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Nurse office - Melanie Martinez

I like the way they all scream
˚✧₊⁎≀ˍ̮ ົཽ⁎⁺˳✧༚

{神様}

Wie meine Beerdigungen aussehen würde wusste ich schon. Ich wusste es ganz genau. Es war bildlich in meinem Kopf.

Wie die Beerdigung meiner Mutter aussehen würde , hätte ich mir in meinen Träumen nicht vorstellen können. Dazu hätte ich nie den Mut aufbringen können, ich hätte mich nicht getraut es mir vorzustellen. Ich wollte es mir nicht vorstellen. Ich konnte es nicht.
Deshalb kam es mir so surreal vor hier zu sein. Es fühlte sich so falsch an. Wie als hätte mein Kopf noch nicht realisiert , dass das hier die Realität war. Ich konnte es nicht wirklich einsehen.

Es kam mir nicht real vor , dass in dem Sarg vor mir , der gerade in die Erde gelassen wurde , wirklich meine Mutter lag. Und hätte mich jemand gefragt , wo ich gerade war , hätte ich nur mit den Schultern gezuckt. Ich erfasste nicht wirklich , dass ich gerade mit Taeyong an der Hand ganz vorn an einer kleinen Gruppe an Freunden meiner Mutter stand , und diese mich alle mit den traurigsten und mitleidigstem Blick ihres Lebens ansahen. Ich kannte sie alle nicht, es waren alle fremde. Aber sie kannten mich , das wusste ich. Meine Mutter hatte von mir erzählt. Damals war ich noch der Sohn , der sie hintergangen hat. Jetzt war ich für sie nur noch der Junge , der seine Mutter verloren hatte. Und das sah man in ihren Blicken.

Auch Jimin und seine Familie war anwesend. Sie standen hinten , etwas versteckt und beobachteten mich , wie ich vorne am Grab stand und die erste Schaufel Erde auf ihren Sarg warf. Ihre Anwesenheit beruhigte mich etwas , ich glaube sonst wäre ich komplett durch gedreht. Die Zeremonie verlief nach Plan. Es dauerte nicht lange , bis sich alle von meiner Mutter verabschiedet hatten und sich dann in richtig Trauerhalle begaben (Jimins Eltern hatten dort ein kleines Catering für den Leichenschmaus bestellt. Es war sehr großzügig von ihnen und ich war sehr dankbar dafür, ich würde ihnen das Geld bald zurück zahlen. )

Ich jedoch ging nicht. Ich bleib einfach vor dem Grab meiner Mutter stehen. Selbst als alle anderen schon längst weg waren , blieb ich auf der Stelle stehen und bewegte mich nicht.
Es vergingen Stunden, und ich stand immer noch vor dem Grab.
Ein paar Mal hatte Jimin oder ein Paar Bekannte meiner Mutter versucht mich dort weg zu kriegen. Aber ich blieb stehen. Ich realisierte nicht , was genau ich da tat.

Erst als die Wirkung der Drogen nachließen , begann mein Kopf langsam wieder zu arbeiten. Und ganz langsam kam die Bedeutung des Grabsteines auch in meinem Kopf an.

Sie war weg.

Verschwunden. Sie würde nie wieder zurück kommen. Ich würde sie nie wieder sehen , nie wieder ihre Stimme hören , nie wieder ihr Geschrei hören.
Sie war meine Mutter, und nun war sie für immer weg. Und das fühlte sich an , als wäre ein Teil von mir selbst mit ihr gegangen.
Alles würde sich nun verändern. Ich und Taeyong waren jetzt also offiziell Weisen. Und ich hatte es nicht einmal geschafft mich mit meiner Mutter am Ende zu vertragen. Wir waren in purem Hass auseinander gegangen , in purem Schmerz. Nun könnte ich das nie wieder ändern. Es wird für immer so bleiben , sie wird für immer als schmerzhafte Erinnerung in meinem Kopf bleiben.

Ob sie wohl glücklich war?

Bevor sie gestorben ist...ob sie wenigstens ein bisschen glücklich war?

Ich vernahm ein sanftes Tippen auf meine Schulter , und ich spürte , wie Jimin seine kleine Hand auf meiner Schulter ablegte :"Yoongi." Sprach er mich leise an. Seine Stimme klang traurig, und er zupfte leicht an meinem Ärmel:"Komm Yoongi wir gehen nach Hause."
Ich hörte ihn, und ich wusste auch , dass er mit mir redete. Ich wusste , dass er neben mir stand und mich ansprechen wollte. Aber ich konnte nicht reagieren. Ich konnte ihm nicht antworten , und ihn sagen , das ich nichts lieber tun würde als einfach nach Hause zu gehen , sodass das alles endlich aufhören würde. Alles was ich wollte war in seinen Armen zu liegen und zu weinen. Aber ich konnte mich nicht bewegen. Ich konnte ihn nicht umarmen , oder ihn antworten. Meine Gedanken waren zu laut. Die kreisten in meinem Kopf , und ließen mich nicht los oder mich bewegen.

:"Yoongi." versuchte es Jimin noch einmal. Doch meine Gedanken waren lauter als seine leise Stimme. Es dauerte etwas. Aber irgendwann waren die Gedanken so laut , dass ich sie nicht mehr in mir drin behalten konnte.
Und irgendwann hielt ich das Schreien meiner Gedanken nicht mehr aus , weshalb ich leise zu Jimin wisperte:"Es ist nicht fair."

Es war ein Wimmern. Meine Augen immer noch fest auf den Grabstein fixiert , doch dieses Mal wurde ich lauter , und meine Stimme klang selbstbewusster , als ich meinte :"Es ist nicht fair Jimin." und es tat so gut dieses Geschrei aus meinem Kopf zu lassen.
:"Was ist nicht fair ?" fragte er mich dann , und sah mich traurig an.

Das war der Moment , indem ich endlich meinen Kopf zu ihm rüber drehte, und in Jimins Augen sah. Er sah schockiert aus , als ich ihn mit roten Augen ansah , und damit kämpfte die Tränen zurück zu halten.

:" Es ist nicht fair , dass sie dort unten liegt und ich nicht."

Jimin senkte sein Kopf leicht. Ich sah ihm an , dass er Angst hatte. Er wirkte zerbrechlich und lies meinen Ärmel die ganze Zeit nicht los. So lange , bis ich plötzlich komplett austickte und ihn mit dem wenigen bisschen Kraft das ich hatte von mir weg schubste , und völlig wutdurchbrannt schrie :"ES IST NICHT FAIR!"

Erschrocken stolperte Jimin nach hinten und riss sich von mir los. Er schaffte es gerade noch so auf seinen zitternden Beine zu bleiben und nicht umzufallen. Ich sah die Angst in ihm. Sein ganzer Körper schrie praktisch nach Angst , er war am zittern und machte sich klein.

Er hatte Angst vor mir.

Ich hatte das auch. Ich hatte auch Angst vor mir. Und vor meinen Gedanken. Sie waren laut , sie waren viel zu laut um so zurück zu halten:"Ich hätte da unten liegen sollen , und nicht sie !"

Völlig unkontrolliert spannte ich meine Hände zu Fäusten:"Ich hätte zuerst sterben sollen ! Sie sollte nun hier stehen unnavigable mein Grab schauen , das war doch alles was sie sich je gewünscht hat!" ich merkte gar nicht , dass ich gerade Jimin zusammenschrie , und ich merkte sogar nicht einmal wie viel Angst ich ihm machte. Doch es ging nicht anders. Ich hielt es nicht mehr aus.

:"Sie war so unglücklich! Die ganze Zeit ! Sie war unglücklich wegen mir! Das hat sie mir jeden Tag gesagt, jedes Mal hat sie mich angeschrien , dass ich schuld an ihren Sorgen bin! Wäre ich nicht da , dann wäre sie glücklich gewesen , dann hätte sie ein schönes Leben gehabt , aber ich war da ! Ich hab ihr Leben ruiniert!"

Alles drehte sich. Meine Gedanken überschlugen sich. Die lauten Gedanken. Sie hörten nicht auf. Es würde keinmal aufhören.

:"Wenn ich da unten liegen würde , dann wäre sie glücklich! Sie hätte mich begraben sollen , dann wäre sie glücklich gewesen. Sie hätte sich gefreut , dass ich endlich weg bin und hätte in Ruhe einschließen Leben führen können ! Und jetzt ist sie Tod !"

Es war das erste mal seit zwei Wochen , dass ich es so aussprach. Sie war Tod.
Sie war weg für immer. Tod. Das , das ich immer sein wollte. Es war nicht fair , dass sie es nun war.

:"Verstehst du , sie ist Tod ! Sie wird nie wieder glücklich sein können , weil ich nicht vorher gestorben bin. Es war ihr Traum mich zu begraben und jetzt wird er nie in Erfüllung gehen ! Ich sollte da unten liegen , nicht sie !"

Jimin wich zurück. Je lauter meine Stummer wurde , desto mehr Angst konnte ich ihm ansehen. Mittlerweile hatte er keine Angst mehr , er war in Panik verfallen. Er schaute auf mich hoch als wäre ich ein Monster. Als würde ich ihm weh tun.
Und ich konnte es ihm nicht mal übel nehmen. Denn genauso fühlte ich mich. Wie ein Monster.
Aber was hätte ich den tun sollen ? Mein kleiner Körper hielt so viel Schmerz nicht mehr aus.

Es war Miss Jung , die Jimin vor meinem Ausbruch rettete. Sie selbst hatte Taeyong auf ihren Arm , der sich schlafend an ihre Schulter lehnte , doch mit der anderen freien Hand nahm sie Jimins Hand und zog ihn von mir weg. Sie drehte ihn zu sich und umarmte ihn so , dass ich sein Gesicht nicht mehr konnte. Ich sah nur noch seine ängstlichen Hände , die sich um die Taille seiner Mutter klammerten. Und hätte ich es nicht schon gewusst ,hätte ich gesagt, dass sogar in ihren Augen Angst vor mir lag.

Völlig entgeistert sah ich die drei an. Ich wusste nicht was ich noch tun sollte. Ich konnte schon gar nichts mehr tun. Ich lies mich einfach von meiner Wut und meinen Gefühlen leiten. Ich hielt es nicht mehr aus meine Gefühle zu unterdrücken.

Jimins Vater schien der einzige zu sein , der gerade noch klar denken konnte, weshalb er sich auch traute zu mir vor zu laufen , und sanft seine Hand auf meine Schulter zu legen:"Ganz ruhig Yoongi , beruhig dich." und auch wenn Mister Park neben mir stand , konnte ich meinen Blick von Liu und Jimin nicht abwenden.
Ich ekelte mir vor mir selbst. Ich hatte Jimin verängstigt. Ich wollte ihn beschützen und habe ihm dadurch nur noch mehr geschadet.

Auch Mister Park merkte , dass ich gerade nicht in der Verfassung war mir wirklich zu beruhigen, weshalb er dann meinte:"Komm wir beide gehen mal eine Runde , in Ordnung?" woraufhin ich dann geschlagen mit dem Kopf nickte:"Ok komm mit." meinte er dann , und drehte mich an meiner Schulter von den anderen drei weg , bevor er dann den Weg in die entgegensetze Richtig einschlug , und ich ohne Protest mit ihm mitlief.

Zuerst schweigen wir uns beide an , was irgendwie unangenehm war. Jedoch versuchte ich mich dann nicht auf Mister Park zu konzentrieren , sondern auf den Weg , den wir entlang liefen , und ich beobachtete mit eher weniger Begeisterung die Gräber , die sich um mich erstreckten , als wir beiden den Weg über den Friedhof entlang liefen. Manchmal wehte mir der Wind durch die Haare , und ich merkte tatsächlich nach kurzer Zeit wie ich mich langsam beruhigte. Wir liefen entspannt weiter , wodurch sich mein Herzschlag wieder erholte ,und nach einigen Minuten lockerte sich auch die Anspannung. Das Stille laufen tat gut. Es beruhigte mich und ich spürte wie meine Finger nicht mehr so angespannt waren , und mein Kiefer war nicht mehr vor Wut zusammengedrückt.

Der Weg endete irgendwann , und Mister Park und ich begannen vom friedhofsgelände runter zu laufen , und den kleinen Gehweg durch das anliegende Wohnviertel zu laufen. Das Spazieren Gehen half die Gedanken auszuschalten. Sie waren nicht mehr so laut in meinen Kopf. Stattdessen konzentrierte ich mich auf das Laufen. Doch jetzt , da die Gedanken leider wurden , kam die Trauer zurück. Die Art von Trauer , die doch runter zog , doch traurig machte. Und je weiter wir liefen , desto müder wurde ich.

Meine Gedanken wanderten kurzzeitig zu Jimin , und mir kamen Schuldgefühle hoch. Ob er immer noch Angst hat ? Oder ob er immer noch bei Liu im Arm lag? Ich fühlte mich schrecklich für meinen Ausbruch. Aber was hätte ich den tun sollen ?

Es war tatsächlich ich , der als erstes das Schweigen durchbrach :"Denken Sie er ist sehr verletzt?" hauchte ich kaum hörbar , doch Mister Park hörte mich und drehte dann aufmerksam seinen Kopf zu mir:"Was meinst du?" fragte er.
:"Jimin." erklärte ich dann:"Ich hab ihn angeschrien , er hatte Angst. Denken sie ich hab ihm sehr wehgetan ? Wird er mir das verzeihen?"

Unsere Schritte halten laut in der stillen Gegend, und auch Mister Parks Stimme war deutlich zu hören als er zu mir sagte :"Natürlich wird er das. Er weiß , dass du ihm nie absichtlich weh tun würdest , und er ist sehr klug ,weist du. Er versteht dich , du hast gerade deine Mutter verloren , und auch wenn ihr kein besonders gutes Verhältnis hattet , ist es verständlich, dass du gerade eine Menge durchmachst , und dann kann schon schon mal vorkommen."

Diese Aussage beruhigte mich etwas , und ein erleichterndes Gefühl kam in mir auf. Trotzdem konnte ich nicht abstreiten , dass ich mich immer noch unfassbar schuldig fühlte. Und mir war schon klar , dass das in den nächsten Tagen nicht weggehen würde , was mit ehrlich gesagt etwas Angst machte.
:"Es tut mir leid, ich wollte das wirklich nicht." wisperte ich leise , und hoffte , dass er mich nicht anschreien würde.

:"Niemand ist wütend auf dich, Yoongi." erklärte mir Mister Park:"Aber sowas passiert eben, wenn du nicht mit uns redest." er lief gelassen weiter gerade aus (mittlerweile wusste nicht ich nicht einmal mehr wo wir gerade waren) und er schaute mich auch nicht an als er meinte :"Du hast zwei Wochen lang kein Wort mit uns geredet, wenn du uns mehr erzählt hättest , wäre sowas vielleicht nicht passiert. Verstehst du? Deshalb wollen wir ja mit dir reden , nicht weil wir doch bloßstellen wollen , sondern damit du nicht in deinen Gedanken untergehst und dann irgendwann zusammen brichst."

Ich wollte ja reden. Die Parks waren die einzigen Menschen bei denen ich je das Verlangen gehabt hatte mit ihnen zu reden. Aber es fiel mir so schwer, und ich wusste nicht einmal wieso. Es war mir viel zu unangenehm über mich selbst zu reden , wie als würde ich ihre Zeit damit verschwenden.
:"Ich versuche es , wirklich. Und ich werde es auch noch mehr versuchen damit sowas nicht nochmal passiert." erklärte auch ich dann , was Mister Park ein Grinsen entlockte.

Ich war fest entschlossen. Ich musste alles versuchen, damit sowas nicht noch einmal passiert. Damit ich Jimin nicht noch einmal weh tue. Und auch wenn es mir mehr als nur unangenehm war , ich musste alles tun um Jimin zu beschützen. Er war wichtiger als ich.

:"Jetzt hast du die Möglichkeit Yoongi." meinte dann Mister Park wieder:"Du kannst es versuchen wenn du willst."

Und in dem Moment schluckte ich.
Ich musste es versuchen. Dachte ich mir , auch wenn ich komplett unvorbereitet war.
Für Jimin.

:"Ich bin traurig." hauchte ich dann , und merkte , wie meine Knie begannen weich zu werden:"Wirklich traurig, wegen meiner Mom. Aber ich krieg diesen einen Gedanken nicht aus dem Kopf , und er macht mich wirklich fertig." Und musste tief durchatmen , bevor ich dann leise Mister Park fragte

:"Was passiert wenn ich heute sterbe?" Ich schluckte schwer , und musste kurz überlegen, was ich nun sage
:" Ich mein , wer würde traurig sein wenn ich sterbe? Oder würde überhaupt jemand traurig sein? Ich dachte ,vielleicht wäre Jimin traurig, und Taeyong wäre bestimmt auch traurig , und vielleicht sogar mein Vater wieder. Und ich will nicht , dass sie traurig sind , das will ich wirklich nicht. Aber gleichzeitig möchte ich auch wirklich wirklich sterben. Am liebsten würde ich auf der Stelle Tod umfallen wenn's geht. Aber ich kann nicht , wegen ihnen , weil ich sie nicht traurig machen will."

Auf unserem Weg durch die Innenstadt kamen wir an einer kleinen Sitzbank vorbei , und Mister Park blieb stehen. Er fragte mich , ob wir uns hinsetzten wollten , weshalb wir beide nun nebeneinander auf einer kleinen Bank saßen , und durch die leeren Straßen sahen.

:"Aber ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte. Ich fühl mich als würde ich jeden Tag sterben. Und jetzt , da Mom gestoben ist ist das Gefühl nur noch schlimmer."
Seitdem sie weg ist , funktioniert gar nichts mehr bei mir. Ich schlafe nicht mehr , ich esse nicht mehr , ich lache nicht mehr , ich kann ja nicht mal mehr richtig aufstehen. Diese Gefühl der Trauer war die Hölle schlecht hin. Und ich bekam das Gefühl nicht los , dass das jetzt das Ende ist. Dass es mein Ende ist.

:"Wenn ich wirklich bald sterbe , dann sind alle traurig wegen mir. Das will ich nicht. Aber gleichzeitig wünsche ich mir auch nichts sehnlicher als endlich zu sterben , und das macht mich fertig."

Daraufhin war es kurz still. Ich wartete einige Augenblicke , damit Mister Park meine Worte aufnehmen konnte. Und irgendwo hoffte ich auch , dass er gar nicht erst antworten würde.
Doch seine Stimme war so unfassbar beruhigend , und ich hörte aufmerksam zu als er leise sagte :"Ich glaube nicht , dass du bald stirbst Yoongi. Ich bin mir sogar sehr sicher , dass du es durchstehen wirst." woraufhin ich ihn fragend ansah :"Was macht sie da so sicher ?"

:"Du erinnerst mich an mich selbst , damals als ich mich von meiner Frau getrennt habe." und das war etwas , womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte, weshalb ich eher unüberlegt raushaute:"Jetzt wirklich? Sie hatten Suizid Gedanken?"

Jimins Vater lachte daraufhin bescheiden auf:"Ja hatte ich. Obwohl mir damals gleichzeitig klar war , dass ich es Niemals tun könnte , wegen Jimin allein schon nicht. Also musste ich irgendwie aus meinem Loch rauskommen , um nicht zu sterben , weil ich als Vater die Pflicht hatte Jimins leben über meines zu stellen."

Und da wurde ich tatsächlich einmal neugierig. Normalerweise hasste ich es , mir die Geschichten anderer anzuhören. Das meiste waren alles Heuchler die nur Aufmerksamkeit. Wollten. Den wollte ich nicht zuhören , die wollen mir nicht helfen , die wollen dass ich ihnen helfe und sie bemitleide, wie ach so schlimm ihr Leben war. Das war mir immer zu erbärmlich und ich war gegangen.
Doch das war das erste mal , dass ich tatsächlich fragte , ob er mir seine Geschichte erzählen würde, weil ich wissen musste , was ihm passiert war.
:"Was haben sie gemacht?" fragte ich und sah nach vorne auf die Straße

:"Ich habe mir etwas anderes gesucht , etwas , an das ich mich binden konnte. Jimin war damals bei seiner Mutter , weshalb ich mich nicht um ihn kümmern konnte. Also hab ich mich bei einer Musikschule als Lehrer beworben , und anderen Kindern Gitarre spielen beigebracht. Es war ein kleiner Ausgleich zu der Einsamkeit zuhause , weil ich Kontakt zu den Kinder hatte , und ihnen etwas beibringen konnte. Das hat mir wirklich geholfen , und irgendwann haben wir unter den Lehrern auch eine Art Gruppe für unsere Probleme eröffnet, Inder sich alle zusammen gestellt haben und geredet haben. Und dadurch wurde es mit der Zeit besser." dann musste er plötzlich lachen :"Bei der Gruppe hab ich dann auch Liu kennen gelernt , und durch sie habe ich auch geschafft mein Leben wieder aufzubauen. Irgendwann kam dann auch Jimin wieder zu uns , und ab da war ich dann stark genug um mein Leben wieder zu bewältigen. Und ich bin echt froh , dass ich das gemacht habe , denn hätte ich damals aufgegeben , dann hätte ich so viele schöne Dinge in meinem Leben verpasst, und ich sag dir , diese Momente waren all den Schmerz davor wert."

Es faszinierte mich , ihm zuhören. Bei ihm klang das so einfach , und so entspannt. Besser werden. Dabei wusste ich , dass es nicht so einfach ist. Auch wenn es so klang , es musste die Hölle für ihn gewesen sein. Trotzdem wirkte er so entspannt , wie er darüber redete. Es war wirklich faszinierend.
:"Glauben sie , das klappt bei mir auch?" wollte ich dann wissen. Ich konnte es mir nicht wirklich bei mir selbst vorstellen. Aber ich vertraute Mister Park, deshalb versuchte ich meine Zweifel beiseite zu schieben und einmal etwas Hoffnung zu bezahlen. Nur einmal.

:"Weißt du ,Ich hatte Glück. Unterbewusst macht das jeder , also sich an etwas Binden , um die Trauer zu unterdrücken. Allerdings klappt das nicht bei jedem so gut wie bei mir , Jimin zum Beispiel hatte sich an seine Essstörung geklammert und an seine schädliche Beziehung. Deshalb fiel es ihm auch so schwer es wieder los zu lassen , weil es eben das war , dass ihm mit seiner Trauer geholfen hat, auch wenn es dann am Ende nur noch mehr Trauer gebracht hat , verstehst du? Aber wenn du den richtigen Weg einschlägst , dann ja , dann glaube ich , dass das auch bei dir klappt."

:"Und was soll ich tun? Ich hab keine Hobbys oder Talente."

:"Dann finden wir etwas. Es gibt doch bestimmt etwas , dass du schon immer mal machen wolltest oder ?" meinte Mister Park dann , und sah lächelnd zu mir.
Aber gab es das ? Hat es jemals etwas in meinem Leben gegeben , dass ich unbedingt machen wollte ? So weit ich mich erinnere gibt es nur Leere in meinem Leben. Leere und Arbeit. Ich hatte nie etwas , auf das ich stolz sein konnte. Nichts , an das ich mich binden könnte. Wie soll ich das denn jetzt schaffen ?

Mister Park schien sich schon ein paar Gedanken gemacht zu haben , weshalb er Vorschlug:"Jimin wollte schon immer Klavier spielen lernen, hat sich aber bisher nie wirklich getraut. Aber er meinte , wenn du vielleicht mit ihm mitgehen würdest , dann hätte er keine Angst mehr , und deshalb dachten wir , dass du vielleicht mit ihn zusammen mitgehen würdest? Wie wäre das ?"und dieser Vorschlag klang auf einmal so perfekt in meinen Ohren , dass ich leicht grinsen musste :"Ja das klingt toll , das können wir probieren."

:"Ich glaube irgendwo hab ich es schon von Anfang an bemerkt." meinte dann Mister Park plötzlich, woraufhin ich verwirrt die Augenbrauen hob :"Was denn?" fragte ich.

:"Die Verbindung zwischen dir und Jimin. Es erinnert mich an damals , als mich Liu aus meinem dunklen Loch gerettet. Damals hab ich durch sie wieder etwas Licht in mein Leben bekommen , und ich habe das Gefühl, das gleiche machst du mit Jimin.
Du machst ihn glücklich, und an dir kann er sich festhalten. Das ist wunderschön Yoongi , und du weist gar nicht wie unfassbar dankbar ich dir bin , dass du in unser Leben gekommen bist und uns so viel weiter gebracht hast."

Mein Herz machte eines Satz ,Jimins Name noch einmal fiel , und ich spürte wie meine Beine weich wurden. Mister Parks Worte hallten in meinem Kopf , und ich spürte eine Euphorie in mir , die ich davor noch nie gespürt hatte.
Es war das erste mal , dass jemand solche Worte zu mir sagte. Und somit war es auch das erste mal , dass ich so eine Art der Geborgenheit fühlte.

Vielleicht war es das , dachte ich mir , und bei meinen Gedanken wurde mir ganz warm.

Vielleicht brauchte ich gar kein Hobby mehr , an das ich mich binden konnte. Ich hatte ja Jimin. Er war es , der mich noch zusammen hielt. Nur durch ihn brach ich nicht zusammen. An ihm konnte ich mich festhalten. Er war die Person , mit der ich genau solche Erinnerungen erschaffen wollte , von Momente erleben , für die es sich lohnt zu leben. Dieses Verlangen mit ihm zu leben lies mich nicht los. Ein ungewohntes Gefühl. Aber es war so wunderschön.

Kurze Zeit später räusperte sich Mister Park wieder :"Wir sollten langsam zurück und das mit den anderen klären oder ?" meinte er dann und schweren Herzen musste ich seufzen :"Ja , sie haben recht." und daraufhin standen wir beiden von der süßen Sitzbank auf.

:"Sag mal ." begann Mister Park dann , als wir den Rückweg anstrebten:"Was hälst du von meinem Avengers Film Abend ? Alle 4 Teile hintereinander ? Heute Abend? Und wir bestellen Pizza ?"
Und dieses Mal musste auch ich laut los lachen
:"Das klingt super." meinte ich und atmete tief die angenehme Frühjahrsluft ein.

Vielleicht würde mein Leben jetzt doch noch eine Wendung nehmen.

{彼氏}

Heißes Wasser tropfte auf meinen Rücken und hinterließ wahrscheinlich einen roten Abdruck. Trotzdem stellte ich das Wasser , dass aus der Dusche kam nicht kälter. Es tat gut , wie die Wärme sich in meinen Körper zog. Das Wasser floss über meinen Körper , über meine blauen Flecken , über meine Narben. Es fühlte sich berauschend an , wie das heiße Wasser über meinen Körper floss. Berauschend gut.

Das war alles was ich gerade brauchte. Eine heiße Dusche. Ein bisschen Auszeit und Entspannung , um all den Stress los zu werden. Einfach nur ein bisschen Wärme.

Ich strich mir sanft durch die nassen Haare , und schloss halb am schlafen meine Augen. Keine Gedanken kreisten in meinem Kopf. Ich wollte einfach nur Ruhe, weshalb in meinen Kopf auch nur eine  große , weite Leere war , und ich nur das Tropfen des warmen Wassers auf meinen Körper wahrnahm.
Duschen tat so gut. All den Dreck von meinem Körper abwaschen , das kalte Gefühl und das Zittern einfach mit heißem Wasser zu übergießen. Ich spürte wie sich meine Muskeln entspannten und meine Atmung mir einfacher fiel. Auch das Denken war einfacher. Es war wie als würde mein Kopf auf Pause drücken , sobald ich das Wasser anschaltete, und ich wusste nicht genau wie es funktionierte , aber ich schaffte es tatsächlich zu entspannen und nicht an all die Sorgen zu denken , die ich mit mir rumtrug. Nur das Prickeln auf meiner Haut zählte. Ich wollte nie wieder hier raus gehen.

Nach ungefähr einer Stunde war dann aber meine Haut so aufgeweicht , dass ich mich dann doch aus der Dusche begeben musste. Durch den heißenn Wasserdampf , der sich im Badezimmer ausbreitete blieb meine Haut angenehm warm , als ich mich wieder anzog und mit einem tiefen seufzen ein paar Minuten später dann das Badezimmer verließ. Auf meinen Weg nach oben in unser Zimmer versuchte ich dann noch meine Haare einigermaßen trocken zu kriegen , damit ich nicht wie letztes Mal kleine Pfützen unter mir hinterließ.

Es war schon Abend , und die Sonne war gerade untergegangen. Wir waren vor kurzem erst nach Hause gekommen , und die Erwachsenen bereiteten unten die Filme vor und bestellten die Pizza. Es war dunkel im Haus , und auch als ich die Zimmer Tür öffnete sah ich zuerst nur ein dunkles Zimmer.

Tatsächlich war ich etwas Nervös gewesen, als ich hier her lief. Ich hatte seit heute Mittag nicht mit Jimin geredet , und ich wollte mich jetzt dann entschuldigen. Doch durch die heiße Dusche hatte ich mich etwas entspannt und war nicht mehr nervös. Eigentlich wusste ich sogar schon was ich ihm sagen wollte , weshalb ich eher selbstbewusst als ich das Zimmer betrat.

Doch all diese Sicherheit war mit einem Schlag weg , als ich Jimin auf der anderen Seite des Zimmers erblickte.

Es war wie ein kalter Schlag ins Gesicht. Eine Welle an Schock strömte durch meinen Körper und all die davor aufgenommene Wärme wurde durch ein kaltes Ziehen durch meinen Körper verdrängt. Mein Herz schien sich zu überschlagen und wenn ich nicht genau aufgepasst hätte , wäre ich durch den schicke zusammengebrochen. Doch ich war unfähig mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.

Jimin saß am anderen Ende des Raumes , vor seinen Kleiderschrank. Er sah enttäuscht und traurig auf den Boden , sein Gesicht konnte ich gar nicht erkennen , da sein Kopf so nach unten geneigt war. Seine komplette Aura schrie nach Trauer und Enttäuschung.

Und der Grund dazu lag genau vor ihm.
Vor ihm lag meine Tasche , oder eher gesagt der Inhalt meiner Tasche , ausgebreitete auf dem Boden , sodass ich freie Sicht auf meine Zigaretten , auf Schlaftabletten , Feuerzeuge , Rasierklingen , Kondome und natürlich das Kokain , fein säuberlich aussortiert, hatte.

Ich bin am Arsch. War mein erster Gedanke.

Jimin hatte mich und meinen Schockwall bemerkt , doch er schaute mich nicht an. Er schaute nur auf meine Drogen , die alle vor ihm lagen. Und jetzt wusste ich auch , warum er so enttäuscht aussah.

:"Du hast nie aufgehört oder?" wisperte er leise. Es war kaum ein hauchen , doch ich hörte trotzdem den vorwurfsvollen Ton in seinem wispern :"Du hast gesagt Dir geht es besser aber in Wirklichkeit hast du alles nur noch schlimmer gemacht. Du hast doch die ganze Zeit nur mit irgendetwas vollgepumpt und so getan als wäre alles in Ordnung. Du hast mich die ganze Zeit angelogen."

Panik kam in mir auf. Jimin so zu sehen brach mir das Herz , aber ich wusste nicht was ich tun sollte
:"Jimin ,ich wollte das alles doch nicht aber..."

Doch bevor ich überhaupt anfangen konnte ihm alles zu erklären unterbrach mich Jimin schreiend :"Hör auf , lüg mich nicht schon wieder an!"

Ich hatte Jimin noch nie so laut gehört , und ehrlich gesagt machte es mir Angst , weshalb ich auch ganz still da stand ohne auch nur einen Mund zu machen. Jimins auf dem Boden wiederum sah nun zu mir auf , und durch die Stille konnte ich sein schweres Atmen hören. Seine Augen tränten , das sah ich von hier , und dein Gesichtsausdruck war schmerzhaft , als er wieder leise hauchte :"Weiso hast du das getan? Wieso lügst du mich an? Wieso tust du mir das an?"

Genau. Wieso hab ich das getan? Wieso hab ich mich so stark an diese Drogen gebunden , damit ich diese Schmerzen nicht mehr spüren, sodass ich meinen größten Schatz komplett aus den Augen verloren habe. Jimin.
Wieso hab ich die Drogen über ihn gestellt ? Wie konnte ich so etwas tun?

:"Du hast gesagt du lügst mich nicht mehr an, und dass du nichts mehr vor mir verheimlichst. Du hast gesagt du versuchst dich zu bessern, du hast es versprochen." ein leises Schluchzen entwich seinen Lippen. Und Ihn weinen zu sehen bereitete mir größere Schmerzen als alles andere was in letzter Zeit passiert ist.

Doch die wrote die jimin sagte , taten mir viel mehr weh als alles andere :"Du bist genau wie er." hauchte er voller Angst:"Du machst das gleiche wie er. Du lügst mich an und versprichst mir Dinge die du nicht einhältst. Und am Ende gibst du mir dann die Schuld für alles. Du hast gesagt du hörst auf weil ich dir wichtig bin , war das auch nur gelogen ? Willst du ,dass ich das Zeug auch nehme , so wie er? Oder hast du Spaß daran zuzuschauen wie ich alles dafür gebe ,dass es dir gut geht nur damit du dich weiterhin zerstören kannst?"

Ich war fassungslos von seinen Worten. Nie im Leben hätte ich auch nur daran GEDACHT Jimin das anzutun. Und es war verletzend , dass er mich mit ihm verglich.
Aber ich nahm es ihm auch nicht übel , dass er so dachte. Ich hätte es wahrscheinlich auch gedacht. Trotzdem war ich so überwältigt von seinen Worten , dass ich nur ein stotterndes :"Nein , so ist das nicht..."

Doch er unterbrach mich erneut mit einen lauten
:"Wieso machst du es dann!"

Er war so wütend. Doch in Wirklichkeit hatte er einfach nur Todesangst. Sein ganzer Körper zitterte , und auch seine Stimme zitterte. Es war als würde er komplett zusammen brechen , obwohl ich doch so stolz auf ihn war , wie er sich wieder selbst nach all dem Geschehen wieder aufgebaut hat. Und auch ich schien zu bröckeln. Meine Fassade begann zu reißen.

:"Geht es dir nur ums Geld ?" hauchte Jimin dann plötzlich, woraufhin ich völlig entsetzt die Augen aufriss und rief:"Was redest du da , wie kommst du denn jetzt auf Geld ?"
:"Bist du nur hier weil du Geld brauchst ? Geld um deine Drogen zu finanzieren?"

Schockiert trat ich etwas nach vorne und schüttelte sofort energisch den Kopf:"Nein Jimin so ist das nicht." erklärte ich , und versuchte verzweifelt nach Worten zu finden , mit denen ich mich erklären konnte :" Ich bin hier weil ich euch liebe, weil ich euch brauche , weil ihr die einzigen Menschen seid die mich noch haben wollen. Ihr seid meine Familie , ohne euch würde ich nicht mehr existieren, ich bin hier weil ich euch brauche und ihr mich beschützen könnt..."

Doch auch bei meiner Erklärung schüttelte Jimin nur fassungslos den Kopf.
:"Aber wieso tust du dir das dann an? Wieso bringst du dich um? Wieso willst du , dass wir eine Familie sind , nur damit du dann stirbst und wir dann deinen Verlust ertragen müssen ? Ich versteh es nicht."

Und dann lies er sich einfach hängen. Seine Schultern zogen nach unten und auch sein Kopf fiel wieder nach vorne. Sein Blick war zu Boden gerichtet , und seine Tränen fielen auf den Boden vor ihm. Er sah so leblos aus , in all seiner Enttäuschung. Wie als hätte er aufgegeben.

Auch ich hatte keine Kraft mehr. Alles was ich noch tun konnte war mit zwei letzten Schritten zu Jimin zu laufen und dann vor ihm auf den Boden zu fallen. Kurz atmete ich tief durch und sah ihn flehentlich an. Dann holte ich tief Luft und sagte leise

:"Hör mir zu Jimin. Ich hab das nicht gemacht um dir zu schaden. Niemals würde ich dir weh tun glaub mir das, nichts von dem was du gesagt hast ist wahr. Ich will dich beschützen Jimin mit allem wozu ich fähig bin. Aber ich hatte einfach so viele Schmerzen. So viel leid war in mir und ich wusste nicht wie ich das bewältigen soll. Ich wollte nicht mit euch reden weil ich Angst hatte , dass ihr dann auch diese Schmerzen spürt. Sowas hätte ich euch nie antun können. Diese Belastung wollte ich euch nicht aufdrängen, was hättet ihr denn tun sollen? Das sind alles Erinnerungen Jimin , dagegen könnt ihr nichts tun."

Ein kleiner Hoffnungsschimmer baute sich in mir auf , als er dann langsam seinen Kopf hob. Die Spuren seiner Tränen waren immer noch auf seinen Wangen sichtbar:"Was für Erinnerungen?" hauchte er leise und biss sich auf die Unterlippe.

Ängstlich schluckte ich. Jimin wusste nicht viel von meiner Vergangenheit. Meine Zeit als Streicher war etwas, was er nicht wusste und ich war nicht scharf drauf es ihm zu sagen. Aber dieses Mal musste ich ihm antworten, dieses Mal konnte ich die Frage nicht ignorieren. Nicht nachdem , was gerade passiert war.

:"Diese Erinnerungen fühlen sich so an als würde es immer noch passieren. Als hätte es nie aufgehört. Ich spüre überall Hände an meinem Körper und alles ist kalt. Es kommt mir vor als würde man mir an den Haaren ziehen und dabei auf mich spucken während ich nackt in irgendeiner Gasse auf dem Boden liege." es ist die Hölle. Fügte ich in Gedanken noch zu. Es ist tausendmal schlimmer als die Hölle.

Ich konnte Jimins Blick nicht deuten. Er sah mich mit einem Blick an , der mir irgendetwas sagen sollte. Aber ich wusste nicht was. Ich konnte nicht klar denken , weil ich zu große Angst vor seiner Reaktion hatte. Ich hatte Angst , was nun passieren würde.

:"Also ist es wahr?" hauchte Jimin leise. Und innerlich machte ich mich auf meinen dritten Tod an diesem Tag bereit. Zitternd hob join seine Hand und legte sie auf meine Schulter.
:"Es stimmt was sie sagen oder ? Dass du dich verkauft hast."

Und in dem Moment kam der Schock von gerade eben wieder
zurück.

:"Du hast mit Leuten geschlafen damit du Geld bekommst. Damit du deine Familie versorgen kannst oder ?"

Dieses Mal fuhr es mir nicht durch den Körper. Es fuhr mir durch den Kopf.
Er weiß es. Mein Kopf schaltete in Panik Modus , und beschämt sah ich zu Jimin. Er weis jetzt wie ekelhaft ich war. Und ich hatte noch nie so einen großen Scham verspürt. Es war als würde das beschämende Gefühl jede Ader in meinem Körper entlang laufen, und ich wünschte Jimin würde mich nicht so ansehen.

Schwer schluckte ich, bevor ich dann trotz des endlosen Schams leicht nicken musste. Wie ekelhaft es sich anfühlte , jetzt da es raus war.

Dann war es plötzlich still. Ich konnte Jimins Atmung nicht mehr hören und er bewegte sich kein Stück mehr. Auch ich bewegte mich nicht , sondern sah nur beschämt zur Seite. Es war so still , dass es mir vorkam , als würde die Zeit still stehen , auch wenn ich das gerade wirklich bevorzugt hätte.
Erst nach gefühlten Minuten hörte ich wie Jimin sich bewegte. Ich traute mich nicht in anzusehen , aber ich hörte wie er seine Füße bewegte , und ich spürte , wie er sein Stück zu mir rüber rutschte.

Dann war es wieder still und ich merkte wie mein ganzer Körper sich anspannte und zitterte. Ich traute mich nicht , mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.

Erst als ich ein leises Schluchzen vernahm konnte ich nicht anders als mich schlagartig zu ihm zu drehen , und aus Instinkt in seine verweinten Augen zu sehen. Scharf atmete ich auf, und bevor ich noch irgendetwas tun konnte fielen Jimins Arme um meine Schultern und sein Kopf landete auf meiner Brust ehe er leise begann in mein T Shirt zu weinen. Ich , mittlerweile komplett überfordert , wollte meine Arme um ihn legen , aber ich schaffte es nicht diese anzuheben. Denn gerade in diesem Moment hauchte Jimin leise :"Es tut mir so leid."

Er brach komplett zusammen. Ich musste ihn leicht mit meinen Beinen stützen , damit er nicht abrutschte , während er sich verzweifelt an mein T Shirt krallte und hemmungslos begann zu weinen :"Es tut mir so leid. Du musstest so viel Schmerz aushalten. Es tut mir so leid , dass dir das passiert ist. Es tut mir so leid."

Ich wusste nicht ganz was hier passierte. Aber so wie aufgelöst wie Jimin gerade in meinem Arm lag waren mir die Umstände egal. Ich wollte nur , dass er aufhörte zu weinen. Es brach mir das Herz.
Vorsichtig legte ich meine Arme um seinen kleinen Körper und strich ihm durch die Haare :"Es ist ok Jimin es ist alles gut." Hauchte ich leise.
:"Nichts in Ordnung Yoongi." Meintet dann zwischen seinem Schluchzen:"Ich hab dich angeschrien , es tut mir so leid. Du musstest so viel Schmerzen aushalten , wie schaffst du das ? Wie hältst du das aus?"

Genau , wie halte ich es aus ? Nahmen mir die Drogen wirklich all den Schmerz weg ? Das konnten sie gar nicht. Die Erinnerungen würden für immer bleiben. Und ein bisschen Schmerz blieb immer übrig. Er ging nie ganz weg.

Vielleicht verdiene ich es ja.

:" Ich komm schon klar Jimin." Meinte ich leise , und versuchte ihn vom weinen abzubringen. Doch das machte den kleinen nur noch verrückter:"Nein du kommst nicht kalt Yoongi. Wie kannst du auch ? Wie soll jemand so junges mit so viel Schmerz klar kommen?"
Und erneut kroch etwas Scham in mir hoch als ich leise beichtete:"Ich hab doch das Zeug , damit komm ich klar."

:"Aber das bring doch nichts. Damit zerstörst du dich nur noch mehr." Hauchte Jimin.

Und wo er recht hat , hatte er recht.

Samt löste ich mich aus Jimins Klammer griff , she ich dann mit meinen Fingern leicht sein Kinn anhob , sodass er mit seinen roten Augen zu mir sah. Sein Gesicht war ganz nah , sodass ich das Glänzen in seinen Augen sah:"Wenn du willst verbrenn ich sie." Meinte ich dann leise :"Die Drogen. Wenn du willst brenne ich einzelne jedes einzelne Gramm nieder bis nichts mehr übrig ist. Du musst es nur sagen." Und ich sah wie sich Jimins wunderschöne Augen vor Schreck aufrissen.

:"Ich würde alles dafür tun damit du nie wieder so von mir denken musst. Ich weis ich hätte es dir sagen sollen , aber ich war so besessen von dem Zeug , dass ich dachte ich kann ohne das nicht mehr. Aber ich war falsch. Ich brauch das Zeug nicht , ich brauche nur dich Jimin. Du bist das einzige durch das der Schmerz erträglich wird. Mit dir schaffe ich es all das hinter mir zu lassen , du gibst mir Kraft und durch die halte ich all das auch aus. Ich würde dir niemals weh tun hörst du ? Niemals weil ich ich brauche. Deshalb ist es mir egal was du von mir verlangst ,ich werde alles tun , was du willst du bitte lass mich niemals alleine ok? Ich werde auch alles dafür tun um gesund zu werden, meinetwegen geh ich auch sieben mal die Woche zur Therapie nur bitte , bitte bleib bei mir und lass mich niemals allein."

Und kaum hatte ich zuende gesprochen , fiel mir der kleine Mochi schon wieder in den Arm. Dieses Mal krallte er sich sogar noch fester in mein Shirt:"Niemals hörst du ? Ich werd dich niemals alleine lassen , ich brauch dich doch genauso."

Und auch ich legte meinen Kopf dieses Mal auf seiner Schulter ab , und hörte sanft seiner Atmung zu :"Verbrennen wir alles. Jedes kleinste bisschen." Hauchte ich. Mir war bewusst wie schwer es sein würde das Zeug los zu lassen. Ein Entzug würde der Hölle gleich kommen. Aber das war mir egal , denn so etwas wie heute sollte nie wieder passieren. Jimin sollte nicht an mir zweifeln. Er sollte mir vertrauen. Und erst recht durfte er nie wieder Angst vor mir haben. Keine Geheimnisse mehr. Denn nur wenn ich keine Geheimnisse vor ihm hatte , hatte er auch keine
Vor mir , und nur so konnte ich ihn beschützen. Und ich würde alles tun um ihn zu beschützen. Ich würde durch jede Hölle hundert Mal laufen , nur damit es ihm gut geht n

:"Yoongi?" hauchte er dann leise , und aufmerksam nickte ich , bevor er ein leises

:"Ich liebe dich."

In mein Ohr flüsterte.

{真夜中)

Es schlug Mitternacht, als ich und Jimin tatsächlich am Waldrand auf einem Campingplatz standen und uns mit jeglichen Drogen in unserem besitzt vor der kleinen Feuerstelle versammelt hatten.

Es war ein kleines Feuer , aber es war genug , und langsam begann ich und Jimin alles was uns zerstörte einzelnd  in das Feuer zu werden.

Nicht nur ich schmiss nach einander meine Zigaretten und mein Gras rein. Auch Jimin hatte alte Rasierklingen und Diätpillen mitgebracht , die er genauso wie ich in das Feuer warf. Das Feuer spendete uns eine angenehme Wärme , da es doch etwas kalt in der Nacht war. Aber wir wärmten uns gegenseitig. Ich hielt Jimin fest im Arm , während seine Hände sanft um meine Taille gelegt waren.

Es ähnelte schon fast einer Zeremonie , wie wir beiden um das Feuer standen und nach und nach dem Koks beim schmorren zusahen. Doch es fühlte sich so berauschend an los zu lassen. Das alte Los zu lassen , und mich an etwas anderes fest zu klammern. An Jimin. An das wertvollste Geschenk, dass ich je hatte.

Wir wollten einfach nur dass es aufhört.

Und das war unser erster Schritt in die Freiheit.

:"Ich bin stolz auf uns." Hauchte ich dann leise , und küsste sanft Jimins Stirn. Ich war froh , dass er da war. Mit keinem anderen hätte ich das sonst gemacht. Aber mit Jimin war es anders. Er war anders. Er war besonders.

Er war meins.

Auf unserem nach Hause weg machten wir einen kleinen Umweg und genossen zusammen die Ruhe der Nacht. Hand in Hand liefen wir über den kleinen Waldweg , und ich konnte nicht anders als alle zwei Sekunden einen kleinen Kuss auf Jimins Wange zu hinterlassen, und dabei seine Anwesenheit im vollen Zuge zu genießen.

Ich liebte ihn. Ich liebte ihn von ganzem Herzen. Es war ein wundervolles Gefühl, so zu fühlen. Niemals hätte ich gedacht , dass ein Mensch mein Leben so bereichern könnte , doch es war wahr. Ein Mensch hatte mein komplettes Leben verändert, er hatte mir all meine Träume erfüllt, und ich fühlte mich wie der glücklichste Mensch auf Erden so einen Menschen lieben zu können.

Und dann realisierte ich auch , dass es genau das war , wovon Mister Park gesprochen hatte. Dieser Mensch hier , dieses Gefühl , dieser Moment mit ihm Hand in Hand durch die Gegend zu laufen , das war ein Moment , für den es sich gelohnt hat nicht aufzugeben.
Wäre ich damals gestorben hätte ich das alles nie erlebt. Ich wäre nie so glücklich gewesen.
Und ich war mir selbst so unfassbar dankbar , dass ich durchgehalten hatte. Dass ich diesen Weg nicht abgebrochen hatte.

Ob es das Ende von meinem Schmerz war , wusste ich nicht.

Aber ich wusste , dass es der Anfang von etwas großem sein würde

Deshalb war ich zuversichtlich, als wir weiter liefen , und in meiner Euphorie konnte ich es nicht unterdrücken, Jimin mit völligen Schwachsinn zu zu labern.

Aber genau das machte die Situation so wunderschön.

:"Überleg mal." Meinte ich :"Wenn man tonnenweise Weed auf einmal in einer großen Halle verbrennen würde , sodass der Dampf nicht nach draußen in die Luft kann ,dann würden doch theoretisch irgendwann Wolken entstehen , die aus diesem Weed-Dampf bestehen. Und irgendwann regnen die doch ab. Dann würde es doch Gras-Wasser regnen oder ? Und das könntest du dann trinken und high werden! Ohne deine Lunge zu quälen."

:"Yoongi?" Hauchte Jimin , mit einem sarkastischen Unterton.
:"Was denn?"

:"Du hast definitiv zu viel von dem Zeug geraucht."

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