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Lika a star - Dean

{真実}

Ich glaube es vergingen vier Stunden , in welcher ich nur neben Jimin da lag , auf die Decke starrte , und seinem  leisen Atmen zuhörte. Er schlief mittlerweile schon längst tief und fest , und es beruhigte mich unfassbar. Schon allein wie wir da lagen , er schlafend neben mir , so ruhig und entspannt und ich gegenüber von ihm , wie ich einfach nur da lag und nichts tun musste. Ich lag nur da , ohne zu denken ohne mich anzustrengen , ohne einen Gedanken. Es war so schön ruhig und angenehm. Es tat gut.

Aber irgendwas stimmt nicht.  Ich konnte nicht schlafen. Es war zu warm hier drinnen , ich schwitze unangenehm, sodass mein ganzer Körper klebte. Zum anderen verwirrte mich die ungewohnte Lage, Jimins Bett war so hoch und hart im Vergleich zu meinem. Es war schwierig eine gemütliche Position zu finden , weil ich mich nicht bewegen konnte. Es war ziemlich eng zu zweit hier drauf.

Ein seufzen entkam mir. Ich musste feststellen , dass ich kein bisschen müde war. Im Gegenteil. Ich war hell wach.
Und das rumliegen machte es nicht besser.

Ein letzter Blick nach vorne versicherte mir , dass Jimin wirklich am schlafen war. Also zog ich ganz vorsichtig meine Beine an, bevor ich sie so leise wie möglich zur Seite schlug , auf den Boden abstellte und dann versuchte aufzustehen.

Leise schloss ich dir Tür hinter mir , als ich aus dem Raum ging. Der Flur war dunkel, und die Treppen waren rutschig. Leise machte ich mich auf den Weg nach unten. Wohin ich ging wusste ich nicht einmal. Ich wollte raus , an die frische Luft , jedoch hatte ich das Gefühl , dass es nicht so schlau wäre durch die Haustür zu gehen. Ich musste zugeben , dass ich ein bisschen Schiss hatte , raus zu gehen. Schließlich ist das letzte Mal , als ich nachts abgehauen bin in einer Katastrophe geendet. Das wollte ich nicht schon wieder. Deshalb beschloss auf den Balkon zu gehen , und mir die Sterne anzuschauen. Früher hatte ich das oft gemacht , bis irgendwann die Depression die überhand genommen hat , und ich nur noch zuhause rum saß. Irgendwann war mir alles gleichgültig geworden. Das war der Moment , indem ich aufgehört hatte zu leben. Es war schon länger her.

Als ich durchs Wohnzimmer ging , stieß ich mir das Schienbein am Wohnzimmertisch an. Ein lautes rumpeln hallte durch das Zimmer , was mich leicht aufzischen lies.  Ich versuchte mich in der dunkelheit zu orientieren, was jedoch schwerer war als gedacht. Als ich mich wieder einigermaßen zurechtgefunden hatte ging ich weiter Richtung Gartentür, jedoch stockte ich vor der Tür.

Durch das Fenster sah ich raus auf den kleinen Garten , und ich war überrascht als ich Muss Jung sah , die rauchend an dem Gartentisch saß.

Sie saß dort , mit dem Rücken zu mir , und ich sah das glühen der Zigarette in meiner Hand. Ein amüsiertes lachen entkam mir. Das hatte ich nicht erwartet.

Leise öffnete ich die Tür. Sofort kam mir ein kalter Windhauch entgegen , der mir  jedoch erstaunlich angenehm entgegenkam. Mit verschränkten Armen lieg ich auf Miss Jung zu 
:" Rauchen ist ungesund." Meinte ich dann ,und man könnte den sarkastischen Unterton in meiner Aussage nicht überhören.

Miss Jung zuckte zusammen und drehte sich erschrocken um. Sie sah mich kurz an , schien aber dann keines Wegs überrascht zu sein , dass ich da stand. Sie zog skeptisch eine Augenbraue hoch:"Sagt der 17 jährige der raucht." Meinte sie und sah mir dabei zu , wie ich mich dann auf einen Stuhl neben ihr an den kleinen Tisch setzte.

Kurze Stille entstand. Ich konnte in den Himmel sehen , der in einem dunklen blau über uns ragte. Es war ruhig , auch hier drausen , schön ruhig.

Mein Blick fiel zur Seite und ich beobachte Miss Jung wie sie ein weitern Zug an der Zigarette nahm. Sie zog den scharfen Rauch ein , und die Zigarette glühte rot auf, was durch die Dunkelheit der Nacht nur noch stärker hervorstach.

Unschuldig sah ich sie an.
:"Ich bin 16." Meinte ich dann jedoch , erstaunlich gelassen, und kaum hatte ich das ausgesprochen , verließ ein kaltes lachen Miss Jungs Mund:"Das macht es alles andere als besser Yoongi." doch schon bald könnten wir uns beide nicht zurück halten und mussten amüsiert auflachen. Es fühlte sich schön an so zu lachen. So gelassen und ruhig.

:"Ich Rauch aber nicht so oft wie sie denken." begann ich dann zu reden. Vielleicht lag es an der Atmosphäre, aber es war alles so entspannt hier. Ich hatte keine Angst mehr und mein Kopf war so leer:"Viel zu teuer ,reine Geldverschwendung." ergänzte ich.

Miss Jung wirkte auch sehr entspannt und gesprächig, sie musterte mich sanft bevor sie mich fragte:"Nimmst du Drogen?"

Ein undefinierbares Schulterzucken kam meinerseits:"Selten und ungern. Nur wenn es sein muss." und dann wante ich meine Augen von dem wunderschönen dunklen Himmel um beschämt zu Boden zu schauen , bevor ich leise flüsterte:"Ich mag Drogen nicht."

:"Wieso nicht?" fragte Miss Jung neugierig:"Versteh mich nicht falsch, aber grade solche Jungs wie du sind doch immer scharf auf Drogen. Und ich wette du hättest auch die Möglichkeiten an welche zu kommen oder ?"

:"Schon." antwortet ich , und zögerte kurz:"Aber sagen wir ich hatte n Kindheitstrauma von Heroin."

Miss Jung schien mich zu verstehen. Mein Blick wanderte mit , als sie schließlich ihre Zigarette ausdrückte , und dann genauso wie ich , verträumt in den Himmel sah. Auch ich sah zurück nach oben. Einfach ins Nichts. Ohne Gefühle. Einfach, Nichts.

:"Ich muss aber nicht Angst haben , dass aus dem nichts auf einmal die Polizei vor meiner Tür steht oder ?" Meinte Miss Jung dann , ernster als es mir lieb war:"Sowas hast du dann doch nicht getan oder ? Nichts wofür du in den Knast wanderst ?"

Ich war etwas überrascht von ihrer Frage. Jedoch hatte ich schon selbst oft darüber nach gedacht , was die Polizei alles bei mir finden könnte und in wie fern die mich angreifen können. Jedoch war ich zu einem erleichternden Ergebnis gekommen:"Eigentlich nicht. Ich war zwar in ein paar Illegalen Dingen , aber nichts wofür ich eine Anzeige bekommen könnte. Ich hab auch nie was geklaut oder so. Nur ein zwei mal was vertickt aber das wissen sie ja schon." und wir erinnerten uns beide an die unangenehme Konfrontation in der Schule.

:"Yoongi?" sprach mich Miss Jung leise an , und ich nickte unsicher:"Darf ich mit dir über Geld reden?"

Ich wusste was passieren würde. Tief im inneren wusste ich es genau. Ich würde es ihr jetzt erzählen. Jetzt würde alles raus kommen. Das wusste ich einfach. Deshalb würde ich auch nervös. Mein Herz begann schneller zu schlagen und meine Knie wurden weich. Es war ein unangenehmes Gefühl, es fühlte sich so unwohl an.

Doch genauso wusste ich , dass es der richtige Zeitpunkt war. Ich war entspannt und es war nur Miss Jung war. Ich musste es jetzt sagen , sonst würde ich es nie schaffen.
:"Ok." Sagte ich also knapp , und versuchte nicht ängstlich zu klingen.

Miss Jung räusperte sich leicht. Plötzlich kam mir alles viel lauter vor. Ihre Stimme klang fast schon beängstigend:"Wie viel brauchst du im Monat?"

Ich musste nicht einmal überlegen , ich wusste sofort wie viel:"1 200 000. 600 000 kostet die Miete , 100 000 Zahl ich für Taes Betreuung , dazu kommt ungefähr 200 000 fürs Essen und so Sachen wie Fernseh , Telefon , Strom und so kostet pro Monat vielleicht 200 000. Dann noch die Kranken und die anderen Versicherungen von Tae. Den Rest brauch ich dann für neue Klamotten oder Spielsachen für Tae oder neue Schulbücher und all das."

Meine Hände waren kalt , deshalb klemmte ich sie zwischen meine dünnen Oberschenkel. Leicht fragend sah mich Miss Jung an:"Du hast deinen Bruder Krankenversichert , aber dich selbst nicht ?"

Ich nickte leicht:"Das spart Geld. Ich muss aber Tae beschützen, deshalb braucht er das , falls ihm was passiert. Außerdem brauch ich das nicht. Mein Körper ist in dem Gebiet ein Wunder. Ganz egal wie sehr ich ihn zerstöre, er geht nie richtig kaputt."

Miss Jung nickte mit dem Kopf , aber es wirkte mehr erstaunt :"Das ist krass." Sagte sie :" Ich und mein Mann verdienen zusammen im Monat 2 000 000 Won. Das reicht für Essen , Wasser , Strom , Auto und natürlich für Jimins Therapiestunden. Dann haben wir aber immer noch viel übrig. Mann muss aber dazu sagen , dass das Haus uns gehört also müssen wir keine Miete Zahlen. Deshalb bin ich ganz ehrlich beeindruckt von dir Yoongi. Du hast meinen Respekt , dass du all das alleine regeln könntest. Und dann auch noch in die Schule gehen. Obwohl naja." seufzte sie :"Schule hat ja nicht ganz so geklappt."

:"Ich kann das immer noch." warf ich dann ein :"Sie können uns ruhig wieder gehen lassen , ich schaff das immer noch , und das mit der Schule krieg ich dann auch wieder hin." 

Ich konnte sehen wie Miss Jung leicht anfing zu grinsen. Verwirrt sah ich sie an:"Weist du Yoongi." Begann sie dann:"Ich will dich gar nicht mehr gehen lassen. Du und Tae , ihr beide wachst einem ziemlich schnell ans Herz. Ich könnte es nie mit meinem Gewissen vereinbaren, euch gehen zu lassen , vor allem wenn ich weiß , dass ihr ganz alleine seit.  Es würde mir mein Herz brechen."

Es war ungewohnt , dass jemand so mit mir redete. Das hatte noch nie jemand. Es fühlte sich seltsam an.
Es war das erste bisschen Führsorge, dass ich in 16 Jahren bekommen hatte. Das Gefühl war seltsam. Ich hatte plötzlich keine Angst mehr. Auf einmal hatte ich das Verlangen ihr alles zu sagen. Ich wollte , dass sie mir hilft.

:"Wie ist das so?" fragte ich sie leise:"Wenn man genug Geld hat? Wie fühlt sich das an? Einfach zu wissen , man kann sich kaufen was man will , zu wissen man kann sich jederzeit etwas zu essen kaufen. Ist das ein schönes Gefühl ? Wenn man sich keine Sorgen um Geld machen muss?"

Nachdenklich sah Miss Jung in den Himmel:"Es ist durchaus beruhigend." erklärte sie ruhig:"Aber Naja , für mich ist es normal. Ich musste mir nie Gedanken um Geld machen , deshalb kann ich dir die Frage glaube ich nicht beantworten. Es fühlt sich einfach normal an. Aber man muss dazu sagen , dass es sehr erleichternd ist."

Ich nickte traurig. Das muss schön sein, dachte ich mir , und spürte den Neid in mir.
:"Ich könnte ich dir die gleiche Frage stellen." Meinte Miss Jung dann:"Wie fühlt es sich an wenn man als 17 jähriger ständig  ans Geld denken muss?"

:"Ich bin 16." verbesserte ich sie wieder ,und dieses Mal mussten wir beide Grinsen.

:"Es ist nicht schön." erklärte ich:"Ich hab einfach nur ständig diesen Neid auf alle anderen. Die kriegen einfach alles was sie wollen , ohne etwas tun zu müssen. Die haben so viele Chancen und Möglichkeiten und Dinge die sie tun können. Die machen alle so tolle Sachen wie reisen oder essen gehen. Ich bin einfach nur neidisch. Das einzige was ich tun kann ist arbeiten."
Doch bei diesem Gedanken musste ich erbittert auflachen:"Obwohl, nicht mal das kann ich. Sogar das muss ich illegal machen."

Miss Jung schien etwas zu überlegen:"Weist du was mich fasziniert Yoongi?"
Unwissend zuckte ich mit den Schultern , und sie grinste mich leicht an:" Du bist grade mal 16 Jahre alt , aber du redest weiser als manche erwachsene. Es ist erstaunlich wie viel Verantwortung du hast , und mit welcher Einstellung du die Welt siehst."

Es dauerte kurz , bis ich ihr Worte verstanden hatte. Verantwortung und weiser. Das waren seltsame Worte. Ich verstand sie nicht wirklich , und es war komisch , dass Miss Jung sagte ich würde etwas besitzen, von dem ich nicht einmal wusste was es war.

Deshalb blinzelte ich nur erstaunt , bevor ich dann sagte:"Das sind ist die Depression. Studien zeigen dass Teenager mit Depression mehr und vor allem früher Verantwortung zeigen, weil sie sich nicht so stark durch ihre Gefühle beeinflussen lassen , naja weil sie nicht mehr so viele Gefühle haben."

Mit leicht geschocktem Gesicht sah mich Miss Jung an:"Wirklich?"
Und mit einem leichten Schulter zucken antwortete ich auf ihre Frage.

Kurz schwiegen wir beide wieder , doch dann als es wieder so richtig schön ruhig war , begann Miss Jung dieses Mal zu flüstern.
:"Yoongi?"
:"Miss Jung?" flüsterte ich zurück.
:"Nenn mich Liu." Sagte sie dann und sah mich sanft an :"Ok."

:"Wie bist du an das Geld gekommen?" sie seufzte tief:"Spuck's aus , was hat dich so zerstört."

Ich hatte mir diese Situation schon oft vogestellt. Ich wollte mir ausdenken, wie ich es ihr sage. Doch mir ist nie etwas eingefallen , ich wusste nie wie ich es sagen sollte. Dabei hab ich mir vorgestellt wie es sich wohl anfühlen würde. Ich dachte vielleicht, dass meine Knie weich werden würde, oder dass vielleicht mein Herz bis zum Hals schlagen würde. Dabei fühlte es sich ganz anders an. Ich fühlte mich plötzlich so, als müsste ich mich jede Sekunde übergeben, mir war kotzübel, ich dachte ich sterbe gleich.

:"Ich hab...etwas verkauft." hauchte ich, und meine Stimme zitterte genauso stark wie meine Hände. Liu schien jedoch keinen blassen schimmer zu haben, worauf ich hinaus will:"Meinst du Drogen, oder Dopingmittel, oder illegale Tabletten?" Sie wirkte ruhig, was unfassbar erlecihternd war:"Nein, nicht sowas." Versuchte ich und suchte verzweifelt nach richtigen Worten. Ohne es zu kontrollieren steigen mir Tränen in die Augen. Ich versuchte sie krampfhaft zu unterdrücken, aber in mir waren plötzlich so viele Emotionen...

:"Mich." hauchte ich leise, und spürte die Tränen auf meiner Wange,"Ich hab mich selbst verkauft."

Nichts, Drauf kam nichts. Kein Schockiertes aufatmen, kein Geschrei. Nur schweigen. Es kam nichts. Stille. Unerträgliche Stille.

Mein Kopf ging langsam zur Seite. Ich traute mich kaum, aber ich musste sie sehen, ich musste ihre Reaktion sehen. Durch die Tränen sah ich sie nur verschwommen, doch ich sah den Schock, ich sah das entsetze Gesicht. Sie war bleich, jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht verschwunden. Ich wollte nicht schluchzen, doch bei diesem Anblick gewannen meine Gefühle die Kontrolle über mich, und ich schluchzte mehrmals leise auf.

Nun schien auch Miss Jung zu zittern;"Du meinst, also du hast echt Geld für...also du hast mit Leuten geschlafen damit...."

:"Ich musste überleben."Hauchte ich :"Ich bin da irgendwie reingerutscht, und als ich realisiert habe, was mit mir passiert, war es schon zu spät. Ich komm da nicht mehr aus, ich..." Ich versuchte Panisch zu erklären, was passiert ist , ich wollte ,dass sie es versteht , dass sie mich nicht verurteilt.

:"Wieso Yoongi?" Hauchte sie , fast schon verzweifelt:"Wieso hast du das getan?"

:"Früher." Versuchte ich zu erklären, und musste mich zusammenreißen , nicht sofort los zu weinen:"Früher hab ich das nur wegen dem Geld gemacht, Ich war doch erst 14 und ich musste..."

"14!" unterbrach mich Liu hysterisch:"MIT 14!"

:"ICH MUSSTE EIN ZWEI JÄHRIGES KIND VERSORGEN." schrie ich dann genauso hysterisch zurück. Erst dann realisierte ich, was ich getan hatte. Was wir beide getan hatten. Wir mussten ruhig bleiben. Nur so würde das hier funktionieren. Deshalb versuchte ich ruhig zu atmen, und wieder mit sanfter Stimme weiter zu reden:"Ich war so naiv, ich hab nur das Geld gesehen und es hat sich so toll angefühlt, wenn man so jung so viel Geld ist einem der Rest doch egal. Außerdem war es so ein atemberaubendes Gefühl , ich hatte das Gefühl als wäre ich der König der Welt verdammt. Dabei hab ich nicht gemerkt wie ich in die Sucht gekommen bin. Verstehen sie das ? Ich brauch das , ich bin Süchtig danach , ich bin süchtig danach dieses Geld zu bekommen , ich bin süchtig nach diesem Gefühl , und dieser Rausch , das ist wie als wäre man auf LSD. Es ist wie eine Droge, und die Leute lassen mich da nicht mehr gehen, wenn ich da nicht mehr auftauche dann finden die raus wo ich wohne und dann ist Tae in Gefahr , oder sie füllen mich ab und vergewaltigen mich in irgendeiner Gasse , die Leute sind nicht nur reich sondern auch narzisstischer und Besitzergreifend. Ich bin kein Mensch mehr , ich bin eine Maschine , bitte , verstehen sie mich doch."

Doch sie verstand es nicht. Ihr Blick verriet mir das. Ihr Mund war schockiert geöffnet , und sie schüttelte nur ganz langsam den Kopf. Sie wirkte wie paralysiert.

Ihr Augen waren auf mich gerichtet. Sie sah mich durchdringend an. Alles fühlte sich komisch an.
Doch ich sah genau , wie sich Miss Jungs Augen langsam mit Tränen füllten. Ich sah das Glitzern der Tränen in ihren Augen , und ich spürte die Angst von ihr. Ihr Augen füllten sich immer mehr mit ihren Tränen , ohne dass ich etwas tun konnte. Wir saßen einfach nur stumm da und sie begann zu weinen , ohne einen mucks zu machen. Es brach mir das Herz.

:"Nicht weinen." hauchte ich traurig :"Nicht weinen."

Und dass sich Miss Jung darauf verzweifelt nach vorne lehnte , und mich mit festen griff in die Arme schloss , hatte ich nicht wirklich erwartet.

Miss Jungs Arme lagen fest um meine Schulter , und es fühlte sich so an als würde sie mich so fest an dich drücken , als würde sie Angst haben , dass ich wegfliegen würde , sobald sie mich loslässt. Es fühlte sich so seltsam an. Ich fühlte mich beschütz. Wie als würde Miss Jung all die bösen Gedanken von mir abwehren . Wie als würde sie mich stützen.

Erst jetzt merkte ich wie schwach ich war.
Ich war müde , und kraftlos. Aber auch innerlich war ich schwach , denn als ich Miss Jungs Tränen auf meiner Schulter spürte konnte ich mich nicht mehr halten , und mein Kopf fiel kraftlos auf Miss Jungs Schulter.
Das ist es also , dachte ich mir. Das ist das Gefühl, wenn man beschützt wird. So fühlt es sich an beschütz zu werden.
Es fühlte sich warm an.

Vorsichtig löste ich mich aus ihren Armen , und setze mich wieder richtig hin. Ich schniefte leicht auf, und wischte mir die Tränen von den Wangen:"Wenn sie, also wenn sie vielleicht ...angeekelt sind oder mir jetzt nicht mehr helfen wollen , was weiß ich."begann ich leise zu stottern:"Oder wenn sie wollen, dass ich gehe. Das ist ok , wirklich ich kann das verstehen. Dann gehe ich. Aber bitte."Hauchte ich Panisch, und wurde immer schneller:"Bitte, sie müssen sich um Tae kümmern, bitte sie müssen dafür sorgen, dass er zur Schule geht und Essen bekommt, ich gehe wirklich aber sie müssen mir versprechen, dass er gut aufwächst, dass er gesund bleibt, bitte, ich hab das Alles nur für ihn getan und ich..."

:"Yoongi." Hauchte sie entsetzt und unterbrach mich in meinem panischen reden.
Erschrocken zuckte ich zusammen , und sah schockiert auf Miss Jung , die nur fassungslos den Kopf schüttelte:"Du gehst nirgends hin, du bleibst hier bei uns. Damit wir dich beschützen können." und dann lehnte sie sich wieder vor , um mich fürsorglich in den Arm zu nehmen. Schwach legte ich meinen Kopf auf ihrer Schulter ab :"Es wird alles wieder gut ja? Wir kriegen das hin."

Ihre Worte wirkten ruhig , und ich hatte endlich wieder einen klaren Kopf um meine Gefühle zu deuten. Es fühlte sich wahnsinnig an. Ich fühlte mich so leicht , so schwerelos. So erleichtert. Und irgendwo auch frei.

Doch die Angst war immer noch ein ständiger Begleiter und ich würde lügen , wenn ich sagen würde es ginge mir immer noch beschissen. Aber , es war irgendwie angehender. Es war beruhigend.

Dann sagten wir beide gar nichts mehr.

Mein Blick viel nochmal zur Seite. Ich sah sie genau an. Ihre Gesichtszüge, sie wirkte erschöpft und müde. Aber irgendwie kam es mir vor, als wäre sie erleichtert. Sie sah in den Himmel und als ich sie so aussah kam es , dass ich mich auf einmal komplett entspannen konnte.

Sie sah wunderschön aus im Mondlicht. Und mir fiel auf, was für ein wunderschöner Mensch sie war.

:"Liu?" fragte ich vorsichtig, und versuchte die aufkommende Angst zu überwinden:"Sie sagen aber nichts Jimin oder?" ich wollte nicht , dass er es erfährt.

Liu seufzte tief :"Nein das mach ich nicht , keine Sorge." und erleichtert fiel mir ein Stein vom Herzen.

:"Ich glaube , sowas würde ihn wieder völlig aus der Bahn werfen." Erzählte sie weiter , und mir kam schon ein schlechtes Gewissen auf. Ich dachte , dass ich daran schuld wäre , dass Jimin überhaupt erst wieder vom Weg abgekommen ist.

Doch zu meiner Überraschung sagte Miss Jung plötzlich :"Weist du , dass es ihm besser geht , seitdem du da bist?" und verblüfft riss ich die Augen auf. Ungläubig schüttelte ich den Kopf , und konnte mir das beim besten Willen nicht vorstellen.
Liu lächelte sanft:"Seine Therapeutin sagt das. Vor ein paar Monaten noch , konnte er kaum noch mit anderen Jungs reden , weil er zu viel Angst hatte. Aber jetzt , jetzt fängt er langsam wieder an in der Schule bei seinen Klassenkameraden zu sitzen , und er möchte auch wieder mit dem Tanzen anfangen. Das ist ein enormer Fortschritt."

:"Und wieso glauben sie , dass das wegen mir ist ?"

:"Na weil er es mir gesagt hat." lächelnd sah Liu zu mir rüber:"Er sagt er möchte dich gerne besser kennen lernen., und dafür muss er auch lernen mit anderen zu reden. Er will dich beeindrucken, und deshalb meint er , müsste er sich mehr Mühe geben wieder gesund zu werden , wusstest du das ?"

Fassungslos schüttelte ich den Kopf. Es war tatsächlich überwältigend solche Worte zu hören , so etwas hätte ich nie gedacht.
Und dieses Mal konnte ich mir nicht einmal selbst vormachen , dass es mir nicht gefiel das zu hören.
Im Gegenteil. Mir gefiel der Gedanke , dass Jimin mich beeindrucken wollte. Es fühlte sich viel besser an als es sollte.

:"Ich mag Jimin." hauchte ich verlegen:"Er ist nett zu mir , er hat keine Angst vor mir, und er süß wenn er lächelt." ein amüsiertes Lachen kam von Lius Seite aus , doch auch ich musste über beide Ohren grinsen :"Sagen Sie ihm bloß nicht , dass ich das gesagt habe." Meinte ich dann noch grinsend.

:"Sonst bildet er sich noch etwas ein."

{悪魔}



Der nächste Tag war seltsam. Ich hatte nicht geschlafen , aber durch die fünf Kaffee war das einigermaßen auszuhalten.

Es war nachmittags , und gerade saßen Jimin , Taeyong und ich an dem großen Esstisch unten , und während Taeyong ein Bild malte , machten Jimin und ich Hausaufgaben. Miss Jung hatte mich zwar die letzten Wochen zuhause unterrichtet,doch sie meinte ich solle Nächte Woche wieder in die Schule. Also breitete ich mich nun sowohl geistig als auch körperlich darauf vor , und versuchte gerade verzweifelt den komplizierten Text vor mir auszuwerten.
Und versagte völlig.

Ich denke niemand konnte es mir verübeln , dass meine Gedanken die ganze Zeit an Jimin klebten , anstatt auf dem Text vor mir. Meine Schularbeiten interessierten mich einen scheiß mehr und er war einfach viel interessanter. Er sah so verboten gut aus wenn er konzentriert in sein Heft starrte. Mein Blick klebte regelrecht auf ihm , und ich wusste nicht wieso , aber ich hätte ihm Stunden zusehen können.

Sein Kopf war leicht schief , und er sah immer wieder von seinem Heft zu seinem Buch. Er faszinierte mich. Und er sah süß aus. Wie ein kleiner Engel.

Irgendwann mal kam Liu dann nach unten. Sie hielt einen großen Wäschekorb elegant unter dem linken Arm geklemmt , während sie in der rechten Hand wohl noch die Wäsche hielt , die nicht mehr in das Körbchen gepasst hätten. Neugierig beobachtete ich sie.
:"Jimin Schatz gib mir bitte deine Jacke dann kann ich die gleich mit waschen." Meinte sie , und zeigte demonstrativ auf den Haufen Wäsche.

Mein Blick fiel wieder zu Jimin rüber. Dieser wirkte etwas überwältigt , und schien kurz durcheinander zu sein.

Zu meiner Überraschung aber zögerte er kaum , sondern zog direkt seine weinrote Jacke aus und warf sie seiner Mutter rüber. Ihn schien es kaum zu kümmern. Liu lächelte ihn stolz an , und ehe ich es mich versah , war sie in richtig Keller gegangen.

Es war still im Raum. Jimins Konzentration war schon längst wieder völlig bei seinen Hausaufgaben.

Ich hingegen hatte meine Gedanken bei anderen Dingen.

Es war das erste mal , dass ich seine Arme so sah. So frei und ohne Verbände. Die endlosen roten und weißen Linien , die teils verheilt , teils wund waren , schienen unzählbar. Es waren erschreckend viele Narben , die wild durcheinander auf seinem Arm waren. Der Anblick seiner nackten Arme schockierte mich leicht , allerdings war mir bewusst , dass ich eigentlich nichts anders erwartet hatte. Es war nur ziemlich heftig , das alles nun mit eigenen Augen zu sehen. Es fühlte sich irgendwie falsch an. Bei der Vorstellung wie all diese Wunden entstanden sind , und wie tief sie wohl gewesen sein müssten bekam ich Gänsehaut.

Ich hatte nicht damit gerechnet , dass Jimin meine Neugier bemerken würde. Ich war überrascht , als er auf einmal zu reden begann :"Tut  mir leid , dass du das sehen musst." Meinte er:"Ich zeig das nicht gerne. Ich hab Angst , dass ich die Leute traumatisiere ."

Ein verlegenes schmunzeln entkam mir:"Ich glaub um mich zu traumatisieren braucht es etwas mehr." und ich hatte nicht damit gerechnet es wirklich zu schaffen , Jimin ein kleines Lächeln zu entlocken:"Das ist ernst Yoongi , sowas kann ernste Schäden hinterlassen." Doch auch bei dieser Aussage konnte ich nicht anders als grinsen. Nicht weil die Aussage lächerlich war , ich denke sie war sehr ernst, aber weil sie von ihm kam. Ich grinse weil Jimin es gesagt hatte.

Er wirkte etwas in Gedanken verloren als er mich fragte :"Hast du Hobbys?"

:"Nicht wirklich." antwortete ich knapp:"Ich hab keine Zeit für sowas."
Verständlich nickte Jimin , und ich stellte ihm daraufhin die Gegenfrage:"Was machst du in deiner Freizeit? Ich hab gehört du tanzt gerne."

Jimin schien etwas überrascht , und er sah kurz mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir. Dann jedoch lies er wieder ab und meinte nur kalt :"Ich hab keine Hobbys, und meine Freizeit verbringe ich damit auf die Wände zu starren." er wirkte kalt und aggressiv. So hatte ich ihn noch nie gesehen.

:"Weist du , dass das anstrengend ist?" Fragte mich Jimin , doch ich verstand nicht so ganz.
Deshalb ergänzte er leise :"Na das nichts tun. Es ist anstrengend." und dann verstand ich , worauf er hinaus wollte:"Ja damit hab ich meine Erfahrungen gemacht." erklärte ich ihm dann, und er seufzte tief durch.

All das passte gar nicht zu Jimin. Jimin wirkte so klein und unschuldig. Nie in hundert Jahren könnte man denken , das ein solcher Mensch solch grausame Tat auf seinen Arm vollbracht hatte.
Es warf ein komplett anderes Licht auf Jimin. Mir war bewusst , dass ich nun nicht nur die helle Seite von Jimin kannte.
Die helle Seite , die hatte ich in den letzten Monaten genug kennen gelernt, doch das hier , das war deine dunkle Seite. Die Schatten Seite. Die böse Seite. Und sie war ziemlich erschreckend.
Jedoch konnte ich nicht abstreiten , dass mir die Aura gefiel. Es war ungewohnt von Jimin , so eine Kälte auszustrahlen. Dadurch kam aber auch keine gewisse Stärke zum Vorschein. Es war faszinierend . Und damit hatte es Jimin geschafft mich mal wieder vollständig zu beeindrucken.

:"Wieso hast du keine?" fragte ich ihn schließlich :"Jeder normale Junge in unserem Alter hat ein Hobby, selbst  wenn es essen ist. Wieso du nicht?"

:"Ich hatte mal welche." Meinte er dann kalt:"Ich hab aber all meine Hobbys aufgegeben." Ergänzte er Schulterzuckend.
Immer noch nicht schlauer sah ich drein :"Wieso das denn?" wollte ich wissen.

Jimin seufzte laut auf. Er schien kurz zu überlegen , sagte dann aber :"Mit der Zeit ist alles so schwer geworden. Je mehr passiert ist , desto schwerer wurde es aufrecht zu bleiben und ich war emotional so am Ende , dass ich irgendwann nicht mehr genug Kraft hatte morgens aufzustehen. Ich konnte nichts mehr tun außer rumliegen und auf die Decke starten. All die Dinge , die ich liebte , hab ich einfach nicht mehr getan. Es war so anstrengend." er machte eine kurze Pause und sah dann leicht zu Boden. Er wirkte verlegen als er weiter sprach:"Es ist nicht so , dass ich es nicht tun wollte. Ich hatte mich so danach gesehnt wieder zu tanzen oder zu singen. Aber ich hatte einfach keine Kraft mehr. Und dann dieses Gefühl , dass du die Dinge die du liebst nicht mehr tun kannst , und dass du deshalb total Versagen würdest ,das war so schmerzhaft und deprimierend, dass es mich nur noch tiefer runter gezogen hat. Dann hab ich mir neue Hobbys gesucht." und dann zeigte er leicht verlegen auf seinen Arm :"Und hab mit der scheiße hier angefangen. Einfach weil ich etwas tun musste."

Die Art, wie er Dinge erzählte , fesselte mich irgendwie. Er hatte diese gewisse Ausstrahlung, diesen gewissen Ton in seiner Stimme, mit dem er alles so ruhig und faszinierend erzählte. Es erstaunte mich. Dabei könnte ich mir nicht vorstellen , wie viel Schmerz er wohl gespürt haben muss , damit ihm das passiert.

:"Ich kenn das Gefühl." hauchte ich leise. Ich wollte ihm Komfort geben. Ich wollte ihm zeigen , dass er nicht allein ist , dass ich ihn verstehe. Und es schien auch zu Funktionieren, denn er warf mir ein sanftes Lächeln zu und nickte leicht. Er schien mich zu verstehen. Und das erleichterte mich extrem.

:"Du Yoongi?" hauchte Jimin dann leise , und aufmerksam nickte ich.

:"Mach jetzt endlich deine scheiß Aufgaben, ich will nicht den ganzen Tag hier sitzen."

{アーティスト}


Es dauerte eine Weile , aber irgendwann schafft ich es tatsächlich meine Hausaufgaben zu Ende zu machen. Ich war stolz auf mich und irgendwann gegen Ende , meldete sich auch plötzlich Taeyong wieder:"Hyung! Schau mal , ich bin fertig!" schrie er aufgeregt , und schmunzelnd beugte ich mich zu ihm rüber , um sein Bild anzusehen.

Es war extrem süß. Ein typisches Kinder Bild , von einem kleines Hasen , der gerade dabei war eine Karotte aus zu graben. Als ich das Bild sah musste ich grinsen:"Das sieht toll aus Tae." Meinte ich , und küsste ihn stolz auf die Stirn.

Jedoch fiel mir dann etwas seltsames auf :"Wieso ist das Bild denn schwarz-weiß? Sonst malst du doch auch immer mit Farben."

Tae zuckte mit seinen kleinen Schultern :"Meine Buntstifte sind doch noch in meinem Rucksack." erklärte er mir:"Und der liegt noch zuhause."

Seufzend strich ich Tae über den Kopf. Mir entging sein enttäuschter Blick nicht. Er tat mir leid.

Ich wusste wie sehr ihm der Rucksack , inklusive der Stifte am Herzen lag. Ich hatte ihn beides zum Geburtstag geschenkt. Es muss bestimmt schwer für ihn sein , das zurück zu lassen, vor allem da er hier ja sonst gar nichts hate , was ihm ein vertrautes Gefühl geben könnte. Nicht einmal ein Stofftier.

Diese Erkenntnis lies mich weich werden , und mein persönlicher Mutter Instinkt sprang an :"Wie wärs wenn ich kurz nach Hause geh und dir das Zeug hole ?" Meinte ich dann zu ihm , und sah sofort die Hoffnung in seinem Gesicht aufleuchten.

Mein Herz ging auf , als Tae glücklich mit dem Kopf nickte. Es war eine gute Gelegenheit noch ein paar Dinge zu holen , schließlich musste ich trotzdem die Post öffnen und ich brauchst selbst noch ein paar Schulsachen. Ich war zuversichtlich.

Als ich mein Kopf jedoch zu Jimin drehte , sah dieser nicht ganz so begeistert aus :"Ich muss in fünf minuten gehen." Meinte er:"Wenn du bis heut Abend wartest können wir zusammen gehen." schlug er vor.

Ich jedoch wollte ihm keine Umstände machen:"Ach das krieg ich schon noch hin." überredete ich ihn:"Ich hol schnell ein paar Sachen ,und in zwanzig Minuten bin ich wieder da." Meine Worte schienen ihn etwas zu beruhigen , und schließlich nickte er dann mit dem Kopf , was mir wohl offiziell die Erlaubnis gab zu gehen.

:"Dann geh ich mal." Meinte ich lächelnd , dieses Mal wieder an Taeyong gerichtet , und stand auf.
Jimin sah mich lächelnd an:"Pass auf dich auf Yoongi." Meinte er , was mein Herz kurz aussetzen lies.

:"Keine Sorge." versicherte ich ihm.
:"Mir passiert schon nichts."

{危険}

Der Weg zu der kleinen Mietwohnung war eigentlich sogar ganz angenehm. Das Wetter war schön , und meine Gedanken waren die ganze Zeit bei Jimin. Ich musste an sein Lächeln denken , und konnte dabei selbst nicht aufhören zu grinsen. Es war so seltsam , aber gleichzeitig fühlte es sich so schön an. Ich fragte mich wieso. Wieso schlägt mein Herz so schnell wenn ich an Jimin dachte ? Das tat es sonst auch nie.

Während ich die eisigen Treppen nach oben lief , kramte ich vorsichtig den Schlüssel aus meiner Jackentasche. Ich wollte keineswegs mehr Zeit in dieser hässlichen Wohnung verbringen als nötig , ich wollte nur den Rucksack , ein Stofftier und vielleicht ein paar Klamotten und Schulsachen holen.

Eine angenehme Stille kam mir entgegen als ich die Tür öffnete. Es war lange her , seitdem ich hier eingetreten bin , deshalb war es seltsam , nun wieder hier zu sein und durch den so gewohnten Gang in unser Zimmer zu laufen. Ein riesen Knoten bildete sich in meinem Hals. Es war einfach nicht richtig hier zu sein.

Ich hattte gerade die Zimmertür geöffnen , als mir das Blut in den Adern gefror und mein Herz für einige Sekunden aussetzte.

Meine Mutter stand im Zimmer.

Ihr Arme vor der Brust verschränkt und mit aggressiven Blick sah sie zu mir. Sofort wurden meine Knie weich. Ängstlich sich ich zurück.

Doch das war nicht mal das Schlimmste. Viel schlimmer war der Mann neben ihr. Er war fremd , ich kannte ihn nicht , jedoch war er mindestens zwei Meter groß und machte einen verdammt aggressiven Eindruck. Sofort schossen mir hunderte Szenarien durch den Kopf , was alles gleich passieren würde, aber keines davon endete gut. Adrenalin schoss mir durch den Körper , genauso wie die totale Panik. Der Blake Anblick der beiden brachte mich so durcheinander. Ich hörte sogar auf zu atmen.

:" Sieh mal , mein Sohn ist zurück gekommen." begann meine Mutter zu zischen. Meine Beine waren wie fest gefroren , ich konnte sie nicht richtig bewegen , ich spürte sie kaum noch. Ich schaffte es nicht weg zu rennen , die Angst war zu groß.

:"Wo hast du gesteckt Yoongi?" fragte sie dieses Mal , und sagte die Worte absichtlich mit gespieltem hohen Ton , wie als würde sie mit einem kleinen Kind reden. Es war der reinste Psycho Trip. Es machte mich wahnsinnig

Brodelnd vor Wut versuchte ich meine komplette Angst zu unterdrücken und versuchte selbstbewusst zu klingen , als ich zischend:" Das geht dich nichts an." zurück warf.

Meiner Mutter schien das allerdings gar nicht zu gefallen:"Du respektloser Nichtsnutz! Du lässt mich einfach hier sitzen , ohne Essen , ohne Geld. Ist das deine Art wie du mit deiner Familie umgehst Yoongi? Behandelt man so seine Mutter? Lässt man sie einfach im Stich !" nun begann sie wieder zu schreien , und die aufkommenden Erinnerungen ließen mich erschaudern. Ihr Schreien war das grausamste was ich je gehört hatte , es war wie eine Folter.

Und sie wusste wie man Leute , insbesondere mich ,foltern konnte. Sie hatte Spaß daran , sie war ein Dämon in diesem Gebiet:"Fahr zur Hölle Yoongi!" Schrie sie wieder , doch dieses Mal sah sie zu dem Mann rüber , und ihr Blick sagte schon alles.

Pure Panik schoss mir durch die Adern , das Geschrei meiner Mutter verstärke sich nur. Mit jedem Schritt , den der Mann auf mich zu lief sah ich mein Ende näher kommen. Mein Herz hämmerte regelrecht gegen meine Brust , mein Atem ging so schnell und laut dass ich mir sicher war sie hörten es. Sie sahen es , die Angst in mir , die zitternden Knie , die Tränen in den Augen , das ängstliche Schnaufen.

Doch nichts davon hielt den gigantischen Mann davon ab , auszuholen , und seine Faust mit voller Wucht auf meinen klapprigen Körper fallen zu lassen.

Und als der erste Schlag auf mein Gesicht fiel , und die Wucht mich brutal zu Boden riss , realisierte ich es.

Ich hatte sie schon gefunden.

Die Hölle.

Ich war schon längst mitten drin.

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