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5. Kapitel

Als ich die Tür des Miethauses hinter mir zu zog, stolperte ich beinahe über Casper, Mums schwarzen Kater.

Er hatte sich auf der obersten Treppenstufe des Hauses nieder gelassen und gab ein verärgertes Fauchen von sich, als ich über ihn hinweg stieg.

Seine giftgrünen Augen verengten sich zu Schlitzen und er bleckte die ungewöhnlich langen und scharfen Zähne, die schon manch einer Taube das Leben gekostet hatten.

Ein grollendes Knurren stieg seine Kehle empor und ich blieb stehen, um ihn über meine Schulter hinweg einen Moment lang zu betrachten.

"Ich dich auch", gab ich dann schließlich von mir, unterdrückte den kindischen Drang, ihm die Zunge heraus zu strecken und mischte mich stattdessen eilig unter die Menschen, die gleich einem riesigen Fischschwarm den Bürgersteig überfluteten.

Was Casper und mich betraf, so hatten wir uns noch nie sonderlich gut leiden können. Um genauer zu sein, hassten wir einander und das bereits seit Ewigkeiten. Wann genau der pelzige Bettvorleger bei uns eingezogen war, wusste ich nicht mehr. Eigentlich war er irgendwie schon immer da gewesen. Ein fester Bestandteil unserer Familie, wie Mum ihn immer nannte.

Bei diesem Gedanken kniff ich die Lippen aufeinander und kickte ein kleines Steinchen über den Gehweg davon. Für Mum war Casper nahezu eine Gottheit, die verehrt werden musste. Eine Ansicht, die ich überhaupt nicht mit ihr teilte. In meinen Augen war Casper weder mit meinem verstorbenen Großvater, noch mit einem Heiligen gleich zu setzen. Er war bloß eine herum streunende Nervensäge, die keine Gelegenheit ausließ, um meine Lieblingskissen zu zerfetzen.

Ich seufzte laut auf und drängte mich an einer Frau mit dreifachem Kinderwagen vorbei.

London lag in helles Sonnenlicht getaucht dar. Weiße Wolken hingen am babyblauen Himmel, gleich einer Herde Schafe, die über den Dächern der Stadt weidete.

Caden erwartete mich an einem Kiosk in der Nähe von Paddington Station. Er stand neben einem Zeitungsständer, den Guardian in der Hand und mit gerunzelter Stirn lesend.

Das herabfallende Tageslicht verfing sich in seinen blonden Locken und ließ ihn aussehen wie ein Engel. Ein verdammt heißer Engel in zerrissenen Hosen und einem schwarzen Shirt, welches seinen gut gebauten Oberkörper betonte.

Unsicher blieb ich in einiger Entfernung stehen und meine Augen folgten kurz den verdunkelten Fensterscheiben eines vorbeifahrenden Autos nach, in denen ich verschwommen mein Spiegelbild erkennen konnte.

Nur allzuoft hatte ich mich bereits gefragt, weshalb Caden sich eigentlich mit mir traf und nicht lieber meine beste Freundin oder die anderen hübschen Mädchen auf dem Schulhof vorzog.

"Weil du etwas Anziehendes an dir hast", hatte Vic mir einmal erklärt, aber ich hatte diesen Kommentar nie wirklich ernst genommen.

Mit meinen wie ausgewaschen wirkenden Augen - irgendein fleckiges Blau und Grün, welches sich miteinander vermischt hatte wie Wasserfarbe - und den einfachen, braunen Haaren war ich von der blendenden Schönheit meiner Mum weit entfernt. Ich hatte weder ihre strahlendgrünen Augen, noch ihre dunkelroten Wellen oder diese perfekte Figur, um die sie immer beneidet wurde, geerbt

Kurz um: Ich sah meiner Mutter eigentlich so gut wie gar nicht ähnlich. Wahrscheinlich kam ich da eher nach meinem Erzeuger, an den ich sie somit sicherlich Tag für Tag erinnern musste.

Ein Vorstellung, die mir überhaupt nicht gefiel.

"Keine Sorge, du siehst fantastisch aus", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken und ich schlug mir die Hände vor dem Mund, um den spitzen Aufschrei zu unterdrücken, der mir bereits auf der Zunge lag. Ich wirbelte herum.

Hinter mir stand Caden, die Hände lässig in seinen Hosentaschen versenkt. "Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du dich nicht von hinten anschleichen sollst?", stieß ich vorwurfsvoll hervor und bemerkte die Röte, die sich augenblicklich auf meinen Wangen ausbreitete. Ich fühlte mich ertappt.

Cadens Mundwinkel kräuselten sich einem Lächeln, aber ehe er etwas erwidern konnte, wurde sein Blick von mir weg gelenkt und seine Mimik erkaltete augenblicklich wieder. Seine Augen waren starr auf einen unsichtbaren Punkt über meiner Schulter gerichtet, fixierten etwas oder jemanden direkt hinter mir.

Verwirrt drehte ich mich um, konnte allerdings nichts und niemanden auffälliges in der Menge entdecken. Cadens Kiefer verspannte sich merklich.

"Ähm", ich räusperte mich und sah ihn unsicher von der Seite an. "Ist da wer?"

Er schwieg einen Moment lang, dann schüttelte er langsam den Kopf. "Nein. Da ist niemand, Meg. Niemand wichtiges." Seine Augen wanderten wieder zu den meinen zurück und ich strich langsam den Stoff meines weißen Shirts glatt. "Du willst mit mir reden?"

"Ja", er nickte und sah ein weiteres mal an mir vorbei. "Aber nicht hier. Wer weiß, wer uns alles zuhören könnte." Er ergriff meine Hand.

Umgehend zog eine eisige Kälte über meine Arme meinen Nacken hinauf und ich begann zu frösteln, obwohl wir uns bereits in der vorderen Hälfte des Sommers befanden und es weiß Gott nicht kalt war. Unbehagen machte sich in mir breit, bestätigte mein Gefühl, dass etwas mit Caden immer noch nicht stimmte.

"Und wohin gehen wir dann?", fragte ich sichtlich nervös. "Hyde Park?"

"Nein." Caden fuhr sich durch seine Locken.

Auf meinen fragenden Blick hin schob er: "Ist eine Überraschung", hinterher.

"Ich hasse Überraschungen", stellte ich trocken fest.

"Ich weiß."

Mit diesen Worten zog er mich eilig in die Menschenmasse hinein, die über den Gehweg drängte.

Unser Gespräch schien vorerst beendet.

Ich biss mir auf die Unterlippe und ließ ein letztes mal suchend meinen Blick umher wandern, während Caden mich eilig um die lange Warteschlange vor einer Eisdiele herum führte.

Lauter unbekannte Gesichter.

Ein kleines Mädchen stand auf den Treppenstufen vor einer Haustür und leckte an seinem Eis, welches die unnatürliche Farbe von einem grellen Pink hatte. Ein Student zündete sich, vermutlich auf den Bus wartend, am Gehsteig eine Zigarette an, hielt seinem Nebenmann die Schachtel hin, aber dieser lehnte ab.

Ich sah mich weiter um und entdeckt schließlich zu meiner Überraschung ein mir bekanntes Augenpaar, welches uns stechend aus der Menge heraus beobachtete.

Normalerweise nahm ich eher selten mir bekannte Gesichter auf der Straße wahr, wenn ich nicht explizit nach ihnen Ausschau hielt, hätte allerdings dieses stürmische Grau vermutlich überall bemerkt und wieder erkannt.

Riley lehnte an einer Hauswand, etwa fünfzehn Meter von uns entfernt. Sie trug an Stelle ihrer Schuluniform eine abgewetzte, braune Lederjacke, Stiefel in der selben Farbe und eine helle Jeans.

Die Art und Weise, wie sie uns ansah, erinnerte mich an die einer Löwin auf der Jagd, welche soeben ihre nächste Beute erspäht hatte.

Und die Beute waren wir.

Ich überlegte, ihr im Vorbeigehen zu zulächeln, aber kaum, dass wir nur fünf Meter von ihr entfernt waren, senkte sie urplötzlich den Kopf zu Boden und betrachtete auffallend interessiert den Kaugummi, welcher direkt vor ihren Schuhspitzen auf dem Gehsteig klebte.

Ich runzelte die Stirn, machte Caden, der sie gar nicht zu bemerken schien, jedoch nicht auf diese Reaktion unserer neuen Mitschülerin aufmerksam, in der Angst, er würde wieder zur Salzsäule mutieren.

Ein Ruck riss mich aus den Gedanken, als dieser mich in diesem Moment in eine kleine Seitengasse zog, fort vom Trubel auf der Straße.

Die Mauern hier schossen zu beiden Seiten von rötlichen Ziegelsteinen bedeckt in die Höhe, standen eng aneinander gerückt.

Seine Finger fühlten sich verschwitzt an und umklammerten eisern die meinen, als hätte er Angst, ich würde versuchen mich los zu reißen.

Auf einmal fühlte ich mich verfolgt und gehetzt, als würde uns ein Rudel Wölfe jagen. Nach Cadens Gesichtsausdruck zu urteilen, stimmte diese Theorie auch, denn seine Schritte beschleunigten sich, wurden hastiger, wie als liefe er vor etwas davon.

Bloß vor was?

Die Gasse zog sich unerwartet in die Länge und die Wände schienen mit jedem Herzschlag enger aneinander zu drängen.

Es kam mir wie eine gefühlte Ewigkeit vor, bis Caden vor einem schmalen, in die Wand eingelassenen Eisentor stehen blieb, dieses ohne große Mühe öffnete und mich über die Schwelle hinweg in einen kleinen Hinterhof hinein schob.

Der Hof war kahl und leer. Ein paar alte, verwaschene Kreidezeichnungen auf dem Betonboden deuteten darauf hin, dass hier einmal Kinder gespielt haben mussten. Dies schien allerdings schon eine Weile her zu sein, da die Fenster, die in diesem Moment auf uns herab sahen, leer und verlassen drein starrten, als hätte hinter ihnen schon lange niemand mehr gewohnt.

"Wo sind wir?", fragte ich und löste endlich die Hand aus der meines Freundes.

"An einem Ort, an dem uns niemand stören wird", erwiderte Caden auf einmal vollkommen gelassen, als er das Tor hinter sich zufallen ließ. Es gab ein metallisches Schnappgeräusch, dann trat er langsam auf mich zu.

"Die Wohnungen hier sollen vermietet werden", erklärte er, nachdem seine Augen den meinen hinauf zu den dunklen Fenstern gefolgt waren. "Aber so wie es aussieht, wird das noch eine Weile dauern."

Ich schwieg und ließ meinen Blick über die schmutzigen Wände des Hofes schweifen. Sie wirkten auf mich einengend und bedrückend, wie die Mauern eines Gefängnisses. Wie eine Falle.

"Du hast gesagt, dass du reden willst?" Ich sah ihn wieder an und erneut kräuselten sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln. Allerdings nicht freundlich und liebenswürdig, sondern selbstsicher und überlegen. Ein Lächeln, dass ich in dieser Art und Weise nicht von ihm kannte.

"Ich denke, das Reden hat sich erledigt, Megan." Er strich sich eine einzelne Locke aus der Stirn und zog dann einen kleinen Gegenstand aus seiner Hosentasche hervor. Einen altmodische Taschenuhr, um genau zu sein.

"Was meinst du damit?", fragte ich, die Uhr mit gerunzelter Stirn betrachtend.

"Ach, Meg", er kratzte sich mit seiner freien Hand am Nacken. "Eigentlich bestand meine Aufgabe darin, dich aus all dem hier raus zu halten, aber das scheint nicht wirklich zu funktionieren. Sie haben dich gefunden, früher als erwartet."

"Was für eine Aufgabe?", wiederholte ich verwirrt. "Und aus was solltest du mich raus halten? Wer sind sie?"

Caden lachte glucksend auf und sah auf das Zifferblatt seiner Uhr. "So viele Fragen. Aber leider habe ich nicht genügend Zeit, sie dir zu beantworten."

"Was meinst du genau damit?" Ich merkte, wie sich mein Körper verkrampfte, sich verspannte. "Caden, was soll das? Was ist mir dir los?"

"Was mit mir los ist?" Sein Kopf schoss ruckartig in die Höhe und plötzlich sah mich nicht mehr mein bester Freund, sondern jemand Fremdes, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, an.

Okay, er war immer noch Caden, aber er hatte sich verändert. Ein dunkler Glanz hatte sich über seine sonst so hellen Augen gelegt und sein Körper schien auf einmal zu rauchen. Finsterer Nebel stieg von seinen Schultern auf, nahm über seinem Kopf eine schemenhafte Tiergestalt an, die ich allerdings nicht wirklich zuordnen konnte, da sie immer wieder verschwamm.

"Was zum..." Ich wich zurück. "Hör auf damit!"

Langsam schüttelte der fremde Caden seinen Kopf, noch immer dieses kalte Lächeln auf den Lippen. Die Taschenuhr in seinen Fingern begann zu schweben. Sie hing nur wenige Zentimeter über seiner Handfläche in der Luft, umhüllt von dem selben finsteren Glanz, der auch seine Iriden bedeckte.

Dann begann sie sich zu verändern, zerfloss wie Silber in einem Schmelzofen. Die in der Luft schwebende Masse begann eine neue Form anzunehmen und wurde zu einem Jagdmesser, mindestens genauso lang wie mein Unterarm.

Ich presste die Lippen aufeinander, damit mir kein Aufschrei entwich.

Was auch immer hier gerade geschah, es war alles andere als normal!

Langsam, Schritt für Schritt, wich ich zurück. Meine Beine begannen zu zittern und fühlten sich an wie aus Gummi.

Caden schien dies kaum zu bemerken, betrachtete stattdessen lieber mit leuchtenden Augen die Waffe und stieß ein leises, erfreutes Lachen aus, ähnlich dem eines kleinen Kindes, welches sich über sein neustes Spielzeug freute.

Er umschloss mit den Fingern den Griff des Messers, holte es aus der Luft und betrachtete die glänzende Klinge im Sonnenlicht, welches in vereinzelten Strahlen von oben herab in den Hof hinein tropfte.

"Du scheinst ein wahrer Glücksbringer zu sein, Megan", wandte er sich schließlich mir zu. "Bisher ist mir das noch nie so gut gelungen."

Er schwenkte das Messer durch die Luft, sodass dessen Spitze direkt auf mich deutete.

Ich stolperte hastig zurück und prallte schneller als erwartet gegen eine harte Mauer, die sich augenblicklich kalt gegen mein Kreuz presste.

"Hast du etwa Angst?" Caden ließ die Waffe sinken und gespielte Enttäuschung schwang in seiner Stimme mit. "Ich dachte, du würdest unsere gemeinsame Zweisamkeit immer genießen."

Mit raschen Schritten kam er auf mich zu, blieb dicht vor mir stehen. Ich konnte seinen heißen Atem auf meiner Wange spüren, Angst jagte gleich Stromstößen durch meine Adern.

"Aber gut, Dinge ändern sich." Er strich mir mit der Schneide der Klinge über die Unterlippe, bohrte die Spitze in meine Haut und ließ einen Blutstropfen über meine Kinn rinnen. "Was meinst du? Wo sollen wir anfangen?"

"Hör auf damit, Caden!", presste ich als Antwort hervor. "Ich weiß nicht, was das soll, aber bitte hör auf damit!" Ich drückte mich noch stärker gegen die Wand und wünschte mir, dass sie nachgeben und mich verschlucken würde. Das war auf jeden Fall eine bessere Option, als von Caden aufgeschlitzt zu werden!

"Ich soll aufhören?" Er grinste überlegen. "Wieso sollte ich-"

Weiter kam er nicht.

Eine Druckwelle, wie bei einer Explosion, erfasste uns beide und schleuderte uns von der Wand fort.

Ich wirbelte durch die Luft und prallte hart auf dem Boden auf. Mein Kopf dröhnte. Schmerzen brannte auf meinen Armen und Beinen, als ich mit ihnen über den Beton schrammte. Ein Schleier aus tanzenden Schatten legte sich über meine Sicht.

Verschwommen nahm ich einen Jungen war, welcher plötzlich, wie aus dem Nichts aufgetaucht, zwischen Caden und mir stand. Er hatte mir den Rücken zugewandt, sodass ich nur den langen Ledermantel, welcher ihm bis zu den Kniekehlen reichte, und seinen braunen Haarschopf erkennen konnte.

Sein Blick galt Caden, der augenscheinlich auf den Füßen gelandet war, den Sturz allerdings ebenfalls nicht ganz unbeschadet überstanden hatte. Dunkelrote Kratzer zogen sich über seine nackten Arme und Blut sickerte seine Schläfen hinab.

Das Messer in seiner Hand hatte wieder die Gestalt einer Taschenuhr angenommen, deren lange, silberne Kette zwischen seinen Fingern hervor baumelte.

"Logan!" Seine Züge verzerrten sich zu einer hässlichen Fratze und er spuckte Blut aus.

Der fremde Junge, offensichtlich Logan, schien unbeeindruckt. Seelenruhig betrachtete er den zerschrammten Caden, die Hände gelassen in den Taschen seines Mantels vergraben

"Schön, dass du dich noch an mich erinnerst", sagte er dann schließlich und zog eine Hand hervor. Aus seinen Fingerspitzen sprossen bronzenfarbene Lichtstrahlen, welche sich seinen Arm hinauf flochten, bis sie seinen Oberkörper erreicht hatte. Das Licht begann ihn einzuweben, wie ein durchscheinender Kokon. Ein Kokon in der Gestalt eines riesigen Tigers.

"Wieso lässt du mich den Bastard nicht töten?", zischte Caden wütend mit einem Anflug von Neid in der Stimme, als seine Augen die Lichtgestalt erblickten.

Logan schwieg einen Moment lang, ehe er erwiderte: "Weil mein Auftrag nicht ihren Tod verlangt, sondern den deinen."

Mit diesen Worten schnellte er vor und packte meinen Freund an der Kehle, presste ihn gegen die Wand, wie dieser es zuvor mit mir getan hatte.

Der Nebel, der bis gerade eben noch von Caden ausgegangen war, hatte sich verflüchtigt und war den Lichtfäden gewichen, welche sich nun über Logans Finger hinweg um seinen Hals und sein Gesicht schlangen.

Ich glaubte Angst auf seinen zerschürften Zügen zu erkennen, aber wirklich sicher war ich mir da nicht. "Du bist ein Verräter!", presste er zwischen seinen Zähnen hervor und spuckte seinem Angreifer ins Gesicht. Diesem schien das nichts aus zu machen. Stattdessen zog er seine andere Hand aus der Manteltasche.

Ich sah das Aufblitzen einer Klinge. Sah, wie sie mit einer schnellen Bewegung die Kehle meines besten Freundes aufschlitzte und wie sich ein Schwall aus Blut über den Betonboden ergoss.

"Caden!", drang ein erstickter Schrei zwischen meinen Lippen hervor. "CADEN!"

Meine Stimme versagte.

Logan trat einen Schritt zurück. Die Lichtfäden, die ihn umsponnen hatten, verblassten und er drehte sich zu mir um.

Seine Miene war verschlossen. Seine goldenen Augen fixierten die meinen.

Hinter ihm sackte Cadens lebloser Körper wie eine Stoffpuppe in sich zusammen und blieb bewegungslos auf dem Boden liegen. Die Taschenuhr entglitt seinen erschlaffenden Fingern und rollte in eine sich rasch sammelnde Blutpfütze.

"Caden!" Meine Stimme brach und war nur noch ein leises Wimmern, welches über meine Lippen davon ebbte.

Hände griffen nach mir und zerrten mich auf die Beine. Ein scharfer Schmerz explodierte an meinem Hinterkopf, dann umschlang mich die Dunkelheit und führte mich fort in einen traumlosen Schlaf.

A/N:

Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, dass dieses Kapitel eine Woche zu spät kommt, aber das Schreiben hat etwas länger gedauert, als erwartet (an dieser Stelle noch Gratulation an all diejenigen, die es bis hier hin trotz der Überlänge geschafft haben). ;)

Bedanken möchte ich mich bei meine beiden Testleserinnen AniratakRemmos und chiara_sidney, die mir bei der Auswahl von Cadens Tod ziemlich geholfen haben! <3 ^-^

Lg

Raven

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