Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

XXI

"Jodia?"

Jana reckte den Kopf durch die Öffnung im Zelt.
Ich zog noch einmal den dunkelgrauen Stoff meiner ellbogenlangen Handschuhe zurecht und fragte:

"Besprechung?"

"Nein. Erst heute Nachmittag."

Jana setzte sich neben mich auf meine Liege, nachdem sie die Öffnung wieder geschlossen hatte.

"Wir müssen über das, was du uns gestern erzählt hast, reden."

Verdammt! Ich wollte meine Vergangenheit einschließlich meiner Tat letzter Nacht vergessen und leugnen.

"Also vor dem Lazarett liegt deine tote Schwester."

"Ich will mit dem Verantwortlichen über diesen Zustand reden. Man legt keine Sterbenden neben Tote. Und auch ohne Elektronik überlebt eine Mutter bei einem richtig durchgeführten Kaiserschnitt. Ich könnte das besser...."

"Jodia."

"Ja?"

"Du lenkst vom Thema ab. Wir sollten wissen, auf was für eine Weise du mit diesem Ort und diesen Menschen verbunden bist. Und wenn nötig, können wir dich auch wieder nach Coruscant bringen lassen. Das wäre alles kein Problem."

Ich wich Janas Blick aus und kniete mich vor ein kleines Regal, das neben der Liege das einzige Möbelstück im Raum war. Darauf lagen noch die Stoffreste meiner frühmorgentlichen Näharbeiten und ein paar Werkzeuge, die ich jetzt eifrig zusammen sammelte und aufräumte.

"Willst du mich ignorieren?"

, fragte Jana verwundert.

"Ich rede nicht darüber"

,spuckte ich ihr entgegen und zupfte erneut meine Handschuhe zurecht, die wieder ein wenig abgerutscht waren.

"Was auch immer du gestern Nacht mit deinen Armen angestellt hast, dass du sie heute verdeckst, ist also auch egal?"

Mein Herz setzte einen Schlag aus. Ich blieb wie angewurzelt stehen und schaute mich endlich zu meiner Meisterin um.

"Du musst mir erzählen, was vor deiner Zeit im Orden passiert ist!"

In der Hoffnung, sie irgendwie von meinen Armen ablenken, zu können, saugte ich mir eine Geschichte aus den Fingern:

"Meine Mutter ist eine dumme Hure, die meinte, sechzehn Kinder bekommen zu müssen. Sie hat mich vernachlässigt, ich bin abgehauen. Und jetzt lass mich in Ruhe!"

Vollkommen verdutzt saß meine Meisterin da. Sie musste das wohl erst verarbeiten.

"Ich geh Essen und such mir dann mal ne Aufgabe.",

meinte ich und rannte schon fast durch die Öffnung und zu einem der großen Zelte, damit sie mich nicht nach meinen Armen fragen konnnte. Die Zelte, das waren das Lazarett, das Commandozentrum, der Essensaal, das Waffenlager und die Übungshalle.
Endlich war ich von Jana weg. Hoffentlich wollte sie nicht nochmal darüber reden. Ich wollte meine Vergangenheit vergessen. Nur der Wunsch, Grievous zu töten, sollte bleiben dürfen. Und wenn mein Lichtschwert in seiner Brust stecken würde, könnte ich auch ihn vergessen. Für immer!

Nachdem ich in dem karg eingerichteten Zelt mein "Essen", eine Art grün-braunen Brei, der wohl aus Fett und Kohlenhydraten bestand, runtergewürgt hatte, ging ich zu dem Commandozelt. Es war genauso karg eingerichtet, hatte aber eine Pinnwand in der Mitte, an der diverse Listen hingen. Ich ging darauf zu und laß mir die wenigen Aufgaben durch.

Essensausgabe,
Wasserausgabe,
Zaunwachposten,
Wartungsdienst Waffen,
Sanitätsdienst,
Güterverladung....

Ich muss mich doch verlesen haben. Meine Augen huschten wieder über die Aufgaben.

Wartungsdienst Waffen,
Sanitätsdienst....

Da stand wirklich Sanitätsdienst. Als könnte jeder von denen, die gerade nichts zu tun hatten, und das waren Padawane, Lehrlinge, aber auch Leute, die von ihren Bereichen Verwiesen worden waren, sich um Kranke und Verletzte kümmern. Ich griff mir den beiliegenden Stift und trug meinen Namen wütend in die Spalte ein. Es sollte da wenigstes einen geben, der wusste, wie man Leute auch ohne technische Hilfsmittel behandelte.

-

"Du bist dann bei den Plätzen 97 bis 101. Hier den Werkzeug."

Der Lazarettleiter drückte mir einen Koffer in die Hand und schob die weiße Zeltplane zur Seite. Froh, vom Gestank der Leichen wegzukommen, trat ich in das Lazarett ein. Drinnen war es allerdings nicht viel besser. Auf dem Boden lagen unzählige Parsel in vorgegebenen Reihen und Menschen wuselten um sie herum. Manche weinten und schrien, doch einige waren dafür einfach zu schwach. Sie lagen nur still da und versuchten, zu überleben. Nach dem Gestank zu urteilen war das aber nicht allen so ganz gelungen.

Ich schritt weiter durch die Reihen, bis die Zahl 98 vor meine Augen trat. Hier sollte ich mich also um meine Patienten kümmern. Ich ging näher an das Schild mit der Zahl heran und las den geschriebenen Text darunter.

Ohnmachtsanfälle, weitere Daten unbekannt

Unter dem Schild auf einer einfachen Matte liegen war eine junge Frau. An den herausragenden Knochen an ihren Wangen war die Ursache der Ohnmachtsanfälle für mich sofort sichbar. Während ich Plastikhandschuhe über meine eigenen Handschuhe zog, ging ich neben ihr in die Knie und zog an der Haut der Frau. Anstatt wieder in ihre Normalposition zu gleiten, blieb diese aber wie Knete ausgedehnt, als ich meine Finger lößte. Mangelernährung und Dehydrierung....
Ich suchte nach einem Puls. Nichts. Kein Wunder. Es wirkte nicht so, als hätte man ihr in den letzten paar Tagen überhaupt zu Trinken gegeben.

"Tote wegbringen!"

, rief ich über die Geräusche der Helfer und Verletzten hinweg, wie es mir der Lazarettleiter eingeschärft hatte. Nicht mal eine Minuter später waren zwei Männer mit einer trage gekommen. Ich schluckte, als sie ihr nach parselischem Ritual jeweils zwei kleine Kristalle, eigentlich waren es hier nur Kieselsteine, in die Augen drückten und die Leiche dann auf die Trage warfen und mitnahmen.

Na dann auf zu meinen anderen Patientien. 97 war ein älterer Mann, den man auch wegen Ohnmacht hergebracht hatte. Bei ihm war es das gleiche wie eben, wobei er nur schlief und noch nicht tot war.

99, ein Zabrak, war bei einer Schlägerei verwundet worden. Während ich die Wunde an seiner Stirn nähte und seine Schulte einränkte, erzählte er, dass die Auseinandersetzung oder aggressive Verhandlung, wie Skywalker, dieser Angeber, sagen würde, aus einem Streit über die letzte übrige Nahrungsration entstanden war.

Nachdem ich den Zabrak versorgt hatte, konnte ich endlich weiter zur 100, einem kleinen Parselmädchen. Vergewaltigt stand auf ihrem Schild. Ein Schauder lief über meinen Rücken. Ich war froh, dass die inneren Blutungen sie an einem Aufwachen hinderten. Und obwohl ich wusste, dass dieses Kind den Abend nicht mehr überleben würde, rief ich niemanden, der ihren Körper zu den Leichen bringen würde. Sie sollte nicht dort sterben.

101 hatte eine schon recht fortgeschrittene Wundinfektion. Da die Patientin schon recht alt war, sah ich für sie nicht mehr sehr viel Überlebenschancen, selbst, wenn sie nicht schon geschwächt und unterernährt wäre.

"Tote wegbringen."

, rief ich und wante der geschockten Dame den Rücken zu. Ihr Entsetzen und die Angst konnte ich noch Stunden danach spüren.

Ein wenig später kamen schon zwei neue Patienten. Ein junger Mann, der sein Baby brachte, und ein junges Mädchen. Das Baby, ich hatte ihm Platz 101 zugewiesen, war erkältet. Nach einer einfachen Spritze, die es sogar hier gab, ließ ich es zur Beobachtung hier.

Das Mädchen, mit ihren schwarzen Locken sah sie fast aus wie meine Schwester Saponina, hatte einen stark angeschwollenen Fuß. Ich wies mit meiner Hand auf die Matte von 98 und kniete mich neben das Kind. Ihre Augen waren rot geweint und sie hatte offensichtlich starke Schmerzen.

"Ganz ruhig."

, meinte ich zu der kleinen. Bei Kindern musste man einfühlsam sein. War man grob, hinterließ so etwas zusammen mit den Schmerzen schon mal ein Trauma.

"Sag doch mal, wie du heißt."

"I-ich heiße Heleah."

"Okay, Heleah. Mein Name ist Jodia. Jodia Kalinem. Ich muss deinen Fuß abtasten, um zu sehen, was dir fehlt. Das wird aber weh tun. Schaffst du das?"

Das kleine Mädchen nickte tapfer. Ich zog lagsam ihre verdreckte Hose, die früher einmal rosa gewesen sein könnte, nach oben, wobei Heleah schon wimmerte. Verständlich. Das Bein sah gar nicht gut aus. Am Fußgelenk war es auf das doppelte seiner normalen Größe angeschwollen. Als ich etwas daran drückte, schrie das Mädchen auf. Das brauchte ein paar Beteubungsmittel. Für etwaige Notfalloperationen waren sogar Schmerzmittel in meinem Koffer. Ich gab Heleah also eine Spritze, die sie ruhiger, aber nicht bewusstlos werden ließ, und führte meine Untersuchung weiter. Ohne ein Röntgengerät konnte ich es zwar nicht ganz sicher sagen, aber vermutlich war ihr Fuß nicht nur an einer Stelle gebrochen.

"Heleah, willst du mir erzählen, was mit deinem Bein passiert ist. Das würde mir wirklich helfen."

Es dauerte etwas, bis sie meine Frage verstanden hatte und mit schwacher Stimme antwortete:

"Ich wollte Wasser holen, aber die haben mich nicht mehr vom Wagen weggelassen und haben weiter gedrängelt. Sie sind nicht weg, obwohl ich immer wieder geschrien habe. Die haben meinen Fuß immer weiter gegen das Dings gedrückt."

Ich nickte. Es schien, als wären fast alle der Verletzungen auf den Nahrungsmangel zurückzuführen. Vorhin hatte ich jemanden gesehen, der aus dem vergifteten Bach getrunken hatte. Seine Hände und das Gesicht waren vollkommen verätzt gewesen.

"Was ist mit meinem Bein?"

, fragte meine kleine Patientin kaum hörbar.

"Du musst jetzt tapfer sein. Ich muss operieren und das wird....wenn ich es dir nicht sage, tut es vielleicht weniger weh."

Heleah starrte mich entgeistert an. Ich griff mir einfach den Alkohol und ein Skalpell.

"Tapfer sein, Heleah!"

Und damit schnitt ich ihren Fuß auf. Das Mädchen war außerordentlich tapfer. Während ich ihre Knochen zurecht rückte, gab sie kaum einen Schrei von sich. Nachdem das soweit erledigt war, zog ich mein Lichtschwert. Die Wunde durfte sich nicht entzünden und das war die beste Möglichkeit. Die Klinge schoss aus meiner Waffe und bevor Heleah erkannte, was ich damit vorhatte, berührte der Lichtstrahl ihren Fuß. Opila und Sigil brachten ihr Blut zum kochen und verbrannten das Bein. Heleah schrie unter den Schmerzen des Lichtschwerts aus voller Kehle und übertönte für die nächsten Sekunden alles, bis der Schmerz ihr Bewusstsein raubte. Kurz danach war auch die Wunde des Mädchens versiegelt. Ich fuhr meine brennende Klinge wieder ein und blickte mich um. Jedes Augenpaar war auf mich gerichtet. So ein Lichtschwert war nun mal auffällig. Langsam wandten sich die Leute wieder ihren Beschäftigungen zu.

Gerade als ich nachsehen wollte, ob 97 noch lebte, hörte ich die Stimme von Shaak Ti.

"Herrgott Jodia!"

Meine Meisterin kam mit einer Hand an der Nase zu mir geeilt und blickte mich mit sorgenvollem, aber entrüstetem Blick an.

"Was macht ihr hier?"

"Das sollte ich wohl eher dich fragen. Warum bist du hier. Jana hat mir alles erzählt. Ich wollte nach dir sehen und hab den Aufgabenplan abgesucht, aber du hattest dich hier eingetragen. Geh dir gefälligst die Stadt ansehen, oder überwach den Zaun, aber ich will nicht, dass du jetzt mit noch mehr Toten konfrontiert wirst."

"Aber...."

"Kein aber! Ich geh hier nicht weg, bis du aus diesem Lazarett raus bist und damit Basta!"

Das war eindeutig. Ihrem Befehl widersetzte ich mich natürlich nicht. Eigentlich war ich sogar froh darüber. Zu viel Gestank, Blut, Tod....

"Hey Kalinem! Dem Mädchen läuft Blut raus."

, meinte plötzlich der Zabrak. Tatsächlich! Aus dem Mund des Mädchens quoll geradezu das Blut.

"Einen Moment noch, Meisterin."

Shaak Ti nickte und starrte angewiedert das vergewaltigte Mädchen an. Ich kniete mich zu ihrer Matte und bestätigte meine Erwartung mit einem Griff an ihren Hals. Kein Puls.

"Tote wegbringen!"

, brüllte ich und sah mir auch gleich die 97 an. Der würde es sowieso nicht schaffen, sich in seinem Zustand noch Wasser zu erbeuten und bringen würde es ihm ganz sicher keiner.

"Tote wegbringen"

, keifte ich erneut und wies den Zabrak, sowie den Vater des Babies an, dass sie beide gehen konnten. Auf das Schild von Heleah schrieb ich Fertig behandelt.

Jetzt waren vier der fünf Betten leer. Innerhalb von weniger als einer Stunde hatte ich vier Parsel für tot erklärt und drei weiteren Patienten möglicherweise sogar das Leben gerettet. Traurig, dass das hier wohl als gute Bilanz durchgehen würde.

"Na komm."

, meinte meine Meisterin und zusammen verließen wir endlich diesen schrecklich Ort.

Ihr habt zwei Möglichkeiten. Entweder ihr votet links unten (Da müsst ihr nur auf den Stern drücken.) oder ihr drückt auf die Sprechblase und schreibt, wieso ihr nicht auf das Sternchen drücken wollt.

1985 Wörter

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro