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17. Kapitel

Was das Untergeschoss von Zacks Wohngemeinschaft anging, so sah dieses, zusammen mit dem kleinen Wohnzimmer, dem daran angeschlossenen Küchenbereich, sowie der Treppe in der Mitte des Raumes, die nach oben in den ersten Stock hinauf führte, fast identisch aus zu dem von Chloe und mir, mit dem einzigen Unterschied, dass man hier anscheinend nicht sonderlich viel von Ordnung zu halten schien. Auf jeden Fall ließ dies das zwischen angebrochenen Chipstüten herumstehende, benutzte Geschirr, die zahlreiche verstreute Kleidung und die achtlos in alle möglichen Ecken gekickten Schuhe vermuten, die uns erwarteten, als wir über die Schwelle hinweg das Haus betraten.

"Es gibt schlimmere Tage", hatte Chloe mit nüchterner Stimme fest gestellt, als sie mit spitzen Fingern ein Paar Socken von der Lehne des dunkelbezogenen Sofas gepflückt und Zack einen vielsagenden Blick zu geworfen hatte, woraufhin dieser bloß die Augen verdrehte, etwas über Spießer murmelte und anschließend die Treppe hinauf in den ersten Stock verschwand, während wir es uns - so gut, wie es eben ging - im Wohnzimmer gemütlich machten.

Während Chloe das nun von Socken befreite Sofa vorzog, nahm ich, mit einem Glas Wasser in der Hand, dass Zack mir angeboten hatte, am erhöhten Esstisch gleich daneben Platz, von wo aus man das gesamte Chaos des Raumes gut überblicken konnte.

Nachdenklich zwirbelte ich eine Haarsträhne um meinen kleinen Finger. Bis gerade eben noch hatten Chloe und ich uns unterhalten. Über dies und jenes, nichts sonderlich Spektakuläres. Nun aber hatte sich eine wohlige Stille über uns beide gelegt, in der ich das Wasserglas vor mir auf dem Tisch anstarrte und Chloe gedankenverloren begonnen hatte, ihr gefärbtes Haar in drei Stränge zu unterteilen, um diese miteinander zu verflechten.

Es funktionierte mehr schlecht als recht, da auf Grund von Chloes Haarschnitt immer wieder zahlreiche Strähnen wirr aus dem Zopf heraus fielen und die Frisur somit schlussendlich so aussah, als hätte sie soeben mit ihr einen Sturm mit Windstärke Zehn durchquert. Es dauerte keine zwei Minuten, bis sie den Zopf wieder mit einem lauten Seufzer auflöste und sich mit gespreizten Fingern durch das blaue Haar fuhr.

Ich tippte mit dem Zeigefinger gegen das Glas vor mir auf dem Tisch, griff dann schließlich nach diesem und leerte es halb. Als ich es wieder absetzte, bemerkte ich, dass Chloe mich beobachtete. Sie hatte nachdenklich die Augenbrauen zusammengekniffen und die Stirn in Falten gelegt, als sei sie eine Kritikerin und ich das Objekt, zu dem sie jeden Moment eine Bewertung abgeben musste. Ich schob das Glas ein Stückchen von mir fort, hin zu der Mitte der Tischplatte.

Der Blick, mit dem sie mich dabei bedachte, erinnerte mich auf erschreckende Art und Weise an meinen Kunstlehrer Mr Butcher. Genauso, wie sie es soeben mit mir tat, hatte er immer unsere gezeichneten Bilder im Kunstunterricht betrachtet, ehe er dann laut der gesamten Klasse verkündet hatte, wie missraten doch unsere Bleistiftzeichen von E.T. geworden seien. 

Tja, was sollte man schon sagen? Einen schrumpeligen Außerirdischen zu porträtieren lag eben einfach nicht in unserem Blut. Genauso wie das Alien aus dem gleichnamigen Film, welches er uns immer wieder in Form einer selbstangefertigten Zeichnung stolz präsentierte.

Mr Butcher hatte es irgendwie mit Außerirdischen. Vic behauptete stets, dass sie unseren besagten Kunstlehrer schon einmal, mit einem Hut aus Alufolie bekleidet, durch die Straßen Londons laufen und nach der fremden, verborgenen Spezies hatte suchen sehen. Um ehrlich zu sein, konnte ich ihm das ganz gut zu trauen.

"Was hat Keith eigentlich vorhin von dir gewollt?" Chloes Frage riss mich vollkommen unvorbereitet aus meinen Gedanken an meinen - dank Cetan Wí -  nun ehemaligen Kunstlehrer und ich blinzelte ein paar Mal überrumpelt, ehe ich meinen Blick hob und sie fragend ansah.

"Ich habe ihn vorhin bei dir stehen gesehen", erklärte meine Mitbewohnerin auf meinen überraschten Blick hin, was durchaus sein konnte. Schließlich war sie es gewesen, die mich, zusammen mit Zack, relativ kurz nach meinem Gespräch mit Keith auf dem Trainingsplatz wieder eingesammelt und somit glücklicherweise verhindert hatte, dass ich weiterhin wie blöd herum stand und Löcher in die Luft vor mir starrte, während ich mir meinen Kopf über die Fragen, die Keith mir gestellt hatte, zerbrach. 

Ich war den beiden dafür wirklich mehr als dankbar gewesen. Nichts war schlimmer, als bereits am ersten Tag als die "Seltsame" abgestempelt zu werden, die wie ein Goldfisch im Nichts herum glotzte, während um sie herum gerade ein Farbenspektakel aus Magie statt fand, dass man unter normalen Umständen einfach nur beachten musste.

"Nichts Besonderes", beantwortete ich Chloes Frage und zuckte mit den Schultern. "Wir haben einfach nur ein bisschen geredet. Über dies und das."

"Über dies und das?", wiederholte sie. "Also so wie ein Smalltalk vom einen Gartenzaun hinüber zum nächsten?" "Wenn du es so nennen willst." Ich nickte, zögerte, dann fügte ich noch hinzu: "Er hat mich gefragt, ob ich bereits eine Vermutung bezüglich meines Totems hätte." Ich machte eine kurze Pause und bemerkte, wie ein überraschter Ausdruck über Chloes Züge hinweg glitt. "Sollte ich denn eine Vermutung haben?", hakte ich vorsichtig nach, während ich sie mit meinen Augen fixierte, um nicht die kleinste Reaktion in ihrem Gesicht zu verpassen. Meine Mitbewohnerin schwieg. Ich sah, wie sie sich auf die Unterlippe biss, als wolle sie am liebsten etwas von sich geben, aber kein Wort kam über ihre Lippen.

Wieder legte sich eine Stille über uns. Eine Stille, in der ich aufmerksam meine Mitbewohnerin beobachtete und mir eine Antwort erhoffte und in der Chloe, die anscheinend diesbezüglich mit sich zu ringen schien, meinen Blick erwiderte und, als fühle sie sich auf einmal unsicher in ihrer Rolle, auf ihrer Unterlippe herum zu beißen begann. 

Anscheinend eine Angewohnheit von ihr, wenn sie nervös wurde. Wie andere Menschen, die bei Stress Papierstreifen in kleine Schnipsel zerrissen oder ungeduldig mit den Fingern auf der Tischplatte oder so herum trommelten. Vics Dad tat dies zum Beispiel immer auf dem Steuerrat seines Firmenwagens, wenn er einen engen Terminplan hatte und gerade mitten im Stau fest saß, was oft bedeutete, dass er zu seinem nächsten Meeting garantiert zu spät kommen würde.

Die Anspannung, die sich zwischen uns beiden aufgebaut hatte, wurde glücklicherweise einen Moment später auch schon wieder von einem auffallend gut gelaunten Zack unterbrochen, der die Treppe hinunter gepoltert kam, ein Handtuch um die Schultern. "Habe ich da den Namen eines der Chevalier-Brüder gehört?", fragte er in die Runde, während er sich über das, von der Dusche, die er soeben genommen hatte, noch feuchte Haar strich. 

"Du hast uns dort oben gehört?" Chloe, die erleichtert ihren Blick von mir gelöst hatte, zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. "Nur irgendetwas mit Megan und Keith." Zack zuckte mit den Schultern, ehe er sich mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht mir zuwandte und sagte: "Herzlichen Glückwunsch, Frye. Die Chevaliers lassen sich nur selten auf Normalsterbliche ein. Obwohl", er machte eine kurze Pause, ehe er weiter sprach, "Dich kann man ja eigentlich auch nicht unbedingt zu den Normalsterblichen dazu zählen, oder?" Er zwinkerte mir verschmitzt zu.

"Was soll denn das genau heißen?", fragte ich irritiert, aber ehe der Junge antworten konnte, schnitt ihm Chloe mit einem ungeduldigen: "Lass gut sein, Zack! Wir haben schon alles geklärt", das Wort ab. Wir beide sahen sie überrascht an. 

"Ach? Habt ihr das?" Genau. Hatten wir das? Ich erinnerte mich zumindest nicht daran. Schließlich war Zack, kurz bevor es zu einer Antwort von Chloes Seite her kommen konnte, einfach in unser angespanntes Schweigen herein geplatzt, sodass Chloes Erklärung ausgeblieben war.

"Ja, haben wir." Chloe nickte wie zur eigener Selbstbestätigung mit Nachdruck. "Können wir bitte das Thema wechseln?" "Wieso? Etwa, weil es dir unangenehm ist, über Keith zu reden, da du vor knapp drei Monaten noch vollkommen Feuer und Flamme für ihn warst und am liebsten dein gesamtes Zimmer mit Fotos von ihm zugekleistert hättest?", stichelte Zack mit provokantem Unterton. 

Chloe verdrehte entnervt die Augen, wurde allerdings zeitgleich knallrot im Gesicht, was mir unwillkürlich ein Grinsen entlockte. "Halt die Klappe!" Mit einer hektischen Bewegung strich sie sich eine Hand voll Strähnen in ihre Stirn, sodass wir ihr Gesicht nur noch durch einen Schleier blauen Haares erkennen konnten und somit die Röte auf ihren Wangen vor unseren Augen verborgen war. 

Zack grinste bloß frech, dann zog er sich mit lässiger Bewegung einen Stuhl heran, nahm mir gegenüber an dem erhöhten Tisch Platz und faltete die Hände sorgfältig vor sich auf der Platte. "Also, Frye" sagte er dann und lehnte sich ein Stückchen vor, um mich mit seinen dunklen Augen besser fixieren zu können. "Wie hat dir das Training heute gefallen?" 

"Oh, es war einfach nur großartig." Ich lächelte bei der Erinnerung an die bunten Farben der Magiefäden, die fließenden Bewegungen der Schamanen und die aus Energie bestehenden Körper der Totemtiere. "Wirklich beeindruckend." "Ja, das ist es." Zack nickte, lächelte ebenfalls. "Allerdings solltest du nächstes Mal vielleicht auch zu uns nach hinten auf den zweiten Teil des Trainingsplatzes kommen. Zu dem richtigen Kampftraining. Ohne irgendwelche Magie, meine ich." 

"Damit sie euch dabei zu sieht, wie ihr euch gegenseitig verprügelt? Wohl kaum!" Chloe linste durch ihren Haarschleier hindurch in unsere Richtung. "Hey!" Zack hob empört die Hände in die Luft. "Ich habe nicht behauptet, dass dort das Treffen des Kuschelclubs statt findet. Und außerdem gehörst du mit zu uns, also lass das 'ihr' nächstes Mal bitte weg." "Nur Mittwochs und Samstags", erwiderte Chloe mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen und strich sich wieder das Haar aus dem Gesicht - die Röte auf ihren Wangen war immer noch zu sehen, allerdings um einiges blasser als zuvor -, woraufhin Zack nur mit dem Kopf schüttelte. "Wie auch immer", murmelte er, ehe er sich wieder mir zuwandte.

"Auf jeden Fall hätte es sich heute ziemlich gelohnt, zu zuschauen. Cass war nämlich wieder da." "Cass?", hakte ich nach. "Cassandra Black." Er nickte. "Eine der besten Kämpfer, die Cetan Wí zur Zeit zu bieten hat. Und das will schon was heißen." Er machte eine kurze Pause und ich bemerkte den Stolz, der sich in seine Stimme geschlichen hatte. "Ich trainiere manchmal mit ihr. Allerdings wird sie zur Zeit immer öfter vor die Tore von Cetan Wí gerufen. Familienangelegenheiten." "Familienangelegenheiten?" Die Art und Weise, wie er dieses Wort betonte, machte mich stutzig. 

"Venatoren", erwiderte Zack daraufhin schlicht. "Ihre Familie zählt zu den großen Jägerclans, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, unsere Welt vor den Venatoren zu schützen. Cass' Zeit im Camp ist bald um, weswegen sie derzeit immer öfters zu Einsätzen ihrer Familie oder desgleichen hinzu gezogen wird. Sie selber nennt es 'die Einführung in den Clan'. Wenn sie das Camp dieses Jahr verlässt, wird sie sich ihnen anschließen." Eine Spur von Sehnsucht flackerte in seinen dunklen Augen auf, als würde er am liebsten selber an Cassandra Blacks Stelle stehen.

"Sag mir nicht, dass du deswegen eifersüchtig auf sie bist", stöhnte Chloe in diesem Moment von ihrem Platz auf der Couch her auf. "Ich meine, sie hat schließlich gewissermaßen keine andere Wahl als ihr Leben den Venatoren zu widmen. Stell dir mal vor, was es für einen Skandal geben würde, wenn sie an Stelle der Jagd ein gewöhnliches Leben als Lehrerin in irgendeiner Kleinstadt in West Dakota vorziehen würde. Unvorstellbar." Sie machte eine kurze Pause, ehe sie hinzufügte: "Außerdem ist ihre Familie verrückt."

"Besessen trifft es wohl besser", korrigierte Zack sie und nickte zustimmend. Auf meinen fragenden Blick hin erklärte er mir: "Cassandras Familie ist der festen Überzeugung, dass die Venatoren jeden Moment wieder so eine große Sache wie damals in Cetan Wí starten könnten. Dass sie wieder in Scharen angreifen und ein erneutes Gemetzel veranstalten könnten. Sie sind total paranoid diesbezüglich. Obwohl jeder weiß, dass die Venatoren nach wie vor von damals so geschwächt sind, dass eine neue große Sache nahezu unmöglich ist." "Eine neue große Sache?", echote ich. "Was meinst du damit?"

Zack blinzelte einen Moment lang überrascht, dann tauschte er einen schnellen Blick mit Chloe. "Der große Kampf in Cetan Wí. Hat dir Sharon denn nichts davon erzählt?", fragte er schließlich. "Ich meine, schließlich sind deine Eltern..." Er verstummte abrupt. "Was sind meine Eltern?", fragte ich, wobei es mir seltsam vor kam, die beiden Menschen, die mir Sharon gestern als meine Erzeuger vorgestellt hatte, meine Eltern zu nennen. "Und was für ein großer Kampf?" "Nein, es wurde ihr offensichtlich nicht erzählt", stellte Chloe leise seufzend fest und schüttelte nur leicht den Kopf, als würde sie es bereits jetzt bereuen, dieses Thema überhaupt angeschnitten zu haben.

"Was für ein Kampf?", wiederholte ich mit ein bisschen mehr Nachdruck in meiner Stimme, als Zack keine Anstalten machte, weiter zu sprechen. Dieser sah derweilen verunsichert zwischen Chloe und mir hin und her und räusperte sich. "Der große Kampf in Cetan Wí", sagte er dann, wobei er jedes einzelne Wort ziemlich in die Länge zog. "Vor sechzehn Jahren. War kein sonderlich schönes Ereignis." Wieder wanderten seine Augen unsicher zu Chloe hin, die ihm einen für mich undefinierbaren Blick zu warf, dann allerdings, als ich wieder den Mund öffnete, um Zack eine weitere Information aus der Nase zu ziehen, ergeben aufseufzte und nickte, obwohl die Miene, die sie dabei auf ihr Gesicht aufgesetzt hatte, nicht wirklich für Begeisterung sprach. "Wir haben das Thema so oder so schon begonnen", sagte sie, woraufhin ich wieder meinen Mund schloss und mich erwartungsvoll  Zack zuwandte. 

Dieser ließ seinen Blick langsam zu mir zurück gleiten, räusperte sich erneut und fuhr dann fort: "Der Kampf zählt zu den größten Auseinandersetzungen zwischen Schamanen und Venatoren, die hier vor Ort statt gefunden haben. Manche behaupten sogar, dass es sich dabei um den größten Kampf zwischen Schamanen und Venatoren im letzten Jahrhundert überhaupt handelt." Mit seinen Fingern begann er kleine Kreise auf die Tischplatte zu malen, als redete er nicht wirklich gerne über dieses Thema. 

"Damals, vor sechzehn Jahren, flohen viele Schamanenfamilien vor der immer stärker werdenden Macht der Venatoren an alle möglichen Orte außerhalb der Zivilisation, um sich dort vor ihnen zu verbergen. Viele von ihnen kamen hier her, nach Cetan Wí, was damals als eine der sichersten Schutzanlagen für Schamanen überhaupt galt. Was allerdings niemand ahnte, war, dass die Venatoren sehr früh von diesem Zufluchtsort Wind bekamen und somit begannen, ihre eigenen Leute unter die fliehenden Familien einzuschleusen. Sie deaktivierten den Schutzwall, der damals ganz Cetan Wí umgab, von innen, öffneten die Tore für ihre Brüder und Schwestern und entfachten somit eine der größten Schlachten, die dieser Ort hier wohl jemals gesehen hat."

Er machte eine kurze Pause und ich glaubte plötzliche Wut in seinen dunklen Augen aufflackern zu sehen, ehe er fort fuhr: "Es gab große Verluste. Auf beiden Seiten. Tausende Schamanen und Venatoren, die hier ihr Leben lassen mussten, unter ihnen auch zahlreiche Kinder und Jugendliche, die in diesem Camp eigentlich ihre Ausbildung hatten erfahren sollen. Es wurde zwischen ihnen und den Erwachsenen keinen Unterschied gemacht. Auf beiden Seiten nicht. Viele Kinder der heutigen Generationen hier in Cetan Wí verloren damals bei diesem Kampf ihre Eltern oder große Teile ihrer Familie."

Er schwieg, die Lippen fest aufeinander gepresst, als wolle er am liebsten nicht mehr weiter reden. Als er den Mund schließlich dennoch wieder öffnete, klang seine Stimme rau. "Deine Eltern...", sagte er. "Viele sehen sie heutzutage als Kriegshelden an, da sie es waren, die den Angriff zurück schlugen. Sie waren es, die trotz der Unterlegenheit nicht die Hoffnung aufgaben und sich mit einer Gruppe ihnen nahe stehenden Schamanen gegen den Angriff wehrten. Es war mutig, kein Zweifel, und sie retteten dadurch auch viele Leben. Allerdings mussten sie allesamt selber dafür mit ihrem eigenen bezahlen. Kein Schamane des sogenannten 'Inneren Kreises' überlebte diesen Angriff."

Wieder Stille. Zack hatte aufgegeben, weitere Kreise auf die Tischplatte zu malen. Seine Hände ruhten nun still auf dem dunklen Holz, seine Augen ausdruckslos auf das Glas in der Mitte des Tisches gerichtet.

Auch ich starrte das Glas an. Dann waren meine Eltern also hier gestorben. In Cetan Wí. Ein Schauer erfasste mich und ich biss mir auf die Unterlippe. Es war seltsam mir vorzustellen, dass die Menschen, die Sharon mir als meine biologischen Eltern vorgestellt hatte, hier ihr Leben in einem der größten Kämpfe des letzten Jahrhunderts gelassen haben sollten. Dass mein Erzeuger, den ich all die Jahre lang für seine Abwesenheit gehasst hatte, hier, vor sechzehn Jahren, gestorben war.

Ich hob meinen Blick und meine Augen begegneten den von Zack. Was war mit seinen Eltern? Waren auch sie hier gefallen? Ich sprach die Frage nicht aus. Die Art und Weise, wie Zack über den Kampf gesprochen hatte, die Wut, die dabei in seinen Augen aufgeblitzt war und der durchdringende Blick, mit dem er mich in diesem Moment bedachte, waren Antwort genug für mich.

"Es tut mir leid", murmelte ich leise, aber er zuckte nur mit den Schultern. "Was willst du schon ändern?"





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