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48. Einbruch

Es war schwer mich vor ihm zu verstecken. 'Er hat es wirklich drauf! Muss ich wirklich zugeben.' Doch ich hatte es mindestens ebenso gut drauf wie er und seine Freunde. Wenn er doch bloß wüsste, wie lange ich ihn schon verfolgte. Und jetzt war es endlich so weit. Das größte Risiko, die Lüftung des Geheimnisses, die lang ersehnte Antwort. Der Einbruch in sein Haus.
Er war vor einigen Minuten mit einer jungen, relativ hübschen Frau losgefahren. Sie war sehr außergewöhnlich gekleidet und hatte grausame Schnitte an ihrem Körper. Ich war auf der richtigen Spur. June Blair, wenn ich mich nicht täuschte. Dass sie noch lebte!
Es war früher Mittag und ich war todmüde. Seid über 26 Stunden wartete ich, dass er das Haus verließ. Ohne einen Schlaf, der länger als vier Minuten dauerte. Meine Augenlider drohten sich jede Sekunde zu schließen. Doch ich musste es aushalten. Ich musste jede Gelegenheit nutzen in sein Haus einzudringen. Zwei mal war es mir gelungen, jedoch hatte ich kaum Zeit mich genauer um zu sehen. Es war ein zeitaufwendiger Plan der mich viel Geduld kostete und nur Stück für Stück voran brachte.
Allerdings war jeder noch so kleine Gewinn dennoch ein Sieg.

In gebückter Haltung trat ich aus meinem Versteck hervor und schlich mich um das Haus. Die Fenster waren zu gegittert, alle, abgesehen von einem. Das Haus steckte teils in einem Felsen, was es zu etwas besonderem machte. Normalerweise liebte ich solche alten und einzigartigen Monumente, sie zogen mich immer wieder an. Doch vor diesem scheute ich mich. Ich fühlte mich mehr als nur unwohl und musste mich selber zu dieser selbstmörderischen tat regelrecht zwingen.
Ich war eine gute Kletterin. Als Kind schon liebte ich die Höhen und die Risiken, die bestanden, wenn man auch nur einen einzigen Fehler machte. Ich überprüfte noch meinen Rucksack, den ich mir um die Schultern und den Bauch geschnürt habe und fing an, die Felsenwand neben dem Haus hinauf zu klettern. Jetzt musste ich nur noch hoffen, dass er auch wirklich erst in einigen Stunden wieder auftauchten würde.
Erst eine Hand, dann ein Fuß, andere Hand, anderer Fuß. Zentimeter für Zentimeter arbeite ich mich voran. Es ist ein einziger Kraftakt von der Felswand zum Dach zu springen und dabei nicht aus zu rutschen. Ich hielt mich nur mit Mühe und Not an dem Dach fest und versuchte mich mit einem vorsichtigen, aber dennoch kräftigen Ruck, auf die Fensterbank zu rappeln.
Ich öffnete meinen Rucksack und nahm mir mein selbst zusammengebautes Brecheisen zur Hand. Es hatte ein viel dünneres Ende und war somit perfekt, um ein altes, teils verrottetes Fenster zu öffnen, ohne es zu zerstören. Wahrscheinlich war auch der Rest des Gebäudes innen vernachlässigt. Schade eigentlich, so eine Festung in ihrer ganzen Pracht und Historik bis zur Verkümmerung zu treiben.

"Pff, viel zu leicht!" Ich kletterte durch das Fenster in das verstaubte Dachgeschoss. Meine anderen Ausflüge hatte ich damit verbracht, mich hier mal genauer um zu sehen und so einiges gefunden, doch nichts, was meine These widerlegte. Heute musste ich runter und dort alles erkunden. Dabei legte ich pingelig genau Wert darauf, keine Spuren zu hinterlassen.
Auf dem Boden fand ich die Luke, die sehr wahrscheinlich in das Haus hinein führte. Jetzt fing der Spaß erst so richtig an. Alles oder nichts.
Ich öffnete sie und ließ langsam die aufklappbare Treppe herunter. Doch gelang es mir nicht, sie bis zum Schluss fest zu halten und zu verhindern, dass sie mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden prallte. Instinktiv duckte ich mich und versteckte mich hinter einer der Kisten, wo sich teure Gläser und verpackte Teller befanden. Mein Puls beschleunigte sich. Auch wenn er weggefahren war, man konnte sich nie sicher genug sein.
Schleichend nahm ich die Treppe nach unten und sicherte die Gegend. Was mir als erstes auffiel, nachdem ich bemerkte, dass wirklich niemand mehr hier war, war der gute und äußerst noble Erhalt dieses Stockwerkes.
Ich nahm jedes Zimmer und jede dunkle Ecke ins Visier. Einige waren abgeschlossen, dagegen half allerdings auch kein selbst gefertigtes Brecheisen.

Je länger ich mich hier aufhielt, desto unwohler fühlte ich mich. Dieses Stockwerk erinnerte an ein Hotel und anscheinend war es wirklich harmlos. Es war vielleicht doch keine so gute Idee hier einzubrechen, doch ich konnte es nicht darauf belassen, mich geirrt zu haben und mein halbes Leben lang einer falschen Spur gefolgt war.
Wohnzimmer, Küche, Badezimmer und ein großer Eingangsbereich. Ein Traum von Architektur. Man hätte mit dieser Einrichtung ein komplettes Leben in diesem Haus führen können, ohne, dass man auch nur ein Bedürfnis hatte raus zu gehen. Der göttlich Schöne Garten mit eigenem Teich war für mich das Highlight dieses Grundstückes gewesen. Doch es gab keine Zeit dafür, sich mit irrelevanten Sachen abzugeben.
Ich zuckte zusammen, als mein Handy anfing zu läuten. Angespannt nahm ich das Gespräch entgegen.
"Nicht jetzt!"
"Proof, mir geht's auch gut, danke. Wo bist du im Moment, wir brauchen dich gerade im Revier, da..."
"Ich sagte nicht jetzt! Ich hab zu tun."
"Sag mir nicht, du bist dort, wo ich denke, wo du gerade bist! Ich hab dich gewarnt und es dir ausdrücklich verboten! Komm auf der stelle..."
Ich schlich weiter durch das Haus. Langsam wurde es langweilig, es gab wirklich nichts zu entdecken.
Oder vielleicht doch...
"Du schuldest mir sowieso noch einen Gefallen!"
"Den ich schon eingelöst habe, oder was glaubst du wie schwierig es war, alle Beweise von deiner Existenz zu vernichten, bevor sie dich finden."
Diese Tür vor der ich stand klang massiver, als ich mein Ohr an die Tür hielt und vorsichtig darauf klopfte.
"Ich glaube, ich habe etwas gefunden Lucas. Jetzt wird's interessant", verkündete ich mit einem Hauch von Vorfreude.
Ich klemmte das Handy mit meiner Schulter an mein ihr fest und nahm mir meine Brechstange zur Hand. Diese Tür war so massiv, dass sie nicht kaputt gehen würde, wenn ich an ihr rum hantiere.
"Für dich immer noch Officer Drake."
"Ja ja", nuschelte ich abweisend, als ich mich auf das öffnen der Tür konzentrierte. Und *klack*.
"Ich bin drin!"
"Proof? Wo bist du drin? Du kommst jetzt sofort wieder aufs Revier oder du bist suspendiert!"
Diese Drohungen kannte ich nur zu gut, doch jedesmal traute er sich nicht seine beste Kollegin zu feuern. Insgeheim mochte er mich, sehr sogar. Er sagte selber einige male, wie abwechslungsreich und erfrischend die Arbeit mit mir wäre. Er wollte mich nicht verlieren. Genau so wenig wie ich ihn. Er fand es sogar schon riskant, als ich im Stripclub angefangen habe, um Carter hinterher zu spionieren. Ausgerechnet in dem Club, wo jedes Jahr spurlos mehrere Frauen verschwanden. Doch hätte ich es nicht getan und wäre Lucas' Anweisungen gefolgt, hatte ich jetzt keine so heiße Spur gehabt.
Ich legte ohne ein weiteres Wort auf, was mir später sehr wahrscheinlich eine Strafe und Ermahnung brachte, und blickte gebannt hinab in eine eisig kühle Dunkelheit. Ich suchte vergebens nach einem Lichtschalter. Aus meinem Rucksack packte ich meine Taschenlampe, ohne die ich nie das Haus verließ, aus und machte mich auf den Weg in den Keller.

Schritt für schritt. Das klackern meiner Schuhsohlen war nahezu unerträglich. Es störte meine Konzentration während das Echo mich glauben ließ, jemanden hinter mir stehen zu haben. Mit dem Licktkegel der Lampe leuchtete ich die Ecken ab und suchte nach verräterischen Hinweisen. Es kam mir vor wie ein einziges, riesiges Labyrinth. Ich traute mich nicht hinter die Türen zu gucken. Es könnte alles hinter ihnen lauern.
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen öffnete ich die erste Tür. Es war eine auf den ersten Anschein normale Küche, doch was machte eine Küche in einem Keller? Ich überlebte kurz, ob ich sie mir genauer anschauen sollte, doch ich durfte mich nicht noch länger aufhalten lassen und schritt so zur nächsten Tür. Die meisten Räume waren nur grob verputzt, doch auch dieser bröckelte langsam ab. Andere hingegen wirkten, wie bei den Obergeschossen, neu renoviert. Ich entdeckte viele verschiedene Objekte, die ich nicht richtig zuordnen konnte. Sie passten einfach nicht zusammen, wie zum Beispiel ein hölzernes Rad, dass sich drehen ließ. Ein Glücksrad? Oder vielleicht zum üben vom werfen von Messern? Die Einkerbungen deuteten ziemlich deutlich auf zweiteres.

Es war ein recht schmaler Gang durch den ich nun schritt, nach einer Abbiegung. Ich musste aufpassen, dass ich mich nicht verlief. Der Geruch änderte sich stark, je weiter ich ging. Es roch nach Magnesium? Nein. Eher nach Eisen.
Es kam mir vor, als ob es von einem Moment zum anderen noch eisiger wurde. Mein Atem wurde sichtbar und mein Körper begann zu zittern. Eine, auf den ersten Blick, Tonnen schwere Tür versperrte mir den Weg. Der Geruch von Eisen wurde beinahe unerträglich. Durch näheres betrachten fielen mir die Schlösser auf. Zahlenkombination, Fingerabdruck und Schlüssel wurden benötigt, um diese Tür zu öffnen. Carter versteckte etwas sehr wichtiges hinter ihr. Ich musste es sofort Lucas berichten.
Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte seine Nummer. Kein Empfang. War klar, darauf hätte ich früher kommen können. Ich drehte mich auf der Stelle um und suchte den Eingang.

Obwohl ich mir sicher war, die richtigen Abzweigungen genommen zu haben, verirrte ich mich nur noch mehr. Jede Tür, jeder Gang glich einem anderen und doch gab es diese kleinen Unterschiede. In einigen lagen Betten, in anderen nur lose Matratzen. Es gab Treppen die einige Stufen nach oben führten, nur um danach wieder runter gingen. Ich war verloren! Irgendwann würde jemand kommen und mich wegen Einbruch verklagen. Oder mich verschwinden lassen. Oder ich schaffe es hier raus, nur nicht rechtzeitig und laufe Carter und seinen Freunden direkt in die Arme.

Nun irrte ich ziellos umher. Rannte. Meine Schritte wurden so laut, dass sie meinen Schädel zum platzen drohten. Mein Puls rauschte in meinen Ohren. Ich fing an zu hyperventilieren und musste eine Pause einlegen, um wieder zu normalem Atem zu kommen.
"Beruhigung dich Alex", sprach ich zwischen den hektischen Atemzügen zu mir. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen eine Wand und rutschte zu Boden, bis ich saß. Ich zog meine Knie ran und legte meinen Kopf auf meine Arme. Schluchzen. Es hallte und klang wie eine fremde Person. Nein. Ich war keine Person, die sich so leicht unterkriegen ließ. Ich war eine Kämpferin. Ich wusch mir die aufkommenden Tränen aus den Augenwinkeln.
Langsam richtete ich mich auf wackligen Beinen auf, bis mein Blick auf eine viel zu kleine Tür fiel.
Ich stolperte auf dem Weg zu dieser Miniatur und kniete mich vor sie hin als ich ankam. Erneut hielt ich mein Ohr an die Tür und klopfte. Sie bestand aus instabilem Holz. Ein kräftiger Tritt und sie würde zersplittern.
Ich verharrte in der Bewegung, als ich zu einem erneuten klopfen ausholte. Es drang ein leises, gequältes schluchzen aus dem Raum dahinter. Ich dachte mich verhört zu haben, bis ein raues, kraftlos husten erklang. War jemand in diesem Raum? Lebte dieser jemand noch? Oder spielte sich dass alles in meiner Fantasie ab.
Ich klopfte erneut, diesmal energischer.

"J...Ju...", die Worte wurden von einem röcheln verschluckt.

Nein, dies war keine Einbildung! Ich lehnte erschöpft meine Stirn gegen die kleine Tür und schloss meine Augen um nachzudenken, was ich als nächstes machen sollte.

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