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C20 - Gebutted

Gut gelaunt bahne ich mir einen Weg durch die Massen, die sich derzeit auf dem Hollywoodboulevard aufhalten. Es sind mehr Menschen als gestern unterwegs und das obwohl es noch um einiges früher ist.

"Ich glaube das auf den Bildern ist wirklich Harrys Freundin!", höre ich ein Mädchen zu ihrer Freundin sagen, als sie an mir vorbei laufen. Das Grinsen, das meine Lippen darauf folgend umspielt sieht sie nicht mehr. Wenn sie nur wüsste...

Gestern, nach dem Tanzworkshop bin ich, aus reiner Langeweile, durch die Schlagzeilen geblättert und habe mir neue Theorien rund um Harry angeguckt. Glücklicherweise erkennt man auf keinem der Bilder wirklich mein Gesicht. Zumindest zu schlecht, um mich mit irgendjemandem identifizieren zu können. Man sieht nur, dass ich nicht Kendall bin. Ich schätze der Afro hat mich verraten. Ein Detail, das für eine Menge Spekulationen sorgt, die allerdings weitestgehend an mir vorbei ziehen. So lange nichts über mich bekannt wird kann ich weiter im Untergrund Harrys Herz erobern und tagsüber locker durch die Straßen rennen - so wie nun eben.

Mir ist nur wichtig, dass mein Vater nichts davon mitbekommt. Ansonsten kann ich wohl die nächsten Monate im Keller verbringen und mich von Brot und Wasser ernähren. Aber da die einzige Nachricht der Kurs der Aktien unserer Firma ist, die ihn wohl wirklich interessiert, bin ich ziemlich auf der sicheren Seite. Erst gestern hat er sich bei mir gemeldet und gefragt, wie die Arbeiten in Afrika laufen. Überraschenderweise ist es mir nicht einmal so schwer gefallen ihm eine Lüge aufzutischen. Auf jeden Fall hat er mir geglaubt.

Etwas unsicher darüber wie ich jetzt in der Thematik mit Harry weitergehen soll, beschließe ich mir erst einmal einen Smoothie zu kaufen und diesen während meines kleinen Spaziergangs zu schlürfen. Das Fotoshooting für plan E, von dem ich gerade komme, hat mich ziemlich ausgelaugt. Plan E - eine reine Vorsichtsmaßnahme, ein Ausweichmanöver, spezifisches 'In-die-Zukunft-schauen'. Falls Mr. Styles mal wieder auf seiner Diva-Erdbeerwoche herumspaziert, habe ich ein Ass im Ärmel.

Ich liebe Himbeersmoothies. Oh Gott, das schmeckt so göttlich!

"Stöhnst du immer so, wenn du trinkst?", werde ich während des Laufens von einem Mädchen angesprochen, das etwas kleiner ist als ich. Ein kurzer, irritierter Seitenblick zu ihr verrät mir ein paar Eigenschaften von ihr. Die Haare Platinblond, auf Schulterlänge geschnitten, die Augen strahlend grün, moderner Kleidungsstil mit einem Hauch von Vintage. Ich vermute sie geht oft in Second-Hand Läden. Außerdem trägt sie enorme Ohrringe und insgesamt eine Menge Schmuck.

"Nur wenn es mich richtig vom Hocker haut", antworte ich ebenso frech, unterbreche meine grobe Analyse und bekomme ein Lächeln zurück.

"Ich bin Amelia", stellt sie sich vor und reicht mir ihre Hand, die ich nach kurzem Zögern ergreife und schüttele. "Hey, hast du heute schon etwas vor?"

Was?

"Tut mir leid, ich hab mich erst vor Kurzem getrennt und bin noch nicht bereit für etwas Neues", gestehe ich ihr seufzend, was mir einen verwirrten Blick einbringt. Erst nachdem ich lachend meinen Kopf schüttele merkt sie, dass ich Witze mache. "Nein, ich habe nichts vor, aber nimm es mir nicht übel wenn ich nicht ganz Euphorisch wirke von einer fremden gefragt zu werden."

"Keine Sorge", lacht auch sie nun. "Ich bin keine Psychopatin, wenn dir das einjagt."

"Machst du Witze? Ich wollte schon immer einmal einen Tag mit einem Psycho verbringen!"

"Ach wirklich?", fragt sie mit großen Augen. "Na dann kann ich auch den Psycho spielen, wenn du dann etwas mit mir unternehmen willst!"

Ich lache nur. "Mal ehrlich. Was wird das?"

"Also", räuspert sie sich. "Ich habe diesen Monat diese Challenge jeden Tag etwas zu tun, das ich mich sonst nicht trauen würde. Eine Unbekannte anzusprechen gehört auf diese Liste, musst du wissen."

"Okay", verstehe ich. "Das ist cool!"

"Ja, ist es. Ich lebe hier mit meinen Eltern. Modele etwas, schauspielere etwas. Habe gerade erst meinen Schulschluss gemacht und probiere mich nun aus. Meine Mutter hat mir zum Abschluss einen Nachmittag modifiziertes Paintballspielen à la Los Angeles geschenkt, allerdings sind meine Freunde alle reisen, du weißt schon. Die große weite Welt entdecken und so einen Scheiß. Aber da mein Gutschein bald ausläuft muss ich so langsam mal diese Halle besuchen. Und da dachte ich - hey, vielleicht hat das stöhnende, hübsche Mädchen mit dem Smoothie in der Hand ja Zeit, Lust, keine Angst und Freunde, die sie mitnehmen kann?"

"Paintball?"

"Ja, du weißt schon. Pew Pew", sagt sie, während sie mit ihrer Hand eine Pistole formt und leise damit imaginäre Kugeln schießt.

"Ich muss zugeben, dass das echt verlockend klingt", gestehe ich. "Okay, ich bin dabei."

"Wirklich?", fragt Amelia mich mit großen Augen und klatscht begeistert in die Hände. "Oh, super!" Einen Moment später hat sie schon ihre Arme um meinen Körper geschlungen und hüpft begeistert auf und ab. Ich versuche mich mit ihr zu freuen, aber meine Aufmerksamkeit gilt viel mehr meinem Smoothie, der gefährlich nah an der Klippe von Leben und Tod steht.

Erst nachdem sie mich wieder freigegeben hat, stellt sie ihre nächste Frage an mich.

"Und ähm ... hast du Freunde?"

"Ja", meine ich nach sorgfältigem Überlegen und lächele leicht. "Ich bringe Freunde mit."

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"Fahr da ran! Na los! Fahr schon nach rechts!", rufe ich aufgeregt zu Benni, der am Steuer unseres neu gemieteten Wagens sitzt und sichtlich Probleme beim Fahren hat.

"Rechts? Soll ich etwa den beschissenen Hydranten rammen?", brüllt er gestresst zurück. Ein Blick nach vorne verdeutlicht seine Nervosität. Seine Hände umgreifen das Lenkrad beinahe schon krampfhaft und die ersten Schweißperlen sind auf seiner Schläfe zu sehen. Luna, die in einem zweiten Wagen selbst damit beschäftigt ist Leute einzusammeln, war anfangs eher gegen diese Idee. Aber schließlich hat sie doch zugestimmt. Also musste sich Benni hinter dieses Steuer setzen.

"Du sollst rechts ranfahren und nicht mit ner Rakete ins All geschossen werden! Stell dich nicht so an!", seufze ich genervt aus und halte mich an der Schiebetüre fest. Wenn er weiter so fährt habe ich eine Gehirnerschütterung, bis wir ankommen.

"Da Vorne läuft er!", höre ich ihn nun rufen und blicke durch die Frontscheibe nach draußen. Die markante Kapuze ist mal wieder über seinen Kopf gezogen, der Kopf insgesamt nach unten gehalten. Auffälliger kann er es auch kaum machen.

"Diesen Hintern würde ich überall erkennen!", stimme ich Benni zu und nicke. "Also fahr' ran. Etwas vor ihm. Ich brauche noch einen Augenblick, bis die Türe aufgeht. Die klemmt manchmal."

"Ich ignoriere den Kommentar über sein Hinterteil jetzt einfach mal", murmelt Benni nur kopfschüttelnd und beschleunigt, nur um im nächsten Moment scharf nach rechts zu biegen und halb auf dem Gehweg zu parken. Die Leute, die gerade dort stehen gehen erschrocken ein paar Schritte zurück. Nur Harry läuft, vertieft in sein Handy, weiter als hat er nichts mitbekommen.

Umso besser für mich.

Mit einem anstrengenden Ruck öffne ich die Schiebetür des schwarzen Vans, in dem wir uns befinden, und packe Harry sofort an seinem Arm, als er in Reichweite ist. Alles, während ich den James Bond Theme Song vor mich hin summe. Mit einem kräftigen Ruck schubse ich ihn vorbei an mir in den Transporter und schließe die Türe sogleich. "Und los!", brülle ich Benni zu, der im nächsten Moment auch schon seinen Fuß auf das Gaspedal haut und komplett auf die Spur fährt, auf der wir schnell beschleunigen. Die Türe schließe ich während des Wegfahrens und sperre so die verwirrten Blicke der anderen Leute aus.

Harry, der am Boden liegt und mich erschrocken anstarrt, findet wohl nicht die richtigen Worte. Stattdessen winke ich ihm kurz zu und begrüße ihn mit einem freundlichen 'Hi'.

"Was zur Hölle Tanny?", schreit er im nächsten Augenblick auch schon.

"War cool, nh?", meine ich begeistert von meinem Plan.

"Cool?", ruft er außer sich aus und stellt sich wieder auf die Beine. Ich kann meinen, dass er vor hat auf mich loszugehen, so wie er die Luft aus seiner Nase pustet und seinen Kiefer aufeinanderpresst. Aber die Drehung nach rechts, die der Wagen macht als Benni ohne zu Bremsen abbiegt, schleudert ihn nur gegen die Wand. Ich selbst habe nicht damit gerechnet. Den Halt verlierend falle ich völlig auf ihn drauf und höre, wie er bei meinem zusätzlichen Gewicht aufstöhnt.

"Fuck", meine ich benommen von der Nähe, die wir auf einmal erleben. "Habe ich dir meinen Ellenbogen irgendwo hereingerammt? Das war keine Absicht, versprochen!"

"Ich wünschte ich könnte dir gerade irgendwas ins Gesicht rammen", höre ich ihn nur knurren und spüre, wie er mir dabei hilft wieder richtig auf die Beine zu kommen. "Alles okay?", fragt er stattdessen.

"Ja, danke", sage ich ohne einen Schritt von ihm wegzugehen. Stattdessen blicke ich ihn direkt an und werde mir darüber bewusst, wie nah wir uns eigentlich sind. Verrückt! Wer hätte das gedacht? Sogar Harry hat Mitesser! "Du bist n' bequemes Kissen."

"Was fällt dir ein mich einfach zu entführen?!", ruft er dann wieder wütend aus und drückt mich etwas von sich weg. Irritiert hebe ich nur meine Augenbrauen und starre ihn an.

"Sag mal ... bist du nicht vielleicht doch ein Mädchen, das jede zweite Woche mit 'ner blutenden Vagina herumlaufen muss?"

"Oh Sorry dass ich nicht total begeistert von der Entführung bin! Ich wollte nur kurz einen Kaffee holen! Ich habe Termine, die ich wahrnehmen muss Tanny!"

"Lüge", murmele ich nur eingeschnappt und verkreuze die Arme vor der Brust. "Ich weiß genau, dass dein letztes Interview für heute vor vierzig Minuten aufgehört hat."

Erwischt erwidert er zuerst nichts.

"Achtung da hinten! Vollbremsung!", höre ich Benni verängstigt schreien. Im nächsten Moment tritt er auch schon die Bremse, die uns so überrumpelt, dass wir beide nach Vorne geschleudert werden. Wieder falle ich auf Harry, der nur genervt aufatmet.

"Kannst du etwa nicht fahren?", knurrt er nach vorne.

"Oh sorry dass ich nicht das übliche Niveau deiner Chauffeure habe!", ruft Benni verärgert zurück.

"Du musst echt an deiner Reaktionszeit arbeiten", sage ich Harry und dränge somit das Gezanke zwischen ihm und Benni in den Hintergrund. "Wenn ich es schaffe dich in einen scheiß Van zu ziehen, bevor du dich wehrst, dann kann es irgendein Verrückter auch."

"Paul war in der Nähe", murmelt er nur.

"Also ich habe keinen Paul gesehen", meine ich.

"Er musste eben mal aufs Klo", verteidigt Harry ihn. "Na super. Er wird ausrasten, wenn er sieht dass ich nicht mehr wiederkomme. Du musst mich sofort zurück bringen!"

"Ich kann nicht", sage ich. "Ich habe Amelia versprochen, dass ich Freunde mitbringe."

"Wer zur Hölle ist Amelia?", fragt Harry nur.

"Eine Freundin?", erwidere ich ungewiss. Ich will ihm nicht sagen, dass ich sie kaum kenne.

"Stalkst du sie auch?", fragt Harry frech.

"Ich stalke niemanden!"

"Eigentlich schon", steuert Benni von Vorne hinzu.

"Achte du lieber auf die Straße", fahre ich ihn nur an.

"Tanny", meint er nun ernst und tastet seinen Nasenrücken ab. "Du kannst mich nicht einfach immer aus meinem Leben ziehen. Ich habe selbst Dinge zu tun."

"Wie was?", frage ich ihn daraufhin.

"Wie bitte?"

"Na was hast du denn zu tun, außer gemütlich deinen Kaffee zu schlürfen?"

"Es geht dich zwar nichts an, aber ich habe eine Verabredung!"

Skeptisch beäuge ich ihn. "Mit wem?"

"Das geht dich nichts an!"

"Mit wem willst du dich treffen? Ist es Kendall?", frage ich ihn ungläubig.

"Selbst wenn kann es dir egal sein, weil-"

"Oh mein Gott! Es ist Kendall, nicht wahr?"

"Scheiße, ja! Bist du nun zufrieden?"

"Jetzt lasse ich dich garantiert nicht gehen."

"Ist das dein Ernst?", fragt er mich nur frustriert. "Denn wenn ja dann boxe ich mir eben meinen Weg raus hier!"

"Ja klar", schnaufe ich unbeeindruckt auf. "Weil du auch Klitschko's Fäuste besitzt."

"Tanny, ich mach keine Witze!", warnt er mich auf einmal. Unbeeindruckt starre ich ihn weiterhin nur an.

"Okay, okay", meine ich nach einer kurzen Pause, in der das einzige zu hörende Geräusch Bennis angespanntes Schnauben von Vorne ist. "Ich schätze ich kann dich nicht zwingen mitzukommen."

"Kannst du ... nicht!", meint Harry sichtlich perplex von meinem Stimmungsumschwung.

"Du kannst gehen", seufze ich auf und gehe einen Schritt nach rechts.

"Okay", höre ich ihn skeptisch. Außerdem spüre ich seinen untersuchenden Blick auf mir. Ganz klar hat er nicht mit dieser Reaktion von mir gerechnet. Zurecht.

Als er an mir vorbei gehen will, schlage ich aus. Ich ramme greife nach den Handschellen, die ich ihn meiner hinteren Hosentasche gelagert habe und schnalle sie ihm blitzschnell um das Handgelenk. Die andere der beiden Schnallen befestige ich an dem Griff, mit dem man die Türe aufmachen kann. So schnell wie ich ihn gefesselt habe, kann er gar nicht reagieren. Wobei - ich habe ja bereits gesehen dass er nicht der schnellste Vogel ist.

"Sike!", rufe ich lachend aus und klatsche begeistert von mir selbst in die Hände. "Davon träumst du wohl!"

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"Paintball?", wirft Harry fragend in den Raum, als wir in der Halle angekommen sind, in der die Sache starten soll. "Mit Betäubungspfeilen? Ist das euer Ernst?"

"Normal ist doch langweilig, oder?", meint Benni nur schulterzuckend und fährt damit fort sich die Schutzkleidung anzuziehen.

"Ja klar. Ich steh auch voll auf Pfeile in meinem Hintern, die mich in 'ne andere Dimension schicken", spottet Harry weiterhin.

"Seit wann ist Harry Styles so eine grimmige, spießige Oma?", fragt Amelia mich, nachdem sie wieder zu uns stößt. Gerade noch rechtzeitig um sich seine Mekereien selbst anhören zu können.

"Wer hätte das gedacht, nicht wahr?", höre ich auf einmal Luna, die gefolgt von vier Jungs zu uns stößt. Verfolgt von Niall, Zayn, Liam und Louis, die sichtlich keinen Schimmer davon haben was gerade abgeht, schließt sie sich uns an.

"Was macht ihr denn hier?", höre ich Harry überrascht fragen.

"Nein, was machst du hier?", wird er von Zayn gefragt.

"Wenn ich das nur wüsste."

"Ey! Da ist ja Tanny!", redet Liam auf einmal und zeigt aufgeregt auf mich. Wenigstens einer, der sich freut mich zu sehen.

"Aye! Homeboy!", begrüße ich ihn lachend zurück.

"Was zur Hölle?", murmelt der Ire der Gruppe überfordert.

"Lief alles gut?", frage ich Luna, die zögernd nickt. "Na ja. Der schwarzhaarige hatte fast einen halben Kreislaufkollaps, als ich ihn reingezerrt habe, aber als er die anderen drei gesehen hat, hat er sich langsam wieder beruhigt."
Ich nicke zufrieden.

"Super, dann kann es ja losgehen."

"Mit was?", fragt Louis mich.

"Paintball", erkläre ich ihm lächelnd und präsentiere ihm die Paintballpistole in meiner Hand.

"Mit Betäubungsmitteln", steuert Benni dazu.

"Geil man", meint Louis nur begeistert und greift nach Liam, damit sich beide fertig machen können.

"Team One Direction gegen ... nun ja, wie wollen wir uns denn nennen?", frage ich.

"No Direction?", schlägt Benni ungeduldig vor. Ich sehe ihm an, dass er es kaum erwarten kann Harry eine Spritze in die Haut zu schießen.

"Oh Gott", erwidert Luna nur kopfschüttelnd.

"Ist doch egal. One Direction gegen uns. Alles klar?", frage ich in die Gruppe.

"Wenn ich durch diese Scheiße auf der Intensivstation lande, dann verklage ich dich persönlich!", meint Harry weiterhin grießgrämig an mich.

Ich hingegen werfe ihm nur kichernd einen Luftkuss entgegen und ziehe mich zurück, um mir ein gutes Versteck zu suchen.

Es vergehen ein paar Minuten, in der absolute Stille herrscht. Alleine meine Zeichenkonversation mit Benni, in der wir uns die meiste Zeit nur anzicken, ist das Mittel, mit dem ich mich mit den anderen Mitgliedern meines Teams verständige. Erst als ich Amelia wahrnehme, die zu mir gerobbt kommt, zeige ich Benni den Mittelfinger und widme ihr meine Aufmerksamkeit.

"Zwei sind rechts von uns, weiter vorne. Die anderen beiden habe ich noch nicht wahrnehmen können", flüstert sie mir zu. Verstehend nicke ich.

"Ich gehe weiter vor. Kümmer du dich um die anderen drei."

Einverstanden nickt sie mir zu und setzt sich wieder in Bewegung. Auch ich gebe meinen Standpunkt auf und krieche im Schutz eines alten Autos weiter in die beschriebene Richtung. Wer hätte gedacht, dass Paintball einem so Herzklopfen einbringen kann? Nun gut, wahrscheinlich sind es die Betäubungspfeile, die das Ganze noch spannender machen.

"Links! Geh nach links!", höre ich auf einmal eine Stimme nicht allzu weit weg von mir. Jede Bewegung, die ich gerade noch gemacht habe, verschwindet. Stattdessen sitze ich still in Deckung und warte auf weitere Regungen meiner Gegner. Im Augenwinkel erkenne ich das Gelb, das Niall vorhin auf seinem Shirt hatte. Er muss es sein.

Darauf vorbereitet, dass er vermutlich angreifen wird, rolle ich mich nach rechts ab und gehe somit auf die andere Seite des Autos. Allerdings ist auch hier niemand. Es kostet mich ein paar weitere Sekunden, bis ich Niall ausmache. Sofort greife ich nach meinem Gewehr und schieße - treffe ihn am Unterschenkel. Sein Schrei hallt durch die ganze Halle.

Ich lade nach, während ich immer noch stumm meinen Treffer feiere.

Es ertönt ein weiterer Schuss, der mich zusammenzucken lässt. Aber da er zu weit weg ist, kann er nicht für mich gewesen sein.

Ich setze meinen Weg fort, vorbei an Niall, der bereits friedlich auf dem Boden liegt und vor sich hindöst, und halte nach weiteren Gefahren Ausschau.

Die nächsten fünf Minuten sind für mich ereignislos. Ich höre Benni irgendwo jubeln, nachdem er wohl einen Treffer erzielt hat - kurz danach höre ich ihn auffluchen und Luna ankeifen. Wie witzig es wäre, wenn sie ihn angeschossen hätte. Auf meinem Weg komme ich außerdem an Liam vorbei, der ebenfalls ausgeschalten da liegt und im Schlaf an seinem Daumen nuckelt.

"Süß", flüstere ich berührt und krieche weiter. Ich krieche weiter, bis ich auf einmal ein paar Beine vor mir stehen habe, die definitiv nicht dort stehen sollten. "Fuck."

"Überraschung", höre ich Harry triumphierend sagen und sehe das zufriedene Grinsen auf seinem Gesicht. Jedoch kann ich gerade noch so seinem Schuss ausweichen, indem ich mich auf die Seite Rolle. Die Zeit, in der er laden muss, verbringe ich damit etwas Abstand zwischen uns zu bringen, damit ich einen besseren Überblick bekomme.

"Verfehlt, Bitch", lache ich ihn nur aus.

"Alle guten Dinge sind drei, nicht wahr?", meint er bedrohlich und richtet sein Gewehr ein weiteres Mal auf mich. Wie schnell hat er bitte nachgeladen?

Das Lachen verschwindet schnell, als ich erneut versuche auszuweichen - dieses Mal allerdings ohne Erfolg. Ich spüre die Nadel schmerzhaft in meinen Bauch eindringen und atme erschrocken aus. Harry genießt den Moment sichtlich, allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass ich noch nicht im Land der Träume bin. Ich spüre das Zeug schnell, aber es gelingt mir dennoch ihn ebenfalls abzuschießen, was ihn zum Auffluchen bringt.

"Ha ha!", murmele ich auf einmal hundemüde und gehe zufrieden zu Boden.

"Du dumme Kuh! Ich hatte dich!", höre ich ihn sagen. Verschwommen nehme ich ebenfalls noch wahr, wie er zu Boden geht.

"Du hast mich schon ewig", erwidere ich als letzte Sache und falle kurz darauf in einen traumlosen Schlaf. Allein Harrys Gewicht, weil er halb auf mir drauf liegt, nehme ich noch wahr. Dann wird alles schwarz.

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Ich dachte es wäre schon heute Mittag hochgeladen worden >:( egal, tut mir leid! Late night update dann eben!

Das etwas andere Paintball :D Ich weiß: Diese Idee ist nicht von mir. Ich habe es aus dem Duell der Welt geschnorrt. Ich fand es aber ziemlich passend für die Geschichte, also dachte ich mir ich bin mal so frei und baue sie ein.

Ily,

Alina xx

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