Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

29. Kapitel

Die folgenden Wochen verbrachte ich so regelmäßig wie möglich zusammen mit Keith, um mit ihm gemeinsam weiter an meinen magischen Fähigkeiten zu arbeiten. Und das ist mit Erfolg. Zwar verlief mein Fortschritt nach wie vor schleppend und wir kamen nur in kleinen Schritten voran, dennoch war dies immer noch um Welten besser, als hilflos wie eine Schnecke auf einer Stelle herum zu kriechen und nicht zu wissen, wohin genau.

Eine Sache, die Lilia in der Position meiner Lehrerin nicht entging. Denn auch, wenn ich mir so ziemlich sicher war, dass Keith seiner Freundin nichts von unseren wöchentlichen, kleinen Zusammentreffen erzählt und auch Logan anscheinend den Mund gehalten hatte, so war es ihr anzumerken, dass sie bescheid wusste. Oder, dass sich zumindest eine gewisse Ahnung in ihrem Kopf gebildet hatte, die Keith und mich auf irgendeine Art und Weise zusammenführte. Wahrscheinlich, da es nicht sonderlich schwer zu übersehen war, dass meine Methoden im Punkte Magie nun gewisse Ähnlichkeiten zu denen ihres Freundes aufwiesen, auch, wenn dieser mir erzählt hatte, dass jeder Schamane seine ganz und gar eigene Art der Magiebeschwörung mit der Zeit entwickeln würde.

Ob es Lilia großartig zu stören schien? Vermutlich nicht, denn sie lächelte jedes Mal, wenn ich das von Keith erlernte Wissen anwendete, bloß stumm vor sich hin und schien nicht im geringsten verärgert sondern sichtlich erleichtert darüber, dass wir wieder ein Stückchen weiter gekommen waren. Verständlich. Schließlich war ich nicht die einzige Schamanin hier im Camp, um die sie sich kümmern musste und bei weitem auch nicht ihre größtes Problem.

Warum jedoch geradewegs Keith es schaffte, meine Fähigkeiten bezüglich Magie so zu motivieren, dass sie sich zu mehr bereit erklärten als das einfache Schweben lassen von Steinen, war mir ein Rätsel, denn Lilia war so weit ich urteilen konnte eine wirklich gute Lehrerin. Sie war geduldig und ging mit mir ihre Anweisungen immer Schritt für Schritt durch, allerdings erschien mir unter Keiths Händen die Magie des Phönix in mir um einiges bereitwilliger zu reagieren, als bei ihr. Und das hatte ganz sicher nicht damit zu tun, dass Keith meiner Meinung nach theoretisch eines Tages mal eine Nachhilfeagentur für junge Schamanen aufmachen sollte, mit der er vermutlich wirklich erfolgreich werden wür-

"Meg! Wo bleibst du denn?" Die Stimme riss mich recht unsanft aus meiner Gedankenwelt und ließ mich beinahe über eine aus dem Boden ragende Baumwurzel stolpern. Im letzten Moment konnte ich noch ausweichen, trat allerdings dabei unangenehm auf die Seite auf und verlor somit beinahe den Halt. Leise fluchend versuchte ich wieder in meinen Laufrhythmus hinein zu finden, der dadurch unterbrochen worden war, und beschleunigte mein Tempo, um den groß gewachsenen Blondschopf nur wenige Meter vor mir wieder einzuholen. Leider leichter gesagt als getan, denn Will bewegte sich um einiges schneller und geschickter in Mitten des Gestrüpps, wo wir uns soeben befanden, als ich. Mit einer geschmeidigen Bewegung sprang er über den Stamm eines umgefallenen Baumes hinweg, der ihm im Weg lag, nur, damit ich ihm das wenige Sekunden später mit der Eleganz eines Nilpferdes nachahmen konnte.

Keuchend wischte ich mir einige Schweißtropfen von meiner Stirn. Bei aller Liebe, die ich für Sport aufbringen konnte, so langsam war selbst mir der Spaß daran vergangen!

Wir liefen bereits seit einer gefühlten Ewigkeit querfeldein durch den Wald. Ohne Pause, ohne irgendwelche Möglichkeiten der Erfrischung. Bloß die stichelnden Bemerkungen meines Laufpartners, mit denen er mich durch das Unterholz trieb und die zahlreichen Brennnesseln, die nur so darauf warteten einen mit ihren gezackten Blättern zu stechen. Wenn ich die ganzen Kratzer und Schrammen, die ich dabei an Armen und Beinen abbekommen hatte, zählen würde, wäre ich vermutlich bis morgen früh noch damit beschäftigt! Zumindest fühlte es sich ganz danach an.

"Komm schon! So schwer ist das jetzt auch nicht!", tönte Wills Stimme gut gelaunt von vorne zu mir nach hinten, während ich mühsam über den bereits erwähnten Baumstamm hinweg kletterte. "Wenn du dich beeilst, schaffen wir es vielleicht noch zu Abendessen! Dominique meinte vorhin noch, heute Abend würde es Burger geben! Das will ich nicht verpassen!"

Angestrengt kniff ich die Augen zusammen und verzog einen Moment lang mein Gesicht zu einer Grimasse, als meine Fußsohlen schmerzhaft pochend wieder auf dem weichen Waldboden aufkamen. Bis zum Abendessen, schoss es mir dabei durch den Kopf und ich presste die Lippen aufeinander. Das sollte doch ein Witz sein! Es war doch gerade mal frühestens zwölf Uhr Mittag!

Aber als ich Wills verstrubbelten Blondschopf wieder einmal wie so oft bereits heute zwischen den dicht an dicht stehenden Baumstämmen verschwinden sah, biss ich die Zähne zusammen und lief ihm nach. Oder besser gesagt ich humpelte, denn wirklich mehr konnte ich in diesem Moment aus meinen schmerzenden Füßen nicht mehr heraus holen.

Wir waren bereits seit Stunden unterwegs. Berg auf, Berg ab, mitten durch das Gebüsch. Will schien es eindeutig Spaß zu machen mich erbarmungslos Runde um Runde durch den Wald zu hetzen und auch, wenn ich vor wenigen Wochen noch behauptet hatte, dass mir das Training mit ihm zusammen wirklich Spaß machte, so kam ich so langsam an den Punkt, an dem ich nur noch müde aufstöhnen konnte, wenn er mit leuchtenden Augen verkündete, eine neue Laufstrecke für uns beide herausgesucht zu haben.

Zack hatte mir bereits prophezeit, dass das Training zusammen mit Will mit der Zeit immer anspruchsvoller werden würde. Etwas, was durchaus zu erwarten gewesen war, aber in diesem Ausmaße?

"Wie lange noch?", japste ich, als wir wieder damit begannen eine weitere Steigung hochzukraxeln und das unangenehme Stechen in meiner Seite immer stärker wurde. Ich versuchte es so gut wie möglich zu ignorieren. "Nicht mehr lange!", versprach Will gut gelaunt, was mich bloß die Augen verdrehen lies. "Wir sind bald im Ziel!"

Natürlich. Das hatte er schließlich nicht schon bereits vor einer halben Stunde gesagt, um mich durch ein recht dornenreiches Gebüsch hindurch zu bekommen. Wie ich eventuell schon damals auf dem Trainingsplatz zusammen mit Chloe festgestellt hatte: Kratzer und Schrammen gehörten hier im Camp eindeutig mit zum Alltag.

Dass Will dieses Mal jedoch Recht behalten sollte und seine Antwort nicht mehr dazu nutzte, mich nochmals anzuspornen, merkte ich erst, als ich fast in ihn hinein rannte und beinahe mit der Nase voran in sein Kreuz prallte. Etwas, was ich zum Glück noch in letzter Sekunde verhindern konnte - sonst wäre es echt peinlich geworden. Auch, wenn ich die Vermutung hatte, dass ein solches Aufeinandertreffen einen Riesen wie Will so oder so nicht im geringsten erschüttert hätte. Höchstens minimal.

Was Will betraf, so maß dieser nämlich geschätzt um die zwei Meter. Ein zwei Meter großer, blonder Riese mit von der Sonne gut gebräunter Haut und strahlenden, hellgrünen Augen. Kurz um: Er sah aus wie einer dieser Surferboys aus diesen Jugendserien, die nie mehr trugen als Badehosen und Flip - Flops und die natürlich allesamt einen Sixpack aufweisen konnten. Zufälligerweise. Da schließlich jeder normale Junge, der an der Küste lebte und auch nur ansatzweise surfen konnte einen solchen Sixpack hatte.

"Cass! Lilia!" Erst als Will ihre Namen aussprach, bemerkte ich den Grund, weshalb mein Laufpartner stehen geblieben war und ich blinzelte ein paar Mal verwirrt, um wieder klarer sehen zu können. Und Tatsächlich. Vor uns standen, mit dem Hintern lässig gegen einen weiteren umgekippten Baumstamm gelehnt, Lilia und Cassandra Black. Gott sei dank! Wären die beiden nicht direkt an dieser Stelle aufgetaucht, hätte ich vermutlich auch noch über besagten Baumstamm drüber gemusst und das hätte das Nilpferd überhaupt nicht gut vertragen!

Allerdings hätten die beiden auch schon deutlich früher auftauchen können! Zum Beispiel zu dem Zeitpunkt, an dem Will auf die Idee gekommen war, dass es doch recht lustig wäre über diese seltsam geformten Felsen zu laufen und dabei wie ein Idiot zu grinsen, während er mich beobachtete, wie ich mich dabei beinahe auf der Nase ablegte. Kein Wunder, dass ihm Hindernislauf so viel Spaß machte.

Da ich nach wie vor damit beschäftigt war, wieder zu Atem zu kommen und meine nach Luft kreischenden Lungen wieder mit Sauerstoff zu versorgen, hob ich bloß grüßend die Hand, was Lilia mit einem kleinen Lächeln quittierte. Cassandra nickte mir bloß distanziert zu, wobei sie mich mit einem seltsamen Blick musterte, den ich allerdings nicht wirklich deuten konnte. Wahrscheinlich wegen meines vermutlich knallroten Gesichtes, das in diesem Moment förmlich zu zerfließen schien.

"Seid ihr fertig?", fragte sie und stieß sich mit einer geschmeidigen Bewegung vom Baumstamm ab, richtete ihre dunkeln Augen auf den Surferboy direkt neben mir. Dieser zuckte bloß mit den Schultern und sah zu mir hinab. Wahrscheinlich überlegte er gerade, wie viele Kilometer ich noch bis zu meinem absoluten Zusammenbruch durchhalten würde. "Absolut", nahm ich ihm deswegen die Antwort schnell ab und versuchte dabei nicht ganz so zu klingen, als würde ich jeden Moment zu Grunde gehen. Ich würde garantiert keinen weiteren Kilometer mehr überleben!

Will zog prüfend eine Augenbraue in die Höhe, schüttelte dann allerdings zu meiner Erleichterung nur schmunzelnd den Kopf und brummte irgendetwas für mich unverständliches vor sich hin, während Cass mit einem: "Na großartig!", ihre Hand in die seine gleiten ließ, um ihn anschließend an mir vorbei in die Richtung davon zu ziehen, aus der wir soeben gekommen waren.

Mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen sah ich den beiden nach. Dass Will und Cass ein Paar waren, wusste ich bereits schon länger und dass sie ihn an manchen Tagen direkt vom Training mit mir abholte, war auch keine Seltenheit. Zack, der offensichtlich immer bestens informiert über den neusten Klatsch und Tratsch im Camp war, hatte zwar gemeint, dass die beiden eine Art On - Off - Beziehung miteinander führten, allerdings schien derzeit alles friedlich zwischen den beiden einher zu gehen, weswegen sie anscheinend so viel Zeit wie nur möglich miteinander verbringen wollten. Bis zur nächsten Trennung natürlich.

"Irgendwie süß, nicht wahr?", hörte ich Lilias Stimme hinter mir sagen und ich riss meinen Blick von dem  verliebten, gemächlich davon schlendernden Pärchen los, um mich wieder ihr zu zuwenden. Sie stand immer noch mit den Hintern an den umgefallenen Baumstamm gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt, mich mit schief gelegtem Kopf betrachtend.

"Irgendwie schon", erwiderte ich und fächelte mir mit meinem verschwitzten T- Shirt etwas Luft zu, während ich dabei inständig hoffte, mein Gesicht würde wieder einen einigermaßen normalen Farbton annehmen. Dann runzelte ich auf einmal die Stirn. "Wieso bist du eigentlich schon hier?", fragte ich verwirrt und ließ mein Shirt wieder los. "Unser Training beginnt doch erst in..." Ich überlegte einen Moment lang, wie viel Uhr es nun geschätzt sein könnte, aber Lilia war so gnädig meinen Satz für mich zu Ende zu führen. "In zwei Stunden, ich weiß", sagte sie und entfaltete mit einem leisen Seufzen ihre Arme und gab somit den Blick auf den schlichten, dunkelblauen Pullover frei, den sie heute trug. Die schienen derzeit bei hohen Temperaturen ja wirklich der letzte Schrei zu sein. "Allerdings hat mich Sharon kurzfristig darum gebeten für sie etwas in einem der umliegenden Orte zu erledigen, weswegen ich den Unterricht heute leider absagen muss."

"Und dafür kommst du extra hier her mitten in den Wald?", erwiderte ich und zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. Denn ganz ehrlich, welcher normale Mensch kam schließlich schon im Zeitalter der Handys und des Internets auf die Idee, im Wollpullover durch den Wald zu staksen, nur, um jemanden seinen Unterricht, der erst in zwei Stunden statt finden sollte, abzusagen? Das würde ich selbst Lilia nicht zutrauen.

"Nicht dafür", erwiderte das asiatische Mädchen mir gegenüber in diesem Moment auch kopfschüttelnd und stieß sich nun ebenfalls wie Cassandra zuvor von ihrem Platz am Baumstamm ab. "Ich muss mit dir über etwas wichtiges reden." Sie machte eine kurze Pause und strich sich das schwarze, glänzende Haar zurück über die Schulter, ehe sie verkündete: "Ich glaube nämlich herausgefunden zu haben, weswegen deine Magie, nunja", sie zögerte und schien für einen Moment nach den richtigen Worten zu suchen. "Nicht so funktioniert, wie sie eventuell funktionieren sollte", beendete sie schließlich den Satz und kam mit langsamen Schritten auf mich zu geschlendert.

"Ach ja?" Überrascht sah ich sie an. "Und was wäre der Grund, wenn ich fragen darf?" Lilia blieb direkt vor mir stehen und deutete mit dem Finger auf meine Stirn. "Eine Barriere", sagte sie dann. "Eine Barriere dort drinnen. In deinem Kopf." Sie ließ ihre Hand wieder sinken und fuhr weiter fort. "Etwas in dir will die Magie, die dir der Phönix zur Verfügung stellt, nicht nutzen oder ganz einfach nicht annehmen. Etwas, was deinen Zugang zu der Energie der Geisterwelt blockiert und was der Grund dafür ist, weshalb deine Kräfte bisher", wieder zögerte sie, "noch nicht so ausgeprägt sind, wie sie vielleicht derzeit bereits sein sollten."

Wieder machte sie eine Pause und schwieg, während ich langsam meine beiden Augenbrauen in die Höhe zog. "Eine Barriere?", wiederholte ich und sie nickte stumm.

"Ich weiß nicht, um was für eine Barriere es sich genau handelt", sprach sie dann nach einem Moment der Stille schließlich weiter und zupfte sich den Ärmel ihres Pullovers zurecht, "aber sie ist da, da bin ich mir absolut sicher. Ich meine, es ist schließlich doch so offensichtlich. Irgendetwas in dir verhindert, dass der Phönix dich entsprechend mit Energie ausstatten kann. Irgendetwas in dir will es ganz einfach nicht."

"Und", gab ich gedehnt von mir und rückte meinen vom Laufen vollkommen zerstörten Pferdeschwanz wieder möglichst gut zurecht, "was genau kann man dagegen tun? Gegen eine solche Barriere, meine ich."

"Das weiß ich leider auch nicht", gestand Lilia und biss sich auf die Unterlippe. "Aber eventuell kann dir Sharon diesbezüglich weiter helfen. Oder, um genauer zu sein, gewisse Unterlagen, die sich meines Wissens zufolge derzeit in ihrem Besitz befinden müssten."

"Gewisse Unterlagen?", wiederholte ich erstaunt. "Was für Unterlagen?"

"Aufzeichnungen", erwiderte sie. "Von sämtlichen Schamanen, die vor dir die Rolle des Phönixträgers übernommen haben. Soweit ich gehört habe, sollen sie sehr detailliert sein und unteranderem auch das eine oder andere Geheimnis bezüglich magischer Ritualen beinhalten. Und wer weiß", ein kleines, zuversichtliches Lächeln schob sich auf ihr Gesicht, "vielleicht können sie dir auch bei deinem Problem weiter helfen."


A/N:

So, heute mal ein zeitlich etwas früheres Kapitelupdate als sonst, da ich gleich ab zwölf Uhr bis heute Abend durchgehend unterwegs sein und dabei vermutlich größtenteils keinen Handyempfang haben werde.

Dennoch bin ich mal gespannt darauf, was ihr von Megans "Barriere" in ihrem Kopf und den von Lilia erwähnten Aufzeichnungen haltet. Wie könnten diese beide Dinge in einem gewissen Zusammenhang zueinander stehen? Ich bin mal auf die eine oder andere Theorie gespannt. :)

Lg

Raven

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro