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22. Erinnerungen

'Er verlangt doch nicht wirklich, dass ich sauber mache, oder?'
"Das mache ich nicht. Ich werde nicht für dich sauber mach...", kaum konnte ich zu Ende aussprechen flog mein Kopf nach rechts. Ich spürte wie mir das Blut in eine Seite meines Gesichtes schoss. Tränen kullerten meine gerötete, schmerzende Wange herunter. Meine Berührung mit der Hand machte es noch schlimmer. Jede Träne brannte. Ich verkrampfte mich und lies den Eimer mit dem Wasser fallen. Mein Hals wurde von einer Hand gepackt und hoch gerissen. Mein Rücken lehnte an der Tür. "Du wirst gefälligst tun was ich dir befehle." Sein Gesicht war nur wenige Millimeter von meinem entfernt. "Joel, i-ich...b-bekomm... keine Luft!", presste ich leidend hervor. Ich spürte seinen Atem auf meiner geröteten haut. "Widersetzt dich mir nicht noch einmal", er wurde bedrohlicher. Meine Füße konnten den Boden nicht berühren. Meine Atmung wurde unregelmäßiger. Ich schloss meine Augen und lies noch eine einzige Träne auf Joels Hand nieder. Bevor ich mich der Dunkelheit hin geben konnte lockerte er seinen Griff. Er drehte sich um und warnte mich erneut. Ich sackte mit schwerer Luft Not zusammen. Ich landete auf der Pfütze wobei das Seifenwasser auf meinen Wunden brannte. Sie waren doch noch nicht so verheilt wie ich gedacht hatte. "Zieh dir was anderes an, du wirst dich sonst erkälten und erledige dann deine Arbeit im Keller."

Ich hab es vollkommen vergessen. Ich trug immernoch nasse Kleidung. 'Wieso sorgt er sich jetzt um mich?' Ich stützte mich mit den Händen ab. Nach mehreren Anläufen gelang es mir schließlich doch aufzustehen. Ohne weiter zu überlegen schlenderte ich hoch in "mein" Zimmer. Die Tränen hörten nicht auf. Ich schloss die Tür und rutschte an ihr mit dem Rücken angelehnt zu Boden. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und ließ meinen Gefühlen und Tränen freien lauf.

'Wieso tut sie das alles und wehrt sich gegen mich. Sie hat noch einen zu starken Willen, aber auch den werde ich von ihr trennen. Nein. Nicht nur trennen, ich werde ihn zerreißen, ihn für immer brechen. Das mit Zoey war schon mal ein guter Anfang. Aber es geht noch mehr...'
Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken. 'Unbekannt?'

"Hallo?" "Joel, schön mal wieder deine Stimme zu hören." Ich kannte diese Stimme, hatte sie aber lang nicht mehr gehört. Er klang erfreut. "Andrew, was willst du von mir." Meine Verwunderung wurde von meiner Wut zurück gedrängt. "Oh, sei doch nicht schon wieder so ein Spielverderber. Wir haben uns doch so lange nicht mehr gesehen und du machst alles wieder kaputt." Man konnte sein hämisches lachen deutlich hören und sogar seinen gespielt freundlichen Unterton. "Ich mache alles kaputt? Du bist doch der Grund dafür was damals passiert ist! Und für das mit Mom werde ich dir niemals vergeben." Damit legte ich aufgebracht auf und schmiss dass Handy wütend auf den Tisch. Ich legte meine Hände auf den Kopf und versuchte mich mit einer tiefen Atmung zu beruhigen. Ich brauch ein richtiges Bad, das kurze abduschen vorhin reichte mir nicht aus das ich einen kühlen Kopf bewahren könnte. Außerdem war ich noch an einigen Stellen klebrig vom Blut.

Als ich mich einigermaßen wieder gefasst hatte, lief ich zum Schrank und suchte mir ein mint farbenes kurzes Kleid heraus. Es reichte mir bis zu den knien und trug um die Hüfte eine schwarze Schleife. Passend dazu schwarze Pumps mit mint farbenen kleinen Schleifen. Es saß wie maßgeschneidert. Meine Haare band ich zu einem strengen Zopf zusammen.
'Lieber tue ich eine Zeit lang das was er jetzt sagt damit er mich nicht nocheinmal verletzt, mehr halte ich im Moment nicht aus.'
Vorsichtig zwang ich mich die Treppen runter und erblickte neben dem Ende des Geländes einen neu aufgefüllten Eimer. Seufzend nahm ich ihn und begab mich in den Keller.

Es erinnerte einen nicht direkt an einen Keller, sondern eher an ein altes, verkommenes Gefängnis. Zumindest im hinteren Bereich. Vorne beim Eingang hatte es etwas von einem Hochsicherheitstrakt. Ich schaltete das Licht an als ich rein ging. Ohne meinen guten Orientierungssinn wäre ich hier sicherlich niemals ohne Joels Hilfe raus gekommen. Als erstes ging ich zu Zoey. Ich hielt inne als ich vor der Tür stand die zur ihr führte. Ich war mir nicht sicher ob ich es aushalten würde wieder einen Fuß in diesen Raum setzen zu können. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch betrat ich das, von mir ernannte "Todeszimmer". Der stechende Eisengeruch brannte sich in meine Nase ein. Sie hing immernoch dort. 'Wozu brauchte er dieses Rad an das er sie gekettet hat? Um ehrlich zu sein will ich es überhaupt nicht herausfinden.' Ich konnte mir sie nicht ansehen. Zu schmerzhaft erschienen ihre Schreie wieder in meinem Gedächtnis und ließen mich nicht los. Ich wollte nicht so viel darüber nachdenken und fing an den Tisch und die Instrumente zu säubern.
Voller Verzweiflung begab ich mich zum Boden unter ihren Füßen. Es war ein einziges Schlachtfeld. Eine riesige Blutlache. Sie war noch nicht ganz eingetrocknet, was mir die Arbeit etwas erleichterte. Aber dennoch, das Blut wird für immer an meinen Händen kleben bleiben, egal wie oft ich sie wasche. Ich nahm einen Schwamm und fing an den Boden zu schrubben.
"Es geht nicht weg! Es geht nicht, es will einfach nicht!", flüsterte ich gebrochen.
Stumme Tränen rannten zu Boden und vermischten sich mit dem Blut. Mein Blick glitt hoch zu Zoey, oder eher gesagt das was von ihr übrig ist. Das Loch an der stelle wo sich normalerweise ihr Herz befand. Es schmerzte mich sowas ihr angetan zu haben. 'Wie krank muss so ein Mensch sein, wenn man ihn überhaupt noch als einen Menschen bezeichnen durfte. Eigentlich dürfte man mich auch nicht mehr als menschlich bezeichnen. Ich bin genau so schlimm wie er.'

Es kam mit wie eine Ewigkeit vor die ich hier verbrachte um das Blut weg zu schrubben. Ganz ging es nicht weg. Ich machte mich, ohne noch einmal zurück zu blicken, auf den Weg in das Zimmer wo Antonie gefangen war. Mein Blick blieb nicht starr nach vorne ausgerichtet, sondern erforschte die Gänge und Türen nach möglichen Ausgängen in die Freiheit. An der richtigen Tür blieb ich stehen und trat ein. Anscheinend hatte er die Türen vorher entriegelt. Hier lag nicht so viel Blut auf dem Boden als bei Zoey.

'Wieso ruft er mich ausgerechnet jetzt an? Er hatte ganze sieben Jahre zeit sich bei mir zu melden. Was will er jetzt von mir? Verdammt! Will er das ich ihm verzeihe? Das werd ich nicht, niemals. Ich muss mich ablenken, sonst werde ich noch völlig verrückt.' Ich stieg aus der Wanne aus und lief in mein Zimmer. Ich betrachtete mein Handy. '14 Nachrichten, 6 verpasste Anrufe und dass innerhalb von einer halben Stunde? Es muss etwas wichtiges sein, aber mich kümmert Andrew schon seit jahren nicht mehr. Seit unsere Mom... und das mit unserer Schwester...'. Ich schüttelte den Kopf um nicht mehr an diese Zeit denken zu müssen. Es war vergangen, ich könnte es sowieso nicht mehr ändern.
Ich schmiss mich aufs Bett und verschränkte meine Hände hinterm Kopf. 'Jetzt kann ich darüber nachdenken was ich mit June noch alles anstellen will. Ich muss noch irgendwas an ihrer Persönlichkeit ändern. Sie sollte aufhören ihre Stimme gegen mich zu heben und stattdessen einfach nur tun was ich von ihr verlange. Jeden Wunsch soll sie mir von den Lippen ablesen und jede Bedingung die ich ihr stelle ohne wiederworte erfüllen. Wenn sie doch nur ganz mir gehören würde und es Antonie niemals gegeben hätte. Ihre Gedanken sind nur bei ihm, sie sollen aber bei mir sein. Was macht sie nur mit mir? Ich wollte noch nie näher an einer Person sein und ihre Wärme spüren als bei ihr. Was ist das, das bin nicht ich! Ich werde diese komische Gefühl nicht los, und ich hasse Gefühle. Ich will sie nicht haben. Sie zerstört alles was ich mir in den letzten sieben Jahren aufgebaut habe. Sie wird mir nicht alles kaputt machen, dafür Sorge ich. Ich muss sie wohl früher töten als ich es geplant habe.'

Ich wurde schneller fertig als gedacht. Aber trotzdem hat mich das schrubben viel Kraft gekostet. Erschöpft richtete ich mich auf und streckte mich. Ich nahm den Eimer mit dem sich rot gefärbten Wasser und schmiss die Lappen und Schwämme hinein. Auf dem Flur schaute ich mich nach rechts und links um. Ich wusste zwar das ich von links gekommen war aber ich wollte noch wo anders hin. Ich ließ den Eimer vor der Tür stehen und lief vorsichtig nach rechts, in den Altbau. Es dauerte eine weile bis ich gefunden hatte was ich gesucht hab. Den Flügel. Ich schluckte einmal schwer und wagte mich einige Schritte heran. Den Hocker schiebte ich etwas nach hinten und setzte mich darauf. 'Ich hoffe ich habe es nicht verlernt.' Mein ganzer Körper kribbelte. Eigentlich habe ich mir geschworen mich nie wieder vor so etwas zu setzen. Bislang gab es auch keine Probleme, aber dieses alte, wunderschöne Instrument, mitten in diesem Raum, ich konnte es einfach nicht länger hinaus zögern. Früher war es alles was ich hatte, ohne Musik ging bei mir nichts, bis...

Ich legte vorsichtig meine Finger auf die rissigen Tasten, als würden sie unter meinen Berührungen zersplittern. Gänsehaut breitete sich in meinem Körper aus. Meinen Fuß setzte ich auf das rechte Pedal. Ohne weiter darüber nachzudenken fing ich an zu spielen. Ein Ton nach dem anderen erklang und schallte durch den ganzen Raum, wie ein verloren geglaubtes Echo dass ein leeres Stück von mir wieder erfüllte. Ich schloss meine Augen und spürte die Tasten unter meinen Fingern. Ich genoss es dieses Gefühl endlich wieder zu haben und lächelte in meine Tränen hinein die sich einen Weg nach unten bahnten. Erst langsam und unsicher und danach immer schneller und kraftvoller schwebten meine Finger über das Instrument.

Erschrocken blickte ich nach oben als sich mir schnelle Schritte näherten und hörte abrupt auf. Er kam auf mich zu. 'Das wars jetzt, ich bin tot!', war das einzige woran ich jetzt noch denken konnte. 'Ich habe Angst, aber ich werde alles hinnehmen was jetzt auf mich zukommt. Das war es wert.' Ich blickte mit gesenktem Kopf auf die Tasten und versuchte meine Tränen zu unterdrücken, was mir allerdings nicht sehr gut gelang. Ich schreckte hoch als er mein Gesicht mit seinen beiden Händen an meinen Wangen packte. Er zog es hoch und presste sanft seine Lippen auf meine. Der Kuss war anders als die anderen, sanft, gefühlvoll, vorsichtig, als würde ich gleich zerbrechen. Er hatte seine Augen geschlossen und legte anschließend seine Stirn gegen meine.

"Ich liebe dich!"

Meine Augen weiteten sich. 'Was hat er da gerade gesagt?'

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