Jedes Mal, wenn sie dort steht,
und ihn nach einer Weile wieder sieht,
weiß sie einfach nicht,
wie sie sich jetzt noch verhalten soll.
Vielleicht wäre ja alles anders gekommen,
vielleicht auch nicht.
Sie kann das alles schon verstehen,
er erträgt es nicht mehr, sie zu sehen.
Sie hat den größten Mist gebaut,
war bloß 'ne Frage der Zeit, bis er abhaut.
Logisch, dass er nichts mehr von ihr hören will,
deshalb ist sie für ihn still.
Sie spricht ihn einfach nicht mehr an,
wissend, dass sie das nicht kann.
Vielleicht wäre ja alles anders gekommen,
vielleicht auch nicht.
Sie kann das alles schon verstehen,
er erträgt es nicht mehr, sie zu sehen.
Wenn sie die Mauer zwischen ihnen nur überwinden würde,
diese unerträglich große Hürde.
Sie kann nicht mehr in den Spiegel schauen,
denn bei ihrem Anblick packt sie das Grauen.
Nicht, weil sie sich hässlich findet,
sondern weil sie weiß,
dass er sich ihretwegen vor Schmerzen windet.
Vielleicht wäre ja alles anders gekommen,
vielleicht auch nicht.
Sie kann das alles schon verstehen,
er erträgt es nicht mehr, sie zu sehen.
Manchmal würde sie es ihm so gern erklären,
doch dann muss sie sich immer wieder
selbst belehren,
dass sie keine zweite Chance verdient,
denn sie hat sich gierig an seiner Liebe bedient,
ohne jemals etwas zurückzugeben
und mit einseitiger Liebe kann niemand dauerhaft überleben.
Wenn sie sich nur mehr Mühe gegeben hätte.
Vielleicht wäre ja alles anders gekommen,
vielleicht auch nicht.
Sie kann das alles schon verstehen,
er erträgt es nicht mehr, sie zu sehen.
Jedes Mal, wenn sie dort steht,
und ihn nach einer Weile wieder sieht,
fragt sie sich,
warum sie sich nie entschuldigt hat.
Vielleicht wäre dann ja alles anders gekommen,
vielleicht auch nicht.