Kapitel 44: Flucht aus dem Krankenhaus
HEESEUNG'S POV:
So langsam geriet ich in Panik. Sie waren zwar noch nicht da, aber Ni-ki war mit dem Zusammenknoten unserer Oberteile auch noch nicht fertig. Shit! Was machen wir denn jetzt? Das war kein gutes Zeichen. Kai konnte die Tür auch nicht mehr allzu lange halten. Die Typen hatten uns doch genug Angst gemacht. Zudem konnten wir die anderen auch nicht erreichen. Ich verfluchte dieses Leben. Wie konnte das nur passieren? Sie könnten uns töten. Wäre es für Ni-ki vielleicht sogar besser gewesen, wenn wir uns nicht kennengelernt hätten? Das konnte ich nicht sagen, aber würde ich Sunoo fragen, wüsste ich nicht mal ob er mir zustimmen würde oder es ihn wütend machte.
"Heeseung!" Ich sah zu Sunoo, der äußerlich sehr ruhig blieb. Innerlich war er dies bestimmt ganz und gar nicht. "Du musst Ruhe bewahren. Es bringt nichts jetzt in Panik auszubrechen. Schon allein nicht, wegen Ni-ki. Er würde ebenfalls wieder eine Panikattacke bekommen und jetzt ist er gerade ziemlich ruhig. Das wundert mich auch." Ja, Ni-ki wirkt in Anbetracht der Situation wirklich sehr ruhig.
"Hey, ihr da drinnen!" Wir zuckten zusammen und sahen zur Tür, gegen die sich Kai lehnte. Mist! Sie sind schon da. Sunoo war zu Ni-ki gegangen, dem jetzt die Panik voll ins Gesicht geschrieben stand. "Keine Angst, Ni-ki. Mach weiter, okay? Überlass uns das!" flüsterte er ihn beruhigend zu, woraufhin er kurz angespannt ausatmete, nickte und weiter knotete. "Heeseung, die Nachtschränke!" meinte Sunoo, der wieder zu mir gekommen war. Ich wusste was er vor hatte und gemeinsam schafften wir die Nachtschränke zu Kai, der von der Tür wegging und wir die Nachtschränke davor stellen konnten. "Wir werden jetzt reinkommen. Ihr werdet für das büßen, was ihr damals getan habt." Ich frage mich nur, was genau Sunoo und Jungwon damals getan hatten. Das kann doch nicht sein, dass sie uns alle umbringen wollen.
"Sunoo, was hast du damals getan?" Er wirkte etwas in Panik. "Naja...nichts...denke ich mal?" Ich schlug mir mit einem genervten Stöhnen gegen die Stirn. "Ist das dein Ernst? Irgendwas müsst ihr ja getan haben und du weißt das ganz genau. Wegen eurer verfickten Dummheit werden wir noch alle sterben. Passiert Kai und Ni-ki noch etwas, bist du selbst Schuld, weißt du das? Sie hätten aus allem rausgehalten werden können." Sunoo machte mich gerade sehr wütend, aber die Situation stresste mich gerade ungemein. "Leute, hört jetzt auf!" mischte sich Ni-ki ein, während Sunoo traurig zu Boden sah und sehr angespannt wirkte. "Mach Sunoo nichts für alles verantwortlich. Jungwon war auch daran beteiligt, klar? Und wenn er euch nichts sagen will, dann ist es halt so. Dann fühlt er sich noch nicht bereit dafür, also hack nicht ständig auf ihn herum." Ich war von Ni-ki leicht überrascht. Er kam mal aus sich heraus und das sogar mit sehr großem Erfolg. Ich war vollkommen perplex, aber das waren Kai und Sunoo auch.
Ni-ki hat eigentlich recht. Sunoo kann nichts dafür und ich schrie ihn dennoch an. "Sunoo, sorry. Ich bin nur etwas angespannt und panisch. Ich will halt nicht, dass wir hier sterben." Sunoo nickte leicht bedrückt. "Ist schon okay. Ich hab es nicht anders verdient. Ich werde es euch erzählen, sobald wir sicher waren." Ich nickte ihn zu, während Ni-ki das lange Seil heraushängen ließ. "Wir sollten uns beeilen. Die Tür wird nicht lange halten." Ni-ki hat recht, denn sie begannen bereits immer wieder gegen die Tür zu preschen. Es herrschte hier keine Ruhe mehr und lange werden die Nachtschränke auch nicht halten. "Heeseung, Kai, ihr geht zuerst." meinte Ni-ki, woraufhin ich vor trat. Das war ganz schön hoch. "Hee, du schaffst das!" machte Sunoo mir Mut, woraufhin ich ihn zunickte und langsam aufs Fensterbrett stieg. Das eine Ende hatte Ni-ki an der Fensterklinke festgemacht und schien sehr stabil zu sein. "Keine Sorge. Das muss halten." Ich nickte Ni-ki zu, bis ich mich bereits daran herunter hängen ließ. Das war ganz schön hoch, aber letzendlich schaffte ich es bis nach unten.
Kai war sehr schnell hinunter geklettert. Es schien fest so, als hätte er keine Angst gehabt. "Sunoo, jetzt du!" Wir sahen hinauf zu unserem Traumpärchen, woraufhin Sunoo nickte und dann ebenfalls aufs Fensterbrett stieg. Genau da hörten wir, wie die Tür einbrach. "Sunoo, los! Ich folge dir!" Sunoo beeilte sich runter zu kommen, doch auf die letzten paar Meter verlor er das Gleichgewicht und fiel nach unten. Wir fingen ihn sicher auf. "Alles gut?" Sunoo nickte uns schließlich zu. "Ja, danke." Ich nickte ihn zu und sahen dann zu Ni-ki nach oben, der schon auf der Fensterbank saß und sich dann an das Seil dran hielt. Er ließ sich mehr am Seil runter rutschen, doch da erschienen die drei auch schon am Fenster und hatten das Seil gepackt und zogen es weiter hinauf. "Jetzt haben wir dich." Was sollen wir denn jetzt machen? "Ni-ki, lass dich fallen!" rief Sunoo ihn zu, woraufhin ich ihn vollkommen perplex ansah. Würde er sich aus dieser Höhe fallen lassen, war ich mir nicht sicher ob wir ihn da sicher auffangen können. "Vertrau mir! Du schaffst das schon!" Ni-ki zögerte noch, bis er sich doch dazu entschlossen sich fallen zu lassen.
Wir drei machten uns bereit und versuchten ihn aufzufangen, was verdammt gut geklappt hatte. Allein hätte Sunoo das nicht geschafft. "Ni-ki..." Er hatte sogar die Augen geschlossen. Hatte er uns wirklich so stark vertraut? "Alles gut!" meinte er, doch er schien noch etwas wackelig auf den Beinen zu sein. "Argh, ihr macht uns nur wahnsinnig! Wartet ab! Wir kriegen euch noch und dann seid ihr erledigt. Wir werden unsere Rache bekommen. Und merk dir eines, Kim Sunoo, deine Freunde werden leiden!" Wovon spricht er da nur? "Lass uns gehen!" meinte Sunoo und ging vor. Wir sahen ihn kurz hinterher, bis wir ihn langsam folgten. "Sunoo, du bist uns eine Erklärung schuldig." fing ich an, doch erhielt von Ni-ki gleich einen wütenden Blick. "Ja, ist ja schon gut. Lass dir Zeit, du musst es nicht gleich sagen." änderte ich meine Meinung, doch Sunoo blieb stehen und seufzte aus. "Nein...ich bin euch eine Erklärung schuldig. Wir gehen zu mir." Ich bin ja echt mal auf die Erklärung gespannt.
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