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14 Jahre

Zwei Monate sind nun vergangen. Law hatte sich hier bei mir gut eingelebt. Rosi ist in seiner seltenen und aufgrund dessen geschätzten Freizeit immer wieder bei uns zu Besuch.

Er hatte einen guten Draht zu Law, da der Junge ihn schon lange kannte.

Doch auch mir gegenüber öffnete Law sich in letzter Zeit etwas. Wir redeten nicht allzu viel miteinander und er lachte noch kein einziges mal in meiner Gegenwart, oder generell noch nicht seit dem Unfall. Jedoch schien er im Alltag präsenter zu sein, er wirkte nicht mehr so verloren in seinen Gedanken und schien nicht ständig nur an das eine zu denken. Außerdem fiel mir auf, dass er hin und wieder meine Gegenwart suchte. Ich hatte mich selbstständig gemacht als Konditorin und verdiente mein Geld damit, Kuchen, Torten, Cup Cakes usw. herzustellen. Oft, wenn ich in der Küche stand und arbeitete, kam er zu mir und sah mir still dabei zu. Das war wohl seine Art mich kennenzulernen- er beobachtete. 

Law ging neben mir her am Gehweg und hatte seinen Blick nach unten auf den Boden gerichtet, während er sprach: „Ich will da nicht wieder hin."

„Ist dir die Therapeutin unsympathisch?", fragte ich.

„Ja."

„Hmm, das ist mittlerweile die vierte", antwortete ich.

„Ich weiß", kurz schwieg er, als wir über den Zebrastreifen gingen, um auf die andere Straßenseite zu gelangen, „ist das ein Problem?"

„Ja und nein. Du sollst bei einem Therapeuten oder einer Therapeutin bleiben, dem oder der du dich anvertrauen kannst. Das ist wichtig. Aber irgendwann müssen wir jemanden finden, bei dem du bleiben kannst. Immer nur wechseln bringt nichts, ihr müsst ständig bei null anfangen, verstehst du?"

„Ja ich weiß." Wir erreichten schließlich das geparkte Auto und stiegen ein. Wieder schwiegen wir für eine Weile, während ich das Fahrzeug nach Hause steuerte. „Ich habe es satt immer das selbe zu erzählen. Es ist schlimm genug damit klar zu kommen, ich will mich nicht immer wiederholen müssen!"

„Ich glaube, du hast eine falsche Einstellung zu dem Ganzen. Du sollst mit den Fachleuten darüber sprechen, was du durchgemacht hast, um damit gut leben zu können. Das soll dir helfen damit klarzukommen. Du bist zwar erst 13, bald 14, aber du bist schon sehr weit für dein Alter. Du verstehst was die Therapie bringen soll..."

Der schwarzhaarige erwiderte nichts, also fuhr ich fort: „Ich respektiere deine Meinung Law. Du willst da nicht mehr hin, also werden wir weiter nach einer geeigneten Person suchen, die dir helfen kann. Man muss eben auf der gleichen Wellenlänge sein."

Ich spürte nun Laws Blick vom Beifahrersitz auf mir haften.

„Auf einer Wellenlänge? Wie soll ich das mit diesen Leuten sein? Die behandeln mich wie ein Kleinkind. Wollen mir erklären, wie arm ich bin...ich will das nicht hören!" Law klang aufgebracht, aber ich war froh, dass er mal mehr als zwei Sätze am Stück sprach. „Ich will ihr Mitleid nicht. Ich will ihre Heuchlerei nicht, ich will ihre beschissene Hilfe nicht!"

Seufzend steuerte ich das Auto auf meinen Parkplatz und stellte den Motor ab. „Law du musst die Therapien machen gesetzlich. Sie werden dir bestimmt helfen, wenn du die richtige Person gefunden hast."

Ich lächelte ihm leicht zu und seine Mundwinkel wanderten steil bergab. „Ich kann mit dir und Cora-san besser reden." (So nannten ihn angeblich schon Laws Eltern)

"Das freut mich zu hören Law. Aber Rosi und ich können dir nicht professionell helfen. Das sind Menschen, die Ahnung von Pyschologie haben."

Nun schmunzelte Law und sagte: „Und du hast nur Ahnung von Backen!"
Schön, dass er Witze über meinen Job machen konnte.

Nun musste ich leise lachen. „Ja ich habe Ahnung vom Backen. Immerhin habe ich das gelernt, ich bin Konditorin."

„Ich kann deine Torten nicht leiden. Sie sind viel zu süß", meinte Law nun und ich verdrehte die Augen.

„Du bist auch das einzige Kind auf dieser Gott verdammten Welt, das keinen Zucker mag... Anderen Kindern läuft schon die Sabber aus dem Mund, wenn ich nur davon erzähle, dass ich Torten mache." Nun stupste ich Law in die Seite, da ich wusste, dass er dies so gar nicht leiden konnte und grinst breit, „und dass du die Torten nicht magst, hindert mich nicht daran, dir eine zum Geburtstag zu machen, immerhin ist dieser bald. Soll eine Figur von Sora drauf?"

Law sah mich nun verlegen an und stieg mit einem dramatischen Aufschwung der Autotür aus. „Nein, das ist peinlich!"

[...]

Ich war nervös. Laws Geburtstag war heute und wir würden ihn zu dritt feiern. Eigentlich hatte Law Schulfreunde, aber er meinte, dass er sie noch nicht sehen will, also luden wir auch niemanden ein.

Ich wusste nicht, wie es Law gehen würde heute. Es war sein erster Geburtstag ohne seiner Familie. Rosi nahm sich heute extra frei und auch ich nahm für heute keine Aufträge an.

Ich war nun fertig mit den letzten Verzierungen an der Torte und beäugte mein Werk noch einmal genau. „Hoffe mal, er mag Bananen..", murmelte ich und stellte dann die Torte vorsichtig in den Kühlschrank.

Anschließend sah ich auf die Uhr. 8:21

Meistens wachte Law kurz vor neun Uhr auf. Wenn er nächste Woche wieder in die Schule gehen würde, musste er sich wieder an einen geregelten Tagesablauf gewöhnen. Ich hatte die Hoffnung, dass ihm die Gegenwart Gleichaltriger wieder helfen würde. Mal sehen, wie sich alles entwickelt...

[...]

„Wooow die Torte sieht klasse aus Kamila!", schwärmte Rosi und hätte wohl am liebsten schon sein Gesicht rein gedrückt, "da hast du dich wirklich selbst übertroffen!"

„Aus dem Weg Tollpatch! So blöd wie du dich immer anstellst, solltest du eigentlich 20 Meter Sicherheitsabstand halten, damit die Torte Law sicher erreicht!"

Daraufhin lachte Rosi nur und machte mir Platz, damit ich das Konditorstück vom Kühlschrank sicher zum Esstisch bringen konnte.

Law saß auf einem Stuhl, als er die Torte sah, veränderte sich seine Mine nicht. Man merkte ihm schon von der ersten Sekunde heute Morgen an, dass es ihm noch schlechter ging als sonst.

„Happy Birthday Law! Alles Gute zu deinem 14. Geburtstag", sagte ich vorsichtig und stellte die Torte vor seiner Nase auf die Tischplatte.

„Danke", antwortete er nur monoton, „hast dir große Mühe gegeben, das sieht man."

„Danke für das Kompliment", antwortete ich, da ich mir sicher war, dass er es ernst meinte und Rosi und ich setzten uns zu ihm.

Rosi redete an diesem Nachmittag sehr viel. Er erzählte von wilden Geschichten und auch wenn Law nichts erwiderte, sah man ihm an, dass er froh war, nicht alleine zu sein.
Als alle unsere Teller leer waren, hielt sich Rosi den Bauch und pustete: "Kamila für die Torte bekommst du 100 von 10 Sternen!"

Schmunzelnd stand ich auf und räumte die Teller weg.
"Siehst du Kamila manchmal dabei zu, wie sie die Torten macht?", richtete er an Law und dieser antwortet: "Ja... Sie dreht immer laut Musik dabei auf und tanzt wie ein Idiot."

Nun lachte Rosi und mir stieg die Hitze ins Gesicht.
"Pfff... Ich habe eben Spaß dabei!"
"Kannst du denn gut davon leben Kamila?"
"Ja. Torten sind teuer und außerdem ist bald wieder Hochzeits-Saison", antwortete ich breit grinsend.

"Gibt es einen Beruf, der dich schon interessiert Law?"
"Ich will Chirurg werden", antwortete er mit großer Überzeugung und Rosi lächelte stolz.
"Cool!", antwortete ich ebenfalls lächelnd, "du hast einen klugen Kopf, könnte was werden!"

[...]

Später am Abend gegen 22 Uhr kam ich gerade aus der Dusche und wollte schließlich ins Bett gehen. Law war bereits in seinem Zimmer, ich bekam ihn kaum mit, so ruhig wie er war.
Das einzige, was man hin und wieder hörte war ein Schluchzen nachts...

Ich hatte schon erwartet, dass es heute noch so sein würde. So wickelte ich meine Haare schnell in ein Handtuch und klopfte leise an Laws Tür.
Er lag in seinem Bett, die Decke hatte er über seinen Kopf gezogen.

Immer als ich merkte, dass er weinte, setze ich mich zu ihm ans Bett und schwieg einfach.
Wenn er reden wollte, sollte er dies tun.
Ich zog behutsam an der Decke, sodass sein Gesicht frei wurde und legte ihm sanft die Hand auf den Kopf. Ein paar Mal fuhr ich über diesen, während der Junge leise weinte.
Irgendwann sagte er dann schluchzend: „Ich vermisse sie so."

„Ich weiß Law", antwortete ich ihm und strich wieder über seinen Kopf. Ich hätte nichts anderes sagen können...wie sollte man ihm denn antworten?
Lange blieb ich noch bei ihm, irgendwann gingen ihm die Tränen aus und er wurde müde.
„Danke...dass du immer zu mir kommst", flüsterte der schwarzhaarige und richtete sich etwas auf.
„Dafür musst du dich nicht bedanken. Du solltest langsam wissen, dass ich gern für dich da bin."
Er nickte und schmunzelte nun wenigstens etwas. „Danke Kamila. Du...bist echt in Ordnung."
Schließlich legte er sich wieder ins Bett und schloss seine Augen um zu schlafen.

[...]

 
Nervös tippte ich auf dem Lenkrad herum und sah wie eine Helikoptermutter wachend über den Eingangsbereich der Schule.
Da kam er endlich! Law erblickte mein Auto sofort und steuerte es sogleich an. Er stieg ein und ich lächelte vorsichtig.
„Na? Wie war der erste Tag?"
„Scheiße", antwortete er und schwieg schließlich über den Rest der Fahrt.
Nie würde ich ihn löchern wollen, aber ich musste leider mehr wissen. So fragte ich vorsichtig zu Hause: „Waren die Schüler schwierig?"
„Die haben viel zu viele Fragen gestellt", meinte Law und schmiss seinen Rucksack auf den Esstisch. Dort packte er seine Bücher und Hefte aus und fing wohl schon damit an, Hausaufgaben zu machen, „und die Lehrer haben mich behandelt wie einen Idioten, der plötzlich nicht mehr lesen und schreiben kann."

Ich seufzte. Der Junge war viel zu intelligent und direkt für sein Alter. „Sie wollen bestimmt nur Rücksicht nehmen Law."
„Sollen sie aber nicht. Hier", er reichte mir einen Brief, „der gehört eigentlich zu Cora-san, aber du kümmerst dich ja um das Zeug. Da steht drinnen, was ich alles nachzuholen habe. Ich schaffe das sicher in einer Woche, die sollen nicht glauben, dass ich Nachhilfe brauche!"
Schmunzelnd nahm ich den Brief und las ihn mir durch, während Law eigenständig seine Hausaufgaben machte.
Ich war fasziniert davon, wie leicht es ihm fiel, sich selbst Dinge beizubringen. Aus dem Jungen würde bestimmt was Großes werden!

[...]

Summend verzierte ich ein paar Cup Cakes, während ich dabei um den Küchenthresen herumtänzelte.
„Du summst schon wieder", kommentierte Law, welcher am Esstisch saß und Hausaufgaben machte.
„Tschuldigung", antwortete ich kleinlaut. Er war nun schon wieder vier Monate in der Schule und hatte alles mühelos nachgeholt.
„So fertig", der schwarzhaarige sah auf die Uhr, „ich werde jetzt raus gehen."
Glücklich lächelte ich. 

Er hatte angefangen sich in seiner Freizeit mit seinen alten Freunden zu treffen. Er war ein sehr sportlicher Junge.
„Mit wem triffst du dich nochmal?"
„Luffy und Zoro."
„Das waren doch die beiden lauten oder?"
„Ja."
„Kommen Shachi und Penguin auch dazu?"
„Vielleicht."
„Wollt ihr nachher in die Wohnung? Ich mache euch Lasagne."
„Nein, ich will sie nicht länger an der Backe haben als notwendig."
Nun musste ich lachen. 

„Law das sind deine Freunde! Genieß die Zeit mit ihnen!"
„Ja...ich lese lieber meine Bücher."
Er stand auf und packte seine Sachen zusammen.
„Sei bitte zurück, wenn es dunkel wird ja?"
Law lief plötzlich rot an und murmelte: „Ja doch! Hör auf so viel zu reden!"

So verließ er die Wohnung und ich musste lächeln. Ob er schon vor dem Unfall seiner Familie so ein spezieller Fall war?

Da Law nun wieder abgelenkt wurde, hatte auch ich mehr Zeit für mich alleine bzw. für meine Freundschaften. Manchmal übernachtete Law bei Rosi, da konnte ich sogar feiern gehen. Aber die Tatsache, dass ich ein Kind bei mir zu Hause hatte, veränderte mich mehr, als ich es anfangs für möglich hielt.
Ich sorgte mich um eine gesündere Ernährung, mehr Schlaf, wurde etwas vernünftiger und sagen wir es mal so: mein Sexleben litt.
Deshalb versuchte ich zumindest online ein paar neue Bekanntschaften zu machen.

[...]

 
Wir fanden endlich einen Therapeuten, welcher Law helfen konnte.
Er war zwei Mal die Woche bei ihm und man sah Law an, dass er in guten Händen war.

Law verbrachte immer mehr Zeit außerhalb seines Zimmers, er ging mehr Hobbys nach und fing an mir von diesen zu erzählen.
Ich war unbeschreiblich froh darüber, dass er wieder Freude am Leben fand und sich ablenken konnte, auch wenn er erst am Anfang eines langen Weges stand.

Titelbild: https://i.pinimg.com/564x/34/78/8f/34788f65d601877a567639d30dc9d8bf.jpg

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