12. Der Plan
Sie lag hilf los zusammen kauernd auf dem Bett. Sie hatte keine Chance auch nur irgendwie in geringster Weise zu entkommen. Ich lief einpaar Schritte auf die zu und stieg auf das Bett. Sie sprang runter vom Bett und stellte sich vor mich. Ich lies mich auf das unbequeme Bett fallen. Ich sah ihre Augen, sie deuteten erst auf die Tür und dann zum Schlüssel und zwischendurch auch auf mich. "Was versuchst du da, June?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Wie aufs Sprichwort sprang sie zum Schlüssel und sprintete Richtung Tür. Ich lachte leicht und ging langsam auf sie zu. Sie versuchte verzweifelt die Tür zu öffnen, was sie aber nicht gesehen hat, war das ich die richtigen Schlüssel vertauscht und gerade in meiner Hand halte. Sie wird mir heute nicht so schnell entkommen.
"Was willst du von mir!", fragte sie panisch während sie sich umdrehte und mir in die Augen schaute. Ich beugte mich zu ihr runter und hörte ihren schnellen Herzschlag. "Ich will dich, dich foltern, dich leiden sehen, ... dich umbringen!", flüsterte ich neben ihrem Gesicht, sodass jedesmal wenn ich ein Wort sagte meine Wange an ihrer streifte. Ich konnte spüren, wie sie Gänsehaut bekam.
"Dann mach es jetzt!", schrie sie verzweifelt. "Du hast mir nicht zugehört, du sollst lernen besser zuzuhören. Erst werde ich meinen Spaß haben und danach kannst du meinetwegen sterben. Du hast noch nicht genug gelitten. Die anderen hatten im Gegensatz zu dem was dich erwartet einen schnellen, schmerzfreien Tod. Ich will das du mich liebst!", ich fing flüsternd an und den letzten Satz schrie ich wütend. Ich packte sie an den Armen und schmiss sie auf das Bett. Sie wehrte sich hilflos.
Sie versuchte aufzustehen doch ich setzte mich auf sie drauf und hielt ihre Hände mit einer Hand fest. Mit der anderen ging ich zum kleinen Nachttisch und öffnete eine Schublade. Ich nahm ein seil raus und zeigte es ihr grinsend. Sie schaute mich geschockt an. "Du hast das alles geplant! Das mit Antonie, dem Hotel. Du hast alle meine Schritte voraus gesehen und planst den nächsten. Du hast alles durchdacht und ich sitze jetzt in der Falle.", sagte sie fassungslos und zugleich monoton. Wie schlau sie doch ist!
"Wie schlau du doch bist, meine June. Du hast eine schnelle Auffassungsgabe, doch leider nicht schnell genug! Vielleicht hätte ja noch was aus dir werden können. Und nur so beiläufig, das mit Antonie habe ich nicht geplant, aber wie gut sich das Schicksal in unsere Angelegenheiten mischt." Ich nahm das Seil und band ihre Hände zusammen und anschließend ans Bett. Sie machte es mir sehr schwer indem sie sich wehrte und rum zappelte.
Meine Hände waren jetzt über mir fest verbunden und dadurch das er immer noch auf mir sitzt habe ich keine Chance mich zu befreien. Kontrolle, ja ich musste mich jetzt kontrollieren und einen klaren Kopf bewahren. Soll er doch mit mir machen was er will, aber wehe er vergreift sich an Antonie! Wenn ich sterbe werden weniger Leute wegen mir Leiden müssen. Ich atmete Tief ein und aus und schaute ihm wütend in die Augen. "Schau doch nicht so, wir haben doch noch nicht einmal angefangen.", sagte er mit gespielter Freundlichkeit.
"Was hast du jetzt mit mir vor?" "Also als erstes ... ", sagte er und zog ein kleines Taschenmesser aus dem Nachttisch hervor, "... muss ich dir eine Lektion erteilen, dass ist nicht gerade schön vor einer geschlossenen Tür zu stehen, während niemand sie aufmacht. Als zweites muss ich dir beibringen mich nicht zu unterbrechen, ich hasse das!"
Er klebte meinen Mund mit Panzer tape fest und setzte das Messer an meinen Hals an. Erst schrie ich durch das Klebeband und versuchte mich zu lösen, als ich jedoch bemerkte wie unnötig das war schloss ich meine Augen und machte mich bereit zu sterben. Ich spürte wie das kalte Messer rauf und runter strich, aber nicht schnitt. Ich öffnete meine Augen und sah ihn verwirrt an.
"Jetzt beginnt der Spaß!" Er schnitt mit einem ruck einen teil meiner Kleidung weg und legte das Messer auf mein Schlüsselbein. Erst spürte ich wie sich die Spitze in meine Haut rein bohrte. Ein stechender Schmerz durchzog meinen Körper und sammelte sich auf dieser Stelle. Ich fühlte wie das Blut an diese Stelle schoss und nach draußen drang. Ich versuchte mich zusammen zu reißen und nicht zu schreien. Doch lange könnte ich das nicht aushalten und mich verließ immer wieder ein stöhnen. Er zog das Messer bis zu meinem Bauchnabel, das Blut quill ununterbrochen aus der offenen wunde. Ich sah wie er sich runter beugte und den schnitt mit der Zunge entlang fuhr. Ich zuckte zusammen und schaute ihn entsetzt an. Es brannte höllisch! Mir stieg der Eisen Geruch in die Nase. Sein komplettes Gesicht war mit Blut überseht.
Er lächelte mich an und sagte "du hast es noch nicht verdient zu sterben, der Tod ist bei mir ein Geschenk, weißt du." Er nahm meine rechte Hand und bückte sich zu ihr runter. Er drehte sie sich, dass mein Unterarm nach oben zeigte. Er setzte das Taschenmesser an meinen Unterarm. 'Vielleicht wird er mich ja verbluten lassen'. Wieder schloss ich meine Augen und stöhnte vor Schmerz als er zu stach. Es war erst ein kleiner Stich der sich nach und nach in die Länge zog.
Er hob das Messer und setzte erneut an. Ich spürte wie das warme Blut meine Hand runter floss und spannte sie automatisch an. Er machte weiter. Tausendmal setzte er neu an und Tausendmal zog er neue Linien. Das Blut reichte von meinem Unterarm bis hin zu keinem Kopf. Ich musste meine Augen fest zusammenschließen, da ich sonst das Blut in die Augen bekäme. Ich spürte leicht den Eisengeschmack auf meinen Lippen.
"So damit sind wir fertig", stöhnte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Da das Zimmer weder Fenster noch eine Lüftung besaß wurde es hier sehr schnell stickig. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und versuchte unter schmerzen auf meinen Arm zu schauen, das allerdings nicht klappte. Er blickte runter auf mein Gesicht.
"Na, möchtest du mein Kunstwerk sehen?" Bevor ich antworten konnte machte er meine rechte Hand frei. Die schmerzen waren unerträglich. Ich versuchte meinen Arm nicht zu bewegen da er höllisch weh tat. Mit "Sei nicht so unhöflich und schau es an, ich habe es nur für dich gemacht!", packte er meine Hand und fuhr sie zu meinem Gesicht, das sich vor Schmerzen zusammenzog. Das einzige was ich sah waren offene Schnittwunden und Blut. Alles war mit Blut verdeckt. Er nahm ein Kissen und wischte darüber. Ich krümmte mich innerlich vor Schmerz.
Meine Atmung ging schneller als ich sah was auf meiner Hand war. J.W.C. "Es ist ein Meisterwerk, nicht? Ich habe mir für dich am meisten mühe gegeben. Niemand von den anderen hat so eine ausgefallen schöne Kalligraphie bekommen wie du. Und das wird auch niemand.", während er stolz irgendetwas über Kunst erzählte und wie einzigartig die Schrift auf meinem Arm ist, würde mir immer schwindeliger. Ich habe zu viel Blut verloren und es hörte immer noch nicht auf. Ich weiß auch nicht wie lange er dafür gebraucht hat, eine Stunde? Vielleicht zwei? Ich fing an schwarze Punkte zu sehen und blinzelte abermals. Doch die Dunkelheit gewann und ich gab mich ihr freiwillig hin.
"Oh, scheiße!" Hörte ich noch und spürte ein leichtes ruckeln an meinen Schultern.
-
Ich spürte etwas kaltes nasses auf meiner Stirn das mich aufwachen ließ. Langsam öffnete ich meine Augen. Ich sah Joel, wie er voller sorge meine Hand hält und mir in die Augen schaute. Er lehnte sich mit den Ellbogen an der Bettkante ab. "Geht es dir gut? Brauchst du etwas? Hast du Durst?", er klang aufgeregt und besorgt. "Warte grad, ich hol dir was zu trinken und versuch ja nicht weg zu laufen!" Er lief aus der Tür. Ich versuchte mich aufzusetzen. Mit wurde direkt schwindelig und schon wieder kamen die schwarzen Flecken, die meine Sicht bedeckten, doch dieses mal schüttelte ich sie ab.
Ich sah mich um. Ich war noch in meinem Hotelzimmer doch meine Sachen waren weg! Ein zwicken an meinem Arm erinnerte mich daran was gerade passiert ist. Mein Arm! Er war verbunden und tat nicht mehr so viel weh wie vorher. Ich stand auf und humpelte benommen durch Zimmer und versuchte möglichst wenig umzurempeln und kaputt zu machen. Meine Beine gaben unter mir nach und ich fiel zu Boden. Bevor ich mit meinem Kopf auf den Boden ankam hielten Joels Hände mich an meinem Hinterkopf fest. Ich blickte hoch und schloss meine Augen.
"Hey, nicht einschlafen! Hörst du mich?" Ich antwortete nicht. Er nahm mich hoch und trug mich zu meinen Bett. Langsam legte er mich hin und strich mir sanft über die Wange. Er fühlte meinen Puls und beugte sich zu mir runter. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Stirn. "Du hast wirklich eine äußerst seltene Blutgruppe, ich muss in Zukunft vorsichtiger mit dir sein wenn ich noch ein bisschen mit dir spielen will. Gute Nacht", flüsterte er nachdem er seine Lippen auf meine Stirn legte und ging raus.
'Was war das gerade? War das wirklich Joel?'
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