Vielleicht denkst du jetzt,
dass die Welt über dir zusammenbricht.

Dass dir der Boden unter den Füßen weggerissen wird und da niemand ist,
der dich auffängt.

Es fühlt sich vielleicht an,
als wäre jeder gegen dich und keiner versteht, was in dir vorgeht.

Alles läuft schief, das Glück hat dich verlassen und du bist unzufrieden.

Eigentlich weißt du,
dass dies kein Dauerzustand ist,
dass irgendwann alles besser wird,
doch du verschließt die Augen vor dieser Wahrheit, denn es geht schon zu lange so.

Zu mindestens redest du dir das ein,
weil du dir nicht eingestehen willst,
dass du es genießt, in dir selbst zu versinken.

Du genießt die kalte Einsamkeit, die dich umgibt.
Das Loch in deinem Herzen, das du angeblich so verabscheust,
inspiriert dich, lässt dich Kunst schaffen,
denn du bist ein Poet.

Und Poet zu sein bedeutet nicht, fantastische Gedichte schreiben und herzergreifende Reden halten zu können.

Es bedeutet lediglich zu fühlen und über das Gefühlte nachzudenken, sich darin zu verlieren und Zuhause zu fühlen.

Und wenn du endlich begreifst,
dass der Kummer dich nicht festhält,
dass du es bist, der ihn nicht loslassen kann, dann wirst du vielleicht bald bereit sein,
ihn gehen zu lassen.

Und ich verspreche dir:
Sobald du die Augen endlich geöffnet hast,
wird alles um dich herum bunter sein.