XI
Auf Ilum war es scheißkalt. Trotz der vielen Mäntel frohren und zitterten alle. Durch den Schneesturm konnte ich Jimmy, der an der Spitze unserer kleinen Kolonne lief, nicht einmal erkennen.
"Wie lang müssen wir noch auf diesem Eisklotz rumlaufen?"
, brüllte ein Jüngling hinter mir. Erst beim dritten Mal übertönte er den heulenden Wind so weit, dass Timmy, der andere Kopfgeldjäger, ihn hörte. Eine Antwort war unsinng, denn jetzt sahen wir den Tempeleingang in der Klippe. Dahinter war eine hohe Halle. (Ihr solltet die Folge in SWTCW ja kennen.)
Nicht gerade besorgt fragte Jimmy:
"Alle da?"
Ein zustimmendes Raunen ging durch die Menge. Nun konnte er erklären:
"Wie ihr seht ist da ein Tor. Dahinter sind die Höhlen und da drin auch die Kristall-Dinger. Leider friert da ein Wasserfall runter und am Ende des Tages müsst ihr dann spätestens wieder da sein. Sonst werdet ihr erfrieren. Da ist nämlich ein Monat nur Nacht. Alles gecheckt?"
Die Gruppe nickte zögerlich.
Ich nahm Aridana am Arm und zog sie zielstrebig mit mir durch das Tor. Die anderen Jünglinge folgten uns. Es dauerte nicht lange, da kamen wir zu einem breiten Höhlengang. Am anderen Ende sahen wir bereits eine Abzweigung.
Plötzlich spürte ich ein stechenden Schmerz am Hinterkopf, der sich sehr schnell sehr verschlimmerte. Was zur Hölle war das?! Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.
"Zeig nie deine Schwächen!"
Mein Hinterkopf pochte immer mehr. Noch bevor wir die Abzweigung erreichten, lenkten mich die Schmerzen so sehr ab, dass ich auf dem vereisten Boden ausrutschte. Aridana schrie auf und kniete sich neben mich.
"Was ist los? Jodia! Geht's dir gut. Antworte verdammt!"
Aridana rüttelte mich. Versucht nicht zu schreien presste ich raus:
"Geh! Geht!"
Ein weiterer namenloser Jüngling meinte:
"Die Meister haben gesagt, dass wir alle unsere eigene Prüfung zu bestehen hätten. Vielleicht ist das ja ihre. Wir sollten weiter."
Ich sah noch Aridanas angsterfüllten Blick, bevor alles schwarz wurde.
Ich stand in einem schlichten weißen Raum. Möbel oder Fenster gab es nicht. Neben mir wartete ein vielleicht 15 Jahre alter Junge. Er hatte das typische Erscheinungsbild eines Junkies. Gelbe Zähne und halb ausgefallene braune Haare. Der andere Kerl im Raum dagegen hatte volle rote Haare und wirkte gesund. Wir drei trugen alle den gleichen schwarzen Body. Nur hatte der Gesunde noch ein komisches zweiklingiges Messer. Als ein Gong ertönte warf er dieses direkt auf mich. Eine der Klingen tauchte förmlich in meine rechte Tallie. Ich fiel zur Seite und konnte gerade noch erkennen, wie der Junkie mir eine der Klingen mitsamt des Griffes aus der Tallie zog und den anderen mit einem geschickten Wurf in die Brust tötete.
Ich lag allein in der Höhle. Stechende Schmerzen quälten mich noch immer. Diesmal aber drangen sie auch aus meiner Tallie. Mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Alles in mir drängte dazu, mir einfach all das Leid aus der Seele zu schrein. Den Schmerz, diese schreckliche Vision, von der ich noch immer hoffte, dass sie keine Erinnerung war und meine ganze Vergangenheit. Ich konnte aber nicht. Schreien ist das deutlichste Zeichen der Schwäche. Schwäche zeigt deinem Feind, wie er dich töten kann. Schwäche verhindert, dass man respektiert wird. Schwäche ist nicht Ok!
Ich werde keine Schwäche zeigen. Egal, ob ich deshalb hier erfriere. Stunden vergingen. Immer mehr Jünglinge kamen an mir vorbei. Meistens wollten sie mir helfen, aber ich lehnte jedes ihrer Angebote mit einem schmerzhaften Kopfschütteln ab.
Erst als Aridana auf mich zukam, brachte ich es über mich. Meine Stimme war mehr ein kehliges Kratzen, als ein richtiger Ton, als ich sie bat:
"Hilfe....bitte!"
Dabei rollte eine einzelne Träne über meine kalte Wange und verschwand. Obwohl sie sie genau gesehen haben muss, griff Aridana einfach meinen Arm und zog mich unter Mühe in Richtung Ausgang. Da erkannte ich einen Kristall an einem der Stalagmiten. Ein brüchiges
"Warte!"
entronn meiner Kehle. Aridana stoppte prompt und ließ meinen Arm los. Ich kroch so schnell es mir möglich war zu meinem zukünftigen Kristall und nahm in aus der Fassung. Durch diese Anstrengung verlor ich entgültig das Bewusstsein.
Die Stimmen der anderen Jünglinge dröhnten durch den Raum.
"Seid leise, ich muss das in Ruhe bauen!"
"Omg, ich hab die gleiche Farbe."
"Meiner ist blau."
"Blau und grün hat doch eh jeder."
Ich spürte kaum noch Schmerzen in meiner Tallie oder in meinem Hinterkopf. Dafür brannten die Erfrierungen in meinem Gesicht schmerzhaft. Anscheinend hatte sich keiner die Mühe gemacht, mich zu behandeln oder mir auch nur den Kristall aus der Hand zu nehmen.
Von der Neugier getrieben riss ich plötzlich meine Augen auf und zog mir die Hand vor's Gesicht. Aridana, die wohl neben mir gewartet hatte, rief:
"Jodia!"
Ich lächelte sie müde an. Mein Kristall war perfekt. Als loderte ein Feuer unter dieser spiegelglatten Oberfläche. Und noch etwas viel mir auf. Der Kristall war einerseits Opila, was das Lichtschwert sehr heiß machte, andererseits Sigil, was die Lichtschwertklinge sehr schnell machte und schwere Verbrennungen hinzufügte. Aridana drehte meine Hand zu ihr und sie riss die Augen auf:
"Omg, Jodia. Weißt du, wie selten das ist? Wow! Das ist unglaublich."
Jeder bekommt wohl den Kristall, der perfekt zu einem passt. Ich bat:
"Sag das den Anderen bitte nicht. Ich will nicht, dass sie mich noch mehr anstarren."
Aridana nickte.
"Sollen wir uns Teile für unsere Lichtschwerter hohlen?"
Diesmal nickte ich.
"Welche Farbe hast du?"
Aridana meinte:
"Grün."
, und zog mich in einen Raum, den ich bis dato nicht bemerkt hatte. Zehn verschiedenfarbig gestrichene Regalreihen hoben sich deutlich vom Schwarz des kleinen Raumes ab. Aridana begann auch schon, in den Schubladen herumzuwühlen. Ich drängte mich an einem abgeschalteten Droiden vorbei und tat es meiner Freundin gleich.
In der nächsten Woche baute jeder sein Lichtschwert. Die Meisten meditieren dabei, was die Meister uns im Tempel immer eingeprägt hatten. Nur wenige wiedersetzten sich dem. Die, die es taten, versagten fast alle innerhalb der ersten beiden Tage. Ich persönlich lehnte die Meditation ab und war somit unter den drei Anderen, die ihr Lichtschwert ohne Hilfe der Macht bauen wollten.
Der eine war Thorben. Er war dumm genug, weiterzumachen, obwohl er wusste, dass nur die Meditation ihm helfen würde. Die Andere war ein Twi-Lek-Mädchen, das einfach zu schwach in der Macht war, um zu meditieren. Ihr täte es besser, würde man sie zu einem einfachen Kriegssoldaten machen, von denen es derzeit ziemlich mangelte, so schlecht war sie.
Ich selbst kam gut voran. An Tag drei hatte ich mich nachts in den Lagerraum geschlichen und mein Lichtschwert getestet. Es hatte eine Klinge wie Flammen gehabt und war unglaublich heiß gewesen. Die nächsten Tage arbeitete ich an den Modifikationen. Da diese in ihrer Bauweise erheblich komplizierter waren, brauchte ich die ganze restliche Woche dafür. Jetzt konnte ich mein Lichtschwert zu einer Doppelklinge oder zwei einzelnen umwandeln. Natürlich waren diese dann wieder modifizerbar zu Kurzschwertern, Lichtpeitschen oder Lichtlanzen. Mit dieser Auswahl war ich vorerst zufrieden, obwohl mit der Zeit sicher noch einige Gadjets dazukommen würden.
-
Aridana kam in die Werkstatt und sagte:
"Die Kopfgeldjäger wollen, dass wir ihnen unsere Lichtschwerter geben, damit sie die testen können."
Ein skeptisches Lachen entging meinem Mund.
"Es ist soweit. Das, was Jimmy und Timmy vorhaben, setzten sie jetzt in die Tat um. Niemand testet Lichtschwerter. Vor allem nicht um *auf die Uhr kuck* 23:48 Uhr."
Ich nahm den Kristall aus meinem Lichtschwert und versteckte ihn in meiner Tasche. Aridana war wohl anderer Meinung, denn sie behielt ihren da, wo er hingehörte. Ich lachte spöttisch und verließ die Werkstatt. Timmy und Jimmy warteten schon auf uns. Sie waren offensichtlich nicht glücklich darüber.
"Ihr kommt zu spät, Mädels. Is langsam echt nervig."
Verächtlich blickte ich Jimmy an. Der interpretierte das wohl als Herausforderung und sagte direkt:
"Lichtschwert, Kleines. Na flott."
Wut türmte sich in mir auf. Kleines klang schwach und untersätzig. Aber Schwäche war nicht akzeptabel. Normalerweise wusste jeder, dass ich bei diesem Namen begann zu rasen. Nach zwei blutigen Nasen, vielen blauen Flecken und fünf Terminen bei einem der Jedi Meister hatte es niemand mehr gewagt, mich "Kleines" zu nennen.
Ich schlug das Lichtschwert beinahe in Jimmys Hand. Bei seinem Grinsen, als es nicht funktionierte, musste ich meine ganze jediliche Kontrolle einsetzten, um ihm keine Lehre zu erteilen. Die anderen Jünglinge hatten daran natürlich ihren Spaß. Ich konnte förmlich ihre Gedanken hören.
"Sie hat Angst."
"Kleines ist eh schwach. Habt ihr sie in der Höhle nicht gesehen?"
"Lächerlich, die Kleine!"
"Schwach!"
Jimmy gab mir meine Waffe zurück und sagte:
"Du solltest lernen, wie man sowas baut, Kleines."
Ein Knurren entwich meiner Kehle. Ich spürte wie Aridana mich sanft zurück zog und ihr eigenes Lichtschwert abgab. Nur der Gedanke daran, dass mein Lichtschwert eigendlich perfekt funktionierte, hielt mich davon ab, ihn anzugreifen. Ich hätte ihn sicherlich besiegt.
15 Minuten des extra übertriebenen Lobes der Lichtschwerter der anderen Jünglinge später, war die Kiste voll. Nur ich und die nicht machtsenditive Twi-Lek hatten unsere Waffen, die ja nicht funktionierten, noch. Der perfekte Zeitpunkt für einen Angriff. Alle waren müde, keiner hatte eine Waffe und gerade achteten alle auf Jimmy, der die letzte Waffe in die Kiste legte.
Plötzlich drückt Timmy auf einen Knopf an seinem Armband und der ganze Raum beginnt zu flimmern. Ich sehe nur noch verschwommen, wie die anderen Jünglinge zusammenbrechen, bis auch ich einknicke. Letztendlich sehe ich nur noch Timmy und Jimmy stehen, bis alles schwarz wird.
Der Boden war kalt. Meine Backe kribbelte schon ganz komisch. Das gleiche galt für die ganze rechte Seite meines Körpers. Langsam stand ich auf. Die anderen Jünglinge lagen großteils noch auf dem Boden. Die, die wach waren, versuchten entweder, ihre Freunde aufzuwecken, oder sie inspizierten die Zelle. Wir alle waren in einem kleinen, dunklen, grauen Raum, dessen einziger Ausgang ein rotes Kraftfeld, das von Kampfdroiden bewacht wurde, war. Timmy und Jimmy hatten uns an die Sith verraten. Und die Sith hatten sie verraten. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, die zwei Blutlachen vor dem Kraftfeld zu entfernen. Mir kam das Bild des toten Mädchens von meinem ersten Traum in den Sinn. Ich konnte förmlich sehen, wie das Blut ihre perfekten Haare rot färbte. Mit dem Messer, dessen eine Klinge aus ihrem Kopf ragte, hatte es fast schön ausgesehen.
(Ich bin kein Psycho. Nicht mehr. XD)
Plötzlich ging mir ein Licht auf. Dieses Messer, es war auch in meinem Traum in der Höhle, war das gleiche, das ich auf dem Weg zum Jedi-Tempel gegen meine Sachen eingetauscht hatte. Dieses Messer lag in meinem Nachtisch. Waren Träume real? Hatte die andere Klinge, deren Aufenthaltsort ich immernoch nicht kannte, einmal in meiner Tallie gesteckt? Unwillkürlich tastete ich meine Tallie nach der zweiten Klinge ab, fand aber nur den Verband, den ich seit etwa zwei Wochen trug, weil mich mein Trainingsblaster nicht mochte.
Im Hintergrund war ein Streit ausgebrochen, warum Timmy und Jimmy nicht auch zusammengebrochen waren und wo sie sich jetzt befanden. Ich raufte mir durch die Haare und motzte sie so richtig an:
"Die Kopfgeldjäger sind tot. Seid ihr zu blind, die Blutlachen da draußen zu sehen? Tot. Kopfschuss. Ist doch offensichtlich. Wir haben echt größere Probleme. Das hier ist ein verdammter Sith-Kreuzer!"
Ich drehte diesen "Kindern" den Rücken zu und kümmerte mich erstmal um Aridana, die gerade aufzuwachen schien.
Stunden vergingen. Mit der Zeit wachten die letzten Bewusstlosen auf. Mit der Zeit begann der Eimer ind der Ecke, der als Toilette diente, zu stinken. Vermischt mit dem Angsschweis und dem Geruch der angeschimmelten Nahrungsrationen, die noch immer unberührt dort lagen, wo der Droide, der etwa eine Stunde zuvor gekommen war, sie hineingeworfen hatte, lag ein drückender Gestank in der Zelle. Die ganze Zeit über wartete ich mit Aridana bei den Lüftungsschlitzen und wir atmeten die frische Luft ein, die meine Freundin vor einem Würgereiz bewahrte.
Ich hörte die kräftigen, hallenden Schritte auf dem Gang zuerst. Dong, dong, dong. Wie eine Eisenkralle auf dem Stahlboden. Dieses metallene Etwas hustete. Ich brauchte nicht auf den Gang zu spähen, um herauszufinden, was das war. Dieses Husten würde ich niemals vergessen. General Grievous, Mörder von Annies Eltern, verschulder all meinen Leides, berüchtigte Cyborg mit Lichtschwertklingen, Diener der Sith, der, an dem ich mich mit allen Mitteln rächen wollte, stand direkt vor dem Kraftfeld. Ich spürte, wie Aridana sich erhob, um dieses Monster genauer zu betrachten. Fast alle taten es ihr gleich. Sie wollten den großen Grievous mit eigenen Augen sehen. Die Überlebenden könnten ja damit angeben.
"Öffnen!"
,schallte Grievous tiefe Stimme durch das Kraftfeld. Ein Droide schaltete es ab. Wieder erklangen diese "Dong"s. Die Macht lies mich alle Konturen des Cyborg und seiner Wachdroiden sehen, obwohl ich noch immer auf die Lüftungsschlitze starrte. Er war riesig und schüchterte die anderen Jünglinge offenbar so ein, dass sie zurückwichen. Unbemerkt stand ich auf und drehte mich zum Geschehen um. Grievous blickte fast alle eindringlich an. Was wollte er nur?
Der Cyborg entscheidet sich einfach für die Auffälligste. Grievous krächzt:
"Nehmt die Pau!"
, und will schon gehen, da brülle ich:
"Nein!"
Er erkennt mich an meinen Schrei und dreht sich zu mir um. Ich stehe in Kampfhaltung zwischen irgendwelchen Jünglingen, die sofort von mir zurückweichen, und starre ihn wutentbrand an.
"Wehe, du nimmst sie mit."
Grievous lacht und gibt seinen nächsten Befehl:
"Nehmt die Kleine da auch mit!"
Ich wehre mich nicht, als einige Droiden mich packen und fesseln. Das gleiche machen sie auch mit Aridana, die mich schuldbewusst ankuckt. Obwohl sie es nicht ausspricht, weiß ich, was meine Freundin meint. Den ganzen langen Weg durch das Schiff höre ich ihren Gedanken in meinem Kopf. Du darfst nicht für mich sterben. Du darfst nicht für mich sterben. Du darfst nicht für mich sterben....
Als wir endlich den passenden Raum erreichen, höre ich die verklungenen Echos von leidenden Seelen in der Macht. Hier mussten viele Leute leiden und/oder sterben. Die Tür öffnet sich automatisch und wir betreten den Raum. Wie erwartet stehen hier Holokraftfelder. (Keine Ahnung, wie die Dinger eigendlich heißen.) Sofort schnallen die Droiden unsere Arme und Beine fest. Jetzt sind wir endgültig wehrlos. Grievous erklärt:
"Ich werde euch jetzt einige Fragen stellen. Beantwortet ihr sie nicht, stellen wir euch unter Strom. Und das für jede unbeantwortete Frage ein bisschen länger. Also, wie viele Jedi gehören dem Orden derzeit an?
Keine Antwort.
Wir dürfen den Orden nicht verraten.
Plötzlich jagt Strom durch unseren Körper, wie ich es noch nie erlebt habe. Im Gegensatz zu mir schreit Aridana.
Nach zehn Sekunden ist alles vorbei. Wir beide schnaufen wie Banthas nach einem langen Wüstenmarsch.
Nach vier weiteren, schmerzhaften Durchläufen ist klar, dass Aridana nicht mehr kann. Sie ist kaum noch bei Bewusstsein. Ich will das nicht mehr. Aridana darf nicht sterben. Langsam steigt Panik in mir auf. Das bleibt dem Cyborg nicht unbemerkt.
Er stellt uns auf die Probe:
"Ihr Beide seid wohl nicht mehr ganz in Form? Noch so ein Elektroschock würdet ihr wohl beide nicht überleben. Ich gebe euch aber noch eine Chance. Wer mir sagt, wo die Jedi ihre Holocrone aufbewahren, der rettet die andere und stirbt selbst. Wenn ihr beide nichts sagt, sterbt ihr auch Beide."
Ich fasse einen Entschluss. Aridana darf nicht sterben. Mein Leben gegen ihres. Eine einzelne Träne läuft über meine Wange und verschwindet. Ich atme ein letztes Mal ein und bin kurz davor, zu sprechen, da bemerkt Aridana mein Vorhaben und sagt schnell:
"Ostturm, dritter Stock, im Archiv."
Eine Welt bricht für mich zusammen. Grievous lacht und hustet. Mit den Worten:
"Als würde ich deine kleine Freundin wirklich leben lassen."
, betätigt er den Auslöser des einen Elektroschockers. Aridana beginnt zu schreien. Schreit sich die Seele aus dem Leib. Nach einer Minute ist alles vorbei. Aridanas Körper hängt schlaff an den Handschellen und zuckt noch immer. Dieses schreckliche Bild bringt einen Teil meiner Welt zum Einsturz. Ich will Rache. Rache für meine tote Freundin. Bevor Grievous auch nur irgendetwas unternehmen kann, nutze ich die Macht, um den Kristall in mein Lichtschwert einzusetzen und die Fesseln mit der flammenden Klinge zu durchtrennen. Grievous zückt seine Lichtschwerter und sagt:
"Du machst wohl immer Ärger. Hätte ich dich damals nur getötet."
"Hast du aber nicht."
, brülle ich ihn an und starte meinen Angriff mit den starken Schlägen der Form V. Grievous pariert und schlägt in der gleichen Form zurück. Da er deutlich kräftiger ist, ist sein Manöver jedoch sehr viel effektiver. Ich weiche zurück, aktiviere die zweite Klinge und teile mein doppeltes Lichtschwert in zwei einzele auf. Der Cyborg greift erneut an und drängt mich in Richtung Tür. Ich lasse es zu und behelfe mir mit den Sprüngen von Ataru zu einem neuen Angriff, den Grievous abermals abwehrt. So geht das eine ganze Weile. Es ist schwer zu sagen, wer von uns diesen Kampf gewinnen wird. Ich bin wütend und effizient, Grievous ist kräftig und um einiges größer. Plötzlich ruft jemand im Hintergrund meinen Namen. Ich drehe mich schnell um. Am Ende des Gang stehen fast alle Jünglinge. Sie müssen sich befreit haben. Für den kurzen Augenblick, den ich abgelenkt bin, schafft es Grievous, sein Lichtschwert an meiner Tallie entlang zu schrammen. Eine neue Welle an heiß glühender Wut, begleitet von Schmerz, steigt in mir auf. Leider ist Aridanas Mörder schlau genug, nicht gegen eine Schar bewaffneter Jünglinge zu kämpfen. Ich kann dem Cyborg nicht mal nachjagen, so schnell flieht er zu den Rettungskapseln, die am Ende des Gangs sind. Mit dem Zischen, das mir die letzte Hoffnung auf Rache nimmt, verebbt auch meine Wut und ein schwarzer Schleier fällt über die Welt.
Endlich ein neues Kapitel. Ich hab es extra lang gemacht, weil ich euch ja ein Tod versprochen habe. Hoffentlich hat es euch gefallen.
Küsschen. Kuso out.
2919 Wörter
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