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Feuerzungen

Mit einem Ruck zog Acheron die beiden Vorhänge am Fenster zusammen, nachdem er eine Weile lang raus gestarrt hatte, als würde er erwarten, eine Soldatentruppe zu erspähen. Dabei kann er gar nicht wissen, dass man mich sucht. Seit unserer Ankunft hatte er keine Fragen mehr an mich gestellt, sondern die meiste Zeit über geschwiegen. Alara schaute sich in dem kleinen Zimmer um. Es gab zwei Betten und einen Tisch um den Stühle standen, ein kleines Regal und noch einen winzigen Schrank, der ihr kaum bis zur Brust reichte. Darauf stand eine Schüssel, gefüllt mit Wasser und unten am Boden bemerkte sie noch einen Tonkrug. Sie musterte sich im Spiegel, der ihr gegenüber hing. Eigentlich sah sie ja noch genauso aus, wie am letzten Abend, nur das sie am letzten Abend noch in ihrem Himmelbett geschlafen hatte.

Seufzend trat sie ein wenig auf den Spiegel zu und zog sich dann die Kappe vom Kopf. Eigentlich war es ein Tuch, welches sie sich umwickelte, wie sie es in Büchern gesehen hatte. Da weiße Haar fiel ihr seidig über die Schultern, denn die meisten Strähnen hatten sich mittlerweile aus dem Haarknoten gelöst. Alara fuhr sich mit den Fingern durch ihr Haar. Eigentlich tat das Lavinia und nicht mit ihren Fingern, sondern mit einem Kamm. All diese Routinen würde sie nun ablegen müssen. Ihr Blick fiel auf das neuergatterte Kleid, welches ausgebreitet auf dem Tisch lag. In den Fingern der Prinzessin begann es zu kribbeln. Sie lief darauf zu und nahm den Stoff zwischen Daumen und Zeigefinger. Er war weich und irgendwie elastisch. Alaras Augen schweiften zu Acheron. Er war vertieft in einer Schnitzerei in seiner Hand und schien sie nicht zu bemerken.

Mit dem Kleid in der Hand huschte sie in eine Ecke und begann sich aus den weichen Gewändern zu schälen. Der Stoff des Kleides war vom Laufen im Wald halb zerrissen und vom Dreck überseht. So schnell sie konnte, schlüpfte sie aus dem Kleid und zog sich das neue über. Die Hose war erstaunlich fest, trotz seiner Dehnbarkeit.

"Steht dir", störte Acherons Stimme die Stille, "Und eignet sich auch mehr in den Wald." Alara erschrak und drehte sich zu ihm. Hatte er sie etwa doch beobachtet. "Danke", erwiderte sie knapp und setzte sich dann auf ihr eigenes Bett. Ob er sie weiterhin begleiten würde und wenn ja, warum? Woher kam dieser Wille mit ihr ins Ungewisse zu gehen. Er kannte sie nicht und sie nicht ihn. Acheron konnte ihr genauso gefährlich sein, wie sie ihm. Ja natürlich war er stärker, dass musste sie zugeben, doch woher konnte er wissen, dass sie keine war?

"Worüber denkst du nach Prinzessin?", fragte Acheron. Alara musterte sein schmales Gesicht. Er hatte es schiefgelegt und betrachtete sie. Seine Augen verrieten nichts. "Über dich", sagte sie die Wahrheit und erhoffte sich eine Reaktion in seinem Gesicht. "Schon wieder?", erkundigte er sich mit einem fetten Grinsen und richtete sich ein wenig auf. "Woher kommst du?", antwortete Alara mit einer Frage. "Und woher kommst du, Prinzessin Ally", konterte er. "Aus Magna, der Hau..." "Hauptstadt von Lumaria, wer das nicht weiß ...", beendete er ihren Satz und rollte seine Augen. "Also?", hakte sie nach und erwartete eine Antwort. Doch es blieb still.

"Warum begleitest du mich, warum willst du mir helfen? Wann gehst du, bis wohin kommst du mit mir? Wer bist du?", Alara war laut geworden. Das hatte sie nicht vor. Sie wusste genau, wie ihre Augen in dem Moment funkelten. "Wie die Augen deiner Mutter, man hatte immer Angst, zu verbrennen", vernahm sie die Stimme ihres Kindermädchens.

"Ich bin Acheron und du bist meine Prinzessin, Prinzessinnen gehören beschützt." Seine Augen waren eiskalt, ein Schauer fuhr über Alaras Rücken und sie wich seinem Blick aus. "Lass uns schlafen", murmelte er dann, "Egal wohin uns der Weg führt, wir sollten bei Kräften sein."

Acheron lag mit dem Gesicht zu Wand, ob er schlief oder nur nicht mehr sprechen wollte, wusste Alara nicht. Auch ihr war die Lust aufs Sprechen vergangen.

Die Decke bedeckte ihren Körper und wärmte ihn angenehm. Ihre Atemzüge wurden länger und tiefer und vor ihren geschlossenen Augen, sah sie farbige Punkte tanzen. Dann schlief Alara ein.

~~~☆~~~

Dunkle Wolken bedeckten den Himmel, als die Prinzessin ihre Augen öffnete. Sie bedeckte ihren Mund mit einer Hand, während sie herzhaft gähnte. "Acheron?", flüsterte sie und erhob sich von ihrem Bett. "Schläfst du noch?", fragte sie und legte ihre Füße auf den eisigen Boden vor sich. Die Kälte stieg ihr in die Knochen und sie schauderte. Langsam bewegte sie ihre Zehen und musterte den Dreck darauf. Mit jedem Dehnen knackte es in ihr, auch als sie ihren Rücken streckte. "Acheron?", wiederholte sie dann seinen Namen, verwundert über seinen tiefen Schlaf. Wollte er nicht ihr stetig wacher Beschützer sein, dachte sie. Alara erhob sich und lief zum anderen Bett. Mit einem Ruck zog sie die Decke fort und erstarrte. Er war weg, der selbsternannte Retter in Not und, Helfer und Freund.

Ohne weiter nachzudenken, drehte sie den Schlüssel im Schloss und verließ das kleine Zimmer. Die Treppenstufen knarrten unter ihren schnellen Schritten und das ganze Gasthaus schien zu zittern. Alara riss die schwere hölzerne Tür auf und verharrte an Ort und Stelle.

Rote Nebelschwaden umhüllten sofort ihre Füße und zogen sich an ihren Beinen hoch. Ein beißender Geruch stieg ihr in die Nase und raubte ihr kurz die Besinnung. Ihre leuchtend gelben Augen erfassten die Szenarie vor ihr. Alara befand sich nicht mehr im Dorf, vor ihr erstreckte sich eine nicht endende brennende Landschaft. Bäume, Büsche, selbst die Gräser am Boden standen in Flammen. Das Feuer knackte in ihren Ohren und breitete sich mit rasender Geschwindigkeit aus. Panisch griff die Prinzessin nach der Tür, um sich in dem Gasthaus zu verstecken, doch sie griff ins Leere. Mit weit aufgerissenen Augen drehte Alara sich um, das Haus war verschwunden.

Hungrige Flammenzungen schlugen um sie herum und die Hitze stieg Alara in jede einzelne Faser. Das Blut in ihr kochte und brodelte. Schmerzerfüllt zischte sie und stolperte einen Schritt zurück.
"Feuer, Blut, Tod", flüsterte eine leise und dennoch bedrohliche Stimme. Es war dieselbe, wie aus ihrem ersten Traum und als Alara diese hörte, stellten sich die Härchen auf ihren Armen auf.

"Ein Reich wird fallen, die anderen leben. Erkenne die Feinde und ... Die Sonne geht nur ein letztes Mal unter ... Deine Schritte führen dich .... Ort der Schatten" Sie blendete die Stimme aus, immer mehr Worte überhörte sie. Alara presste die Handflächen gegen ihre Ohren und sah sich um, doch mehr als Verwüstung, Feuer und Chaos erkannte sie nicht. Alara kniff ihre Augen zusammen und fixierte eine schwarze Silhouette.

Es war ein kleines Mädchen, sie hockte auf einer Klippe und schaute hinunter. Feurige Wellen schlugen gegen das Gestein und einige Funken fielen auf die Person, ehe sie erloschen. "Eye du!", schrie Alara. Die dunklen Haare, ob von Natur aus oder vom Ruß verfärbt, wehten im Wind. Ein Wunder, dass sie nicht Feuer fingen. Die Prinzessin hielt sich eine Hand über die Augen und versuchte die Aufmerksamkeit des Mädchens zu erwecken, indem sie winkte und laut schrie.

"Die Flammen werden Dorf für Dorf fressen, der Lebensfunken des Reiches wird erlöschen", knurrte die fremde Stimme. Langsam begann Alara sich durch die Feuermauern zu kämpfen, versuchte die Stimme zu ignorieren. "Eine Hungernot wird nur der Anfang sein, die Götter bestrafen die Sünden", immer leiser klang die Stimmer, als würde man sie der Prinzessin bloß ins Ohr flüstern.

Das Feuer griff immer nach Alara und ihrer Kleidung, hinterließ schwarze Flecken auf den Klamotten und rote Wunden auf ihrer Haut. "Hallo! Antworte doch, drehe dich um!", schrie sie verzweifelt, unterdrückte die Schmerzen. Sie stand nun hinter dem Mädchen, nur wenige Armlängen, als das Feuer ihr den Weg versperrte. Es gab kein Zurück mehr. Ein Kreis aus hohen Flammen umgab sie und zog sich immer mehr um sie herum zu.

Da drehte sich das Mädchen um und starrte in Alaras Richtung und doch an ihr vorbei. Ihre leeren Augenhöhlen schienen in Alaras Seele zu schauen, ihren Blick zu kreuzen und ihre Haut schien beinahe durchsichtig. Sie war nicht die Eigentümerin dieses Traumes, denn sie war tot.

(1312 Worte, Etappe 6 - Handlungsaufgabe Landschaft beschreiben -> Traumland)

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