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51.

"WO HABT IHR SIE HINGEBRACHT? IHR SCHWEINE!" Ich kassierte einen erneuten Schlag, einen weiteren Tritt und einen wiederholten Hieb.
"Du bist ja als erwachsener noch lästiger als damals."
"Was hast du dir vorgestellt mit einem Vorbild wie dir."
"SPUCK MICH NOCH EIN MAL AN! Hättest du von Anfang an auf Aiden und mich gehört wäre es niemals so weit gekommen."
"Einen Scheiß wäre es! Du hättest mich bei der nächst besten Gelegenheit auf der Straße ausgesetzt, während du dich im Geld unserer Eltern wälzen würdest." Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und kratzte sich mit einer Hand an seinem Kinn, wo ich ihn eben an gespuckt hatte, während sein Blick zur oberen linken Ecke abschweifte.
"Mag sein...", flüsterte Andrew mit einem Ton, als würde er mit den Gedanken in die Vergangenheit schweifen und nachdenken.
"Wo habt ihr sie hingebracht..." Ich nahm noch einen letzten und kraftlosen Anlauf. Die einzige Antwort, die ich erhielt, war ein verächtliches schnauben.
"Was ist bloß aus dir geworden Bruderherz. Du warst einmal jemand, und schau dich jetzt an! Du liegst hier nutzlos auf dem Boden, völlig verdreckt mit zusammen gebundenen Gliedmaßen und bettelst um das Leben eines anderen. Um das, einer Frau. Du bist nur noch ein Schatten deiner selbst. Was ist mit dem Joel William Carter geworden, der seine Kreativität an lebenden Objekten auslebte? Der, der sie zu wahren Kunstwerken umgeformt hat, nur um seinen ganzen Frust zu verheimlichen und seinem Ziel näher zu kommen. Das, dass du machst, oder sollte ich eher sagen gemacht hast, Willi, das nennt man Sublimierung. Ein Abwehrmechanismus definiert von Freud. Er beschreibt dies als etwas wie... Na wie soll ich sagen. Als Auslebung von unerwünschten Gefühlen in Form von Kunst. Du warst ein Künstler, Willi! Ein wahrhaft großer. Du hättest sogar noch größer als Onkel Aiden werden können. Und jetzt bist du so erbärmlich! Wo ist der alte, nicht verweichlichte William hin?"

'Objekte... sind sie für mich wirklich nur Objekte?' Andrew hatte mich seid etwa einer halben Stunde in dem stickigen Raum mit meinen Gedanken und anderen Stimmen in meinem Kopf allein gelassen. Oder war es eine Stunde? Vielleicht Zwei? Ich wusste es nicht mehr. Ich ließ meinen Kopf hängen. Das Holz hinter mir knarzte schon. Ich tastete blind nach dem Holz. Wenn ich in einem anderen Zustand gewesen wäre, würde ich mit etwas Aufwand hier ausbrechen können. Mich einfach gegen das Holz hinter mir werfen und dann...
Er hatte kein Recht dazu, kein Recht mir das alles hier anzutun.
"Geht es ihr gut? Was glaubst du?", flüsterte ich mir selber zu. Ich wusste, dass es nahezu absurd war, doch sie waren meine einzige Gesellschaft hier drinnen.
"Sie wird es überleben!"
"Das hoffe ich doch."
"Findest du es nicht auch irgendwie... poetisch?", fragte die kleine schwache Stimme in meinem Kopf. Komisch, sonst waren es immer mehrere.
"Poetisch? Was meinst du damit?"
"Zwei Brüder..."
"Meinst du Andrew und mich?"
"Nein, die anderen beiden."
"Die anderen?"
"Zwei Brüder, die beide ein schlimmes Schicksal teilen. Zwei Brüder, die ihre Eltern durch, mehr oder weniger ihre eigene Schuld verloren haben. Zwei Brüder, die sich gefunden haben, verletzt, von ihren eigenen Geschwistern. Sie bauen sich gegenseitig auf und nehmen Rache an denen, die ihr Leben zerstörten. Findest du das nicht auch poetisch? Irgendwie rührend."
"Nein! Das ist in keinster Weise poetisch! Es ist Falsch. Sie trifft alle Schuld! Sie ganz allein."
"Sieh es endlich ein, Joel, du bist hier in der Geschichte auf der falschen Seite. Von Anfang an war es nur eure Schuld. Ihr habt zwei Leben zerstört."
"HALT DIE KLAPPE!", ich riss einen Hand großen Splitter aus dem Holz hinter mir, "Denk doch mal nach! Wie soll bitteschön so eine wunderschöne, reine und unschuldige Person wie June Blair zu so etwas fähig sein?"
"Sie ist nicht die Person, in die du dich verliebt hast! Du kennst sie nicht. Sie ist ein Monster!"
"Sei endlich still, sei endlich still, sei still, bitte sei still...", flüsterte ich durch Tränen erstickt, "wenn hier jemand ein Monster ist und das alles verdient hat, dann bin das ich. Ich hab das alles verdient, nicht sie. Sie ist doch so zerbrechlich." Ich rieb den Splitter an dem Seil, dass meine Beine zusammen hielt und stand schwankend auf. "Sie muss gerettet werden." Ich tat einen Schritt mit meinem zerschmetterten Bein nach vorne und stürzte ab. "Sie braucht hilfe", ich rollte mich auf meinen Bauch und kam wieder auf die Knie, während ich meine Hände blind befreite und es dabei einige male schmerzhaft in meine Gelenke rammte, "ich kann sie nicht bei ihnen lassen." Ich richtete mich weiter auf und schaffte ganze vier Schritte und fiel auf die Knie. "June, ich komme!" Ich stand erneut auf und stolperte in eine Richtung wo ich den Ausgang vermutete. "Warte auf mich, ich schaff uns beide Lebendig hier raus!"
Die schrille Stimme lachte, sie lachte mich aus. Doch das gab mir nur einen weiteren Grund, June zu retten. Ich werd endlich gegen die Stimmen ankämpfen.

"Du musst zum Arzt Andrew!" Das sagte ich ihm schon zum gefühlten hundertsten mal. Doch er weigerte sich und zeigte sich stur. Sein Husten wurde schlimmer und Krampfartiger. "Warte hier, ich hol dir ein Glas Wasser."
Nachdem wir uns durch die Klippen gekämpft hatten, er mehr als ich, brachte ich ihn in mein Büro. Nachdem ich mir Lucas besorgte Reden anhören durfte, nahm er ihn unter seine Fittiche, gab ihm eine warme Dusche und ließ seine Wunden versorgen. Anschließend ließ er das Haus von Carter umzingeln. Doch wie es sich herausstellte, war er nicht dort. Was normalerweise untypisch für ihn war. Er ließ sich seid vier Tagen nicht mehr blicken. Mir war komplett unwohl bei seinem Fehlen. Wer weiß, was er in dieser Zeit alles anstellen konnte. Oder hatte er gewusst, dass wir kamen?
"Danke."
"Kein Problem, aber ich finde, du solltest wirklich..."
"Vergiss es...Es tut mir leid. Danke für deine Hilfe."
"Wie bist du eigentlich in diese Situation geraten?"
"Ich weiß nicht, ob..."
"Das schuldest du mir!"
"Sagen wir mal so, ich hab mich verliebt."
"In Carter?" Er fing an leicht zu lachen. Er hat ein hübsches Lachen, er sollte dies öfter tun.
"In eine Frau."
"June Blair? Nach ihr hast du doch gerufen, als du noch unten warst. Stimmts? "
"Kennst du sie? Ich mein woher kennst du ihren Nachnamen?"
"Recherche."
"Lass uns bitte nicht mehr darüber reden."
"Ich werde es schon irgendwie aus dir heraus bekommen. Ich bin gut in sowas."
"Na dann, viel Glück. Von mir erfährst du es nicht." Er schenkte mir ein schiefes Ginsen.
"Ich nehme die Herausforderung an."
"Okay."
"Okay."
"Okay."

"Proof, ich muss mit dir reden!" Lucas war wohl wieder zurück und womöglich erfolglos. "Komm mit!" Ich folgte ihm durch das Revier in sein Büro, der einzig ungestörte Raum im Moment.
"Was gibt's Lucas?"
"Nicht Lucas, Officer Drake! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht! Du hättest mich inoffiziell anrufen können. Ich wäre sofort zu dir gekommen." Schon wieder so eine Rede! Ich wusste, dass er nur besorgt war, und dazu hatte er sein großes Recht, doch bei ihm würde so etwas lange geplant werden und das könnte ich nicht verantworten. Es würde zu lange dauern.
"Ist ja okay, ich hab es schon beim ersten mal verstanden. Was habt ihr raus bekommen?"
"Nichts!"
"Gar nichts?"
"Gar nichts. Nur spüren eines Brecheisens am Fenster am Dachboden. Von außen!" Er sah mich verschworen an. "Du kannst doch nicht einfach durch ein Fenster einbrechen! Wenn jemand bemerkt, dass einer von uns das war, sind wir hinüber!"
"Warte, wenn ich das richtig verstehe, ihr seid nicht in das Haus gegangen?"
"Nein, sind wir nicht. Wir haben keinen Durchsuchungsbeschluss."
"Wozu brauch ihr jetzt noch einen! Wir haben hier Beweise auf körperliche Misshandlung und dazu einen Verdacht, Lucas!" Ich stand so abrupt auf, dass der Stuhl, auf dem ich saß, ein ganzes Stück nach hinten flog und dabei ein kratzendes Geräusch erzeugte.
"Du weißt, dass es mit den Vorgesetzten schwierig ist."
"Sie hätten sich mehr einsetzen sollen. Sie wissen wie wichtig das für mich ist. Auf Wiedersehen, Officer Drake!" Ich schritt energisch aus seinem Büro rüber zu meinem. Lucas rief mir noch ein "Warte" hinterher, doch ich ignorierte ihn geflissentlich.

"Du, mitkommen!" Ich zeigte auf Antonie. Als er sich durch Verwunderung meines strengen Tones nicht bewegte, packte ich ihn an seiner Hand und zerrte ihn raus aus dem Revier. Die Blicke meiner Kollegen gingen mir an dem Arsch vorbei.
"Warte, wohin bringst du mich?" Er blieb stehen, als wir aus der Tür raus waren.
"Wir gehen jetzt etwas trinken! Das brauch ich gerade und du auch."
Wir setzten uns an die Bar in einem kleinen Lokal mit wenig Betrieb. Ich seufzte erschöpft, was mir einen Blick von Antonie neben mir einbrachte.
"Was willst du trinken?", fragte er.
"Einen doppelten Wodka.", sagte ich rau nach vorne blickend.
"Direkt einen doppelten?"
"Das fragst du noch bei dem Ort, wo wir gerade noch waren?" Die Barkeeperin kam, um unsere Bestellung aufzunehmen.
"Zweimal Wodka mit Eis, doppelt." Ich hob meinen Blick. Verwundert und gleichzeitig erleichtert.
"Warum warst du dort?", fragte er, als die Drinks ankamen. Davor herrschte schweigen. Ich überlegte genau, bevor ich etwas sagte.
"Recherche."
"Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?" Ich nahm einen großen Schluck.
"Jop." Ich lächelte ihn schief an und widmete mich wieder meinem Glas. Er tat es mir gleich.
"Ich werde es schon irgendwie aus dir heraus bekommen. Ich bin gut in sowas." Nun lachte ich doch noch an diesem falschen Tag. Ich lachte nicht oft.
"Na dann, viel Glück. Von mir erfährst du es nicht."
"Ich nehme die Herausforderung an."
Fast wäre es doch noch ein gelungener Abend geworden, wenn sein plötzlicher Hustenanfall ihn nicht ruiniert hätte. Die Barkeeperin setzte einen Notruf ab. In seinem Zustand konnte er nicht dagegen protestieren. Sie holten ihn ab, gaben ihm eine Beatmungbrille und fuhren fort.
Nun war ich wieder allein. Ich war immer allein. Seit dem Tag an, an dem meine Schwester verschwand.

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