2 Monate später
„Ben, hast du deine Bewerbung für das Visum schon abgeschickt?", fragte ich möglichst beiläufig, während ich vor dem Badezimmerspiegel stand und meine Augenringe abdeckte. „Was hast du gesagt, Lil-Mäuschen?" Du warst unter der Dusche und ich hörte wie du gerade wieder das Wasser eingestellt hattest. Ich verdrehte die Augen. „Nenn mich nicht Lil-Mäuschen, Ben-Bärchen", kicherte ich und schob den Duschvorhang beiseite. Deine Augen waren geschlossen und du warst dabei den Schaum aus deinen Haaren zu spülen. Ich seufzte innerlich bei deinem Anblick. Mein sexy Freund, der noch kein Visum hatte und womöglich bald abgeschoben wurde. Ich strich mit der Hand über deine nasse Brust. Du bist zusammengezuckt und hast das Wasser abgestellt. „Komm doch dazu", hast du mit einem verführerischen Augenaufschlag gehaucht. Ich legte meine Arme um deinen Hals und gab dir einen Kuss, löste mich aber noch rechtzeitig von dir, bevor ich schwach wurde. Fragend hast du deine Augen geöffnet und über dein tropfendes Gesicht gewischt. „Ben, ich weiß, dass du vor dem Interview Angst hast, das dir bevorsteht, aber du musst es einfach versuchen...Ich will mir gar nicht vorstellen was passiert, wenn du tatsächlich Amerika verlassen musst." Ich seufzte, als ich deinen verzweifelten Blick wahrnahm. „Du musst ja keine Staatsbürgerschaft erwerben, nur ein bisschen Smalltalk auf Englisch, damit sie dein Visum verlängern und wir zusammen den Umzug vorbereiten können, uns neue Jobs und eine Wohnung suchen können." Du hast dir ein Lächeln abgezwungen. „Ich bringe den Antrag heute zur Post, mein Schatz", hast du gesagt und ich senkte glücklich meinen Blick auf deine feuchten Lippen. „Ben-Bärchen hat sich einen großen Abschiedskuss verdient", sagte ich großzügig und zog dich zu mir hin. „Kuscheln wir dann noch auf dem Sofa, wenn du von deinem offiziell letzten Job als Model zurückkommst?" hast du mir noch hinterhergerufen. Du warst zu goldig. Jeden Tag war das deine letzte Frage und meine letzte Antwort immer dieselbe: „Sicher nur kuscheln, Ben?"
Ben:
Es war zwei Monate her, dass Cecile und ich sehr verliebt in einer sehr kleinen Wohnung über den Skyscrapern von New York lebten. Henry war noch eine ganze Zeit lang in der Stadt geblieben und hat sich nur schweren Herzens verabschiedet. Er hat die blonde, mir immer noch ein bisschen suspekte Mia kennengelernt und es hat gefunkt. An jenem Abend, an dem sich Cecile mit ihr in dem Lokal, wo ich Mia zum ersten Mal kennenlernte, zu einer Aussprache getroffen hatte, saß ich mit Henry auf der andren Seite des Restaurants. Nach mehreren Gängen schicken Essens kam es zur glorreichen Versöhnung mit mehreren Küsschen, einer ganz festen Umarmung und ein paar Tränen sind auch geflossen. Ich war fast ein wenig eifersüchtig, so eng hingen die beiden den restlichen Abend zusammen. Später sind Henry und ich zu den beiden dazugestoßen und anschließend waren wir noch in einem angesagten und sehr VIPverdächtigen Club, Mias Wortwahl. Sie, in einem sehr engen pinken Kleid hatte ein Auge auf den ebenfalls blonden, großen Kerl neben mir geworfen und dann hatte ich eine Gedächtnislücke. Weil Lil neben mir mit ihrer Schlichtheit und ihrem natürlichen und schönen Glanz die grelle und pinke Präsenz Mias in den Schatten stellte. Lil hatte ein lindgrünes, weniger verschnörkeltes Kleid an und ihre glücklichen, strahlenden Augen ließen alles um sie herum erblassen. Ich war so fixiert auf mein Mädchen, dass ich das andere Mädchen, das eigentlich böse Mädchen und Henry vergaß. Als Lil und ich uns nach etlichen, fest umschlungen Tänzen auf die am Rand aufgestellten breiten Ledersofas setzten, um noch ein bisschen rumzuknutschen, weil das im Sitzen einfach leichter war, als bei versucht rhythmischen Bewegungen, stieß ich mit meinem Rücken an einen Kerl, der leidenschaftlich auf einem schmalen Mädchen lag. Erst dachte ich mir, was ich das denn für ein perverser, sich so über ein Mädchen her zu machen. Aber dann erkannte ich sein violettes Hemd und dann sah ich ein pinkes Stoffteil unter diesem lila Hemd hervorblitzen und als wäre diese Farbkombination nicht schon unpassend genug, drehte sich dieser verdächtig Henry-ähnliche Kerl um und das wahrhaftige Henry-Lächeln war auf seinem geröteten Gesicht zu sehen und gleich daneben das schelmische Mia-Grinsen.
hey meine süüüüßßen,
es tut mir leid, dass solange kein update kam. Ich hab ja schon bald Abiprüfungen, das ist mir letztens zufällig aufgefallen und eigentlich hab ich viel zu tun.
Aber es werden trotzdem, hoffe ich, jetzt wieder regelmäßig Updates kommen.
ich liebe euch sehr, meine dudes
xoxo
L.
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