mich wohl nie gewöhnen.
Ich überlegte kurz, wann ich ihn das letzte Mal in dieser Verfassung sah. Es musste schon etwa ein Jahr zurück liegen.
Instinktiv streichelte ich wie ganz am Anfang, als er hier bei mir eingezogen war und nachts in seinem Zimmer weinte, über seinen Kopf.
Law legte seine Arme schließlich um meine Taille und sah mit seinen glasigen Augen zu mir auf.
„Du bist echt stark. Lass dir von so einem Menschen kein falsches Bild von dir selbst geben ja?"
Schließlich nickte er.
„Klar."
[...]
Heute war ein großer Tag- zumindest empfand ich so. Ich war sichtlich nervös, dabei gab es eigentlich überhaupt keinen Grund dazu.
„Sei lieb zu ihr, ja?", sagte ich zu Law und sah ihn streng an.
„Carina ist nur eine Freundin zum Millionsten Mal. Sie kommt um zu lernen!"
„Mhhmm, es kommt aber sonst nie jemand zum Lernen!", antwortete ich breit grinsend.
„Sie hat mich gebeten ihr zu helfen. Nichts weiter", Laws verlegener Blick legte zwei Optionen offen.
1) Er war in sie verliebt.
2) Ich hatte es mit dem Necken übertrieben.
Was auch immer es war, ich würde es schon heraus finden.
Es läutete an der Tür und Law trottete zu dieser. „Tue mir einen Gefallen und sag nichts Peinliches ja?", nun sah er mich ernst an und ich versuchte mein breites Grinsen zu unterdrücken.
„Versprochen!"
Ich hatte Carina noch nie gesehen oder von ihr gehört, das machte die Sache nur noch verdächtiger. Denn wenn sie eine „Freundin" wäre, hätte Law bestimmt schon einmal etwas von ihr erzählt.
Sie kam schüchtern lächelnd in die Wohnung und ich sagte „Hallo!"
Sofort fielen mir ihre gefärbten Haare auf, so grinste ich und sagte: „Coole Haarfarbe!"
Sie lächelte und ließ schüchtern eine Haarsträhne davon zwischen ihre Finger gleiten.
„Äh, danke-"
Law unterband unser Gespräch sofort indem er sagte: „Komm, lass uns gleich anfangen!"
So verschwanden die beiden schnell in seinem Zimmer und in mir kam sofort wieder ein aufgeregtes Gefühl hoch.
Ob er sie mag? Ich würde mir wünschen, wenn er seine erste Freundin hätte! Law war ein toller Mensch und verdiente eine nette Freundin.
Am liebsten hätte ich mein Ohr an die Tür gedrückt und gelauscht. Aber das würde ich selbstverständlich nicht tun!
Das Mädchen blieb etwa zwei Stunden, sie verabschiedeten sich mit einem einfachen „Bis morgen in der Schule", und Law und ich aßen zu Abend.
Ich hatte so viele Fragen, aber ich schwieg lieber, damit ich ihn nicht drängte.
[...]
Über drei Wochen hinweg kam Carina täglich mit Law nach der Schule gleicht mit nach Hause. Mittlerweile wusste ich, dass sie ihre Note in Latein verbessern musste und Law war die beste Adresse dafür.
Als sie schließlich nicht mehr seine Hilfe brauchte, schien es allerdings Probleme zu geben.
Law saß Sonntagmorgens mit mir auf dem Balkon und wir tranken gemeinsam Tee.
Er schien wie so oft in Gedanken zu versinken.
„Alles gut bei dir?", fragte ich und sah auf die fahrenden Autos herab.
„Geht so", antwortete er und nippte an seiner Tasse, „es geht um Carina."
Wusste ich es doch!
„Ja?"
„Sie meinte, dass sie mich gern hat und sich freuen würde, wenn wir uns auch am Wochenende treffen könnten."
Lächelnd sah ich ihn an. „Ist doch cool!"
„Nein ist es nicht", stieß er nun genervt aus, „Ich habe dir gesagt, dass sie nur eine Freundin ist. Wobei nein, nicht mal das ist sie."
Nun sah ich ihn etwas entmutigt an.
„Ach das ist das Problem. Nun, dann musst du ihr sagen, dass du-"
„Habe ich schon", unterbrach er mich.
Kurz herrschte Schweigen. „Naja, da kann man nichts machen", ich stand schwungvoll von dem Eisenstuhl auf und lächelte ihn an, „wieso bist du dann so trübselig unterwegs?"
„Sie tut mir leid."
„Menschen müssen mit Abweisung klar kommen. Man kann die Gefühle anderer nicht erzwingen."
Law nickte und erhob sich ebenfalls von seinem Stuhl. Ich sah ihn prüfend an. „Da ist noch etwas, das dich beschäftigt. Normal nimmt dich so eine Kleinigkeit nicht so mit Law."
„Ich habe das Gefühl, dass ich vielleicht damit eine Chance verspielt habe. Ich bin nicht gerade der Typ, mit dem man gern Zeit verbringt. Wir haben schon öfter darüber geredet. Carina mag mich, das bin ich wohl einfach nicht gewohnt."
Diese Flusen hatte ihm die Alte vom Jugendamt in den Kopf gesetzt.
„Jetzt reicht es aber!", ich sah ihn nun verärgert an und schnippte ihm auf die Stirn.
„Was soll das?", seine grauen Augen sahen mich nun entnervt an.
„Mach dich nicht ständig schlechter als du bist Idiot. Du solltest solche Selbstzweifel mit deinen Therapeuten besprechen!"
Nun verdrehte er seine Augen. „Mache ich doch!"
Ich zog Law nun in meine Arme, er blieb nur stocksteif stehen. „Höre auf Kamila! Ich bin kein Kind mehr!" In letzter Zeit hatte ich vermehrt das Bedürfnis ihn in meine Arme zu schließen. Es musste an der Tatsache liegen, dass er mir das Herz brach, wie er über sich selbst dachte.
Schmunzelnd antwortete ich: „Ich lasse dich erst los, wenn du mir nachsprichst! Sag: Ich bin ein toller Mensch!"
„Das ist doch Mist!"
„Sag es!", ich bestand darauf und presste sein Gesicht dicht an mich.
Der gebückte Junge ächzte nur und drückte mich behutsam von sich.
Nur mit wenig Kraft versuchte er mich von sich weg zu schieben, während ich ihn fest an mich drückte. Er wusste ganz genau, das er mir wehtun würde, wenn er fester schiebt.
„Sag es!"
„Kamila, deine Brüste bringen mich um!"
„Ist das nicht schön?", lachte ich, „Sag es!"
Schließlich seufzte er und antwortete: „Ich bin ein toller Mensch und jetzt lass mich los!"
So tat ich es und er richtete sich mit hochrotem Gesicht wieder auf. „Du bist manchmal sowas von gestört!", mit diesen Worten stampfte er in die Wohnung und sogleich in sein Zimmer.
Ich blieb noch kurz schmunzelnd an der Balkontür stehen und dachte nach. Ich musste wohl noch mehr daran arbeiten, dass er sich selbst mehr zu schätzen wusste.
Schließlich erfuhr ich eine Woche später, dass Law Carina eine Chance gab. Sie trafen sich ein paar Mal und auch wenn der Funken nicht übersprang bei dem schwarzhaarigen, war ich froh, dass er seine ersten Erfahrungen diesbezüglich sammeln konnte. Auch wenn sein erster Kuss etc. noch nicht mit diesem Mädchen passierten, wusste ich, dass er etwas fürs Leben dazulernte. Er würde noch genug Zeit haben, seine Erfahrungen zu sammeln und ich würde ihn auch weiterhin dabei unter die Arme greifen!
[...]
Silvester diesen Jahres verbrachten Law und ich bei Freunden von mir. Sie hatten ihn über die Jahre sehr ins Herz geschlossen und ich war mir ziemlich sicher, dass der jüngere durch sie auch gute Vorbilder hatte.
Der Sekt wurde eingeschenkt und wir zählten den Countdown herunter.
Glücklich stießen wir an, tranken und beobachteten das Feuerwerk. Law stand neben mir, ein leichtes Schmunzeln war in seinem Gesicht zu erkennen, während die bunten Lichter am Himmel dieses erhellte.
Plötzlich legte Law seinen Arm um meine Schultern und legte seinen Kopf quer über meinen. Ich lächelte glücklich und legte meinen Arm um seine Seite.
„Du wirkst zufrieden", sagte ich.
Law sah weiter in den Himmel und antwortete: „Ja. Hat sich viel getan dieses Jahr."
„Da hast du Recht. Ich bin stolz auf dich Law."
Nun ließ er mich los und lächelte mir aufrichtig zu. „Weißt du was? Ich auch!"
An diesem Abend kam ich nicht nur Law noch ein Stückchen näher, ich machte auch eine neue Bekanntschaft, aus welcher schon nach kurzer Zeit eine Beziehung entstand.
Titelbild: https://i.pinimg.com/564x/96/6e/94/966e946f73f0530825bf38c94454767a.jpg
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