Kapitel 30: Sunghoon's Geheimnis
JUNGWON'S POV:
Ich war Sunghoon schnell nachgegangen. Die Reaktion der beiden hatte mich verwirrt. Es klang so, als würden sie sich kennen, aber ich konnte mir keinen Reim darauf machen, was wirklich los war. Sunghoon war einfach aus dem Raum gegangen. Wie Ni-ki sich jetzt fühlte oder was gerade in ihn vorging, konnte ich nicht sagen. Sunoo, Jay und Jake waren ja bei ihn. Um ihn machte ich mir nicht so viele Gedanken. Anders als um Sunghoon, der aus dem Raum geflüchtet war. Ich musste wissen was los war und mich einfach vergewissern, ob es ihn gut ging. Auf mich machte er nicht gerade den besten Eindruck. Ich meine, er wirkte schon ziemlich durch den Wind und schien vor etwas Angst zu haben. Wenn ich recht drüber nachdachte, dann wussten wir fast nichts über Sunghoon und sein Leben. Naja, wir waren ja paar Mal bei ihn, aber ich hatte beinahe das Gefühl, dass er sich gar nicht so gut mit seinen Eltern verstand. Sie waren die meiste Zeit auf Arbeit und wenn sie mal zu Hause waren, war die Stimmung oftmals auch sehr angespannt. Sunghoon versuchte uns aus seinen Angelegenheiten rauszuhalten, aber so ein bisschen hab ich dennoch bemerkt. Jetzt machte es mir große Sorgen, dass etwas nicht zu stimmen scheint. Von seiner Vergangenheit wussten wir so ziemlich nichts.
Ich verließ eilig das Krankenhaus und sah mich auf dem Parkplatz etwas um. Hier war Sunghoon anscheinend nicht. Mist! Ist er etwa schon nach Hause gegangen? Das war alles andere als gut. Ich wollte doch noch mehr erfahren und als einen guten Freund für ihn da sein. Offenbar wollte er aber nicht getröstet werden.
Als ich wieder nach drinnen gehen wollte, konnte ich in diesen Moment eine Stimme hören. Das war doch Sunghoon's Stimme. Spricht er da gerade mit jemanden?
Unsicher ging ich der Stimme nach und sah um die nächste Ecke. Da stand Sunghoon und schien mit jemanden zu telefonieren. Er sah gar nicht sonderlich erfreut aus. Er sah ziemlich hin und her gerissen aus und wusste nicht, was er tun sollte. Was er dann aber sagte, bereitete mir Sorgen. "Was? Begreifst du es denn nicht? Es ist Ni-ki, der von vor drei Jahren! Dieses Mal werde ich ihn vor meinem Vater beschützen." Meine Augen weiteten sich schockiert. Befand sich Ni-ki damals in der Gewalt von Sunghoon's Familie? Haben sie etwa illegale Geschäfte durchgeführt? "Begreif es doch einfach. Es war doch damals schon schmerzhaft mit ansehen zu müssen. Und wir...waren nicht besser. Wir hätten helfen sollen." Ich begreif hier gar nichts mehr. Was läuft hier und was verheimlicht Sunghoon vor uns?
Ich wandte mich nur ab und ging wieder nach drinnen. Nur Ni-ki könnte mir meine Fragen jetzt noch beantworten. Wahrscheinlich wird er mir die Wahrheit verschweigen, aber ich muss mehr wissen um Sunghoon gegebenenfalls helfen zu können.
Ich betrat das Zimmer und alle sahen mich gleich erwartend an. "Hat Ni-ki euch irgendwas erzählt?" Alle drei schüttelten nur besorgt den Kopf. Ich sah seufzend zu Ni-ki, der in Sunoo's Armen eingeschlafen war. Ich setzte mich auf die Bettkante und sah traurig zu Boden. "Jungwon, was genau hast du erfahren?" fragte Jay und setzte sich neben mich. Er nahm meine Hand fürsorglich in seine und legte mir einen Arm um meine Schultern. "Sunghoon...hat irgendein Geheimnis was mit Ni-ki zu tun hat. Er hat mit jemanden telefoniert. Ich verstand nur Bruchstücke, aber offenbar bereut er etwas, was mit Ni-ki vor drei Jahren zutun hatte." Alle wirkten schockiert und sahen mich besorgt an. Ja, dass war wirklich besorgniserregend. Immerhin war Sunghoon unser Freund und wir wussten fast nichts über ihn.
Ich sah rüber zu Jake, der leicht nervös am Fußende des Bettes stand. "Jake, weißt du vielleicht mehr?" fragte ich ihn, da er schließlich immer bei Sunghoon war. Er seufzte aus. "Geht so. Ich hab nur mal ein Gespräch zwischen ihn und seinem Vater mitbekommen." sagte er und ging zum Fenster. Neugierig sahen wir zu ihn. "Ich hab nicht alles verstanden, nur Bruchstücke...wie Opfer...oder Sklaven...aber auch wertlos." Das machte mir jetzt Sorgen. Das würde mir nur sagen, dass Ni-ki von Sunghoon's Vater adoptiert wurde und ebenfalls prostituiert wurde, womit er dann Geld verdient hatte.
Ich sah zu Sunoo, der angefangen hatte wütend zu knurren. Ja, er sah nicht sonderlich glücklich aus, dass gebe ich zu. "Ich begreif einfach nicht, wie abartig Menschen sein können. Ich meine...! Wie kann man jemanden, der so niedlich und süß ist, sowas nur antun? Wie kann man Menschen als seine Sklaven betrachten und sie als Objekte missbrauchen? Sollte ich Sunghoon sehen, werde ich ihn zur Rede stellen. Sollte es wirklich so sein, wie wir vermuten, wird er sein blaues Wunder erleben. Worauf ihr euch verlassen könnt." Ich war etwas überrascht von Sunoo's kleinen Wutausbruch. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Aber dies bewies ja nur noch mehr seine starke Liebe zu Ni-ki. Aber würde er wirklich so weit gehen und Sunghoon schlagen? Vermutlich schon. Er würde alles für Ni-ki tun. Da waren ihn seine Freunde auch egal, würde ich behaupten.
Nachdem wir einige Stunden gebraucht hatten um uns halbwegs wieder zu beruhigen, hatten wir noch beschlossen nach Heeseung zu sehen. Sollte er endlich wach sein, dann mussten wir ihn von den ganzen Geschehnissen berichten, auch davon, dass Sunghoon potenziell ein Geheimnis hatte, was er niemanden gesagt hatte. Sunoo wollte aber bei Ni-ki bleiben und ihn nicht allein lassen, falls er aufwachen sollte. Dennoch sollten wir Heeseung von ihn liebe Grüße bestellen, was wir auf jeden Fall auch machen wollen. Vielleicht würden sie dann ja auch später nachkommen, aber die Entscheidung wollte er dann Ni-ki überlassen.
Als wir Heeseung's Zimmer betraten, waren wir überrascht. Er war anscheinend wieder wach. Dennoch war sein ganzer Körper ziemlich bandagiert. Naja, ihn wurden ja fast alle Knochen gebrochen, wenn man das mal so sagen konnte. Jedenfalls waren wir sehr froh, dass er wieder wach war. Wir erzählten ihn alles was geschehen war und sofort war seine Sorge groß, sowohl wegen Sunoo und Ni-Ki, als auch wegen Sunghoon. So oder so mussten wir mehr herausfinden, Ni-ki zur Liebe.
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