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2. Kapitel

Neben kalter Luft weht eine Prise Regen ins Innere des Hauses, als Ella die Tür vollständig öffnet. Anstatt in Jasons Gesicht blickt sie auf einen Strauß roter Rosen, der sich ihr immer weiter nähert.

Instinktiv weicht sie vor der Blumenpracht zurück und nimmt den Strauß entgegen, bevor er sie noch weiter zurückschiebt. Jason grinst sie stolz an, sodass sich leichte Grübchen in seinen Wangen bilden. Seine schwarzen Haare kleben nass auf seiner Stirn und von den längeren Strähnen fallen Tropfen auf den hellen Teppich im Flur. »Na, gefallen sie dir?« 

Blinzelnd reißt sie ihre Augen von ihm los und sieht stattdessen die Blumen in ihrer Hand an. Überfordert nickt sie und überlegt derweil hektisch, in welchem Schrank ihre Mutter die Blumenvasen nochmal versteckt hält. Es ist seit ihrem ersten Date nicht der erste Strauß Blumen, den Jason ihr überreicht. Aber sonst war ihre Mutter immer da und hat ihre eine Vase gegeben.
»Schön, dass sie dir gefallen.« Sie hört seine Stimme auf einmal direkt vor ihrem Gesicht und noch ehe sie es realisieren kann, hat Jason seine Lippen auf ihre gepresst. Stockend erwidert sie seinen Kuss und schiebt ihn dann lachend von sich. »Ihh, du machst mich ganz nass!« 

Entschuldigend tritt Jason mit erhobenen Händen von ihr zurück. »Oh stimmt, tut mir leid, daran habe ich gar nicht gedacht.« Schnell schlüpft er aus seinen nassen Schuhen, während Ella ins Wohnzimmer geht und hinter der zweiten Schranktür fündig wird. Stolz trägt sie die Vase aus Glas in die Küche, befüllt sie mit Wasser und stellt den Rosenstrauch hinein. Mit den Händen drapiert sie vorsichtig die einzelnen Rosen so, dass der Strauß gleichmäßig rund aussieht und zuckt zusammen, als sich zwei starke Arme von hinten um ihren Körper schlingen. Kurz darauf spürt sie seinen heißen Atem an ihrem Hals. Sie selbst hält die Luft an, während sich sanfte Küsse auf der zarten Haus ihres Halses verteilen. Eine Gänsehaut breitet sich von dort über ihren gesamten Körper aus und sie schließt ihre Augen. Wegen solchen Momenten hatte sie sich Tinder installiert. Und mit Jason hat sie wirklich Glück gehabt. Welcher Mann bringt seiner Freundin heutzutage schließlich noch Blumen mit? 

Ella ertappt sich dabei, dass sie sich erneut einiges gut redet, was Jason tut. Dabei macht er das alles ohne Hintergedanken, er will ihr damit eine Freude machen und das ist alles, was zählt. 

»Wenn du mich jetzt nicht loslässt, landen deine Blumen gleich auf dem Boden.« Ihre Stimme klingt selbst in ihren Ohren einige Oktaven zu hoch und sie räuspert sich. Demonstrativ hebt sie die Vase hoch und die Arme um ihren Oberkörper verschwinden. »Dafür waren sie zu teuer.« Sie hört den Sarkasmus in seiner Stimme heraus, bemerkt aber dennoch den Stich, den er ihr mit seinem unterschwelligen Vorwurf im Unterton versetzt. Geradeheraus blickt sie ihn an. »Ich habe dich nicht darum gebeten, sie mir zu kaufen.« 

Verdammt, da ist es wieder. Ihr loses Mundwerk und ihre aufbrausende Art, die niemand hinter ihrem kindlichen Aussehen und ihres scheinbar unsicheren Auftretens vermutet. Aber sie ist nicht nur das kleine schüchterne Mäuschen, sondern insgeheim selbstbewusst und weiß, was sie im Leben will. Nur Jason gegenüber ergreift eine Unsicherheit ihren Körper, die sie von sich nicht kennt. Fühlt sich so Liebe an? Ist sie sich deshalb selbst fremd, weil ihre Hormone verrückt spielen? Ella kann es sich nicht erklären und das ärgert sie ungemein. 

In Jasons Augen blitzt kurz ein Schatten auf, dann hat er sich wieder unter Kontrolle. »So war es nicht gemeint. Du weißt doch, dass ich das für dich mache. Damit du dich freust und es dir gut geht. Egal, was es mich kostet.« Die letzten Worte flüstert er und drückt ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Ihr Körper versteift sich für einen Augenblick, dann ringt sie sich ein Nicken ab, um nicht wieder etwas falsches zu sagen. »Ich weiß.« Sie muss ihr Temperament echt unter Kontrolle bekommen.

Und lernen, eine andere Person nah an sich heranzulassen. Leider hatte sie schon immer die Eigenschaft, Menschen lieber auf Abstand zu halten und sich ihnen nicht zu öffnen. Aus Angst, zu viel von sich preiszugeben, was diese Person irgendwann gegen sie verwenden könnte. Die schlechten Erfahrungen mit Mobbing aus der Schulzeit haben bis heute Spuren bei ihr hinterlassen. Zwar redet sie sich ein, schon lange darüber hinweg zu sein, aber sie merkt immer wieder, dass sie noch nicht so weit ist.

Aber Jason ist keine fremde Person. Er ist ihr Freund, ihre bessere Hälfte und der Mensch, dem sie alles aus ihrem Leben anvertrauen kann. Dem sie generell vertrauen kann, weil er derjenige sein wird, mit dem sie ihr restliches Leben verbringen will. Tief in ihrem Inneren ist ihr bewusst, dass sie sich selbst im Weg steht. Aber sie weiß nicht, was sie dagegen ändern kann. Was läuft bei ihr falsch, dass sie sich einfach nicht fallenlassen kann? 

Verkrampft schiebt sie sich an ihm vorbei. »Lass uns in mein Zimmer gehen.« Immerhin klingt ihre Stimme wieder normal. Jason folgt ihr die Treppe nach oben und sie spürt seinen Blick auf ihrem Hintern. Bei jeder Stufe wartet sie darauf, dass er ihr, wie sonst immer, auf den Arsch klatscht, aber er reißt sich zusammen. Stolz dreht sie sich zu ihm um und zieht ihre Augenbrauen hoch. »Was ist denn mit dir los?« 

Amüsiert grinst er sie an. »Ich will nur nicht, dass dir die Blumen doch noch aus der Hand fallen.« Verschwörerisch zwinkert er und sie schüttelt augenverdrehend ihren Kopf. »Natürlich.« Dieses Mal tropft ihre Stimme vor Sarkasmus und sie stellt die Vase oben angekommen auf ihren Couchtisch. 

Jason bleibt am Käfig kleben und wechselt ein paar Worte mit ihrer Maus, die ihre Füße in die Hand nimmt und so schnell sie kann vor ihm wegrennt und im Häuschen verschwindet. Empört dreht er sich zu ihr um und zeigt vorwurfsvoll auf ihren kleinen Mitbewohner.

»Was sollte das denn jetzt?« 

Ella zuckt mit den Schultern. »Offensichtlich mag sie dich nicht. Solltest mal drüber nachdenken, wieso das so ist.« Langsam geht sie zu ihm herüber und seufzt zufrieden, als er einladend seine Arme öffnet. »Ich füttere sie doch sogar an den Wochenenden.« 

Lachend schmiegt sich Ella in seinen Arm und drückt sich gegen seinen starken Oberkörper. »Das reicht wohl noch nicht«, murmelt sie in seine Brust und schließt ihre Augen. Zufrieden atmet sie seinen inzwischen vertrauten Geruch ein und spürt, wie auch er genießerisch einatmet und sein Gesicht in ihren Haaren vergräbt. 

In Momenten wie diesen sind all ihre Zweifel verschwunden. 

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