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Verlorene Träume

Die Nacht war Alara entglitten, als sie von einer sanften Hand an der Schulter berührt wurde. Sie schrak zusammen und öffnete ihre Augen, um sich vor der grellen Beleuchtung des Zimmers wiederzufinden. Vor ihr stand eine ältere Frau mit einem strengen Blick. Kleine Sorgenfalten bildeten sich auf ihrer Stirn, während ihr Mund zu einem schmalen Strich verharrte und leichte Enttäuschung verriet.

Die Frau beugte sich leicht vor und sprach mit ruhiger, aber bestimmter Stimme: "Alara, ich habe dir schon oft gesagt, dass du diese Macht nicht nutzen sollst. Es ist zu gefährlich, sowohl für dich als auch für andere. Du musst lernen, sie zu kontrollieren und sie nicht unkontrolliert freizusetzen. Denke doch bitte an deine Mutter, sie konnte nicht mehr damit klarkommen."

Natürlich, der ihr wohlbekannte Vortrag, welchen sie Wort für Wort wiedergeben konnte. Ein leiser Seufzer verließ Lavinias Mund und sie schaute in die Ferne.

"Du bist so unglaublich leichtsinnig meine Liebe! Wie kann man nur so verantwortungslos handeln?! Meine Herrin, egal wie viele Stärken sie haben und erlernen, die Schwächen ziehen sie in die Tiefe!", knurrte Lavinia. Sie musterte die junge Prinzessin und schüttelte ihren Kopf. Alara drehte sich trotzig weg, sie sprach ihr Unrecht. Schwächen waren wichtig und obwohl sie selbst gewiss welche hatte, Leichtsinnigkeit zählte nicht dazu!

"Und diese Sturheit, wir kann man nur so hartköpfig sein? Bemerken sie denn nicht, dass diese ihnen nur schadet?" Alara biss sich auf die Zunge, um ihrem Kindermädchen nicht zu widersprechen und somit einen Streit von dannen zu brechen, das würde niemandem helfen.

"Sie müssen mir wirklich glauben meine Herrin. Es sind unsere Schwächen, die uns ins Verderben stürzen! Und wir erkennen es immer viel zu spät", der letzte Satz endete in einem theatralischen Seufzer und Alara verdrehte ihre Augen. Sie hasste es, wenn Lavinia sie so sachlich ansprach und es war eher eine Strafe, als Respekt vor der Thronfolgerin.

(Etappe 2 ca. 330 Worte + 725= 1055

Schwäche: Leichtsinnigkeit/Sturheit)

"Ich habe dir versprochen, mit niemandem dein Geheimnis zu teilen und ich habe mein Versprechen nie gebrochen. Immerhin lüge ich den König an, dies könnten mich die nächste Strafe kosten und ihn seinen Verstand, ich erinnere dich nur so ungern an die geliebte Königen", sprach ihr Kindermädchen weiter, "Genau wie du konnte sie in Träumen lesen und es hat sie ins Verderben gestürzt."

Alara sah sich genervt um, doch erkannte sie zwischen den großen Blättern der Pflanzen im Garten nichts, auch war es dafür um diese Uhrzeit noch zu dunkel. Sie kannte diese Geschichte, hatte nie etwas anderes zu Ohren bekommen. Der feste Griff an ihrer Schulter, erschreckte sie. Verrückt, wie stark ihr altes Kindermädchen noch zugreifen konnte.

"Rein mit dir", zischte die Frau und zog an Alaras Arm. Perplex folgte sie ihr und konnte erstmal nichts erwidern. "Man Lavinia", meckerte die Frau, "Ich bin kein Kind mehr und kann längst meine eigenen Entscheidungen treffen. Es weiß doch niemand! In den Garten sieht kein Schwein rein." Erfolglos versuchte sie sich loszureißen und zischte, als sich Lavinias Fingernägel tiefer in ihre Haut bohrten.

Sie betraten das Haus und Alara konnte den vertrauten Geruch von Veridia wahrnehmen, der sich in jedem Raum verbreitete. Es war ein Duft, der sie immer beruhigte, aber in diesem Moment konnte er ihre innere Unruhe nicht vertreiben. Diese kleine Blume mit Blütenblättern zart und transparent wie feines Glas, und ihre Form erinnerte an funkelnde Sterne. Alara schloss ihre Augen und sog die blumige Luft ein. Die Veridia duftete wie das rauschende Meer an einem kalten Morgen, mit einer Mischung aus süßen floralen Noten und einem Hauch von Zitrusdüften. Erst als Lavinia sie an einem Arm tiefer in die Gänge des dunklen Palasts schubste, kam die Prinzessin zurück zu ihren Sinnen.

Sie wusste, dass Lavinia es nur gut meinte und sich um ihre Sicherheit sorgte, aber Alara fühlte sich eingeengt, als ob sie in einem unsichtbaren Käfig gefangen war.

Alara ließ sich widerstandslos von Lavinia ins Wohnzimmer führen, wo sie sich auf das gemütliche Sofa setzte. Der Raum war in warmen Erdtönen gehalten und an den Wänden hingen alte Familienporträts, die sie seit ihrer Kindheit kannte. Alara betrachtete die Gesichter ihrer Vorfahren, die ihr stumm entgegenblickten, nur die Augenpaare schienen gelblich im Dunklen zu scheinen. Ihre Ahnen hatten ihre eigenen Geschichten, ihre eigenen Geheimnisse. Und jetzt war es an ihr, ihre eigene Geschichte zu schreiben.

Lavinia setzte sich neben sie und legte liebevoll eine Hand auf Alaras Knie. "Du musst verstehen Alara. Diese Macht, die in dir ruht, ist etwas Besonderes. Aber sie kann auch großen Schaden anrichten, wenn du sie unkontrolliert einsetzt. Es gibt Dinge, die wir Menschen nicht kontrollieren können, und die Dunkelheit, die in dieser Welt lauert, ist eine dieser Dinge." Natürlich, ihre Stärke war gleichzeitig eine Schwäche, oder was meinte ihr Kindermädchen?!

Alara seufzte und starrte auf ihre Hände, die nervös auf ihrem Schoß lagen. Sie wusste, dass Lavinia recht hatte, aber ein Teil von ihr konnte die Faszination und die Freiheit, die diese Macht mit sich brachte, nicht ignorieren. Es war ein Gefühl, als ob sie die Grenzen ihrer Existenz sprengen könnte und die Welt in einem ganz neuen Licht sehen würde.

Lavinia lächelte traurig. "Ich weiß, dass es nicht einfach ist, Alara. Aber du bist nicht allein", schon holte ihr altes Kindermädchen Luft, um weiterzusprechen, da unterbrach Alara sie. "Nein, das bin ich. Es gab nur eine Person, welche so war wie ich und diese ist mittlerweile seit achtzehn Jahren tot." Ihr altes Kindermädchen sog scharf die Luft ein. "Alara", knurrte sie, "Hör auf, sonst sage ich deinem Vater, dass ..."

"Was sagst du mir?", dumpf und tief erfüllte die warme Stimme ihres Vaters den gesamten Raum. Alara zuckte zusammen und drehte sich in seine Richtung. Im Mondschein, welcher durch die Fenstergläser fiel, erkannte sie seine breite Silhouette.

"Vater!", rief Alara enthusiastisch und warf sich ihm um den Hals. Lavinia ließ sich eher schläfrig auf eins der weichen Sofas fallen. "Ally", murmelte der König und presste seine Tochter an sich, dann widmete sich sein Blick dem Kindermädchen. "Nun sagen sie mir Lavinia, warum sind sie und meine Tochter um diese späte Zeit noch wach?", fragte er sie.

"Meine Majestät", begann Lavinia und spielte nervös mit ihren Fingern, sie war einfach eine der schlechtesten Lügnerinnen, die Alara kannte! "Ich wollte nur noch etwas essen, Vater", unterbrach die Prinzessin ihr Kindermädchen und warf ihr einen mahnenden Blick zu. Obwohl Lavinia älter war, hatte sie manchmal gewissen Respekt vor Alara und ihren Launen.

"Draußen?" Beinahe schon belustigt hob Lorian eine seiner Augenbrauen und schmunzelte leise, unter seinen bereits grau gewordenen Bart. "Ich wollte einen der goldenen Äpfel aus dem Garten holen. Sie sind am süßesten bei Nacht, wenn der Mond besonders hell scheint."

Alara spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte, doch sie versuchte ihren Atem unter Kontrolle zu behalten. Schon oft hatte ihr Vater ihre Ausreden durchschaut. Die Prinzessin spürte seinen prüfenden Blick auf sich. Schließlich nickte ihr Vater Lorian und wandte sich an Lavinia. "Du solltest dich auch ausruhen, Lavinia. Der Tag war lang, und morgen warten einige Aufgaben auf uns", sprach er und nickte auch ihr zu.

Verwirrt schaute Alara zwischen den beiden hin und her. "Ja, Majestät, ich werde mich gleich zurückziehen", antwortete Lavinia und erhob sich langsam von der Couch. Sie warf Alara keinen einzigen Blick mehr zu, sondern verschwand aus dem Raum und schloss leise die Tür hinter sich.

"Alara, versprich mir, dass du nie wieder in den Garten gehst bei Nacht, dort draußen kann dich jeder ..." Er beendete seinen Satz nicht mehr.

"Feuer, Blut, Tod", flüsterte eine leise und dennoch bedrohliche Stimme.

Roter Nebel verdeckte ihre Füße und breitete sich langsam über den Boden aus. Alara erstarrte vor Schreck, als der scharfe Geruch von Rauch und verkohltem Holz in ihre Nase stieg. Vor ihr erstreckte sich eine Szenerie des Chaos und der Verwüstung. Wo einst idyllische Landschaften und malerische Häuser standen, waren nur noch Ruinen und verkohlte Überreste zu sehen. Flammen loderten wild umher und tanzten im zerstörten Geäst der Bäume.

In der Ferne hörte Alara verzweifelte Schreie und das Klirren von Waffen. Die bedrohliche Stimme hallte erneut durch die Luft, und Alara spürte, wie sich eine eisige Kälte in ihrem Inneren ausbreitete. Sie versuchte, ihren Blick abzuwenden, doch etwas zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Inmitten des Chaos stand eine Gestalt, deren Umrisse von den Flammen erhellt wurden.

"Es ist Zeit für Vergeltung", knurrend legte sich die tiefe Stimme über die Umgebung, "Das Königreich wird fallen, und seine Bewohner werden für ihre Taten büßen."

Alara schrie. Warum verfolgte dieser fremde Traum in die ihren Träume? Wütend strampelte sie die Decke von ihrem Körper und richtete sich auf. Etwas kam um sie zu zerstören und sie selbst konnte es niemandem erzählen, niemand würde es ihr glauben. Mit der Sicherheit, dass sie diese Nacht kein Auge zu bekommen würde, drehte sie sich zum Bettenrand und stemmte ihre nackten Füße gegen den kalten Steinboden.

(Etappe 3 - 1139 Worte)

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