Cecile:

Ich lachte. Du hattest mich immer noch auf dem Arm und bist mit mir zur Wohnungstür gelaufen. "Ben, lass mich los! Was machst du mit mir?". Du hast mich angegrinst. "Dich in den Supermarkt mitnehmen." Ich wuschelte durch dein Haar. "Wollen wir uns nicht noch schnell was anziehen?", brachte ich hervor und fuhr mit dem Finger deinen nackten Rücken hinab. Ich spürte wie sich bei dir eine kaum merkliche Gänsehaut ausbreitete und dein Griff lockerer wurde. Aber du hast dir nichts anmerken lassen. "Eher nicht", hast du bloß gesagt und deinen Weg fortgesetzt. Ich suchte deinen Blick. Ich nahm dein Gesicht zwischen meine Hände und begann dich zu küssen. Sofort bist du stehengeblieben und hast den Kuss erwidert, während deine Hände von meiner Taille zu meinem Nacken wanderten. Ich löste meine Beine von dir und im nächsten Moment stand ich wieder mit den Füßen auf dem Boden. Du hast die Augen geöffnet und geflüstert: "Ich wusste gar nicht, dass du unfair spielst". Ich schaute dir in deine hellbraun leuchtenden Augen. "Mhm. Und ich wusste nicht, wie schnell dich ein Kuss von deinem Vorhaben abbringen kann". Er lachte und ich lächelte zurück. "Oder warte, eigentlich war ich mir ziemlich sicher, dass Küssen bei dir hilft." Bevor du antworten konntest, gab ich dir einen letzten, kurzen Kuss zum Beweis und verschwand schnell im Bad.

Ben:

Ich schaute auf unsere verflochtenen Finger hinab und spürte kleine Blasen Glück in mir aufsteigen. Wie Kohlensäure in der Zitronenlimonade. Leicht. Süßlich. Prickelnd. Ihre Finger waren schmal und voller Sommersprossen und bildeten einen starken Kontrast zu meinen gebräunten Händen. Wir waren auf dem Weg zu einem Bioladen, von wegen Supermarkt. Er lag am Ende der Straße im unteren Teil eines hohen Gebäudekomplexes, zehn Minuten Fußweg von Lils Wohnung entfernt. Es war Herbst und die Sonne schien die rot braunen Blätter der Bäume an, die die Straße säumten. Alles war wunderschön. Sie war wunderschön. Sie trug eine schmale dunkle Jeans und eine weiße Bluse. Ich glaubte es war dieselbe, die sie auch bei unserer ersten Begegnung angehabt hatte. Sie hatte leicht Makeup aufgetragen, aber die Sommersprossen in ihrem Gesicht waren zu viele, um sie verstecken zu können. Ihre Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, wobei der Zopfgummi ihr Haar selbst war. Ich hatte nie verstanden wie das gehen konnte, bestimmt war das irgendeine Fertigkeit, die man als Model können musste. Während ich an all das dachte, erzählte Lil  von der grandiosen Gemüse-und Obstauswahl, die sie im Traders's Joe anbieten würden und fragte, was mein Lieblingsessen sei. Nach einer kurzen Pause beteuerte sie ernst, heute würde sie alles für mich kochen. 

hey meine lieblingslesemädchen,

ich hab daran gedacht nächste woche freitag, also den 22. september 2017 eine lesenacht zu machen. weil ihr einfach immer da seid und so lieb & toll kommentiert. was haltet ihr davon, meine süßen? schreibt mir einfach in de Kommentare, wann und um wie viel Uhr (vllt. von 21. bis 23. uhr; und dann stündlich ein neues kapitel?) es euch am liebsten wäre.

xoxo

ihr wisst ich liebe euch.

L.