31. Kapitel
"Ich kann sehr wohl eine verdammte Energiekugel erschaffen", wiederholte ich trotzig wie ein Kleinkind, dass jeden Moment einen Wutanfall bekommen würde, verschränkte die Arme vor der Brust und hob das Kinn, um mein plötzliches Selbstbewusstsein angesichts der Personen vor mir im Raum nicht auf der Stelle wieder zu verlieren.
Besagte Personen mir gegenüber starrten mich übrigens immer noch wie zu Salzsäulen erstarrt an. Penelope sah so aus, als würde ihr jeden Moment die Kinnlade herunterfallen, während Sharon langsam aber sicher die Augenbrauen in die Höhe zog, sodass diese beinahe ihren Haaransatz berührten.
Logan war der Erste von ihnen, der sich aus seiner Erstarrung löste. Und dies ziemlich schnell wohl bemerkt. Er räusperte sich leise und ich sah, wie er mit dem Daumen den Siegelring an seinem Ringfinger zu drehen begann, als brauchte er irgendeine Beschäftigung, um diese unangenehme Stille zu überstehen.
Irrte ich mich oder war da ein Hauch von Rosa auf seinen Wangen zu erkennen?
"Das möchte ich dir gerne glauben, Megan." Sharon war schließlich die Erste, die etwas über ihre Lippen brachte, während sie ihren Blick langsam zwischen mir und meiner Begleitung hin und her wandern lies. Ich merkte, wie Zack neben mir unruhig sein Gewicht von einem Bein auf das andere verlagerte. Ihm schien diese ganze Situation wirklich unangenehm zu sein. Verständlich. Schließlich war er soeben mit mir zusammen beim Lauschen erwischt worden und das war meines Wissens nach normalerweise nicht die gewünschte Art und Weise, wie man mit der Campleiterin in Kontakt treten sollte.
Noch immer glitten Sharons Augen von mir zu Zack und wieder zurück. Dann strich sie sich sorgfältig eine Haarsträhne ihres heute ganz und gar glatten Haares hinter das Ohr und räusperte sich. Genauso, wie Logan es nur wenige Sekunden zuvor getan hatte. "Dann hast du sicherlich das Gespräch mitbekommen, das wir hier geführt haben, nicht wahr?"
"Nur das Ende", schoss es aus Zack hervor, ehe ich auch nur ansatzweise reagieren konnte, und ich beobachtete, wie Sharon ihre Stirn kraus zog und ihn dann mit einem Blick bedachte, der ihn vermutlich dazu auffordern sollte, weiter fort zu fahren. Und dies tat Zack dann auch, offensichtlich nervös, wie er war.
"Wir wollten eigentlich gar nicht stören, genauso, wie wir eigentlich auch gar nicht lauschen wollten." Er strich sich mit fahrigen Fingern über das kurzgeschorene Haar auf seinem Kopf und schien für einen Moment lang nach den richtigen Worten zu suchen, ehe er weiter sprach: "Wir sind hier nur zufällig vorbei gekommen. Wir wollten mit Ihnen reden."
"Ach? Wolltet ihr das?" Logan zog prüfend eine Augenbraue in die Höhe und fixierte nun ebenfalls Zack mit seinen goldbraunen Augen. Der dunkelhäutige Junge neben mir biss sich auf die Unterlippe und seine schwarzen Augen flackerten einen Augenblick unsicher zu mir herüber, ehe er nickte. "Ja", sagte er wie zur eigenen Bestätigung, während Logans Blick nun weiter zu mir wanderte. Und nein, den Hauch von Rosa auf seinen Wangen musste ich mir wirklich eingebildet haben, denn der Jungen mir gegenüber schien nicht auch nur im geringsten peinlich berührt darüber, dass ich ihn so eben so über mich hatte reden hören. Oder er versteckte es einfach nur ganz gut. Wie auch immer, ich traute ihm beides zu.
"Er sagt die Wahrheit", gab ich mit einer Spur von Verärgerung unter Logans stechendem Blick von mir und sah an diesem vorbei zu Sharon. "Wir wollten mit Ihnen reden. Wegen einer Sache, die Lilia vorgeschlagen hat und die mir wahrscheinlich dabei helfen wird, ein besserer Phönixträger zu werden." Ich warf Logan einen bedeutsamen Blick zu und kam nicht drum herum, den letzten Teil meines Satzes merklich hervor zu heben. Logan verdrehte daraufhin bloß die Augen und sah hinüber zu Penelope Wilson, die bisher noch rein gar keinen Ton von sich gegeben hatte und bloß das Gespräch mit sorgenvoller Miene mitverfolgte. Sie schien sich ähnlich wie Zack ziemlich unwohl in dieser ganzen Situation zu fühlen und ich ertappte sie mehrmals dabei, wie ihre Augen immer wieder an mir vorbei durch die Tür und somit in Richtung Ausgang glitten, als wünschte sie sich in diesem Moment nicht mehr, als einfach diesem Zimmer zu entkommen.
Ein Gefühl, das ich ihr mit jeder Sekunde, die hier innerhalb dieser vier Wände verstrich, nicht verübeln könnte. Es kostete mich selber merklich an Kraft, meine hoffentlich recht selbstsichere Miene aufrecht zu erhalten und nicht gegenüber Logans harten Worten, mit denen er zuvor über mich gesprochen hatte, einzuknicken.
"Lilia hat dich hier her geschickt?", fragte Sharon überrascht und beugte sich vor, um ihre Ellenbogen auf den Schreibtisch, hinter dem sie saß, aufzustützen.
Ich nickte nur, warf Logan, der unser Gespräch äußerst aufmerksam mitzuverfolgen schien, einen raschen Blick zu, ehe ich weiter sprach: "Sie ist der Überzeugung, dass eine Blockade in meinem Kopf die Magie des Donnervogels in mir deutlich verringern würde. Und sie glaubt, dass mir gewisse Aufzeichnungen, die sich angeblich in Ihrem Besitz befinden sollen, dabei helfen könnten, diese Blockade zu überwinden."
Ich schwieg und biss mir in die Innenseite meiner Wange. Irgendwie gefiel es mir nicht im geringsten, diese Fakten geradewegs vor Logan auszusprechen. Besonders nicht, da er mich in diesem Moment wieder einmal mit einem dieser prüfenden und misstrauischen Blicken bedachte, unter dem es einem kalt den Rücken herunter laufen konnte. Hastig strich ich mir eine vom Regen noch feuchte Haarsträhne aus der Stirn und versuchte mich zusammen zu reißen, konzentrierte mich lieber auf Sharon als auf den braunhaarigen Jungen zu ihrer Linken.
"Sie meint die Aufzeichnungen der vergangenen Phönixträger, nicht wahr?", fragte diese in diesem Moment und ich nickte stumm. "Interessanter Vorschlag." Sharon faltete die Hände in der Luft zusammen und stützte ihr Kinn dagegen, als wollte sie für ein paar Sekunden nachdenken. Dann wandte sie sich an Penelope, die bisher nur schweigend beigestanden hatte und die bis auf das verzweifelte Anstarren der Tür und dem schnellen Blickaustausch mit Logan noch keine Regung gezeigt hatte.
"Ich denke, wir sollten unsere Diskussion an dieser Stelle vorerst beenden", sagte sie ernst und nickte der zierlichen Blondine zu ihrer Rechten zu, ein unmissverständliche Signal dafür, dass Logan und sie vorerst mal den Raum verlassen sollten. "Wir werden später weiter reden."
"Natürlich, Sharon." Penelope neigte zustimmend den Kopf, ehe sie einen sehr unzufrieden aussehenden Logan an der Hand ergriff und diesen trotz seiner mürrischen Miene, als wolle er sich am liebsten gegen ihren Griff wehren, mit sich zu dem von ihr schon lange ersehnten Ausgang zog. Das Lächeln, dass sie mir dabei zu warf, wirkte auf der einen Seite merklich erleichtert, da sie nun endlich diesem recht unangenehmen Gespräch entkommen konnte, auf der anderen Seite wiederum aufgesetzt und künstlich, als versuchte sie dahinter ein andere, noch viel stärkere Emotion zu verbergen.
Mit gerunzelter Stirn sah ich den beiden nach, wie sie den Flur hinab verschwanden, konnte mir allerdings nicht erklären, was für eine Emotion das genau sein sollte. Dass es etwas mit dem Streitgespräch von gerade eben zu tun haben musste, war allerdings dennoch nicht übersehbar.
"Die Aufzeichnungen der Vergangenen also", riss Sharon in diesem Moment wieder meine Aufmerksamkeit an sich und ließ mein Kopf somit augenblicklich wieder nach vorne wirbeln. "Ja", sagte ich und räusperte mich leise. "Von denen hat sie gesprochen."
Die Campleiterin vor mir nickte bedächtig, ehe sie sich wieder in ihrem Stuhl zurück lehnte und die Hände erneut in ihrem Schoß faltete. Einen Moment lang schwieg sie und betrachtete mich nur durch ihre hellbraunen Augen hindurch, als würde sie mit der Entscheidung, mir besagte Aufzeichnungen vorzuzeigen, noch ringen. Dann nickte sie erneut, erhob sich von ihrem Stuhl und umrundete den Schreibtisch.
"Ich bin gleich wieder da", versicherte sie Zack und mir, ehe sie den Raum verließ und eiligen Schrittes den Flur hinab verschwand.
Zack und ich blieben schweigend zurück, völlig deplatziert in dem Raum, bei dem es sich anscheinend um Sharons Arbeitszimmer handeln musste. Zumindest ließen mich dies die mit Aktenordnern vollgepackten Regale und der riesige, aus dunklem Holz kunstvoll geschnitzte Schreibtisch in der Mitte des Zimmers vermuten, an dem Sharon noch soeben gesessen hatte.
Langsam ließ ich meinen Blick über die schlichten, weißgestrichenen Wände wandern, wo hier und da da einige gerahmte Bilder aufgehängt waren, die mich von der Aufmachung her an die Fotos in den Jahrbüchern erinnerten. Campbewohner, die glücklich zusammen in Kamera grinsten, Campbewohner, die stolz ihre Magie präsentierten, welche bloß als grelle, verschwommene Linien auf dem Fotopapier festgehalten werden konnte.
Als mein Blick allmählich wieder zurück zu Zack wanderte, bemerkte ich, wie dieser mich von der Seite her ansah. Zwar wirkte er jetzt, da Logan endlich weg war und wir nun für einen kurzen Zeitraum wieder alleine waren, merklich entspannter von der Haltung her als zuvor, allerdings konnte ich nach wie vor das Unbehagen in seinem Gesicht erkennen, was vermutlich so gut wie jeden innerhalb diesen Raumes in den vergangenen Minuten mal mehr, mal weniger, beschlichen hatte.
"Es tut mir leid, dass ich dich in all das hier gerade mit hineingezogen habe." Ich biss mir auf die Unterlippe und ließ meine Hände in die Taschen von Chloes Regenmantel gleiten. "Es war nicht meine Absicht, dich in eine solche Situation zu bringen. Ich - " Ehe ich weiter sprechen konnte, hob Zack kopfschüttelnd die Hand und ließ mich somit augenblicklich verstummen.
"Schon gut, Meg", sagte er und rückte seine schwarze Regenjacke zurecht, die nach wie vor im Licht der von der Decke herab hängenden Lampe feucht glänzte. "Ich habe darauf bestanden, dich zu begleiten und außerdem bin auch ich es gewesen, der dich überhaupt hier her in diesen Flur gebracht hat. Dass du kurz bei diesem Gespräch, das hier drinnen geführt wurde, die Beherrschung verloren hast, kann man dir nicht krumm nehmen. Auch, wenn man sich natürlich auch auf deutlich angenehmere Art und Weise hätte bemerkbar machen können." Er öffnete seine Jacke und strich sich den roten Pullover, den er darunter trug, glatt. "Ich hätte wahrscheinlich genauso reagiert, also kann ich es dir nicht verübeln", sagte er dann und ich konnte ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht erkennen.
Für einen Moment lang sahen wir uns nur schweigend an, bis er langsam seine Augen von den meinen löste und einen Schritt vor trat, um das Büro, in dem wir uns befanden, nun ebenfalls genauer zu betrachten. "Wow", murmelte er leise vor sich hin und ließ seine Augen neugierig über die Fotos an der Wand wandern. "Da bin ich bereits seit Jahren hier im Camp und hatte noch nie die Ehre, einmal in Sharons Büro zu stehen. Was für Vorteile es doch hat, mit dem derzeitigen Phönixträger befreundet zu sein." Er warf mir einen schelmischen, bedeutungsvollen Blick zu, dann wandte er sich weder seiner Betrachtung des Raumes zu.
Befreundet zu sein.
Unwillkürlich merkte ich, wie sich bei diesen drei Worten ein kleines Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete.
Befreundet.
Ja, das waren wir wohl nun, auch, wenn ich es vielleicht noch nie bisher so betrachtet hatten. Chloe und Zack waren meine Freunde. Nicht einfach nur noch meine mir zugewiesene Mitbewohnerin mit ihrem Freund, der halb bei uns zu Hause wohnte und wöchentlich den Großteil unseres Kühlschrankes plünderte.
Wir waren wirklich befreundet. Ähnlich wie Vic, Caden und ich damals in London. Bloß mit dem Unterschied, dass es sich bei keinem von uns hier um einen Venatoren handelte, der darauf aus war, mich um einen Kopf kürzer zu machen.
Gerade, als ich beschloss mich gedanklich mehr mit diesem Thema zu beschäftigen und mein Lächeln vermutlich von einem Ohr bis zum nächsten reichte, betrat wieder Sharon geschwind das Büro, eine große, dicke Mappe unter den rechten Arm geklemmt.
"Die Aufzeichnungen der vergangenen Phönixträger", verkündete sie laut und deutlich, als sie die alte, schon etwas mitgenommen aussehende Mappe behutsam auf ihrem Schreibtisch ablegte und vorsichtig über den braunen Umschlag strich. "Ein wirklich guter Vorschlag von Lilia, das muss man ihr lassen", sagte sie, während sie Zack und mich näher heran winkte und mit den Fingerspitzen einige geknitterte Linien auf dem Pappeinband nachfuhr.
"Die gesammelten Werke zahlreicher Träger des Donnervogels, die vor dir die Ehre erhalten haben, vom Phönix als dessen Schamane anerkannt zu werden." Sie schlug die erste Seite der Mappe auf und begann dann vorsichtig eine nach der anderen umzublättern.
Bei den sogenannten Aufzeichnungen handelte es sich, soweit ich es erkennen konnte, größtenteils um Fotokopien von gemalten Bildern oder schriftlich verfassten Texte. Hier und da waren Kommentare an den Rand geschrieben, die wahrscheinlich jemand im Nachhinein hinzugefügt hatte.
"Die originalen Aufzeichnungen befinden sich überall verteilt auf der Welt", erklärte Sharon mir auf meinen fragenden Blick hin, während sie einen größeren Teil der bereits abgegriffenen und verstaubten Seiten einfach übersprang. "Sei es in Museen oder in Privatsammlungen. Je der Zeit entsprechend liegen sie dort in Buch- oder in Bildform oder in Gestalt anderer Gegenstände vor, auf denen man in der Vergangenheit Nachrichten übermitteln konnte. Natürlich dementsprechend durch einen Zauber versiegelt, damit die normalen Sterblichen sie nicht entschlüsseln können."
Mit schnellen Fingerbewegungen blätterte sie weiter und die Fotokopien begannen handgeschriebenen, originalen Briefen, sowie an der Schreibmaschine oder am Computer verfassten Aufzeichnungen zu weichen. "Das hier sind Originale", erklärte Sharon und deutete auf einen Tagebucheintrag von einem gewissen Christopher Olten aus dem Jahre 1878. "Du solltest deswegen vorsichtig mit ihnen umgehen, wenn du dich mit ihnen befasst. Zwar besitzen einige der anderen Camps die eine oder andere Kopie dieser Einträge, dennoch wäre es schade, wenn wir die originalen Aufzeichnungen verlieren würden." Sie sah mich ernst an und ich nickte bloß stumm, beugte mich ein Stückchen weiter vor über den Tagebucheintrag von Christopher Olten, der anscheinend davon zu berichten schien, ob er sich nun mit Ms Camilla Rodrick verloben sollte oder nicht.
Nachdenklich runzelte ich die Stirn. Inwiefern sollte mir die Heiratsplanung eines Mannes aus dem neunzehnten Jahrhundert denn dabei helfen, die Blockade in meinem Kopf zu überwinden?
Aber bevor ich diese Frage laut aussprechen konnte, blätterte Sharon auch schon weiter und auf einmal erschien ein Name auf dem Papier, der mich unwillkürlich schlucken ließ.
Raymond Frye.
Natürlich. Schließlich war auch er einer der Phönixträger gewesen, dem vor mir die Ehre zuteil gewesen war, den Donnervogel als sein Totem zu bezeichnen. Was hätte ich also erwarten sollen? Dass man ihn rein aus Prinzip nicht in diesen Aufzeichnungen aufführte, da der folgende Phönix ganz eventuell das eine oder andere Problemchen mit seinem Vorgänger haben könnte?
Sharon, der mein Blick nicht entgangen war, lächelte zaghaft, als wollte sie am liebsten: "Ja, Megan, dein Dad ist auch dabei", sagen. Aber sie unterließ es zu meiner Erleichterung und schlug stattdessen bloß schweigend die Mappe wieder zu, um sie über den Schreibtisch hinweg in meine Richtung zu schieben.
"Pass gut auf die Aufzeichnungen auf", ermahnte sie mich ein letztes Mal, als ich nach der Mappe griff, um sie vorsichtig mit beiden Händen gegen meine Brust zu drücken. "Es wäre wirklich ärgerlich, wenn einige der Seiten beschädigt werden würden."
"Natürlich, ich werde mich bemühen", versprach ich ihr, aber ehe ich mich umdrehen und endlich zusammen mit Zack aus diesem Zimmer verschwinden konnte, hielt Sharon mich zurück.
"Wegen dem Streitgespräch gerade eben", begann sie vorsichtig und ließ sich wieder langsam auf ihren Stuhl zurück sinken. "Es tut mir leid, dass du das mit anhören musstest. Logan kann manchmal", sie zögerte und schien nach den richtigen Worten zu suchen, "etwas aufbrausend sein. Besonders, wenn es um Dinge geht, die ihm am Herzen liegen. Und das tut der Camprat nunmal."
Sie schwieg einen Moment lang und betrachtete nachdenklich eines der gerahmten Bilder auf ihrem Schreibtisch, ehe sie weiter fort fuhr: "Es ist nicht so, dass er dich nicht als Ratsmitglied dabei haben will. Als Phönixträger steht dir dort eine Platz zu, das steht außer Diskussion, allerdings..."
"Allerdings würde mein Beitritt bedeuten, dass einer der Anderen gehen müsste", vollendete ich ihren Satz und nickte langsam.
Vier Plätze, hatte Logan gesagt. Der Rat bestand aus vier Mitgliedern, die ihrem Platz sicherlich nicht freiwillig für einen nur halb funktionierenden Phönixträger frei machen würden, der zudem noch rein gar nichts mit dem Konflikt, den er eigentlich schlichten sollte, zu tun hatte.
"Ich verstehe schon." Ich pustete mir eine lästige Haarsträhne aus der Stirn und strich mit dem Daumen über den braunen Umschlag der Mappe. Aber ehe ich mich umdrehen und nun endgültig aus Sharons Büro verschwinden konnte, hielt ich noch einmal inne und wandte mich ein letztes Mal zu ihr um. "Wer würde die Person sein, die den Rat wegen mir verlassen müsste?", fragte ich, während sich meine Hände automatisch um die Mappe vor meiner Brust verkrampften.
"Das ist schwer zu sagen", antwortete Sharon und schüttelte nur den Kopf. "Um ehrlich zu sein, weiß ich es selber nicht. Jeder hier trägt seinen Part im Rat bei. Jeder hier ist von großer Bedeutung für uns." Sie lächelte mich traurig an. Ein Lächeln, dass ich ihr so nicht ganz abkaufte, denn sie wusste sehr wohl, wer dann gehen musste.
A/N:
Sooo,
an all diejenigen, die die "frohe Botschaft" noch nicht erreicht hat: Diesen Sonntag ist ein neues Kapitel Fury - Dunkles Herz erschienen, was meine einjährige Schreibpause somit vorerst beendet. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mal vorbeischauen würdet. :)
Und an all diejenigen, die eventuell neu hinzukommen werden: Hier eine Warnung wegen jeder Menge Grammatik - und Rechtschreibfehlern in den ersten Kapiteln. Ich werde mich darum bemühen, diese in den folgenden Herbstferien auszubessern. ^^
Lg
Raven
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