Kapitel 27
Harry POV
Die Männer hatten sich auf kommenden Samstag geeinigt, an dem dieses gemeinsame Spiel stattfinden sollte. Ich war soweit wieder fein damit, Lou mit Tim zu teilen. Na ja, ihn unter meiner Leitung mit ihm spielen zu lassen. Mehr würde ich nicht zulassen. Lou hatte bereits gefragt, was er denn mit ihm machen solle oder dürfe. Ob ein Blowjob drin war, Berührungen seinerseits bei Tim.
Nachdem ich erst alles abgelehnt hatte, Lou irgendwann lachend mir gegenüber saß, musste ich ein paar Kompromisse machen. Schließlich sollte es ja auch für Tim ein Erlebnis werden, bei dem er zu seinem Recht kam und so gab ich ein paar Teileingeständnisse.
Was mir aber nicht aus dem Kopf ging war Toms "Drohung". Ich kannte den Clubbesitzer nun auch schon sehr lange und wusste, dass er zumeist das bekam, was er wollte. Aber mich? Als Sub dominieren? Ich schüttelte innerlich den Kopf. Er war ein Sadist, hatte sich im Griff, aber dennoch. Er hatte diesen Groll auf mich gehabt, auf Grund seiner Vergangenheit. Lou war sein kleiner Liebling. Er würde mit mir spielen und seinen Spaß haben, ich aber sicher nicht den meinen. Ständig hätte ich Angst, dass er doch die Kontrolle verliert über sich. Nein. Für mich war Spielen mit Tom keine Option.
"Hey, du hast ja Denkfalten auf der Stirn.", Luca rutschte neben mich auf die Couch, strich mir sanft über die Stirn. "Was ist los?", fragte er leise und ich seufzte.
"Hast du so gar keine Angst vor dem Spiel mit Tom?", fragte ich geradeheraus.
Er schmunzelte, zuckte mit den Schultern. "Ich kenne Tom so lange, weiss das wenn sich einer kontrollieren kann, er es ist. Ausserdem ist Jakob doch dabei. Er passt auf, dass alles ok ist. Ich vertraue den beiden.", seine grauen Augen zeigten bei den Worten absolute Aufrichtigkeit und ich nickte.
"Ja, das kannst du, denke ich auch.", stimmte ich zu und er runzelte die Stirn.
"Na komm sag schon, was geht dir durch den Kopf?", der Blonde ließ nicht locker, stupste mich aufmunternd an.
"Toms Drohung an mich.", sprach ich es aus und auf Lucas Gesicht bildete sich ein Grinsen.
"Das war eher ein verheißungsvolles Versprechen.", er giggelte, bevor er seinen Kopf an meine Seite drückte. "Tom juckt es in den Fingern, dich dominieren zu dürfen. Das war schon seit Beginn deines Switcherdaseins so. Habe öfter Tom und Jakob darüber reden hören.", ich war überrascht, sah Luca an, der grinste.
"Und ich bin sicher, irgendwann wird er es schaffen, dich an den Punkt zu bekommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Vorbehalte hast und nicht mit ihm spielen möchtest. Aber ich wette wenn, wäre es auch für dich überwältigend.", in dem Moment hörte ich Schritte und Jakob beugte sich von oben über uns, schüttelte den Kopf und sah Luca tadelnd an.
"Keine Beeinflussung, Luca. Das haben wir vereinbart. Harry muss allein seinen Weg mit Tom finden. Wir werden uns da nicht dazwischen stecken.", sagte er deutlich und der Blonde neben mir zog den Kopf ein.
"Ja, Master.", kam es leise, ehe Jakob ihm gegen die Wange schnippte. "Wir sind nicht im Playroom. Also. Halte dich bitte an unsere getroffenen Verabredungen!"
Jakob hatte sich nun auch neben mich fallen lassen und sah mich auffordernd an. "Also, was beschäftigt dich?", fragte er nun auch mich und ich sah Luca die Augen verdrehen.
"Du willst echt eine Strafe oder?", fauchte Jakob zu ihm rüber, der das scheinbar gesehen hatte.
"Ich habe gerade ein ernstes Gespräch mit Harry über Tom gehabt. Du platzt rein, reißt das Gespräch an dich. Da darf ich ja wohl mal die Augen verdrehen.", knallte Luca so ganz unsublike an den Kopf seines Mannes, dem der Mund aufklappte.
"Ich glaube das wird alles auf die Liste für Tom kommen. Oh du wirst es noch so bereuen.", grinste nun Jakob, bevor er sich wieder zu mir drehte. "Was ist das genaue Problem? Du musst nichts tun, mit ihm, wenn du nicht willst. Du musst dir doch eigentlich überhaupt keinen Kopf machen.", seine dunklen blauen Augen fixierten mich und ich nickte, bevor ich kurz die Augen schloss.
"Das weiß ich alles, rein sachlich. Aber emotional, vom Bauch her... Seine Worte...", sprach ich aus und Jakob grinste.
"Das war verheißungsvoll, nicht wahr.", Luca lachte auf und schüttelte den Kopf.
"Meine Worte.", sie tauschten einen belustigten Blick, ehe Jakob den Fokus wieder auf mich legte.
"Weißt du, lass es doch einfach kommen. Warte doch ab was passiert. Niemand verlangt etwas von dir und sollte es irgendwann mal die Situation geben, dann kannst du immer noch eine Entscheidung für dich treffen. Und glaube mir, egal wie deine Entscheidung wäre, ich stehe hinter dir, ich stärkte deinen Rücken, wie wir alle hier.", er sah mich nun so durchdringend an, wie nur er es konnte und mein Herz raste, bevor er meinen Hinterkopf packte und mich dann so voller Dominanz küsste, dass ich stöhnend meinen Körper davon fließen sah.
"Eigentlich ist es mir auch gar nicht recht.", flüsterte er als er mich losließ. Einen exklusiven Switcher zu haben...", nun war es Luca, der Jakob kurz mahnend ansah, bevor dieser lachte.
"War nur ein Spaß. So und nun lasst uns alle mal hochgehen. Lou dürfte gleich mit Geschichte vorlesen fertig sein und dann ist es Zeit unseren Mäusen gute Nacht zu wünschen!"
XXX
Jakob POV
Harry war deutlich nervös. Nachdem die Kids von Lottie abgeholt worden waren, die sie übers Wochenende mit nach Doncaster nehmen wollte, lief er im Wohnzimmer auf und ab.
"Sage mal, wie willst du gleich so Tim anleiten?", hörte ich Louis sagen, der seinen Mann beim Hin- und Herlaufen gestoppt hatte, ihm nun tief in die Augen sah.
"Es ist... ach verdammt.", Harry schnaubte, drehte sich zur Couch und trat einmal dagegen.
"Hey!", knurrte ich und schüttelte den Kopf. "Lass deinen Frust nicht an den Möbeln aus. Willst du lieber absagen?", fragte ich und sah ihn an.
Sofort schüttelte sich sein Kopf. "Nein!", kam es fast bockig und Lou verdrehte die Augen, ging zu Luca in die Küche, der ein paar Leckereien vorbereitete.
"Sunny.", ich trat auf ihn zu, griff ihn bei den Schultern. "Tom wird dir nichts anhaben. Ich verspreche es dir. Ich sage ihm, er soll sich komplett von dir fern halten. Dich nicht ansprechen, hmh?", ich legte meine Hand unter sein Kinn und sah, dass wirklich echte Panik und Verzweiflung darin stand.
"Versprichst du es mir wirklich?", fragte er nochmal und ich lächelte.
"Das tue ich. Ich verspreche es dir. Ich werde Tom instruieren, dich in Frieden zu lassen. Keine Angst.", ich schloss meine Arme um den Mann vor mir, küsste ihn auf die Stirn.
"So und nun switchen, du hast heute einen Neudom und einen Sub, um die du dich kümmern musst!", er nickte, lächelte ein wenig beruhigter.
"Du hast Recht. Ich gehe nochmal in den Playroom und schaue, ob alles da ist.", er löste sich von mir und ich schmunzelte.
"Gut so. Und denk dran, egal was ist. Wenn es dir nicht gut geht, brichst du ab. Klar?"
"Ja. Versprochen.", kam es nun im Gegenzug von ihm und als er den Raum verlassen hatte, zog ich mein Handy aus der Tasche."
"Schade.", hörte ich meinen besten Freund sagen, ihn dann aber auch tief lachen. "Dachte gar nicht, dass ich ihn damit so sehr aus dem Konzept bringe."
Ich seufzte. "Tom, bitte. Ernsthaft, ich weiß es macht dir Spaß mit ihm zu spielen und wenn es nur auf der Ebene ist. Aber es ging ihm echt nicht gut. Halt dich zurück, bis sich seine inneren Wogen wieder geglättet haben. Vielleicht wird er dann irgendwann für dich zugänglich. Aber bedränge ihn nicht.", sagte ich und machte dabei deutlich, dass ich ein Fehlverhalten nicht dulden würde.
"Keine Angst, ich lasse ihn in Ruhe. Heute ist erstmal Luca dran. Ich freue mich schon sehr.", seine Stimme klang tatsächlich ein wenig aufgeregter, als ich es gewohnt war.
"Sind die Grenzen genauso geblieben, oder hat sich noch etwas geändert?", fragte er dann.
"Alles wie besprochen. Luca kann sich alles vorstellen, für mich ist die Dynamik entscheidend. Aber ich denke, du wirst meine Zeichen deuten können.", antwortete ich.
"In Ordnung. Ich denke das wird ein spannender Abend. Ich werde mal schauen wie weit Tim ist und dann fahren wir gleich los. Und wie gesagt, mach dir keine Sorgen, wegen Harry!"
Auch wenn er mein bester Freund war und ich mich sonst blind auf ihn verlassen würde, blieb dieses leichte ungute Gefühl in meinem Magen. Harry war für mich wirklich etwas ganz besonderes. Jemanden, den ich trotz all seiner Erfahrungen, all der schlimmen Dinge die er erlebt hatte wieder dazu bekommen hatte, sich fallen lassen zu können, zu vertrauen. Niemand würde uns diesen Fortschritt kaputt machen, auch nicht Tom.
XXX
Zwei Stunden später hatten wir zu sechst einen kleinen Imbiss eingenommen und die Subs waren noch einmal in die Bäder verschwunden, um sich für uns bereit zu machen.
Wie Tom versprochen hatte, hielt er sich Harry gegenüber absolut zurück. Er interagierte zwar mit ihm, das aber auf einer sehr neutralen Ebene und ich merkte, wie der Mann neben mir dadurch endlich ein wenig entspannte.
"Wenn du unsere Hilfe brauchen solltest, kannst du uns auch jederzeit dazu rufen.", sagte ich zu Harry, als wir uns dann auf den Weg zum Playroom machten.
"Danke, aber ich denke ich werde das im Griff haben, Tim und ich haben Absprachen getroffen. Ich denke das passt.", er sah zu dem Polizisten, der nickte.
"Gut. Dann auf eine gute Session.", sagte ich, sah alle noch einmal an und erntete Zustimmung.
"Dann los.", kam es von Tim und er durchschritt als Erster die Tür. Tom direkt hinter ihm und Harry bildete nach mir die Nachhut.
Louis und Luca knieten bereits wie gewohnt in der Mitte des Raumes. Die Köpfe hatten sie brav gesenkt. Wie angefordert trugen sie enge glänzende Shorts und sonst nur ihr Halsband.
"Zum Vernaschen.", hörte ich Tom sagen, der die Initiative als erster ergriff und auf die beiden Subs zuging. Ich schluckte, als er erst Luca, dann auch Lou über den Kopf streichelte. Harry neben mir spannte sich genauso an, wie ich, doch erstaunlicherweise war Lou entspannt.
"So ist es brav. Wunderschön in der Haltung ihr Hübschen.", brummte der älteste Dom, schritt um sie herum, während Harry, Tim und ich die Situation weiterhin nur beobachteten.
"Am liebsten würde ich mich ja nun einfach aufs Bett legen und mich mal schnell von euch verwöhnen lassen.", die Stimme klang dunkel. "Aber das wäre viel zu einfach, zu schnell. Ich will das hier heute genießen.", er wandte sich zu Lou, drückte sein Kinn hoch.
"Du mein Hübscher wirst jetzt zu deinen Doms gehen, die sich heute um dich kümmern. Vielleicht haben wir ja wann anders doch mal das Vergnügen, gemeinsam.", er streichelte Lou nach unten über die Brust und ich sah wie er erzitterte. Toms Wirkung war nun einfach überwältigend und das spürte nun auch Harrys Mann zur Gänze.
Lou erhob sich, kam mit geschlossenen Augen auf uns zu, blieb vor Harry stehen.
"Gut und du wirst jetzt von deinem Dom und mir bestraft. Ich habe gehört, du hast dir zuletzt einiges geleistet und ich soll dir mal wieder etwas Gehorsam beibringen.", er packte Luca an den blonden Haaren, zerrte ihn auf die Beine und nach einem kurzen Blick zu mir, meiner Zustimmung, brachte er ihn rüber zum Kreuz.
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